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Veröffentlicht: Freitag, 07. September 2018 12:15
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Geschrieben von Uwe Meier
In Braunschweig wurde im letzten Jahr die "Yes Future GmbH" gegründet. Sie hat fünf Gesellschafter, darunter vier Transformation-Designer. Ich bin der fünfte Gesellschafter.
Das Unternehmen hat das Ziel, die Ergebnisse der Umweltkonferenz von Rio de Janeiro (Agenda 21) konsequent umzusetzen. Das heißt, die ökologische, die soziale und auch die ökonomische Säule sollen belastbar so umgesetzt werden, dass das Klima geschont, die Biodiversität möglichst erhöht (mit EU-Bio Verordnung ist das nicht erreichbar), die Kultur, so sie denn belastbar nachhaltig ist, geschützt wird und, dass ein Gewinn für alle Wirtschaftspartner entsteht, wobei der Gewinn nicht nur ökonomisch sein muss.

Nachhaltigkeitsdreieck nach MEIER. Das Rio-Dreisäulenmodell der UN-Umweltkonferenz ist verändert zu einem Dreieck und ergänzt um die "Kulturelle Nachhaltigkeit", die letztendlich alles zusammenhält. Quelle: AGRARETHIK - Landwirtschaft mit Zukunft" (MEIER, Uwe, 2012, Agrimedia-Verlag Clenze)
Nachhaltige Entwicklung erfordert eine kooperative Friedenskultur über nationale und internationale Grenzen hinweg. Der Frieden nach dem 50-jährigen Bürgerkrieg in Kolumbien ist sehr brüchig. Die Regierung hat das Friedensabkommen nur unzureichend umgesetzt. Hauptsächlich ehemalige Guerilla werden seit dem Regierungswechsel zu Präsident Duque von Paramilitärs erschossen. Doch es gibt keine Alternative zum Frieden.
Ein kleines aber kräftiges Licht wird nun in Braunschweig angezündet. Das in der Hoffnung, dass es größer werden mag. ›Cacao de Paz‹ wurde von BraunschweigerInnen gegründet in der Hoffnung, dass Frieden und Nachhaltigkeit über das Produkt Schokolade mit Kakao aus der Sierra Nevada de Santa Marta, Eingang in unser Leben finden.
Das Social Start-up ›Cacao de Paz‹ möchte mit direktem Kakaohandel den Friedensprozess in Kolumbien unterstützen und startet dafür vom 05.09. bis 10.10.2018 auf der Plattform Startnext eine Crowdfundingkampagne.
In Kolumbien wütete fünfzig Jahre lang ein blutiger Bürgerkrieg mit über 200.000 Toten. Sowohl Guerilla als auch Paramilitärs finanzierten sich mit Drogenhandel und viele Kleinbauernfamilien waren gezwungen, Koka für die Kokainherstellung anzubauen.
Um eine stabile Zukunft für sich, ihre Familien und ihre Gemeinschaft zu sichern, schließen sich nun immer mehr Kleinbauern und -bäuerinnen zu Kooperativen zusammen und pflanzen in ihren Dschungelgärten Kakao statt Koka an.
Weiterlesen: »Crowdfunding für Friedenskakao« auf Grundlage der "Agrarethik"