DIE NEUSTE BRUNSVIGA-PRODUKTION MINNA EIN LEBEN IN BRAUNSCHWEIG, 21./22./27./28. Nov. 2014
- Sonntag, 09. November 2014 17:01
- Uwe Flake

Über Minna Faßhauer wurde im vergangenenJahr kontrovers und erbittert diskutiert. Sie erlebte die für die Löwenstadt so turbulente Zeit, als der Herzog abdanken musste, die Rote Fahne über dem Schloß wehte und die junge Demokratie im damaligen Freistaat versuchte, trotz erbittertem Widerstand reaktionärer Kräfte sich zu etablieren und schließlich als eine der ersten deutschen Länder die Nazis an die Macht kommen ließ. Minna Fasshauer ging in die Geschichte ein als erste Frau überhaupt in Deutschland, die ein Ministeramt übernehmen konnte. Dieser bemerkenswerten Frau - für die einen Heldin der Arbeiterbewegung, für die andere Terroristin - ist die neueste Brunsviga-Produktion gewidmet. Stationen aus ihrem Leben werden aufgezeigt und damit auch ein Kapitel Braunschweiger Geschichte aufgerollt, die zwar enorm spannend, aber heute im öffentlichen Bewusstsein fast in Vergessenheit geraten ist.
Lobbyverein verfälscht eigene Studienergebnisse
- Samstag, 08. November 2014 18:21
- foodwatch-Team
Ob es um Herkunftsangaben geht oder um den Einsatz von Agrargentechnik: Die Menschen wünschen sich mehr Informationen über Lebensmittel. So hat es eine ganze Reihe von Umfragen ermittelt. Da überraschte eine neue Studie, veröffentlicht vom Lobbyverein "Die Lebensmittelwirtschaft": Demnach fordert eine große Mehrheit der Verbraucher "keine zusätzlichen oder umfangreicheren Informationen aktiv ein". Vorhandene Informationen nutzten sie zudem "nicht oder kaum". Fazit der Branchenlobbyisten: Die ganze Debatte um mehr Transparenz gehe an den Menschen völlig vorbei.
Lokführer-Bashing
- Freitag, 07. November 2014 13:16
- Uwe Meier
Die Empörung ist groß. Die Schmerzgrenze vieler Bahnkunden ist erreicht. Bahnvorstand, Politik, viele Bahnkunden und Presse sind sich einig. GDL-Chef Claus Weselsky ist "rücksichtslos" und "verantwortungslos" (Bahnvorstand), Missbrauch des Streikrechts ruft SPD- Chef und Wirtschaftsminister Gabriel . Die jahrelang geübte Harmonie zwischen der Gewerkschaft und dem Vorstand ist dahin - zumindest der einen Gewerkschaft, der GDL.
8. Braunschweiger Gramsci-Tage
- Freitag, 07. November 2014 00:34
- Norbert Kueß

Die Braunschweiger Initiative für eine andere Politik (BIAP) veranstaltet am21. und 22. November 2014 zum 8. Mal die Braunschweiger Gramsci-Tage. Das Thema lautet
ARBEIT UND HERRSCHAFT - ARBEIT UND EMANZIPATION Macht und Widerstand in der Arbeitswelt Programm
In Vorträgen, Diskussionen und Seminaren geht es um die Stellung der Beschäftigten im Gegenwartskapitalismus und um die Frage, was die Beschäftigten den Zwängen von Finanz- und Weltmärkten und der Macht der Manager entgegensetzen können.
Volkstrauertag 2014 - Brief an OB
- Donnerstag, 06. November 2014 12:38
- Claus Kristen
Sehr geehrter Herr Markurth,
wie ich erfahre, plant die Stadt Braunschweig Kranzniederlegungen am diesjährigen Volkstrauertag. Dabei würde auch das Husaren-Regiment geehrt werden, welches im belgischen Roselies wütete. Nun ist dies bereits ein mehr als zweifelhafter Vorgang. Darüber hinaus sei angedacht, auch an einem Gedenkstein einen Kranz zu platzieren, auf welchem der „Schutztruppe Deutsch-Südwest“ gedacht wird.
Das in der Jasperallee befindliche, 1925 errichtete Kolonialdenkmal – mit der Inschrift „Gedenket unserer Kolonien und der dort gefallenen Kameraden“ - wird in der Regel wenig beachtet und gerät doch immer wieder in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Immerhin legt dort die Stadt Braunschweig dort keine Kränze mehr ab, wie es vor einigen Jahren noch üblich war.
Die erneut geplante Kranzniederlegung vor einem Stein, welcher der „Schutztruppe Deutsch-Südwest“ gedenkt, wäre ein Rückfall in alte Zeiten. Lokalhistorisch interessant ist es auch, dass Generalmajor Maercker, der im Jahr 1919 mit 10.000 Freikorpssoldaten in Braunschweig einmarschierte, um eine Räterepublik zu verhindern, aktiv am ersten Völkermord des 20. Jahrhunderts teilnahm. Dieser ereignete sich in „Deutsch-Südwest“, dem heutigen Namibia. So hätten wir nicht nur eine Ehrung von Kriegsverbrechen in Belgien, sondern auch einer Truppe, die sich bereits vor über 100 Jahren an einem Völkermord beteiligte.
Es sollte nicht der Täter gedacht werden – nur weil es sich um „Deutsche“ handelte – sondern vielmehr der Opfer.
Mit freundlichen Grüßen
Claus Kristen
Eine Reise zu den Flandern Fields
- Mittwoch, 05. November 2014 17:00
- Uwe Meier
Es wird von einer Reise berichtet. Über Besuche der Schlachtfelder des 1. Weltkriegs. Dabei stehen die getöteten und die verwundeten Menschen um Ypern (niederländisch: Ieper, französisch: Ypres, westflämisch: Yper) in Belgien, um die Schlachtenorte an der Somme und um Verdun im Mittelpunkt. Im Mittelpunkt Gedanken, die immer wieder aufkommen und nicht verschwinden wollen.
Als ich in meinem Umfeld kundtat, dass ich nach Flandern und Frankreich fahren möchte, um auf den ehemaligen Schlachtfeldern des 1. Weltkriegs zu gedenken, bekam ich hauptsächlich Ablehnendes zu hören. "Gedenktourismus", "lange her", "das tu ich mir nicht an", "nichts damit zu tun", "will keine schlechten Gefühle", "habe andere Probleme", so könnte ich die Ablehnung zusammenfassen.
Verkehrs-GmbH: Stefan Zander zieht Kandidatur zurück
- Mittwoch, 05. November 2014 14:45
- Fraktion Piratenpartei
In der letzten Sitzung des Aufsichtsrates der Braunschweiger Verkehrs- GmbH stand erneut die Wahl des 2. stellvertretenden Vorsitzenden auf der Tagesordnung.
Wie sich zwischenzeitlich herausstellte, gab es bei der Wahl zwischen Manfred Pesditschek und Stefan Zander einen Formfehler. Der erste Wahlgang ging damals unentschieden aus. Daraufhin kam es zu einem zweiten Wahlgang, den Zander für sich entschied. Laut Gesellschaftsvertrag der Verkehrs GmbH muss im Fall einer Stimmengleichheit das Los entscheiden, womit der zweite Wahlgang ungültig ist. In der Sitzung am 03. November sollte per Los entschieden
werden. Zander trat jedoch vorab von seiner Kandidatur zurück.
„Bekanntermaßen hat meine Kandidatur in den letzten Wochen für einige Aufregung gesorgt. Um wieder Ruhe einkehren zu lassen, habe ich mich, auch in Abstimmung mit dem Betriebsrat, auf dessen ausdrücklichen Wunsch meine Kandidatur überhaupt erst zu Stande kam, dazu entschieden, nicht erneut zu kandidieren.“
Im Hintergrund steht auch der Antrag auf Abberufung von Zander, den Pesditschek zum letzten Rat eingereicht, dann aber erst einmal zurückgestellt hatte. Mit einer erneuten Kandidatur wäre wahrscheinlich gewesen, dass dieser Antrag erneut auf die Tagesordnung der nächsten Ratssitzung gekommen wäre. „Persönlich hätte ich es darauf ankommen
lassen“, so Zander. „Allerdings ist es mit meiner Verantwortung als Aufsichtsratsmitglied nicht vereinbar, wegen irgendwelchem Pöstchengeschacher die Verkehrs-GmbH zum Zankapfel des Rates werden zu lassen. Auch der Betriebsrat äußerte mir gegenüber, dass eine erneute Wahl von Herrn Pesditschek zum zweiten stellvertretenden Vorsitzenden
weniger problematisch wäre, als die Konsequenzen, die sich mit einer Umbesetzung ergeben würden.“
Damit bleibt Stefan Zander Mitglied des Aufsichtsrates der Braunschweiger Verkehrs GmbH und kann sich dort weiterhin für die Interessen der Braunschweiger Bürger einsetzen.
“Diese Episode hat jedenfalls einige sehr interessante Einblicke in die Gepflogenheiten der hiesigen Lokalpolitik gebracht. Es ist schon fragwürdig bei Missfallen eines Wahlergebnisses den Gewinner einfach abberufen zu wollen. Erfreulich ist aber, dass diese Vorgänge den Weg indie Öffentlichkeit gefunden haben“, äußerte sich der Fraktionsvorsitzende der Piratenpartei Jens-Wolfhard Schicke-Uffmann.
+2 #1 Thomas 2014-11-06 16:40
Es ist wirklich erschreckend, in was für einer Demokratie wir leben! Unabhängig wie man zu den Kandidaten steht: Es kann doch nicht sein, dass wenn mal nicht wie immer die Alten Kader gewählt werden, einfach solange rumgemacht wird, bis der gewählte Kandidat zurückzieht. Wo ist denn der Unterschied zwischen dem Vorgehen der SPD und dem, gegen was die Studenten in Hongkong gerade protestieren?

