Aufruf zur Kundgebung am Jahrestag der Reichspogromnacht
- Details
- Veröffentlicht: Montag, 26. Oktober 2015 13:45
- Geschrieben von Bündnis gegen Rechts
Reichspogromnacht 9. November 1938 – Erinnern, Gedenken, Handeln!
Wir sagen NEIN zu Antisemitismus, Rassismus, Islamfeindlichkeit und Hetze gegen Flüchtlinge!
Kundgebung um 18 Uhr auf dem Rathausvorplatz (Platz der deutschen Einheit)
Liebe Freundinnen und Freunde,
liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,
am Montag, den 9.11.2015 jährt sich die Reichspogromnacht: Am 9. November 1938 organisierten die Nazis in ganz Deutschland, auch in Braunschweig, Gewalttaten gegen jüdische Bürgerinnen und Bürger und brannten Synagogen nieder.
Ausgerechnet am 9.11.2015 will nun der Braunschweiger Ableger der extrem rechten PEGIDA-Bewegung, BRAGIDA, erneut einen seiner "Spaziergänge" abhalten. Sie haben für diesen Tag den bundesweit bekannten Redner Michael Mannheimer eingeladen. Es ist deshalb davon auszugehen, dass sein Auftritt auch wieder Anhänger von außerhalb anziehen wird.
Dass BRAGIDA an diesem Gedenktag mit rechten und rassistischen Reden vor dem Rathaus auftreten will, ist eine besondere Provokation. In München wurde eine PEGIDA-Versammlung für den 9. November 2015 aufgrund der besonderen Bedeutung dieses Tages bereits verboten.
Als Bündnis gegen Rechts werden wir auch an diesem Tag den rechten Hassbürgern nicht die Straße überlassen und rufen unter dem Motto:
Reichspogromnacht 9. November 1938 – Erinnern, Gedenken, Handeln!
Wir sagen NEIN zu Antisemitismus, Rassismus, Islamfeindlichkeit und Hetze gegen Flüchtlinge!
Es wird wieder eine Bühne, RednerInnen und ein kulturelles Begleitprogramm geben. Im Anschluß an die Kundgebung werden wir dann wieder laut gegen BRAGIDA protestieren. Sollte deren Versammlung an einem anderen Ort verlegt werden, werden wir ggfs. eine Demonstration dorthin machen.

Man kann ja an der Braunschweiger Zeitung rumkritisieren wie man will. Aber das, was sie derzeit macht zum Thema Flüchtlinge, hat großen Respekt verdient. Sie belässt es nicht bei den selbstverständlichen Berichten. Sie lädt zu Veranstaltungen ein, lässt die besorgten BraunschweigerInnen zu Wort kommen, damit die Ängste und Nöte schildern, sie macht Vorschläge, führt Menschen zusammen, sie moderiert - sie leistet in einer prekären gesellschaftlichen Situation Außergewöhnliches. Ja, sie geht sogar dem Begriff der so dahingeplapperten "Lügenpresse" nach.