"am donnerstag in braunschweig, im konsumverein, film im raum"
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- Veröffentlicht: Montag, 28. Januar 2013 22:03
- Geschrieben von Anne Mueller von der Haegen
Verehrtes Publikum,
hier folgt nochmals der Hinweis auf unsere Veranstaltung am kommenden Donnerstag um 20.00 Uhr im Allgemeinen Konsumverein.
Für alle, die schon vor 20.00 Uhr Zeit haben: Um 19.00 Uhr findet das Kunstgespräch bei unseren "Nachbarn", im Kunstverein Braunschweig, mit Walter Zurburg statt. Da Walter Zurburg ein Künstler ist, der nicht nur schon bei uns im Allgemeinen Konsumverein ausgestellt hat, sondern den wir ohnehin schätzen, wäre es doch schön, wenn sich um 20.00 Uhr Menschenschlange auf einem Trampelpfad von Kunstverein zu Konsumverein bilden könnte - 7 Minuten und Sie stehen bei uns im Konsumverein in: ShortCut
*Film im Raum mit ohne viel Instrumentarium* Donnerstag, 31. Januar 20.00 Uhr zu sehen bis Sonntag, 3. Februar, am Freitag, Samstag und Sonntag jeweils von 14.00 bis 18.00 Uhr
Der Allgemeine Konsumverein Braunschweig zeigt zum Ende des Wintersemesters Arbeiten von Studierenden der HBK mit sogenannten Bewegtbild-Medien. Wenn heute Telefone oder Kameras filmen, dann speichern sie Daten. In dieserAusstellung jedoch sind es tatsächlich Bilder, die sich bewegen.
Im Kurs für Experimentelle Animation von Thomas Bartels wurden analoge Filme am Tricktisch aufgenommen, anschließend im Fotolabor entwickelt und bilden die Grundlage für raumgreifende Installationen: Expanded Cinéma. So hat z. B. Nora Matsurek in Einzelbildern durch ein Kaleidoskop hindurch gefilmt, die Aufnahmen durch die Verwendung des schwarz-weißen Negativs verfremdet und projiziert diesen loop in einen facettenreichen Spiegelkasten. Myriam Pechan hat Fotogramme auf Filmstreifen belichtet und diese Stück für Stück abgefilmt. Der 16mm Streifen selbst wird in mehreren parallelen Projektionen rhythmisch komponiert sichtbar. Nicola Falco zeichnet filigrane Luftaufnahmen imaginärer Landschaften in ein großes Buch. Durch die langsame Fahrt der Kamera mit Makrooptik über diese Blätter, das Umblättern der Seiten, das wie das Durchfliegen einer Wolkenbank erscheint und das monotone Brummen des verlangsamten Filmprojektors glauben wir, aus einem alten Propellerflugzeug auf die Welt herab zu blicken. Das näher kommende Objekt im harten Kontrast des schwarz weißen Bildes von Myriam Santos entpuppt sich erst allmählich als Orange.
Manuel Silberbachs Stacheldraht zieht immer wieder über einen Luftballon ohne ihn zu verletzen. Ergänzt werden diese künstlerischen Film-Loop-Installationen durch zwei eigens entworfene Abspielgeräte in denen Zeichnungen auf Wunderscheiben animiert werden. Im Kurs "Naturstudien" von Petra Förster haben Studierende im 1. Semester Industrie- und Kommunikationsdesign Figuren und Insekten gezeichnet und die 16 Phasen eines Bewegungsablaufs anschließend kreisförmig auf Scheiben angeordnet. 50 dieser Scheiben können nun ähnlich einer DVD in die Apparate eingelegt und per Handkurbel in Schwung gesetzt werden. In einem Betrachtungsfenster beginnen die Bilder zu leben.