Braunschweig - Realer Irrsinn: Bäume fällen für neue Bäume - "Rettet Bäume statt Banken!"
- Donnerstag, 21. Februar 2019 19:57
- Hans-Georg Dempewolf
Rettet Bäume statt Banken!
Screenshot des zweiten Videos
Rettet Bäume statt Banken! Das war eine der Botschaften, die die Protestierenden Menschen bei der Baumfällung in der Jasperallee auf ein Schild geschrieben hatten. Die folgenden zwei Videos dokumentieren "den realen Irrsinn" dieses Vorhabens (NDR-Video auf Extra3) sowie die heutige Zerstörung eines Abschnitts der Jasperallee: Kettensägenmassaker in der Jasperallee. Siehe auch den Beitrag "Beim Streit um Bäume geht es auch um Kant und Aristoteles" sowie auch die Fotostrecke.
Baumfällarbeiten auf der Jasperallee - Fotostrecke
- Donnerstag, 21. Februar 2019 19:33
- Hans-Georg Dempewolf
Bereits im Morgengrauen sind die Baumfällarbeiten in vollem Gang. Alle Fotos: Hans-Georg Dempewolf
Jasperallee: Grüne bedauern Baumfällungen
- Donnerstag, 21. Februar 2019 18:58
- Elke Flake und Rainer Mühlnickel
Angesichts der heute / Donnerstag (21.02.2019) durchgeführten Baumfällungen auf der Jasperallee erklärt die Grüne Fraktionsvorsitzende Dr. Elke Flake:
„Wir bedauern es sehr, dass es auf der Jasperallee nun zu dieser Abholzung gekommen ist. Unseres Erachtens gab und gibt es keine zwingenden Gründe dafür, diese jetzt vorzunehmen. Im Gegenteil: Eine sehr intensive und kontroverse Debatte droht damit ihre Fachlichkeit zu verlieren und zur „Ausübung bloßer Macht“ zu verkommen. In einer emotional aufgeheizten Atmosphäre sind solche Machtdemonstrationen immer schädlich für das gesellschaftliche Klima. Und aus einer Fachkontroverse wird dann ganz schnell reine Symbolpolitik. Einige argumentative Schwächen und gravierende kommunikative Fehler gerade zu Beginn der Diskussion haben zu einer verfahrenen Situation geführt. Diese unglückliche Lage hätte durchaus verhindert werden können, auch noch in der letzten Woche. Politik und Verwaltung sollten daraus lernen - Bürgerbeteiligung ist eine Bereicherung und kein Störfaktor!
Beim Streit um Bäume geht es auch um Kant und Aristoteles
- Donnerstag, 21. Februar 2019 11:46
- Uwe Meier
Heute, um 6 Uhr in der Früh, begann das Töten der Bäume. Die Stadt hat darin Übung. Man denke nur an den Schlosspark und den Querumer Forst. Die SPD heutzutage und OB Markurth treten in die Fussstapfen des OB Hoffmann und Borek. Auch die SPD hätte es gerne aristokratischer in Form einer Lindenallee. Foto Uwe Meier
Man kämpft um Bäume! Sei es in Braunschweig aktuell um die Bäume der Jasperallee, die heute morgen in der Frühe gefällt wurden oder vor 13 Jahren um einen ganzen Innenstadtpark - den Schlosspark - mit den historisch wertvollen Platanen. Braunschweig hat aber noch mehr zu bieten, wenn es um das Töten von Lebewesen geht. Auch ein ökologisch wichtiges Habitat im Querumer Forst musste nach langen Kämpfen und Prozessen dran glauben, um eine Flughafenlandebahn ohne Nutzen zu erweitern. Der Mittelspecht, Juchtenkäfer (Eremit) und viel ökologisch wertvollesTotholz gingen verloren. Der Kampf um Bäume spielt sich hauptsächlich überall dort ab, wo "Fortschritt" als gestalteter Beton Einzug hält. Entweder für Bauvorhaben oder, wie in der Jasperalle, um eine aristokratisch städtebauliche Anmutung in Alleeform zu erzeugen.
Erste Kundgebung der Braunschweiger Aufstehen-Gruppe
- Mittwoch, 20. Februar 2019 14:34
- aufstehen Braunschweig
Braunschweig steh auf! Erste Kundgebung der Braunschweiger Aufstehen-Gruppe
Ob in Frankreich oder Deutschland, die Ungleichheit wächst. In Frankreich haben die #Gelbwesten den Präsidenten der Reichen, Emanuel Macron, unter Druck gesetzt. Auch in Deutschland muss der soziale Protest auf die Straße - friedlich, aber mutig! Für eine Politik für die Millionen, nicht für Milliardäre!
Auf einer „Versammlung der Versammlung" in der französischen Stadt Commercy, zu der Delegationen von über einhundert lokalen Gruppen aus ganz Frankreich zusammenkamen, verabschiedeten unsere französischen Freunde eine gemeinsame Erklärung: "Seit dem 17. November haben wir uns im kleinsten Dorf, im ländlichen Raum, aber auch in den größten Städten gegen diese zutiefst gewaltsame, ungerechte und unerträgliche Gesellschaft erhoben. Wir lassen uns das nicht mehr gefallen! Wir lehnen uns gegen das teure Leben, soziale Unsicherheit und das Elend auf. Wir wollen, dass unsere Angehörigen, unsere Familien und unsere Kinder in Würde leben können. 26 Milliardäre besitzen so viel wie die Hälfte der Menschheit! Dies ist nicht zu akzeptieren. Lasst uns den Reichtum teilen und nicht das Elend! Lasst uns Schluss machen mit der sozialen Ungleichheit!"
Das gleiche Elend und die gleiche Ungleichheit findet sich auch in Deutschland, in Niedersachsen und Braunschweig. Wir nehmen nicht länger hin, dass über 20.000 Menschen in unserer Stadt von Transferleistungen leben müssen, dass 8.000 Kinder arm und 500 Menschen obdachlos sind.
Die Braunschweiger Aufstehen-Gruppe wird am 23. Februar 2019, um 11.00 Uhr, auf dem Kohlmarkt in Braunschweig unter dem Motto: Braunschweig steh auf! Ihre erste Kundgebung durchführen. Es werden sprechen:
Jöran Klatt, Politik- und Kommunikationswissenschaftler, Erstunterzeichner aufstehen
Jörg Tölle, aufstehen Braunschweig
und weitere Menschen die aufstehen wollen
Archäologische Funde auf der Baustelle des Georg-Eckert-Instituts
- Mittwoch, 20. Februar 2019 12:12
- Catrin Schoneville Referentin für Wissenschaftskommunikation
Unerwartete archäologische Funde im Zuge der Bauarbeiten im Bereich Freisestraße in Braunschweig
Seit der Grundsteinlegung für die neue Forschungsbibliothek des Georg-Eckert-Instituts – Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung (GEI) sind die Bauentwicklungen an der Freisestraße gut zu beobachten. Doch seit kurzem graben nicht mehr nur die Bagger auf der Baustelle des GEI sondern auch Archäologen. Bei den Aushebungsarbeiten für das Fundament des neuen Bibliotheksgebäudes stießen Bauarbeiter auf menschliche Überreste, die aller Wahrscheinlichkeit nach dem Friedhof des ehemaligen Kreuzklosters zuzuordnen sind. Archäologen der Firma Arcontor Projekte GmbH sind vor Ort und dokumentieren in Absprache mit dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege und der Unteren Denkmalschutzbehörde der Stadt die Funde, zu denen auch Spuren barockzeitlicher Bauten gehören. Die Flächen sind derzeit mit Planen abgedeckt und vor der Witterung geschützt. Die Grabungsstätte wird zusätzlich gesichert und bewacht. „Die Baustellenorganisation wird den Bedürfnissen der archäologischen Ausgrabungen angepasst“, erläutert Prof. Dr. Eckhardt Fuchs, Direktor des GEI.
Sackgassen
- Mittwoch, 20. Februar 2019 11:41
- Meinhard Miegel
Gedanken im Februar
Jahrhunderte lang bemühten sich einige der hellsten Köpfe des christlichen Abendlandes, die Existenz Gottes mittels logischer Operationen zu beweisen. Doch kaum schien ihnen das gelungen, wurden ihre kunstvollen Geisteskonstrukte von fundierten Gegenargumenten zerlegt. Die Existenz Gottes blieb bis zum heutigen Tage unbewiesen. Die menschlichen Verstandeskräfte sind einer solchen Aufgabe offenbar nicht gewachsen.
Ein wenig erinnert das an die Bemühungen von uns Heutigen, der Erde auf Dauer mehr abzuringen, als diese bereitstellen kann. Da wurden scheinbar endlose Wälder gerodet, bis eines Tages klar war: Stopp, wir bringen uns um. Was für ein Glück, dass es die Kohle gab. Doch kaum ein Wimpernschlag nach Beginn ihrer Nutzung verdunkelte sich der Himmel und auch das fossile Zeitalter endete in einer Sackgasse.
EU: Weber (CSU) muss gegen Orban einschreiten – oder gehen
- Mittwoch, 20. Februar 2019 09:22
- Redaktion
Foto: Uwe Meier
"Ungarns Regierungschef Orban hat eine neue Kampagne gegen die EU gestartet. Diesmal zielt sie direkt auf Kommissionschef Juncker. Das bedeutet Ärger – vor allem für Orban-Freund Manfred Weber. Denn der Spitzenkandidat der CDU/CSU/EVP kann nicht tatenlos zusehen, wie der Mann fertig gemacht wird, dessen Job er haben will. Es geht nicht nur um Juncker, sondern auch um das Amt des Kommissionspräsidenten." Weiter auf Lost in Europe
"Juncker wehrt sich gegen eine neue Medienkampagne der ungarischen Regierung. Die EU zeigt sich schockiert über Verunglimpfungen unter anderem gegen den Kommissionspräsidenten. Juncker forderte den Ausschluss der Fidesz-Partei aus der EVP-Fraktion." ZEIT online
Ethik im Geschäftsleben
- Mittwoch, 20. Februar 2019 09:01
- Franz Vauti
Ethik im Geschäftsleben“, ein Vortrag von Herrn Univ.-Prof. Dr.-Ing. Uwe Dombrowski, Geschäftsführender Leiter des Instituts für Fabrikbetriebslehre und Unternehmensforschung an der Technischen Universität Braunschweig.
Immer wieder werden wir in unserem Alltag mit Nachrichten konfrontiert, in denen unterschiedliche Organisationen und Staaten ihre wirtschaftlichen Interessen über die Ethik stellen. Auch unser direktes Geschäftsleben wird unter anderem durch die gelebten ethischen Werte geprägt, die das Verhalten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beeinflussen. In seinem Vortrag „Ethik im Geschäftsleben“ geht Universitätsprofessor Uwe Dombrowski der Frage nach, wie Unternehmen ihrer Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und Umwelt gerecht werden können. Neben interessanten und aktuellen Beispielen werden Felder der Unternehmensethik vorgestellt und deren Integration in das Management aufgezeigt.
Schülerstreiks gegen Klimapolitik? Merkel: die Russen stecken dahinter!
- Dienstag, 19. Februar 2019 21:55
- Andreas Matthies
Es war einer jener Momente, in denen etwas schlagartig deutlich wird, das schon lange spürbar war, aber so deutlich noch nicht auf den Punkt kam. Ort: Münchner Sicherheitskonferenz, Datum: 16.2.2019. Die Kanzlerin spricht:
„Europa hat Gegner. Die hybride Kriegsführung seitens Russland ist täglich zu spüren in jedem der europäischen Länder … das geht gegen uns alle …“
Und dann kommt es:
„Diese hybride Kriegsführung im Internet ist sehr schwer zu erkennen, weil Sie plötzlich Bewegungen haben, von denen Sie gedacht haben, dass die nie auftreten – die immer ansetzen an einem Manko. In Deutschland protestieren jetzt die Kinder für Klimaschutz. Das ist wirklich ein wichtiges Anliegen. Aber dass plötzlich alle deutschen Kinder – nach Jahren ohne sozusagen jeden äußeren Einfluss – auf die Idee kommen, dass man diesen Protest machen muss, das kann man sich nicht vorstellen.“
(Wer´s nicht glauben will, prüfe es selbst bei „phoenix“, ab Minute 41:30.) Ich habe es mir drei mal angesehen, weil ich es nicht glauben konnte.
Schülerstreiks wie ja auch in Braunschweig, in denen die fahrlässige Klimaschutz-politik der Bundesregierung endlich angegangen wird, sind also von den Russen ferngesteuert? Greta Thunberg gar eine russische Einflussagentin? Deutsche Medien, die intensiv über Gretas Aktionen berichteten, etwa nützliche Idioten der Russen?
Schüler und ihre Anliegen werden nicht respektiert