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Verkehrs-GmbH: Stefan Zander zieht Kandidatur zurück

In der letzten Sitzung des Aufsichtsrates der Braunschweiger Verkehrs- GmbH stand erneut die Wahl des 2. stellvertretenden Vorsitzenden auf der Tagesordnung.

Wie sich zwischenzeitlich herausstellte, gab es bei der Wahl zwischen Manfred Pesditschek und Stefan Zander einen Formfehler. Der erste Wahlgang ging damals unentschieden aus. Daraufhin kam es zu einem zweiten Wahlgang, den Zander für sich entschied. Laut Gesellschaftsvertrag der Verkehrs GmbH muss im Fall einer Stimmengleichheit das Los entscheiden, womit der zweite Wahlgang ungültig ist. In der Sitzung am 03. November sollte per Los entschieden
werden. Zander trat jedoch vorab von seiner Kandidatur zurück.

„Bekanntermaßen hat meine Kandidatur in den letzten Wochen für einige Aufregung gesorgt. Um wieder Ruhe einkehren zu lassen, habe ich mich, auch in Abstimmung mit dem Betriebsrat, auf dessen ausdrücklichen Wunsch meine Kandidatur überhaupt erst zu Stande kam, dazu entschieden, nicht erneut zu kandidieren.“

Im Hintergrund steht auch der Antrag auf Abberufung von Zander, den Pesditschek zum letzten Rat eingereicht, dann aber erst einmal zurückgestellt hatte. Mit einer erneuten Kandidatur wäre wahrscheinlich gewesen, dass dieser Antrag erneut auf die Tagesordnung der nächsten Ratssitzung gekommen wäre. „Persönlich hätte ich es darauf ankommen
lassen“, so Zander. „Allerdings ist es mit meiner Verantwortung als Aufsichtsratsmitglied nicht vereinbar, wegen irgendwelchem Pöstchengeschacher die Verkehrs-GmbH zum Zankapfel des Rates werden zu lassen. Auch der Betriebsrat äußerte mir gegenüber, dass eine erneute Wahl von Herrn Pesditschek zum zweiten stellvertretenden Vorsitzenden
weniger problematisch wäre, als die Konsequenzen, die sich mit einer Umbesetzung ergeben würden.“

Damit bleibt Stefan Zander Mitglied des Aufsichtsrates der Braunschweiger Verkehrs GmbH und kann sich dort weiterhin für die Interessen der Braunschweiger Bürger einsetzen.

“Diese Episode hat jedenfalls einige sehr interessante Einblicke in die Gepflogenheiten der hiesigen Lokalpolitik gebracht. Es ist schon fragwürdig bei Missfallen eines Wahlergebnisses den Gewinner einfach abberufen zu wollen. Erfreulich ist aber, dass diese Vorgänge den Weg indie Öffentlichkeit gefunden haben“, äußerte sich der Fraktionsvorsitzende der Piratenpartei Jens-Wolfhard Schicke-Uffmann.

 


Kommentare   
 
+2 #1 Thomas 2014-11-06 16:40
Es ist wirklich erschreckend, in was für einer Demokratie wir leben! Unabhängig wie man zu den Kandidaten steht: Es kann doch nicht sein, dass wenn mal nicht wie immer die Alten Kader gewählt werden, einfach solange rumgemacht wird, bis der gewählte Kandidat zurückzieht. Wo ist denn der Unterschied zwischen dem Vorgehen der SPD und dem, gegen was die Studenten in Hongkong gerade protestieren?
 
 

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