Bakterien-Hähnchen (Bak-Hähnchen) bitte gut durchbraten
- Dienstag, 10. Januar 2012 11:53
- Uwe Meier
Also - entweder akzeptieren wir Verbraucher die "Bak-Hähnchen" (mit Bak-terienzusatz) oder wir akzeptieren Antibiotika im Hähnchenfleisch. Was wir Verbraucher wollen ist klar: billig, keine Antibiotika und keine Bakterien im Fleisch. Nur- das gibt es nicht! Dem stehen Naturgesetze und der Markt entgegen.
Mit dem Gesamtkomplex "Hähnchenmast" hat sich der Braunschweig-Spiegel umfassend auseinandergesetzt - auch weil in unserer Region Hähnchenmastbetriebe entstehen, um den Schlachthof in Wietze zu beliefern. Siehe auch "Masthühner mit Antibiotikazusatz in Niedersachsen" vom 10.11.2011.
Museum für Photographie zeigt Fred Herzog und Bruce Wrighton
- Dienstag, 10. Januar 2012 00:27
- Constanze Wicke

Fred Herzog Vancouver, 1957 - 1978
Bruce Wrighton Binghamton, 1980s
Ausstellung 13.01. – 18.03.2012 Öffnungszeiten Di. – Fr., 13 – 18 Uhr, Sa. + So., 11 – 18 Uhr
»Farbe ist vulgär« lautet ein entschiedenes Urteil von Walker Evans, das treffend die Ablehnung vieler Autorenfotografen gegenüber der Farbfotografie bis weit in die 1970er Jahre hinein bezeichnet. Für die künstlerisch ambitionierten Fotografen galt das farbige Bild lange als zu bunt, zu wenig wirklichkeitstreu, zu amateurhaft oder zu nahe an der kommerziellen Werbefotografie. Blickt man auf die Geschichte der Colorfotografie, so glaubt man in der Tat, dass die Farbe in der Fotografie eine Konstruktion ist. Jedes Jahrzehnt hatte seinen eigenen Kolorit. Doch was lange als ein Nachteil in der realistischen Darstellung von Wirklichkeit galt, wurde spätestens in den 1970er Jahren als ein Mehrwert erkannt – oder eben, wie im Fall Fred Herzogs, schon früher.
In der Reihe von Wieder- oder Neuentdeckungen dokumentarischer Fotografie der 1960er – 1980er Jahre präsentiert das Museum für Photographie Braunschweig nun zwei Positionen aus Nordamerika, Fred Herzogs Aufnahmen aus Vancouver aus den 1960er Jahren und Bruce Wrightons fotografische Studien der Kleinstadt Binghamton aus den 1980er Jahren. Beide setzen ganz auf Farbe, sei es aufgrund des bildnerischen Eigenwerts oder sei es aus einem Mehr an Realismus. Doch neben der unterschiedlichen Behandlung der Farbe treffen auch zwei unterschiedliche Konzepte des Dokumentarischen aufeinander: Die existentialistische, großstädtische Straßenfotografie der Nachkriegszeit begegnet einem konzeptuellen, stärker soziologisch geprägten Interesse an der Erkundung des kleinbürgerlichen Milieus einer amerikanischen Kleinstadt
Fred Herzog, Vancouver 1960er Jahre
Man with Bandage

Die FAZ zur Finanz- und Demokratiekrise: Hat die Linke doch recht?
- Dienstag, 10. Januar 2012 00:24
- Uwe Meier
Wer im vergangenen Halbjahr 2011 das Feuilleton in der Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) und der Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (FAS) aufmerksam gelesen hat, wird eine bemerkenswerte Serie an Essays zur Finanz- und Demokratiekrise bemerkt haben. Manch ein Leser wird vor Erstaunen auf die Hauptseite zurückgeschlagen haben, um sich zu vergewissern, dass er nicht aus Versehen auf das Neue Deutschland zugegriffen hat.
Mitherausgeber Frank Schirrmacher begann die Serie am 15. August mit dem Titel: "Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat" (siehe auch Bericht im B-S) und trat damit eine Diskussion los. In diversen TV-Gesprächsrunden (Talkshows) wird dieser Artikel immer wieder zitiert.
Die Essays im Feuilleton der FAZ und der FAS, die auf die Abhängigkeit der Politik von der Finanzwirtschaft und damit über die Gefährdung der Demokratie aufmerksam machen, sind hier zusammengestellt:
Kurz vor dem Crash: Euro wird ohne Eingreifen der EZB zerbrechen
- Dienstag, 10. Januar 2012 00:10
- Redaktion
Euro wird ohne Eingreifen der EZB zerbrechen / Merkel muss Blockade aufgeben, sonst wird vom Euro kaum noch was übrig bleiben.
Interview von KONTEXT-TV mit Ulrike Hermann am 09.12.2011.
"Wenn die Europäische Zentralbank nicht einschreitet und wie andere Zentralbanken Staatsanleihen aufkauft, dann bricht der Euro auseinander, sagt Ulrike Herrmann. Die Folgen wären katastrophal. Staaten an der Peripherie wie Griechenland würden auf den Stand von Albanien zurückfallen. Deutschland hätte in Folge eines Crashs wirtschaftliche Schäden in Höhe von bis zu einer Billionen Euro und Massenentlassungen zu verkraften. Daher müsse Bundeskanzlerin Merkel ihre Blockadepolitik gegen den Aufkauf von Staatsanleihen durch die EZB und gegen Eurobonds aufgeben."
Zerschlagt das Finanzkartell
- Montag, 09. Januar 2012 22:34
- Redaktion
Ein Beitrag von Ulrich Blum in der Financial Times Deutschland vom 08.01.2012
"Die Finanzkrise bedroht unsere Demokratie. Wie kann die Politik die Hoheit zurückgewinnen? Vorbild könnte der Kampf der USA gegen die Herrschaft der Ölbarone im 19. Jahrhundert sein."
"Die Ohnmacht demokratischer Institutionen, mit der Krise umzugehen, gibt eine scheinbare Alternativlosigkeit vor. Märkte werden als unbeeinflussbare Entscheider vergöttert: Erst haben sie alles finanziert, nun sind sie Ursache für eine fast unabänderliche Schuldenknechtschaft einzelner Länder. Was kann man da tun, um Demokratie und Ordnungsökonomik zu retten?"
Ulrich Blum ist Professor für Volkswirtschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Gleicher Mist, neue Verpackung: Codes, Kleidung und Lifestyle der Nazis erkennen!
- Montag, 09. Januar 2012 18:23
- Antifaschistisches Plenum
Informationsveranstaltung am 19.01.2012 um 19 Uhr im Jugendzentrum Mühle (An der Neustadtmühle, 38100 Braunschweig)
Das Auftreten von Nazis ist schon lange nicht mehr durch Glatze, Bomberjacke und Springerstiefel geprägt. Seit Ende der 1990er verändern sich ihr Aussehen und Auftreten kontinuierlich. Man will aus der Schmuddelecke des besoffene und rumgröhlenden Nazi-Skinheads raus und unerkannt rein in die Mitte derGesellschaft: mit Erfolg.
Kleidung und Zahlencodes haben sich dahingehend verändert, dass sie von Nazis (und ihren entschiedenen GegnerInnen) zwar erkannt werden, alle anderen aber erstmal gar keine Ahnung haben und es gar nicht mitbekommen, dass ihnen ein Nazi gegenübersteht. Dabei ist das Aussehen nicht mal das wichtigste, denn schließlich sind nicht alle Rassisten, Antisemiten, Todesstrafenbefürworter oder Islamgegner automatisch Nazis. Ob es nun um Modemarken wie "Thor Steinar", die reichhaltigen Zahlencodes oder den Aufschwung der "Autonomen Nationalisten" geht: in dieser Veranstaltung wird sich ausführlich mit dem Erscheinungsbild der Nazis auseinandergesetzt und ihnen damit zumindest ein Stück weit die Unauffälligkeit genommen, die sie sich seit Jahren aufbauen.
Eine Veranstaltung des Antifaschistischen Plenum - www.antifacafe.de.vu
Cyriaksring 55, 38118 Braunschweig
Tel: 0531-83828
Fax: 0531-2809920
Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
„Gewaltfrei gegen die Mauer in Bil’in“
- Samstag, 07. Januar 2012 14:30
- Ingeborg Gerlach
In der Vortragsreihe „Wege zu einer Kultur des Friedens“ des Friedenszentrums und des Friedensbündnisses wird das Thema diesmal „Gewaltfrei gegen die Mauer in Bil’in“ sein.

Donnerstag, 19. Januar, 19:00 Uhr Dachgeschoss der Volkshochschule Haus Alte Waage Eintritt frei
23. Braunschweiger Poetry Slam
- Freitag, 06. Januar 2012 15:19
- Andreas Reiffer
Poetry Slam und Punchliner Show im Februar

Alle Fotos in diesem Beitrag: Andreas Reiffer
Am 17. Februar ist es endlich wieder soweit. Slammerinnen und Slammer aus Braunschweig, der Region und ganz Deutschland stellen sich mit ihren Fünf-Minuten-Texten dem Urteil des Publikums. Der Poetry Slam ist eine der beliebtesten und stets ausverkauften Veranstaltungen im LOT-Theater. Durch das Programm führt der erfolgreiche Poetry Slamer und Slam-Moderator Dominik Bartels.
Haushalt 2012: Pressemitteilung "Die Linke"
- Freitag, 06. Januar 2012 14:59
- Linksfraktion
Derzeit finden in den Fraktionen des Rates die Gespräche zum Haushalt 2012 statt. Der Braunschweig-Spiegel veröffentlicht die Pressemitteilungen aller Fraktionen im Wortlaut, sofern diese ihm zugesandt werden. Hier die Pressemitteilung von "Die Linke":

Pressemitteilung
Entdemokratisierung in der Europäischen Union
- Freitag, 06. Januar 2012 12:46
- Uwe Meier
In dem vorhergehenden Beitrag nimmt einer der renommiertesten Wirtschaftsethiker, Prof. Peter Ulrich, von der Universität St. Gallen Stellung zum Neoliberalismus, dessen Selbstverständnis und seiner erfolgreichen Kommunikationsstrategie. Wie immer nimmt Ulrich in seinen Ausführungen zu den politischen Konsequenzen kein Blatt vor den Mund, und er nimmt auch zum aufgekommenen "Neofeudalismus" Stellung. So wird „Das Volk (wird) von der politischen Elite Europas zunehmend als störend empfunden“, oder „Die Ansätze von Demokratie – etwa das EU-Parlament – werden nicht gestärkt, sondern geschwächt.“
Besonders deutlich wird der Abbau demokratischer Rechte in der EU durch die Einführung des griechischen Sparpakets mit den erheblichen sozialen Einschnitten ohne demokratische Mitsprache. Dazu Ulrich: „Man (die Medien) hätte doch sagen müssen: Grossartig! Da hat ein Ministerpräsident den Mut zu sagen: Die Entscheidung ist so weitreichend, dass wir das (griechisches Sparpaket) demokratisch legitimieren müssen.“
Lesen Sie zur Entdemokratisierung den Kommentar von Franziska Brantner, Mitglied im EU-Parlament (Die Grünen/EFA), in der TAZ vom 06.01.2012 „Mein Alptraum Angela“.
