Extremismus der Mitte in einer neuen völkischen Bewegung
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- Veröffentlicht: Sonntag, 25. Oktober 2015 13:54
- Geschrieben von Uwe Meier
Gelegentlich ist es nützlich sich frühere Beiträge im Braunschweig-Spiegel anzusehen. So fiel mir bei einer Recherche ein Kommentar von August 2012 auf, in dem ich die Frage stellte, inwieweit unser Staat, und damit wir, von den Behörden überhaupt verlässlich gegen die Rechtsradikalen geschützt werden, weil die Behörden anscheinend von rechtem Gedankengut durchsetzt sind (letzter Absatz). Dazu gab ich folgenden Link: "Debatte Neonazistische Straftäter. Bloß keine rechte Spur!" Es wurde die Vermutung geäußert, dass in gesellschaftlich elitären Kreisen Rechtsradikalität und Neo-Nazitum auf scheinbar seriöser Ebene, unterschwellig unterstützt wird. Es stellt sich z. B. die Frage, warum Politik und Medien nicht längst vom Rechtsterrorismus sprechen, wenn man sich die Zahlen der sog. Vorfälle ansieht (s. unten). Es stellt sich weiter die Frage, warum nicht spätestens seit dem Mordanschlag auf die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker wegen Terrorismus ermittelt wird.
Die gefühlte Leisetreterei der einschlägigen Behörden und Medien ist vielleicht auch der Tatsache geschuldet, dass es immer mehr Menschen aus Überfremdungsängsten heraus zu den Rechtsradikalen treibt, und sich CDU/SPD und Grüne zunehmend von kommenden Wahlergebnissen bedroht sehen. Terror von Rechts, ein Beitrag in "Kontext".
Chronik flüchtlingsfeindlicher Vorfälle 2015 der Amadeu Antonio Stiftung und PRO ASYL
(Aktualisiert: 23.10.2015)
Angriffe auf Unterkünfte: 392
Davon Brandanschläge: 77
Davon sonstige Angriffe auf Unterkünfte (Stein-/Böllerwürfe, Schüsse, rechte Schmierereien etc.): 315
Tätliche Übergriffe (Körperverletzung): 93
Körperverletzte: 179
Flüchtlingsfeindliche Kundgebungen/Demonstrationen (D): 235