ASSE II Neuigkeiten
- Sonntag, 05. Oktober 2008 02:00
- Ralf Beyer
Für Freitag, den 10. Oktober ab 08.00 Uhr morgens laden die Endlager-Standorte zur einer Kundgebung vor das Endlager in Morsleben ein. Die Zeit ist ungewöhnlich, aber für 08.30 Uhr hat Bundesumweltminister Gabriel seinen Besuch angesagt und wie man weiß: auf PolitikerInnen muss man aufpASSEn.
Einfach mal beim Wort genommen!
- Dienstag, 07. Oktober 2008 02:00
- Ulenspiegel
Der OB weist zurecht darauf hin:
Herr Rosenbaum ist es gelungen, bei der Debatte über das Stadtmarketing auf veolia, internationale Finanzkrise und Aktiengesellschaften zu kommen. [...]
Was ist denn nun mit veolia, den Braunschweiger Finanzen und Aktiengesellschaften, Herr Hoffmann? Diese Frage bleibt nachwievor offen.
Zur Sensibilität der Stadt Braunschweig in der Finanzkrise
- Mittwoch, 08. Oktober 2008 02:00
- Ralf Beyer
Sie sind zur Zeit in aller Munde: die Finanzkrise und die Zocker, die die Krise entfacht und mit ihrer Geldgier über Jahre genährt haben. Ist die Stadt Braunschweig davon betroffen? Hat sie vielleicht mitgezockt?
Zum beabsichtigten Flughafenausbau und zur Rolle der BZ
- Mittwoch, 08. Oktober 2008 02:00
- Ralf Beyer
Die Braunschweiger Zeitung (BZ) titelt in ihrer Ausgabe vom 27.9.2008 "Flughafen-Ausbau kann sich um ein weiteres halbes Jahr verzögern" und weiter "Wegen Brut- und Setzzeit muss Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts bis Ende des Jahres vorliegen". Eine Analyse offenbart die Qualität und die Absichten dieser journalistischen Meisterleistung.
Privatisierung unerwünscht
- Donnerstag, 09. Oktober 2008 02:00
- Carlo Engel
so titelte das Handelsblatt am 8. Oktober. Auf der Grundlage einer repräsentativen Studie des Forsa-Instituts beantworteten von mehr als 3000 befragten Bürgern nur noch 16% die Frage „Sollen noch mehr öffentliche Dienstleistungen privatisiert werden?“ mit Ja. Im Jahr 2007 hatten immerhin noch 24% bejaht.
Auf die Frage „ Sollten privatisierte Leistungen wieder in den öffentlichen Dienst ürberführt werden?“ antworteten 28% mit Ja. 2007 waren es erst 19%.
Laut Handelsblatt ermittelte Forsa bei den Anhängern der CDU/CSU einen besonders starken Meinungswandel. Der Anteil der Verfechter weiterer Privatisierungen sank binnen eines Jahres von 31% auf 20%.
Schon länger ist selbst aus Berliner Regierungskreisen Skepsis gegenürber der "Blauäugigkeit" verantwortlicher Politiker in Sachen Privatisierung zu hören, die euphorisch das Leitbild des "schlanken Staates" verfolgten. Ministerin Zypries: "Schlankheitswahn ist nicht nur ein Problem junger Frauen, sondern auch von politischen Ideologen." - womit die Ministerin eine Diagnose gibt, die so manchem Oberbürgermeister auf den Leib geschneidert scheint.
Nach allem fragt man sich, ob die BZ wohl in Braunschweig, der Hochburg der Privatisierung, auch noch von dieser Studie berichten wird?
Leserbrief: "Schloss" als Warnung.
- Freitag, 10. Oktober 2008 02:00
- Marcus Else (Leserbrief)
Zum Artikel "Berliner Schloss zu Gast im " von Ernst Johann Zauner, Braunschweiger Zeitung vom 10. Oktober 2008.
In Ihrem Artikel zitieren Sie den Oberbürgermeister Dr. Gert Hoffmann: "Wir haben von Braunschweig aus mit zur Belebung dieser nationalen Initiative beigetragen".
Vor einigen Tagen, am 3. Oktober, war ich in Berlin auf dem Gendarmenmarkt, wo der Förderverein Berliner Schloss einen Informationsstand hatte. Auf meine Frage, ob denn in das Berliner Schloss auch ein Kaufhaus hineinkommen solle, wie in Braunschweig, erntete ich entsetzte Blicke und die Antwort: "Auf gar keinen Fall!"
Daher denke ich, dass Braunschweig mit seinem "Schloss" als Warnung und schlechtes Beispiel zu dieser nationalen Initiative beigetragen hat!
Markus Else Braunschweig
Bitte nicht daran denken, Oberhäupter in Frage zu stellen!
- Dienstag, 14. Oktober 2008 02:00
- Matthias Bosenick
Die RAF erhitzt die Gemüter, seit Stefan Austs Buch mit der falschen Interpunktion im Titel, „Der Baader Meinhof Komplex“, als Special-Effect-Spektakel ins Kino kam. Bei der ganzen Diskussion, die seitdem bundesweit geführt wird, bleiben einige Aspekte ziemlich außen vor: Der Grund für die Gewalt und der Bezug zu heute.
Dabei spricht der Film doch sogar den ersten Aspekt selber an, indem er Bruno Ganz in seiner Rolle als BKA-Präsident Horst Herold sagen lässt, dass man den Terrorismus erst dann verhindern kann, wenn man weiß, warum es ihn gibt. Der nächste Schritt wäre dann gleich die Antwort auf den zweiten Aspekt, denn wenn man weiß, warum es Terrorismus gibt, kann man dessen Gründe ja aus der Welt schaffen und aus der dann gleich eine bessere machen.
Braunschweiger Gramsci Tage am 17. und 18. Oktober 2008
- Dienstag, 14. Oktober 2008 02:00
- Ingeborg Gerlach
Der italienische Kommunist Antonio Gramsci (1891-1937), der jahrelang in Mussolinis Kerker saß, hat in seinen „Gefängnisheften“ eine Theorie hinterlassen, die einen genaueren Blick auf Staat und Gesellschaft ermöglicht, als es der dogmatische Marxismus-Leninismus erlaubte. Gramscianische Begriffe wie „Hegemonie“ und „Zivilgesellschaft“ prägen die heutige politische Diskussion im linken Lager. Dem Gedanken einer Erneuerung des Sozialismus wollen die 2. Braunschweiger Gramsci-Tage Rechnung tragen, die am 17. und 18. Oktober im Gewerkschaftshaus stattfinden.
Braunschweig schau hin, nicht auf!
- Dienstag, 14. Oktober 2008 02:00
- Ulenspiegel
Braunschweig schau hin, nicht auf!
“Wenn der Kapitalismus wankt und der Glaube an den allein seligmachenden Markt zerfällt, dann hat doch der Braunschweiger etwas, zu dem er aufschauen kann..." schreibt eine kluge Braunschweigerin vor meinereiner. Ich frage mich, ob das nicht sogar doppelt fatal ist? Wenn man den schwarzen Freitagen, Montagen und Donerstagen des Kapitalismusgottes Mammon nicht mehr trauen kann, sollte man zumindest keine falschen Gottheiten als anbetungswürdig auf falsche Schlösser montieren. NEULICH... ziemlich ratlos!
Geschenke mit Rücktrittsgarantie erhalten?
Exultate, jubilate!
- Dienstag, 14. Oktober 2008 02:00
- Ingeborg Gerlach
Ein Rückblick aufs Wochenende:
Welch ein Gegensatz:
- Die „Frankfurter Rundschau“ auf meinem Frühstückstisch hat die Titelseite tiefschwarz gefärbt, Text: „Die Börse vom Freitag“.
- Die „Braunschweiger Zeitung“ hingegen lässt Gold erglänzen, Text: „Das ist die neue Quadriga!“. Der Bürger darf zuschauen, wie sie montiert und schließlich inthronisiert wird.
Jetzt wissen wir endlich, warum das Schicksal (zu anderen Zeiten „Vorsehung“ benannt) uns dieses frohe Ereignis so lange aufgespart hat. Wenn der Kapitalismus wankt und der Glaube an den allein seligmachenden Markt zerfällt, dann hat doch der Braunschweiger etwas, zu dem er aufschauen kann. - Mögen anderswo Arbeitsplätze und Altervorsorge zerbrechen, du, glückliches Braunschweig, freue dich!
Flughafen Braunschweig: Startbahnverlängerung für die Luftfahrtforschung in Hamburg
- Mittwoch, 15. Oktober 2008 02:00
- Ralf Beyer
Im Jahre 2002 hatte der Rat der Stadt Braunschweig mit den Stimmen von CDU, FDP und SPD trotz aller Widerstände aus Fachkreisen und aus der Bürgerschaft eine Verlängerung der Start-/Landebahn des Flughafens Braunschweig-Wolfsburg beschlossen. Ziel war, die neue Bahn im Jahre 2004 in Betrieb zu nehmen. Mittlerweile jährt sich die Beschlussfassung zum sechsten Mal und nichts ist passiert. Statt dessen wurde in den vergangenen Jahren die Luftfahrtforschung in Hamburg rasant ausgebaut.
Zeit zum Umdenken
- Donnerstag, 16. Oktober 2008 02:00
- Ingeborg Gerlach (Leserbrief)
Leserbrief: In ihrem Leitartikel vom 9. Oktober stellt die Braunschweiger Zeitung fest, es sei jetzt Zeit zum Umdenken. Dem ist zuzustimmen, aber was denn an konkreten Forderungen zur Bankenkrise folgt, reicht bei Weitem nicht aus. Es handelt sich um eine systembedingte Krise, die mit dem Appell an menschliche Tugenden (weniger „Gier“ bei den Aktionären) nicht bekämpft werden kann. Auch mehr Kontrolle genügt nicht, solange man die bisherigen Fehler weiter begeht. Vielmehr müsste man an den Stellschrauben des Systems drehen, um künftige Crashs dieser Art zu vermeiden, Notwendig wären u.a. (Teil-) Verstaatlichung der Banken statt der vom Leitartikler gepriesenen Hoffnung auf eventuelle Rückzahlung der Staatsgelder; Trockenlegung von Finanzsümpfen nicht nur in Liechtenstein; Transaktionssteuern (wie in Frankreich diskutiert) und schließlich ein staatliches Konjunkturprogramm, um die absturzgefährdete Realwirtschaft zu stützen.
Quadriga oder: Wie man städtisches Geld zu sich umleitet und der OB auch noch Danke sagt
- Samstag, 18. Oktober 2008 02:00
- Matthias Witte
Die Anatomie der politischen Dummheit
Den Mitteilungen der Stadt und der örtlichen Presse ist zu entnehmen, dass Braunschweig der Richard-Borek-Stiftung für ihr Quadriga-Geschenk zu Dank verpflichtet ist. Tatsächlich sieht es auf den ersten Blick ja auch so aus, dass Borek ein großzügiger Schenker ist.
Schöner Schein - Glück allein?
- Montag, 20. Oktober 2008 02:00
- Administrator
Mit mehr als einjähriger Verspätung traf sie in Braunschweig ein, die Quadriga. Gestern wurde das golden glänzende Ensemble vom Braunschweiger Stadtmarketing der Öffentlichkeit vorgestellt.
Es gab einmal alljährliche Verwaltungsberichte der Stadt, mit nüchternen, sachlichen, ehrlichen Informationen über das, was sich in den verschiedenen Bereichen der Stadt alljährlich getan hatte. Diese Berichte wurden komplett abgeschafft und damit auch die sachliche Informationspolitik - angeblich aus Kostengründen.
Stattdessen werden nun Aber-Millionen in die städtische Werbung gepumpt, und man hat vor allem bei der Verwaltungsspitze den Eindruck, dass sie sich selbst so an der Eigenwerbung berauscht und von ihr gefangen ist, dass sie den schönen Schein der Werbewelt nicht mehr von der Realität unterscheiden kann, die leider häufig etwas nüchtern ausfällt.

Offenbar gibt es aber auch mehr und mehr Leute die auch mal hinter die schönen Kulissen schauen wollen.
Die Organisatoren einer parallel dazu organisierten Informationsveranstaltung - Schlossparkfreunde (weitere Berichte auf ihren Seiten) wurden unterstützt von anderen Bürgerinitiativen - fühlten sich vom ungewohnten Ansturm auf ihr Informationsmaterial geradezu überrannt.

Flughafen Braunschweig: Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern...
- Dienstag, 21. Oktober 2008 02:00
- Ralf Beyer
Im Hondelager Monat vom Oktober 2008 berichtet die Bürgerinitiative Flughafen Hondelage-Dibbesdorf:
"Wo stehen wir jetzt? Wann wird das Gericht über die eingereichte Klage gegen die Startbahnverlängerung durch den Querumer Forst entscheiden? Das hat sich offensichtlich die Braunschweiger Zeitung gefragt, wie in der Ausgabe vom 27.09.2008 nachzulesen ist. Auch wir wollten das wissen und erhielten vom Oberverwaltungsgericht in Lüneburg die unverbindliche Auskunft, dass in den nächsten 2 – 3 Monaten noch nicht mit einem Verhandlungstermin zu rechnen sei.
22.10.08
- Mittwoch, 22. Oktober 2008 02:00
- Carlo Engel
"Wenn Paris niest, holt sich das private Wassergeschäft eine Erkältung" - Unter dieser Überschrift meldet die Zeitschrift Global Water Intelligence, a Pro-Privatisation Water Sector Magazine, Juli 2008, dass die Stadt Paris die Wasserverträge mit den Konzernen Veolia und Suez zum Dezember 2009 gekündigt hat.
1985 hatte der damalige Bürgermeister Jacques Chirac die Wasserversorgung der Stadt privatisiert. Im Jahr 2001 wurde Delanoe zum Bürgermeister gewählt und rekommunalisierte 28% der Pariser Wasserversorgung. Im März 2008 wurde Delanoe wiederum zum Bürgermeister gewählt. Bestandteil seines Wahlprogramms war dabei die Forderung einer vollständigen Rekommunalisierung der Wasserwerke.
Bleibt der Löwe wirklich unser Wahrzeichen?
- Mittwoch, 22. Oktober 2008 02:00
- Sigrid Probst (Leserbrief)
- Lokalteil Braunschweig BZ am Montag den 20.10.2008: "Größte Frau Braunschweigs wurde am Sonntag zum Fotostar ..."
- Direkt daneben in der Spalte "Hallo Braunschweig" erscheint ein kleines Briefmarkenfoto mit dem Burglöwen und einem Artikel von Ralph H. Meyer
Zum ersten Artikel von H. Duin: Tausende kamen zum Schloss, um die Landesgöttin Brunonia zu sehen... Die Ausmaße werden nochmals beschrieben und die Spende der Familie und Firma Borek erwähnt. Die Folgekosten für den Stadthaushalt natürlich nicht, ebenso, dass alles am Rat vorbei ausgehandelt wurde. Geschenkt zu teuer, wird man eines Tages sagen können. Schon jetzt lässt sich das gut ausrechnen.
"Auf alle die ihr Geld verloren haben!"
- Mittwoch, 22. Oktober 2008 02:00
- Carlo Engel
Braunschweig wurde durch den tiefen Fall der Dexia zwar nicht gefährdet, weil sie kein Geld von der Bank mehr zu bekommen hat, vielmehr der Bank auf lange Zeit Geld schuldet. Aber Dexia wurde für das Geschäft mit der Stadtentwässerung als "Geschäftspartner" geholt und die Stadt hat ihr einen großen Teil unserer Abwassergebühren auf 30 Jahre hinaus unwiderruflich verpfändet. Wie bekannt, steht die Bank nun vor der Pleite und kann nur mit staatlichen Subventionen in Milliardenhöhe über Wasser gehalten werden.
Laut Nachrichtensender n24 hat die Dexia Bank eine Luxusparty in Monaco gefeiert. Nur einen Tag, nachdem der belgische Regierungschef die Milliardenhilfe für Dexia zusagte, hatten Manager der Bank 200 VIPs in das `Hotel de Paris`in Monte Carlo geladen. Unter dem Motto „jetzt können wir wieder feiern“ floss der Champagner in Strömen. Wie aus eingeweihten Kreisen zu hören ist, war ein Trinkspruch auf der Terrasse: „Auf alle, die ihr Geld verloren haben!“
Der lockere Umgang der Bank mit dem Geld, das ihr von Kunden und Steuerzahlern anvertraut wurde, wirft schon ein bezeichnendes Licht auf die "Geschäftsmoral", die dahinter steht.
Endlager Morsleben: Frau Merkel hat unserer Region schweren Schaden zugefügt
- Sonntag, 26. Oktober 2008 02:00
- Andreas Matthies
Paul-Josef Raue, Chefredakteur der Braunschweiger Zeitung, lobt und preist die Kanzlerin in den höchsten Tönen. Wer die Kanzlerin in diesen turbulenten Tagen treffe, schaue in ein offenes Gesicht. Charakteristisch sei dabei
der rationale Blick, den Wissenschaftler haben, die sich an Fakten halten, an Regeln, Kontrolle und Skepsis. (BZ, 4.10.2008)
Dass Frau Merkel in einer für unsere Region lebenswichtigen Angelegenheit völlig anders aufgetreten ist, hat gerade der SPIEGEL in seiner Ausgabe vom 20.10.08 überzeugend nachgewiesen.
Leserbrief: die Quadriga
- Montag, 27. Oktober 2008 01:00
- Florian Sosnitza (Leserbrief)
Nicht gedruckter Leserbrief zum BZ Artikel vom 23.10.08 - Jedem "im Pulverdampf ergrauten" Stahlbauer mit Baustellenerfahrung im In- und Ausland sträuben sich die Nackenhaare, wenn er das Trauerspiel der Quadriga verfolgt: Zunächst karrt man die tonnenschweren Baugruppen zwischen Polen und Deutschland hin und her, ehe man feststellt, dass die Statik nicht ausreicht. Und nun dieses Finale!
1) Man ist nicht in der Lage, sicherzustellen, dass die Aufnahmen in die Halterungen passen.
2) Man ordert Scheiben nach, die offensichtlich dilletantisch vermesen werden und auch nicht passen. Und
3) Man verstößt gegen grundlegende Sicherheitsbestimmungen, indem sich Monteure unter schwebenden Lasten aufhalten.
Und dies alles findet statt, während der Baukran der Fa. Schmidbauer mit exorbitant hohen Stundensätzen unverrichteter Dinge heraumsteht. Ganz offensichtlich wurde und wird bei diesem Projekt gegen elementare Grundregeln der Technik verstoßen, wie sie die alten Ägypter schon beim Bau der Pyramiden angewendet haben dürften. Der Berufsgenossenschaft ist dringend zu raten, auf dies Baustelle ein Auge zu werdfen, bevor es zu einem schweren Unfall kommt. Und die verantwortlich Beteiligten sollten sich ihr Lehrgeld wiedergeben lassen.
Florian Sosnitza Braunschweig
Verfehlter Vergleich
- Dienstag, 28. Oktober 2008 01:00
- Karl Fr. Eckhardt

Auch in der Stunde des gößten Erfolgs und der Erfüllung, auch in der Stunde der feierlichen Übergabe der Quadriga findet Dr. Gert Hoffmann sicheren Blickes das Haar in der Suppe des ungetrübten Glückes, er findet etwas zu mäkeln. Es gäbe da Leute in Braunschweig
die mäkelten herum, dass die Stadt nun beispielsweise die Pflege der Quadriga zahlen müsse. Hoffmann:"Das ist ungefähr so, als wenn jemand ein Auto gewinnt und fordert, dass ihm fü alle Zeiten auch noch Versicherung und Spritkosten gezahlt werden." (BZ, 28.10.08)
Der Vergleich hinkt in mehrfacher Hinsicht, entscheidende Merkmale sind ausgespart:
Vortrag am Freitag: Schulsanierung durch Privatisierung? Wer gewinnt, wer verliert?
- Donnerstag, 30. Oktober 2008 01:00
- Matthias Breuer
Privatisierungskritiker aus ganz Deutschland treffen sich in Braunschweig
Am 1.-2.11. 2008 findet in Braunschweig die 2. Bundeskonferenz für den Erhalt öffentlichen Eigentums statt. Vertreter von Antiprivatisierungsinitiativen aus mehr als 20 Städten tauschen sich über ihre Erfahrungen und Pläne aus. Das offizielle Programm findet sich hier.
Anmerkungen zum Artikel "Quadriga oder wie man städtisches Geld zu sich umleitet ..."
- Freitag, 31. Oktober 2008 01:00
- Matthias Witte
Im meinem -zugestanden: polemischen- Artikel "Quadriga oder wie man städtisches Geld zu sich umleitet ..." vom 18.10.08 kam ich zu dem Schluss, dass die Borek-Stiftung der Stadt ein Geschenk macht, das dieser Stiftung gemäß Schenkungsvertrag verblüffenderweise -die städtischen Prognosen zugrunde gelegt- 160 000 € im Jahr Gewinn einbrächten.Von verschiedenen Seiten habe ich gehört, dass diese Vereinbarung dennoch in Ordnung sei, weil die Borek-Stiftung das so gewonnene Geld für kulturelle oder soziale Zwecke verwenden würde.
Hölderlin antwortet Schiller
- Samstag, 01. November 2008 01:00
- Administrator
am Sonntag, den 2. November 2008
in der Baßgeige - Kneipe und Jazz-Club
Bäckerklint 1, 38100 BS
Vortrag von Dr. Ingeborg Gerlach
Im Mittelpunkt soll nicht die sehr schwierige Beziehung zwischen beiden Dichtern stehen. Es geht vielmehr um die dichtungs- und kulturpolitischen Konzepte der beiden. Sie reagieren auf die Krise der Kultur angesichts der von Rousseau diagnostizierten Entfremdung des Menschen von der Natur und von sich selbst.
Schiller arrangiert sich mit den Verhältnissen, Hölderlin sucht einen Weg, die Verhältnisse zu ändern. Er bemüht sich (theoretisch und in seinen Gedichten) um neue Möglichkeiten, das Bewusstsein der Menschen zu verändern. Doch er kommt nicht gegen den Mainstream der Literatur an.
Schiller als etablierter Dichter dürfte nicht einmal gemerkt haben, dass Hölderlin sich in einem erbitterten Konkurrenzkampf mit ihm befand.
Bericht aus Bumsdorf XVII - Der lange Marsch
- Sonntag, 02. November 2008 01:00
- Axel Klingenberg
Vor der Geburt war uns von verschiedenen Seiten versprochen worden, dass Säuglinge „18 Stunden oder mehr pro Tag schlafen“. Bei Nele handelt es sich eher um das Wochenpensum. Langsam verfestigt sich in mir der Eindruck, das Opfer einer groß angelegten Verschwörung zur Täuschung und Irreführung werdender Eltern geworden zu sein.
Es erfordert zudem einen nicht geringen Zeitaufwand, Nele ins Bett zu bringen. Sie will nämlich nicht schlafen. Noch nicht. Und eigentlich nie.
Bebauung des historischen Platanenhügels
- Montag, 03. November 2008 01:00
- Sigrid Probst (Leserbrief)
Leserbrief, NB-Artikel vom 2. November. Der Investor und Bauherr Dr. Carsten Gott hat sein Schloss-Carree (Architekt: Hartmut Rüdiger) eingeweiht mit launigen OP Mützen auf dem Kopf und verkleideten Krankenschwestern.
Hier ist wieder Kauffläche entstanden und ein Facharzt-Zentrum. Die hässliche Steinwegpassage aufzuwerten war überfällig. Das wäre wohl auch ohne die Abholzung und das große Projekt der historischen Schlossfassade geschehen. Herr Rüdiger erwähnt wenigstens, dass die Bebauung des historischen Platanenhügels die weitrechendste Auswirkung hatte.
Zweite Antiprivatisierungs-Bundeskonferenz in Braunschweig
- Dienstag, 04. November 2008 01:00
- Administrator
Mit 52 Vertretern aus 22 Initiativen aus dem ganzen Bundesgebiet fand in Braunschweig die 2. Bundeskonferenz der Privatisierungsgegner am 1. und 2. November 2008 statt. Die Fachvorträge durch Roland Schäfer (Bürgermeister der Stadt Bergkamen und Präsident des Städte- und Gemeindebundes NRW), Fachanwalt Benno Reinhardt und Gerlinde Schermer (Berliner Wassertisch), ergaben detaillierte Hinweise, dass die Privatisierungen die Bürger teuer zu stehen kommen. In Arbeitsgruppen und im Plenum kam es zu einem intensiven Erfahrungsaustausch in allen wichtigen Bereichen der Privatisierung kommunalen Eigentums.
Die Privatisierungsbefürworter sind in der Legitimationskrise. Die Bilanz von über 10 Jahren zunehmender Privatisierung öffentlichen Eigentums und kommunalen Pflichtaufgaben ist für Kommunen erschreckend negativ, so in der gemeinsamen Erklärung der Konferenzteilnehmer. Dem kurzen Geldsegen für die kommunalen Kassen stehen eine langfristige überschuldung und höhere Kosten für die Bürger sowie verminderte Dienstleistung, Minderung kommunaler Kaufkraft und Demokratieverlust gegenüber. Auch die immer wieder gelobten PPP-Modelle (Öffentlich-Private-Partnerschaft) machen hier keine Ausnahme.
"Wes Brot ich ess, des Lied ich sing ... " oder wie unabhängig prüft KPMG?
- Dienstag, 04. November 2008 01:00
- Carlo Engel
Beispiel Hypo Real Estate. Noch am 12. August 2008 bescheinigte KPMG der Bank „Selbst bei einem Worst-Case-Szenario ist sichergestellt, dass die Hypo Real Gruppe und ihre Tochterunternehmen jederzeit uneingeschränkt zahlungsfähig sind.“ Schon im Monat darauf erwies sich die Hypo Real Gruppe ohne staatliche Unterstützung als finanziell nicht überlebensfähig. Können so teure Berater denn so blind, so dumm sein? (Siehe www.nachdenkseiten.de von 3.11.08, mit dem Verweis auf die Panomrama-Reportage vom 30.10.2008).
Die Stadt Braunschweig zahlte 2005 den federführenden KPMG-Experten und ihren Helfern für die Abwicklung des Verkaufs der kommunalen Abwasserwirtschaft an Veolia 3.4 Mio. € Beratungskosten und Honorare? Damals hatte KPMG auch die Bilanzen der Mutterfirma Veolia Environement testiert. Konnte OB Hoffmann nicht die Gefahr einer möglichen Interessenkollision der von ihm favorisierten Beraterfirma erkennen, fehlt ihm dafür jeglicher Instinkt, jegliches politische Gespür?
Schülerstreik in Braunschweig - Lehrstunde in Demokratie
- Mittwoch, 05. November 2008 01:00
- Uwe Meier
(Foto von Timo)
Der Arbeitskreis Schulstreik ruft alle Braunschweiger Schülerinnen und Schüler am 12. November um 10:00 Uhr zu einer Großdemonstration auf. Motto: “Bildungsblockaden einreißen” (siehe Flugblatt mit dem Aufruf). An diesem Vormittag sollen alle den Unterricht bestreiken, um auf die schlechten Lernbedingungen aufmerksam zu machen.
Am 04.11.2008 lud der Arbeitskreis zur Informationsveranstaltung in die TU-Mensa ein. Das war auch notwendig, denn viele Fragen standen im Raum. Besonders Fragen zur Rechtmäßigkeit des Fernbleibens vom Unterricht mussten beantwortet werden.
Beseitigung optischen Grauens aus dem Stadtbild
- Mittwoch, 05. November 2008 01:00
- Marcus Else (Leserbrief)
Zum BZ-Artikel "Straßenbahn oben ohne - Strom aus der Erde" vom 04.11.2008
In dem Artikel "Straßenbahn oben ohne - Strom aus der Erde" vom 04.11.2008 beschreiben Sie eine neue Technik, die Straßenbahnen ohne bisher notwendige Oberleitung mit Strom versorgt. Sie schreiben:
Ein Stadtbild ohne störende Strommasten und Oberleitungen - das steht hinter der Idee. Und als Beispiel nennen Sie dann: Die Intention ist vielmehr, die neue Technik dort anzuwenden, wo es optisch interessant ist. In Braunschweig zum Beispiel vor dem Schloss oder an anderen sehenswerten Stellen in der Innenstadt.
Es besteht kein Zweifel, dass diese Technik sehr interessant und innovativ für schöne Städte ist. Aber bevor Gedanken über den Einsatz vor der nachgebildeten Schlossfassade gemacht werden, sollte ein anderes optisches Grauen beseitigt werden. Das Geschwür aus grauem Beton, Stahl und grünem Glas, welches links und hinter der historisierenden Anmutung herausquilt, lässt jedem Betrachter die Augen schmerzen. Im Vergleich dazu sind die Oberleitungen der Straßenbahn dort unsichtbar.
Marcus Else Braunschweig

