Landesbischof Dr. Meyns ruft Jahr der Diakonie aus
- Freitag, 24. August 2018 21:06
- Werner Busch, Pastor St. Katharinen
Pressemitteilung:
Landesbischof Dr. Christoph Meyns ruft ein Jahr der Diakonie im Braunschweiger Land aus. Im Rahmen des wöchentlichen Bildungsangebotes „Mittwochnachmittag an St. Katharinen“ wird er am 29. August 2019 seine Gedanken für dieses besondere Themenjahr vorstellen. Mit dem biblischen Leitwort „Lasst uns aufeinander achthaben!“ (Hebräerbrief, Neues Testament) legt der leitende Theologe der Ev.-luth. Landeskirche in Braunschweig bis Oktober 2019 einen besonderen Schwerpunkt auf die Diakonie im kirchlichen Leben. Welche Impulse und Anregungen er den Gemeinden, Propsteien und Einrichtungen der Landeskirche geben möchte, erläutert er erstmals in seinem Vortrag im Gemeindesaal der Katharinengemeinde. Die Veranstaltung gehört zur Vortragsreihe „450 Jahre Landeskirche Braunschweig“ und wird von der St. Magni-Gemeinde mitverantwortet, mit Musik des Pianisten Iouri Kriatchko. Beginn um 15 Uhr. Kaffee und Kuchen werden gereicht. Der Eintritt ist frei.
Bei näheren Fragen zum Jahr der Diakonie wenden Sie sich bitte direkt an das Büro von Landesbischof Dr. Christoph Meyns: 05331 – 802 0 bzw. an seinen persönlichen Referenten Pfarrer Lennart Kruse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Bei sonstigen Fragen zur Veranstaltung stehen ich Ihnen gerne zur Verfügung.
CRI-Kommentar: Welche Taktiken hat Russland zur Bekämpfung der neuen US-Sanktionen?
- Freitag, 24. August 2018 21:39
- Uwe Meier
Der Braunschweig-Spiegel.de wird zukünftig bei entsprechenden Themen auch auf die Webseite von CRI online verlinken, dem chinesischen Nachrichtenportal. Das hat wie immer beim B-S nichts damit tun, ob die Redaktion deren Meinung vertritt, sondern ausschließlich mit dem Lesersevice. Der B-S legt Wert auf Meinungsvielfalt und vertraut auf die Leser*innen, dass sie sich selber eine Meinung bilden können. (um)
Die Webseite von Radio China International, CRI-Online, ist derzeit in 61 Sprachen abrufbar. Damit ist CRI-Online die Webseite mit der größten Sprachenvielfalt weltweit. Die Besucher von CRI-Online kommen aus über 160 Ländern und Gebieten. Die gesamte Sendezeit der Online-Programme beträgt täglich 245 Stunden, wobei die verschiedenen Beiträge etwa 700.000 Mal pro Tag abgerufen werden.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat am Mittwoch die neue Sanktionsrunde der USA gegen Russland als „eine das Gegenteil auslösende, sinnlose Tat" bezeichnet. Er rief die US-Regierung auf, es zur Kenntnis zu nehmen, dass diese Politik zum Scheitern verurteilt sei. Die russisch-amerikanischen Beziehungen sollten auf die normale Ebene der Kooperation zurückgeführt werden. Einen Tag zuvor hatten die USA eine neue Runde der Sanktionen gegen Russland gestartet. Dabei werden mehrere russische Körperschaften, Einzelpersonen und Schiffe den Sanktionen ausgesetzt. Ihr Eigentum in den USA wird eingefroren, und amerikanische Staatsbürger dürfen keinen Handel mit ihnen führen. Zur Begründung der Sanktionen gehören boshafte Cyber-Attacken, Unterstützung anderer unter den amerikanischen Sanktionen stehender russischer Körperschaften und verdächtiger Öltransfer verschiedener Schiffe mit nordkoreanischer Nationalflagge. Weiterlesen
Was will die BDS-Bewegung?
- Samstag, 25. August 2018 00:52
- Frieder Schöbel
Die Bewegung BDS (= Boykott, Divestment, Sanktionen) gegen Israel ist nicht “neu”, wie Jasper meint, sondern bereits seit 2005 (!) aktiv. Sie wurde gegründet, um einen wirtschaftlichen Hebel anzusetzen, weil der Friedensprozess zum Stillstand gekommen war. Auch bis heute sieht man keine Anzeichen, dass die israelische Regierung den Weg des Friedenschaffens gehen will, sondern sie genehmigt weiterhin neue Siedlungen auf palästinensischem Gebiet. Am krassesten verhält sie sich in Hebron, wo die PalästinenserInnen täglich konkrete Unterdrückung erfahren, wo sie mehr und mehr aus ihrem Besitz verdrängt werden.
Die BDS-Bewegung hat immerhin erreicht, dass einige israelische Firmen aus palästinensischem Gebiet abgezogen sind. Ein Grund war, dass deren Produkte als “israelisch” verkauft oder ihre Herkunft gar nicht bezeichnet wurde. Das verstieß gegen internationale Vorschriften. In Wikipedia steht unter BDS lediglich, dass “manche BDS-Vertreter das Existenzrecht Israels bestreiten”, also beileibe nicht die Mehrheit. Es gibt eine ganze Reihe deutscher Juden, die BDS unterstützen – als letzten Rettungsanker für die Hoffnung, dass sich etwas bewegen möchte. Denn im Fall Südafrikas etwa hat Boykott erwiesenermaßen gute Wirkungen entfaltet.
Bürgermeister*in Annegrat Ihbe, Jean Fersini und Volker Timmermann (Botschaft Brüssel) gedenken gemeinsam in Roselies
- Samstag, 25. August 2018 11:42
- Uwe Meier
Zum wiederholten Male war unsere Bürgermeisterin Annegrat Ihbe (SPD) nun schon bei den Feierlichkeiten zum Gedenken der belgischen und braunschweiger Toten in Roselies. Diesmal nahm auch die Deutsche Botschaft teil und stellte einen Bericht auf ihre Webseite. Die zunächst respektvollen und zunehmend auch freundschaftlichen Bande zwischen Braunschweig und Roselies sind erfreuliche Zeichen der Mitmenschlichkeit und gegenseitigen Respekts in einer Europäischen Union, die sich immer mehr zerstreitet. Mit der überzeugten Europäerin Annegret Ihbe, gelingt es immer wieder die wichtigen Brücken zur Freundschaft zu schlagen.
In zwei Wochen, am 1. September 2018, kommt eine belgische Delegation zum Gegenbesuch nach Braunschweig. Im Stadtteil Roselies freuen sich Anwohner auf den Gegenbesuch aus Belgien. Die Delegation aus Roselies reist zur Einweihung des „Gartens der Erinnerung“ an.
Nicht vergessen sollten wir in diesem völkerverbindenden Kanon auch die "Bürgerinitiative Braunschweig" (BiBS), die die Zusammenhänge zwischen der ehemaligen Roselies-Kaserne in Braunschweig und dem belgischen Ort Roselies aufgedeckt hat. So nimmt Peter Rosenbaum von der BiBS jährlich an den Gedenkfeierlichkeiten in Belgien teil.
Mit Vollgas in den Klima-Crash - Sind Elektroautos eine Alternative?
- Sonntag, 26. August 2018 06:29
- attac Braunschweig
Montag, 10. Sept. 2018, 19:00 Uhr, Brunsviga
In Deutschland steigen die Treibhausgasemissionen seit 2015 wieder, statt zu sinken. Ein „Weiter so“ kann es wegen der drohenden Klimakatastrophe nicht geben. Wie kann oder muss also eine wirklich zukunftsfähige Verkehrspolitik bzw. Verkehrswende aussehen? Kann Elektromobilität dazu einen entscheidenden Beitrag leisten?
Unser Referent, Winfried Wolf, ist Verkehrsexperte, Autor zahlreicher Bücher über die Autoindustrie, über Verkehr und Klima. Er ist Chefredakteur der Zeitschrift „Lunapark 21“ sowie Gründungsmitglied des Bündnisses „Bahn für alle“.
Noch eine Meinung zur Entwicklung der AfD
- Sonntag, 26. August 2018 09:23
- Redaktion und Kontext
Selbstverständlich ist die AfD und die Ursachen für deren Entwicklung weiter Thema im Braunschweig-Spiegel. Erkenntnis ist aber nicht immer der Weg zur Veränderung, zumal Erkenntnis oft auch nicht immer so eindeutig ist. Im "KONTEXT" fand sich dies Meinung:
Die AfD und der nationale Sozialismus“. Die AfD dürfte künftig auf einen Politikmix setzen, der in der deutschen Geschichte schon einmal furchtbar erfolgreich war: Rassismus plus (vermeintlicher) Sozialstaat. Dann droht der Aufstieg der Rechten zur Massenbewegung. Zwar ist noch nicht ausgemacht, ob der Höcke-Flügel die Neoliberalen – an ihrer Spitze das Mitglied der Hayek-Gesellschaft Alice Weidel – verdrängen kann. Aber dass dieses Szenario Wirklichkeit werden kann, kann man nicht mehr übersehen.
Es war und ist die „Vernachlässigung der Wirklichkeit der Mehrheit der lohnabhängig Beschäftigten, mit der die klassisch (neo)liberalen Eliten den Rechten in der Vergangenheit Raum zum Wachstum gelassen haben.“
Ebenso wie die klassisch (neo)liberalen Eliten haben führende Politiker linker Parteien, allen voran die Sozialdemokraten, der AfD den Raum zum Wachstum gelassen (durch das sich abwenden der Parteiführungen von der klassischen Sozialdemokratie hin zur Politik der CDU/CSU). Aktuell haben 15 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder im Westen, in Ostdeutschland 22 Prozent, bei der letzten Bundestagswahl für die AfD gestimmt - danke SPD.
Die neoliberalen der (erweiterten) politischen Mitte und die reformierten „Export“-Gewerkschaften wollen Arbeitsplätze in Deutschland schaffen oder erhalten und drücken deshalb beim Lohndumping und der Prekarisierung der Arbeit schon mal ein Auge zu. ArbeitnehmerInnen wollen aber feste Arbeitsplätze, die gut bezahlt sind. Politiker linker Parteien, die das Credo des Neoliberalismus - insb. der CDU/CSU -, offene Grenzen für Waren, Geld und billigere Arbeitskräfte nachbeten, übersehen, dass diese “schöne neue Welt” zwar wohlsituierte Besserverdienende begeistern kann, bei Millionen schlecht bezahlten Arbeitnehmern in unsicheren Arbeitsverhältnissen und Rentnern mit Minijobs aber nur auf Verständnislosigkeit und Ablehnung stößt. Spätestens dann, wenn die Konkurrenz um schlecht bezahlte Arbeitsplätze und preiswerte Wohnungen geleugnet wird (was heute der Fall ist), fühlen sich diese Menschen nicht mehr vertreten.
Die Freiheit stirbt schweibchenweise
- Sonntag, 26. August 2018 11:47
- Jörn Halusa
Demo in Braunschweig gegen das neue Polizeigesetz. Foto: Vivienne Bayer
"Freiheit" ist in Deutschland ein Begriff, den es überall und immer zu verteidigen gilt. Zu Recht, denke ich. Kommt der Begriff doch sowohl in Nationalhymne ("Einigkeit und Recht und Freiheit...") als auch im Grundgesetz vor. Freiheit ist so wichtig, dass Beamte, so auch BW-Offiziere, schwören müssen, diese zu verteidigen. Kein Problem! Doch welche Freiheit meinen wir, wenn es diese zu verteidigen gilt?
Der ehemalige Bundespräsident Gauck führte die Freiheit gerne ins Felde. Kaum eine Rede von ihm war ohne dieses fast magische Wort. Er meinte sehr oft die Freiheit der Menschen im Zusammenhang mit der Unfreiheit in der DDR. Die hatte ihn geprägt, und diese Unfreiheit sollte es nie wieder geben. Besonders konservative Politiker führten die Freiheit oft in ihrem Munde. Auch sie meinten oft die politischen Unfreiheiten im damaligen Ostblock. Entsprechend musste die Freiheit auch in Deutschland hauptsächlich gegen die linken politischen Umtriebe verteidigt werden. Die rechte politische Seite blieb sehr oft unbehelligt. Besonders deutlich wurde das an der desaströsen Ermittlungsarbeit bei der Aufklärung der NSU-Morde. Das systematische Versagen unserer Ermittlungsbehörden bei Polizei und Verfassungsschutz ist ein Angriff auf unsere Freiheit. Diese Seite des Staatsversagens wird viel zu selten politisch diskutiert.
Es gibt keinen Rentenstreit
- Sonntag, 26. August 2018 20:50
- TAU-Blog
"Es gibt keinen Rentenstreit. Die Große Koalition ist sich nämlich einig darin, die gesetzliche Rente weiter zu schwächen, indem sie das sogenannte Drei-Säulen-Modell verfolgt oder Verlegern die Beiträge zur Rentenversicherung erlässt. Der Ausbau privater Altersvorsorgeprogramme, wie der grandios gescheiterten Riester-Rente, steht wortwörtlich im Koalitionsvertrag.
Die aktuelle Diskussion um ein Rentenniveau, das kaum mehr als Altersarmut bedeutet, ist daher wieder nur so ein politischer Schaukampf, der die eigentlichen Probleme vernachlässigt.
Seit diese Bundesregierung im Amt ist, dürfte den allermeisten klar geworden sein, die roten sind mit den schwarzen Nullen identisch, da ändert auch der Wechsel im Bundesfinanzministerium nichts. Für die SPD könnte es kaum schlechter laufen. Den Erneuerungsprozess kauft ihnen niemand ab und in der Regierung setzt Scholz das fort, was Schäuble schon immer schlecht machte. Da muss natürlich ein Aufregerthema her. Die Rente. Weiterlesen in Tau-Blog.
„Cycle-Tour“-Ärger: Stadt vergeigt Akzeptanz für das Radfahren
- Sonntag, 26. August 2018 21:48
- Klaus Knodt
Halt, hier ist Schluss. Obwohl weit und breit kein Rennteilnehmer in Sicht war, wurden diese Passanten an der Kreuzung Karrenführerstraße/ Bohlweg/ Damm zum Ritterbrunnen weitergeschickt. Foto: Klaus Knodt
Radfahren ist toll, umweltfreundlich, und auf jeden Fall zu Bejahen. Und wenn sich dann 1000 Hobby-AthletInnen auf die 100 Kilometer lange Strecke von Magdeburg nach Braunschweig machen, gebührt ihnen Beifall.
Die Stadt Braunschweig als Austräger des diesjährigen Cycle-Tour-Ziels erweckt hingegen den Anschein, dass sie mit dem Thema Radfahren und Radsport nicht umgehen kann (oder will). Ihre Absperr- und Sicherungsmassnahmen, die am Sonntag mal wieder die halbe Innenstadt lahm legten, sollten wohl nur Eines erreichen: Radfahren als Verkehrshindernis im Gedächtnis der BürgerInnen zu implementieren. Damit vergeigt sie jede Akzeptanz für den Radverkehr.
In der offiziellen Pressemitteilung der Stadt vom 23. 08. 2018 hieß es:
„Wegen der Radsportveranstaltung "Cycle Tour" von Magdeburg nach Braunschweig sind am Sonntag, 26. August, einige Straßensperrungen erforderlich."
Gegen die Mythenbildung zur Sammlungsbewegung "#Aufstehen": Was sagen die Umfragen?
- Montag, 27. August 2018 12:28
- Tobias Riegel in Nachdenkseiten.de
Rund um die neue Sammlungsbewegung „#Aufstehen“ werden bereits die negativen Mythen gebaut. Eine zentrale mediale Erzählung der Gegner ist die Argumentation, die Sammlung habe keine echte Basis, da sie „von oben“ installiert sei. Die sehr zahlreichen Anmeldungen bei „#Aufstehen“ sprechen jedoch eine andere Sprache. Eine Umfrage von emnid im Auftrag des „Focus“ bescheinigt der Sammlungsbewegung zudem ein Wählerpotenzial von über 30 Prozent und zeigt: Die Bewegung entspringt der Mitte der Gesellschaft. Weiterlesen
Mehr Unabhängigkeit von den USA? Ja. Aber was dann?
- Montag, 27. August 2018 12:56
- Andreas Matthies
Es wird immer deutlicher: die USA treiben selbstherrlich Militärinterventionen wie im Irak voran, sie zerreißen willkürlich Verträge wie das Atomabkommen mit dem Iran, sie wollen Deutschland eine zweite Nord Stream Leitung verbieten, sie verhängen maßlos und mit zumindest teilweise fadenscheiniger Begründung Sanktionen gegen verschiedenste Länder, sie erpressen die Firmen aller anderen Länder, sich dem zu unterwerfen, sie nötigen ihre „Verbündeten“ zu sinnloser Aufrüstung. Völkerrecht und Vereinte Nationen sind für sie nur noch Spielbälle. Die USA sind eine zerstörerische Kraft geworden. Aber auch die Hoffnung, das würde sich in der „Nach-Trump-Ära“ wieder ändern, schwindet bei vielen, die bisher die transatlantische Achse für unverzichtbar gehalten haben. Die Interessen der USA und die der Europäer sind längst nicht mehr deckungsgleich.
„Verantwortung übernehmen“ heißt für viele Politiker „mehr Militär, mehr Aufrüstung“.
„H_LLE“ am Hauptgüterbahnhof: Neuer Ort für Gegenwarts-Kunst
- Montag, 27. August 2018 20:54
- Klaus Knodt
Neuer und ungewöhnlicher Kunstort in Braunschweig: Im Kunstverein „DIE H_LLE“ (Hauptgüterbahnhof 22a) sollen regelmässig junge AbsolventInnen einen Ausstellungsplatz finden. Foto: Klaus Knodt
Die menschliche Welt ist ein Kunstort; und es ist erfrischend, wenn sie sich die Orte für ihre Kunst immer wieder neu erobert. Dank der Privatinitiative fünf engagierter HBK-Absolventinnen mit verschiedenen Abschlüssen hat der erst im Mai 2018 gegründete Kunstverein DIE H_LLE am Wochenende eine Industriebrache am Hauptgüterbahnhof zu einem weiteren Treff für die regionale Kreativszene umgewidmet – mit einem zweitägigen „In Situ“-Festival und 15 Installationen zwischen jungen Birken, verrostenden Containern und skulptural belassenem Maschinenschrott.
Kunstvereins-Vorsitzende Henrike Wenzel (Mitte) und ihr Team eröffneten die erste Ausstellung in der „H_ALLE“. Foto: Klaus Knodt
Schon vor 20 Jahren hat die Initiatorin Henrike Wenzel das Grundstück mit einstürzenden Altbauten und industriellem Restmüll erworben. Die im Kultumanagement tätige, diplomierte Kunstwissenschaftlerin: „Es soll ein Platz werden mit Café, Biergarten, Ausstellungshalle und viel Platz für Ausstellungen und Performances jeder Art.“ Dank städtischer Förderung und einiger Sponsoren konnten zur Eröffnung überwiegend aus dem HBK-Umfeld stammende AbsolventInnen ihre Werke präsentieren.
SoVD-Braunschweig kritisiert Scheinheiligkeit bei aktueller Rentendebatte
- Dienstag, 28. August 2018 13:00
- Thorsten Böttcher, SoVD-Kreisverband Braunschweig
„Steuererhöhungen auf Renten werden außer Acht gelassen"
Braunschweig. Der Braunschweiger Kreisverband des Sozialverbandes Deutschland (SoVD) übt Kritik an der aktuellen Rentendiskussion. Denn die finanzielle Situation der Rentner in Deutschland werde seit vielen Jahren von der Politik systematisch verschlechtert. Fakt ist Folgendes: Das Rentenniveau ist seit dem Jahr 2000 von 52,9% auf 48,1% gesunken. Und die letzte Schätzung der Bundesregierung aus 2015 geht davon aus, dass das Rentenniveau bis 2030 auf 44,3% sinkt. Was bei der aktuellen Debatte aber völlig außer Acht gelassen wird, sind die jährlichen Steuererhöhungen auf die Renten. Diese haben nämlich mindestens genauso starke Auswirkungen auf die Kaufkraft der Rentner und es bleibt jedes Jahr weniger Netto von der Brutto-Rente.
Brutalität als Staatsräson: Darf man Menschen retten?
- Dienstag, 28. August 2018 14:44
- Uwe Meier
Mit der Überschrift "Kippt unser Wertesystem" beschrieb ich am 4. August, dass unsere westliche Wertegemeinschaft sich verändert. Es gibt die fortgeschrittene Tendenz unsere Demokratie auszuhöhlen, indem sie inzwischen das Töten durch Ertrinkenlassen durch Nichtstun akzeptiert. Zu diesem Thema schreibt die Migrationsforscherin Naika Foroutan, Professorin an der Berliner Humboldt-Universität in Ossietzki 16/2018:
Für die Migrationsforscherin Naika Foroutan, Professorin an der Berliner Humboldt-Universität, entwickelt sich die deutsche Gesellschaft in eine präfaschistische Richtung: “Wir sind vorbereitet für die moralische Verwahrlosung des Faschismus, der kommen könnte” (Tagesspiegel, 22.7.18). In ihren Äußerungen wird das Entsetzen über eine öffentliche Diskussion spürbar, die die Frage aufwirft, ob man Menschen retten darf, die im Mittelmeer auf der Flucht ertrinken. Wird in der brutalen Haltung und Handlung von Politikern nicht eine Entwertung des Lebens, eine Entmenschlichung erkennbar, wenn sie die Flüchtlinge zu Invasoren und Feinden erklären und deren Sterben als Abschreckung einsetzen?
Die Unmenschlichkeit und Menschenverachtung, die unsere “Wertegemeinschaft” jahrelang in Form von Kriegen und Ausbeutung in den Nahen Osten und in zahlreiche Länder des Südens exportiert hatte, sie sind jetzt mitten unter uns. Mauern und rasiermesserscharfe Stacheldrahtzäune sollen die Festung Europa schützen; Tausende von Familien werden in Lagern zusammengepfercht und jeder Form von Gewalt und Sklaverei preisgegeben. In den USA wurden Kinder auf staatliche Anordnung ihren geflohenen Eltern entrissen. Die EU untersagt und verhindert die Rettung schiffbrüchiger Flüchtlinge und sorgt dafür, dass den Tausenden von Verdurstenden in der Wüste keine Hilfe zuteilwird. Die Gleichgültigkeit den Todgeweihten gegenüber wird zur Staatsräson, Mitleid und Hilfsbereitschaft werden zu kriminellen Akten erklärt und bestraft. Es fehlen angemessene Worte, um diese enthemmte staatliche Verrohung und bürokratische Unmenschlichkeit zu beschreiben und zu bewerten. Politiker dieser “Wertegemeinschaft” geben vor, mit ihrer Brutalität Probleme zu bekämpfen – Probleme, die sie selbst ständig erzeugen und reproduzieren.
Die agressive Menschenfeindlichkeit ist kein Monopol von Trump, Orbán, Kurz oder Salvini. Sie exekutieren und spitzen zu, was im marktradikalen Verwertungsziel des Systems angelegt ist. Den Faschismus trägt der neoliberale Kapitalismus in sich – das wusste sogar die CDU und schrieb es 1947 in ihr Ahlener Programm. Weiterlesen in "Schattenblick"
Verwaltung erhofft grünes Licht für den Stadtbahn-Ausbau
- Dienstag, 28. August 2018 21:00
- Klaus Knodt
Nur Streckenausbau, bessere Taktung und intelligenter Service machen die Tram in Braunschweig attraktiver. Foto: Klaus Knodt
"Die Stadt hat hierzu ihren "Kompaktbericht" freigeschaltet (unten)
Nur 13 Prozent des innerstädtischen Verkehrs wird in Braunschweig mit öffentlichen Verkehrsmitteln unternommen – das ist ein beschämend niedriger Wert im Vergleich zu anderen Großstädten mit bis zu 25 Prozent ÖPNV-Anteil. Und das soll, nicht zuletzt aus ökologischen Gründen, geändert werden: „Wir streben mindestens 20 Prozent an“, so Oberbürgermeister Ulrich Markurth (SPD). Dafür soll kräftig in das Stadtbahnnetz investiert werden. Vorläufiger Zwischenstand: rund 220 Millionen Euro, die zwischen 47 und 57 Prozent von Bund und Land gefördert werden könnten.
Im Rathaus wurden nach abgeschlossener Bürgerbeteiligung nun erste Ergebnise vorgestellt. Wenn der Rat bis Ende des Jahres zustimmt, könnten die ersten beiden Großprojekte in die Planung gehen: Die Verlängerung der Linie 3 bis ins Neubaugebiet Volkmarode sowie der Neubau einer Trasse vom Hauptfriedhof nach Rautheim, wo im Lindenberg ein attraktives, neues Wohngebiet entstanden ist. Hierzu gibt es bislang noch drei verschiedene Trassenalternativen, da erst mit Beginn der offiziellen Planungen mit der Bahn über eine Querung der Gleise an der Helmstedter Straße bzw. einen Brückenschlag direkt über den Hauptgüterbahnhof hinüber verhandelt werden kann (Kostenvarianten zwischen 44 und 58 Mio. Euro). Besonderheit in Volkmarode: Die Bahn soll im Neubauabschnitt stadteinwärts auf der Straße verkehren und stadtauswärts auf einem nördlich davon gelegenen Rasenstreifen, und deshalb temporär auf „britischen“ Linksverkehr wechseln.
Fake-Shops nutzen geklaute persönliche Daten Verbraucherin aus Niedersachsen Opfer von Identitätsdiebstahl
- Mittwoch, 29. August 2018 10:09
- Kathrin Körber VZ Niedersachsen
Fake-Shops weiterhin großes Problem; zunehmend professioneller aufgemacht
- Persönliche Daten einer Verbraucherin für Impressum von Fake-Shop genutzt
- Verbraucherzentrale Niedersachsen gibt Tipps, was Opfer von Identitätsmissbrauch beachten sollten
Braunschweig, 28.08.2018 – Es ist ein Albtraum: Der eigene Name und die Privatadresse tauchen im Impressum eines Fake-Shops auf, Forderungen per Telefon und E-Mail häufen sich. So ist es einer Verbraucherin aus Niedersachsen ergangen – und sie ist kein Einzelfall. Waren Fake-Shops bisher an holprigen Formulierungen und unvollständigen Kontaktdaten zu erkennen, sind sie inzwischen oft sehr professionell gemacht. Für das Impressum verwenden sie zunehmend gestohlene reale Daten. Das macht es Verbrauchern immer schwerer, unseriöse Angebote zu erkennen. Gleichzeitig steigt das Risiko, Opfer von Datenmissbrauch zu werden.
Identitätsmissbrauch ist kein neues Phänomen: Persönliche Daten werden abgefischt und etwa für die Bestellung bei Online-Shops verwendet. Die Opfer bemerken erst etwas, wenn Rechnungen oder Inkassoschreiben ins Haus flattern. Aktuell kommt noch ein weiterer Missbrauchsfall dazu. „Fake-Shops verwenden zunehmend geklaute persönliche Daten für Kontaktadressen und Impressum“, erklärt Kathrin Körber, Rechtsexpertin der Verbraucherzentrale Niedersachsen. Die Opfer werden plötzlich mit Forderungen von Kunden konfrontiert, die vergebens auf die bestellte Ware warten. So ist es auch einer Verbraucherin aus Niedersachsen ergangen. Als sie die entsprechende Website aufrief, fand sie ihren eigenen Namen sowie die private Anschrift im Impressum.
„Für Betroffene ist das natürlich ein Schock. Sie fühlen sich hilflos, das Vertrauen in
Online-Angebote ist dahin“, sagt Körber. Wichtig sei in dieser Situation, sofort Strafanzeige zu stellen, um Forderungen an die Polizei weiterleiten zu können. Auch sollten alle Vorgänge per Screenshots gesichert und gut dokumentiert werden. „Wir raten Betroffenen außerdem, bei der SCHUFA und anderen Auskunfteien eine kostenlose Selbstauskunft zu stellen sowie auf den Datenmissbrauch hinzuweisen“, so Körber. So können negative Einträge verhindert werden. „Zudem bietet die SCHUFA Opfern von Identitätsmissbrauch an, sich durch einen Eintrag im Datensatz vor erneutem Betrug zu schützen“, erklärt Körber. Voraussetzung sei eine Strafanzeige bei der Polizei.
Die Verbraucherzentrale Niedersachsen bietet Informationen zum Identitätsmissbrauch, Tipps zum Enttarnen von Fake-Shops und einen Musterbrief zur Einholung einer kostenlosen SCHUFA-Selbstauskunft.
Niedersächsischer Integrationspreis 2018 geht an die Naturfreundejugend Braunschweig
- Mittwoch, 29. August 2018 13:33
- Jan Kiegeland Jugendbildungsreferent,Naturfreundejugend Braunschweig
Die Personen v.l.n.r.: William-Dale Möller, Ortsjugendleitung der Naturfreundejugend Braunschweig, Oliver Ohm, 1. Vorsitzender der Naturfreunde Braunschweig, Stephan Weil, Ministerpräsident des Landes Niedersachsen, Fabian Rau, Ortsjugendleitung der Naturfreundejugend Braunschweig, Merle Stegemann, stellv. Ortsjugendleiterin der Naturfreundejugend Braunschweig, Michael Schulz, Ortsjugendleiter der Naturfreundejugend Braunschweig, Jan Kiegeland, Jugendbildungs- und Projektreferent der Naturfreundejugend Braunschweig) Foto: Naturfreunde Braunschweig
Zusammen mit vier weiteren Initiativen wurde die Naturfreundejugend Braunschweig für ihr Projekt "Unter Freunden" ausgezeichnet. Das Projekt hat junge Menschen mit und ohne Zuwanderungshintergrund auf Augenhöhe zusammengebracht, wodurch Bekanntschaften und Freundschaften entstanden sind. Ziel war und ist, die Arbeit mit jungen Geflüchteten als selbstverständlichen Bestandteil des Vereinslebens zu etablieren. Über zwei Jahre hinweg wurden Freizeiten und Sportkurse wie z.B. Schwimmen oder Segeln angeboten. Auch nach Projektende wollen sich die Naturfreundejugend für ein friedliches Zusammenleber aller Menschen einsetzen. Michael Schulz, Ortsjugendleiter dazu: "Wir sind überaus glücklich, dass unsere Arbeit so sehr wertgeschätzt wird. Gerade für alle Ehrenamtliche ist die Auszeichnung eine große Motivation sich auch in Zukunft zu engagieren." Ab September setzt die Naturfreundejugend mit ihrem neuen Projekt "leben. bewegen. miteinander." ihre Integrationsarbeit in Braunschweig fort. Sportkurse, Freizeiten und viele weitere Angebote zählen auch diesmal wieder zum Programm. Weitere Informationen
"Bad Benzos" - Cass Abschiedsbotschaft an die Welt
- Mittwoch, 29. August 2018 14:37
- Cassandra Narburgh
Dies ist die Abschiedsbotschaft, die Cass hinterlassen hat für die medizinische Gemeinschaft und für Menschen, die von ähnlichen Problemen betroffen sind. Dies sind ihre eigenen Worte in Übersetzung. Es war Cassandras letzter Wunsch, dass ihre Abschiedsbriefe weltweit veröffentlicht und geteilt werden, um zukünftig solche Leidensgeschichten zu vermeiden. Das englischsprachige Original und ihren Abschiedsbrief an Freundinnen und Freunde findet man hier: www.badbenzos.com/2018/08/26/her-messages-to-the-world/
Für Wissenschaft, Bildung und Prävention. Was ist das Benzodiazepin-Entzugssyndrom (BES), meine Geschichte mit Benzodiazepinen (Benzos) und eine Symptomliste. Hier finden Sie den Text zur Botschaft
Ich habe das Benzodiazepin-Entzugssyndrom (BES), das kein typischer Entzug ist, sondern eine Schädigung des Gehirns, die durch die Benzodiazepin-Einnahme verursacht wurde. Ich nahm diese Medikamente so, wie sie mir von Ärzten verschrieben wurden, ich habe sie nie missbräuchlich benutzt und wurde nie vor den Gefahren gewarnt. Im Laufe der Zeit schädigen Benzodiazepine GABA-Rezeptoren im Gehirn und verursachen so eine Schädigung aller Systeme des Körpers und Gehirns. Das GABA-System ist das ‚Bremspedal‘ des Körpers und des Gehirns, es verlangsamt und stoppt die unterschiedlichsten Körperprozesse. Das Glutamat-System hingegen ist das ‚Gaspedal‘, welches Prozesse aktiviert und beschleunigt. Wenn das GABA-System eingeschränkt ist, dann wird nichts mehr ‚gebremst‘, und alle Teile des Körpers, jedes System, jedes Gewebe, jedes Organ wird in Mitleidenschaft gezogen. Es ist schwer, ohne ein ‚Bremspedal‘ die Balance zu finden, und umso länger diese Schädigung andauert und nicht geheilt wird, umso schlimmer wird alles. Kein Teil meines Körpers war von dieser Schädigung des Gehirns nicht betroffen. Es hat mich überrascht, dass ich nicht schon früher an Herzversagen, nächtlichen Atemaussetzern oder einer anderen Funktionsstörung gestorben bin. Das Gehirn steuert alles im Körper. Es bewegt deine Muskeln beim Gehen oder Tippen. Es verarbeitet alle Sinneseindrücke. Es steuert die autonomen Körperfunktionen wie Herzschlag, Atmung und Verdauung, weiterhin auch alle Gefühle, Stimmungen und Reaktionen. „Mentale Symptome“ werden nicht von ätherischen Dingen außerhalb des Körpers verursacht, sondern von körperlichen Prozessen innerhalb des Gehirns. Wenn das Gehirn geschädigt wird, dann wird auch die Seele geschädigt. Alles, was die Medikamente ursprünglich behandeln sollten, trat nach meiner Gehirnschädigung verstärkt auf, und hinzu kamen noch die körperlichen Schäden. Die durchschnittliche Erholungszeit von dieser Gehirnschädigung beträgt 6 bis 18 Monate. Viele benötigen jedoch Jahre, um sich davon zu erholen, und einige haben einen irreparablen Gehirnschaden.
Die Oper Carmen gegen den Strich gebürstet oder Don José als mordlüsterner Revolverheld
- Mittwoch, 29. August 2018 18:00
- Sven-David Müller
Premiere von Bizets Carmen auf der Burgplatz-Arena in Braunschweig mit Jelena Kordic (Carmen) in der Bildmitte – Fotos: Veronika Werner, Braunschweig
Das Burgplatz Open Air in Braunschweig geht mit Bizets Carmen in die fünfzehnte Saison
Herr Sven-David Müller, dem Braunschweig-Spiegel kulturell sehr zugewandt, hat eine fundierte Kritik an der Aufführung der Oper "Carmen" auf dem Braunschweiger Burgplatz geschrieben. Diese umfassende Kritik des Herrn Müller aus Fürstenwalde, stellt der B-S den Kulturinteressierten der Stadt und Region gerne als PDF zur Verfügung (um)
Stellungnahme der CDU zum 2. Kompaktbericht Stadtbahnausbau
- Donnerstag, 30. August 2018 10:09
- Thorsten Köster, CDU
- Dramatische Kostensteigerungen bereits in dieser frühen Planungsphase
- Ist unbeirrtes Festhalten am Stadtbahnausbau richtig?
[BRAUNSCHWEIG, 29. August 2018]. Im gestern von der Verwaltung vorgestellten 2. Kompaktbericht Stadtbahnausbau werden Kostensteigerungen im deutlichen zweistelligen Millionenbereich offenbar. Allein für die Trasse Volkmarode werden die Kosten um vermutlich 7 Millionen Euro steigen, für die Trasse Rautheim wird eine noch höhere Verteuerung erwartet. Je nach gewählter Variante dürfte diese zwischen 13 und 27 Millionen Euro liegen.
Björn Hinrichs, planungspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, bewertet den vorgelegten Bericht: „Wir sehen uns angesichts des bereits in dieser frühen Planungsphase erheblichen Kostenanstiegs darin bestätigt, dass ein solches Großprojekt präzise, transparent und kostenbewusst gesteuert werden muss. Immerhin handelt es sich beim Stadtbahnausbaukonzept mit einem geschätzten Investitionsvolumen von rund 200 Millionen Euro um das größte ÖPNV-Projekt in der Geschichte der Stadt Braunschweig.“
Der rechte Mob zieht marodierend und ungehindert durch die Straßen
- Donnerstag, 30. August 2018 10:30
- Campact-Team
Hier klicken, um Demonstrationen in Ihrer Nähe zu finden
Ein rechter Mob zieht marodierend durch Chemnitz. Macht Jagd auf Menschen, zeigt den Hitlergruß – und die Polizei schaut zu.[1] Die Bilder von Montag machen fassungslos. Der Krawall der Rechten, das Schweigen der Mehrheit, das Versagen von Politik und Polizei – sie markieren den bisherigen Tiefpunkt einer besorgniserregenden Entwicklung.
Rechtsextreme treiben mit ihrem Hass und Rassismus die Politik vor sich her. Politiker/innen gehen auf die Hetze ein, machen Zugeständnisse. So ist ein gesellschaftliches Klima entstanden, in dem ernsthaft diskutiert wird, Menschen zur Abschreckung im Mittelmeer ertrinken zu lassen.[2] Es ist ein Klima, in dem Seenotretter/innen vor Gericht stehen. Länder bauen Zäune, anstatt Leben zu retten.
Die Heizkostenabrechnung – kompliziert, teuer, fehlerhaft?
- Donnerstag, 30. August 2018 11:15
- Maximilian Gehr
Energieberater der Verbraucherzentrale prüfen Rechnungen und helfen bei der Kostenkontrolle
Wenn Mieter nach einem kalten und langen Winter den Brief mit der Heizkostenabrechnung im Briefkasten finden, ahnen sie nichts Gutes. Für viele bestätigt sich das Gefühl - jedes Jahr aufs Neue kommt es zu hohen Nachzahlungen an den Vermieter. Doch sind diese Abrechnungen korrekt oder lohnt sich eine genaue Überprüfung?
Die Nachzahlung und der neue monatliche Abschlag sind zumindest für die meisten Verbraucher noch klar ersichtlich. „Mit den Details der Abrechnung tun sich dagegen viele sehr schwer“, sagt Birgit Holfert, Expertin der Energieberatung der Verbraucherzentrale Niedersachsen. Der geforderte Betrag wird dann einfach überwiesen, oftmals zum eigenen Nachteil. In vielen Fällen ist die Heizkostenabrechnung allerdings falsch. Wie eine mehrjährige Untersuchung der Marktwächter Energie der Verbraucherzentralen zeigt, ist nur jede dritte Heizkostenabrechnung korrekt erstellt worden.
Rechtsfront gegen Macron – wo steht Merkel?
- Donnerstag, 30. August 2018 11:41
- Lost in Europe
Während sich Kanzlerin Merkel noch Gedanken darüber macht, wen sie als Spitzenkandidaten für die Europawahl aufstellen soll, sammeln sich bereits die Truppen ihrer Gegner. Oder sind es ihre (heimlichen) Verbündeten? Das ist nicht ganz klar. Denn die Truppen, von denen hier die Rede ist, hören auf Ungarns Regierungschef Orban und Italiens Innenminister Salvini. Beide haben erklärt, eine Anti-Migrationsfront bilden zu wollen. Gemeinsam wollen der illiberale Autokrat aus Budapest und der rechtsradikale Populist aus Rom bei der Europawahl für eine “historische Wende” mobil machen. Zum Hauptgegner erklären sie Frankreichs Staatschef Macron. Weiterlesen
Es ging nie um die Rente
- Donnerstag, 30. August 2018 12:49
- André Tautenhahn, TAUBLOG
Erlösung oder Ruhe im Rentenstreit. So lauten die Schlagzeilen heute, nachdem sich die Koalitionsspitzen am Dienstagabend im Kanzleramt geeinigt hatten. Die Bundesregierung beschloss daraufhin am gestrigen Mittwoch im Kabinett das Paket von Sozialminister Hubertus Heil, nachdem es letzte Woche von der Tagesordnung verschwunden war. Warum eigentlich?
Weil es nie um die Rente ging, da ist sich die GroKo nämlich einig, wie ich hier gezeigt habe, sondern um die Absenkung des Beitrages zur Arbeitslosenversicherung. Statt 0,3 Prozentpunkte, wie im Koalitionsvertrag vereinbart, geht es um 0,5 Prozentpunkte nach unten. Das freut natürlich die Arbeitgeber. Weiterlesen
Von Bülow’sche Villa: Die Betonmischer können anrollen
- Donnerstag, 30. August 2018 12:50
- Klaus Knodt
Auf dieser Fläche nordwestlich der v. Bülow’schen Volla an der Freisestraße entsteht das neue Bibliotheksgebäude des GEI. Foto: Klaus Knodt
Der jahrelang Protest von AnwohnerInnen und Initiativen hat nichts genützt. In Anwesenheit des Niedersächsischen Ministers für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler (CDU), wurde jetzt der Grundstein für den Bibliotheksneubau des Georg-Eckert-Instituts (GEI) hinter der von Bülow’schen Villa gelegt.
Das Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung soll als „Referenzzentrum für internationale Schulbuchforschung“ für rund 13 Millionen Euro, finanziert von Bund und Land, ausgebaut werden. Die alte Villa im Park an der Oker an der Ecke Celler Straße / Freisestraße erhält einen Erweiterungsbau für die Forschungsbibliothek. Ein Bürogebäude für die mehr als 120 MitarbeiterInnen, das aus dem Umbau des ehemaligen Schwesternwohnheims des Klinikums entstehen soll, wird den neuen Campus abrunden. Geplant ist auch, das Foyer der Villa von Bülow als öffentlichen Raum zur Verfügung zu stellen. Die Forschungsbibliothek ist mit über 175.000 Schulbüchern aus 173 Ländern die größte Schulbuchsammlung weltweit.
Stadtbahnausbau: Kostensteigerung ist zu verkraften / GRÜNE loben Beteiligungsverfahren und Mobilitätswende
- Donnerstag, 30. August 2018 18:38
- Rainer Mühlnickel, B90/DieGrünen
Jetzt liegen die Zahlen auf dem Tisch: Der Stadtbahnausbau in Braunschweig wird deutlich teurer als gedacht, die Förderfähigkeit ist aber weiterhin gegeben. Letzteres ist die wichtigste Nachricht der großen Pressekonferenz am Dienstag (siehe http://www.presse-service.de/data.aspx/static/996060.html). Dieses Ergebnis ist der Nachweis, dass der volkswirtschaftliche Nutzen größer sein wird als die Investitionskosten.
Keine Beteiligung an der Standortsuche für ein Bereitstellungslager KONRAD
- Donnerstag, 30. August 2018 18:55
- Ursula Schönberger
Mit Hochdruck arbeitet die Bundesgesellschaft für Zwischenlagerung an der Errichtung eines sogenannten "Bereitstellungslagers KONRAD". Sogar eine Sondersitzung der Entsorgungskommission wurde dazu einberufen, obwohl die Inbetriebnahme von Schacht KONRAD auf 2027 verschoben wurde. Nun wurde ein Beteiligungsverfahren gestartet, um einen Standort für dieses bundesweite Zwischenlager zu suchen. Wegen seiner zentralen Funktion für den Betrieb des gefährlichen und völlig veralteten Projekts Schacht KONRAD lehnt die Arbeitsgemeinschaft Schacht gemeinsam mit anderen angefragten Initaitven das Bereitstellungslager und somit logischerweise auch das Beteiligungsverfahren ab. Ludwig Wasmus, "Mit einem zusätzlichen Bereitstellungslager entfernt man sich immer weiter von den ursprünglichen Plänen. Statt ein absurdes Beteiligungsverfahren zu starten muss das Projekt KONRAD endlich aufgegeben werden." Erklärung im Wortlaut
Leserbrief zu "Bad Benzos" - Cass Abschiedsbotschaft an die Welt
- Donnerstag, 30. August 2018 23:24
- Bernhard Piest
Heute erreicht den Braunschweig-Spiegel ein Leserbrief des braunschweiger Arztes Dr. Bernhard Piest. Er nimmt Stellung zu dem erschütternden Zeugnis von Cass und ihrer Abschiedsbotschaft. (red)
Kommentar aus medizinischer Sicht zu:
„Bad Benzos“ – Cass Abschiedsbotschaft an die Welt
Ein Satz vorweg: Ich werde keine Stellung beziehen zu Cass‘ Entscheidung, sich das Leben zu nehmen und zu ihrem Hadern mit der Situation, dass ihr keine Beihilfe zur Selbsttötung gewährt wird. Mir geht es um ihre lange Leidensgeschichte.
Die Vielzahl der Symptome von Cass sind für einen Gesunden nicht nachzuempfinden, vor allem wenn man bedenkt, dass viele von ihnen gleichzeitig auftreten, nur mit unterschiedlicher Intensität, so dass zeitweise das eine, zeitweise das andere Symptom im Vordergrund steht. Das Leben nach Beginn ihrer Benzodiazepin-Abhängigkeit war für Cass tagsüber eine Dauerfolter, und auch die Nacht brachte für sie wegen der Schlaflosigkeit keine Erholung. Cass übertreibt nicht: Fast alle der aufgezählten Symptome gehören zum Benzodiazepin-Entzugssyndrom, einige zu ihrer Bipolaren Störung (Wechsel zwischen Depression und Manie) und wenige sind wahrscheinlich Folge von phasenhaft aufgetretenen Überdosierungen. Es ist richtig, dass die Abhängigkeit bereits nach wenigen Wochen auftreten kann (etwa bei 50% der Patienten nach längerer Einnahme) und eine Entgiftung oft sehr schwierig ist und Zeiträume von 1 bis 2 Jahren einkalkuliert werden müssen.
Flüchtlingspolitik in Europa: Erst stirbt das Recht, dann der Mensch!
- Donnerstag, 30. August 2018 23:41
- Sven Giegold, MEP, Die Grünen
Sven Giegold (u.l.) mit Beatrice von Weizsäcker und der Ratsvorsitzende der EKD, Heinrich Bedford-Strohm bei der Internetdebatte. Quelle: Screenshot der Debatte
Die Initiatoren der Petition “Erst stirbt das Recht, dann stirbt der Mensch” haben eine positive Bilanz der ersten Online-Diskussion mit dem Ratsvorsitzenden der EKD, Heinrich Bedford-Strohm, gezogen. An der zweistündigen Debatte am Mittwochabend hatten mehr als 700 Menschen teilgenommen, die damit die bisher größte Online-Veranstaltung der Kirchen in Deutschland war. “Wir freuen uns über die große Resonanz der Teilnehmer, den sachlichen Ton der Beiträge ebenso wie über die Bereitschaft des Bischofs, sich diesem Experiment gestellt zu haben. Wir bleiben dran und werden den Forderungen der Petition weiter Nachdruck verleihen”, sagte Sven Giegold, der die Petition zusammen mit Beatrice von Weizsäcker und Ansgar Gilster Anfang Juli verfasst hatte. Derweil haben mehr als 110.000 Menschen den Aufruf der drei Mitglieder im Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentags unterschrieben.
Der bayerische Landesbischof stellte sich klar auf die Seite des Flüchtlingsschutzes. Er verteidigte die EKD gegen Vorwürfe, sich nicht vernehmbar genug geäußert zu haben. Er weigere sich aber, einzelne Politiker zu verurteilen: „Ich verteile als Bischof keine Christlichkeitsnoten für bestimmte Personen“, sagte Bedford-Strohm. Zugleich räumte er ein, dass nicht alle Appelle der EKD Gehör fänden.
Bedford-Strohm zeigte sich zudem offen für Vorschläge, die während der Online-Diskussion an ihn gerichtet wurden. Dazu zählen:
Endlich wieder ein Deutscher?
- Freitag, 31. August 2018 10:56
- Lost in Europe
Powerplay in Berlin: Deutschland braucht endlich wieder einen Top-Posten in Brüssel, fordert Unionsfraktionschef Kauder. Der CSU-Politiker Weber soll Kommissionschef werden, sekundiert G. Oettinger, Merkels Mann in Brüssel. Beide Wortmeldungen suggerieren, dass Deutschland bisher zu kurz gekommen wäre. Mehr als 50 Jahre habe man schon nicht mehr den Kommissionschef besetzt, heißt es denn auch Mitleid heischend in Berlin – W. Hallstein war der letzte. Na und? Dafür wird die Brüsseler Behörde schon jetzt vom deutschen Juristen M. Selmayr gesteuert, der sich regelmäßig mit dem Kanzleramt abspricht. Zuletzt hat er für Kanzlerin Merkel sogar einen Sondergipfel in Brüssel organisiert. Weiterlesen