Leserbrief zum "Millenium"-Skandal: Die Gegenseite schlägt zurück
- Donnerstag, 12. Juni 2008 02:00
- Barbara Schulze (Leserbrief)
Nicht gedruckter Leserbrief zum Bericht "Rechtsanwalt zeigt Sommerfeld wegen übler Nachrede an" (Braunschweiger Zeitung vom 27.05.2008)
Nun schlägt die Gegenseite also zurück und erstattet Anzeige gegen den linken Ratsherrn Udo Sommerfeld, der den „Millenium“-Skandal ins Rollen brachte. Interessant wäre es, zu erfahren, ob Rechtsanwalt Friedrich Hermann Lehmann – der 2001 auf der Liste der CDU für den Rat kandidierte – diese Aktion auf Betreiben seiner Partei oder auf eigene Faust gestartet hat.
Eigentlich müsste Herr Lehmann auch den amtierenden Stadtbaurat Wolfgang Zwafelink verklagen, der sich nach langem Abwiegeln am 29. April 2008 folgendermaßen zum Thema „Millenium“ geäußert hat: „Ich bin empört und überrascht, in welchem Ausmaß die Vorgaben der Baugenehmigung offenbar über Jahre hinweg ignoriert wurden. Die Stadt ist schwer getäuscht worden.“ (Pressemitteilung der Stadt Braunschweig) Nicht ohne Grund hat die Stadt mittlerweile gegen den Bauherrn Werner Lindemann ein Bußgeldverfahren eingeleitet: Am Madamenweg sind bekanntlich rund 400.000 Kubikmeter zuviel – doppelt soviel wie genehmigt - aufgeschüttet worden!
Leserbrief: Da viel, dort sehr wenig ...
- Mittwoch, 11. Juni 2008 02:00
- Sigrid Probst (Leserbrief)
Nicht gedruckter Leserbrief zur ersten Seite des Lokalteils der BZ vom 3.06.2008.
- Beim Ausbau des Eintracht-Stadions wird geklotzt und nicht gekleckert.
- Artikel darunter: Tornister unterwegs nach Berlin. Allianz gegen Kinderarmut hat mehr als 1 Million Euro zusammengebracht.
11-14 Millionen sollen in die Modernisierung des städtischen Eintracht-Stadions fließen.
Das hat ein 2:0 Tor Gewinnspiel am Samstag befördert. Was stehen sich da für Zahlen gegenüber? Der Bürger bekommt mit, dass ganz schnell von Sponsoren, fünf Großen und Geld der Bürger, sehr viel, für Eintracht auf den Tisch gelegt wird.
Ebenfalls auf Sponsoren, für erst einmal ein Jahr, sind Kinder angewiesen, deren Eltern das Geld nicht mehr für die aufwendige Schulausstattung aufbringen können. Gehofft wird auf Zahlungen vom Bund.
Diese Artikel untereinander auf der einen Seite machen deutlich, wo unendlich viel Geld sitzt. Bei den Banken z.B. die unser Geld verwalten sollen. Großen Einfluss haben die Einzahler darauf nicht Die abgebildeten Politiker zum Artikel Tornister unterwegs nach Berlin ( Carsten Müller CDU, Carola Reimann SPD, Landesbischof Weber, OB. Hoffmann) zeigen sich hier barmherzig, denn sie wollen ja wiedergewählt werden. Eigentlich ist alles ganz leicht zu durchschauen. Wir lernen, das Geld ist da.
Die Spaltung der Gesellschaft macht sich auch hier deutlich.
Schöne Bankleitzahl für Sparkasse gewünscht
- Dienstag, 10. Juni 2008 02:00
- Frank Gundel (Leserbrief)
Leserbrief zum Artikel der BZ am 6.Juni 2008
Angesichts des einzigartig mitfürhlenden Leserbriefes zu diesem Artikel in der BZ am 9.Juni ist natürlich der Anspruch auf Veröffentlichung eines Leserbriefes in der BZ noch geringer als sonst. Wegen der etwas anderen Reflektionen sei die Veröffentlichung an dieser Stelle erlaubt.
Carsten Müller sei dank, dass uns er uns mal wieder an seiner Bundestagserfahrung teilhaben lässt. Diesmal dadurch, dass er das nachrichtenarme Sommerloch eröffnet.
Die bei der Rückbeschilderung von Nord/LB zur Sparkasse unverändert gebliebene Bankleitzahl ist ein ehrliches Zeichen für den wirklichen Umfang der so hoch gelobten Änderungen: für die Benutzer – außer für einige Politiker – gibt es nämlich keine Veränderungen!
Wenn die Kunden jetzt den Aufwand für eine Umstellung der Bankleitzahl auf sich nehmen sollen, dann ist das nur gerecht, denn das politische Schönheitsempfinden der Stadtoberen ist auch schon anderen in dieser Stadt lieb(?) und teuer geworden.
Frank Gundel Hondelage
Das kann nicht alles gewesen sein.
- Samstag, 07. Juni 2008 02:00
- Administrator
Uwe Timms Roman "Rot" und was aus der Revolte von 1968 geworden ist
Vortrag von Dr. Ingeborg Gerlach
am Montag den 16. Juni, 19.45 Uhr
Speicher der Volkshochschule, Alte Waage - Eintritt frei
Wege zu einer Kultur des Friedens
Vortragsreihe des Friedenszentrums und des Friedensbündnisses in der Volkshochschule
Exkursion in die Artenvielfalt
- Donnerstag, 05. Juni 2008 02:00
- Gelu Ispas
Orchideenmeer – Artenvielfalt blüht auf. Exkursion zur buntesten Orchideenwiese Braunschweigs.
Samstag, 07.06.08, 14:00 Uhr. Treffpunkt zwischen Schapen und Hordorf am Parkplatz hinter der Sandbachquerung
Bericht aus Bumsdorf XII
- Montag, 02. Juni 2008 02:00
- Axel Klingenberg
Die 70er Jahre gingen ihrem Ende entgegen, als meine Eltern auf die unglückselige Idee kamen, mich in einen Sommerurlaub zu entführen. Sie packten mich, die Badehosen und meine jüngste Schwester (die anderen beiden blieben verschont und zu Hause) in den Mittelklassewagen und fuhren mit uns nach Damp 2000 an der westdeutschen Ostsee. Hier gab es ein ganz spezielles Urlaubsfeeling, den besonderen Kick, denn Damp 2000 war neu und modern, der Ort war innerhalb kürzester Zeit aus dem Boden gestampft worden. Ein beschaulicher Hafen mit Fischerbooten? Eine gemütliche Altstadt mit Seefahrerromantik? Alles unnötiger Quatsch. Hier gab es die knallharte Erholung ohne irgendwelchen traditionellen Schnickschnack.
Freiheit statt Angst - Demo in der Innenstadt
- Sonntag, 01. Juni 2008 02:00
- Reinhard Hoffer

Am 31.5.2008 begann unter dem Motto ‚Freiheit statt Angst’ vor der Braunschweiger Schlossfassade eine Demonstration des Arbeitskreises Vorratsdatenspeicherung. Themen der Demo: Für Frieden und Demokratie, gegen den überwachungswahn, Sicherheitshysterie, Aufhebung der Gewaltenteilung und dezentrale Datenspeicherung. Zu den verschiedenen. Der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung ist ein Zusammenschluss von Bürgerrechtlern, Datenschützern und Internetnutzern, der die arbeit gegen die Vollprotokollierung der Telekommunikation koordiniert.
Sowohl auf dem Kohlmarkt wie vor der Buchhandlung Graff wurde die Problematik erläutert. Zufall oder nicht – vor Graff hatte sich ein Störer in Form eines Panzerwagens einer ‚Sicherheitsfirma’ eingefunden, der sich vor der Rednertribüne auf einem PKW mit laufendem Motor aufgebaut hatte, so dass erneut Zufall oder nicht – ausgerechnet der Redner, den die BIBS auf Wunsch der Veranstalter gestellt hatte – erst mit Verzögerung seine Darstellung beginnen konnte.
Ein schönes Beispiel dafür, wie staatliche oder private Sicherheitsbemühungen den Demokratieprozess ‚voranbringen’.
Ein Nachwort: Zwischen den Reiterstandbildern wurden von der Stadt zwei Kleinstgartenflächen als Ersatz für den für ECE beseitigten Schlosspark eingerichtet. Gerüchte besagen, dass die dort – dem Geschmack des OB entsprechend – untergebrachten Gartenzwerge in Wirklichkeit der Demonstrationsüberwachung dienten. Bezeichnenderweise waren sie schon nach kurzer Zeit offensichtlich heimlich entfernt worden (oder gestohlen). Die Kleinstgartenflächen sind aber noch da. (Pressemitteilung der Organisatoren)
Wie das? - "Investor" setzte Riesenhaufen direkt in die "Stadt der Sauberkeit"
- Samstag, 31. Mai 2008 02:00
- Andreas Matthies
Die Geschichte hat das Zeug dazu, unserer Stadt zum bundesweiten medialen Durchbruch zu verhelfen - allerdings leider im negativen Sinne.
Ein „Investor" lockt die Verantwortlichen der Stadt mit der Idee eines antiken Theaters auf einem künstlich angelegten, gefällig modellierten Hügel. 1995 erhält er die Genehmigung der Verwaltung, 1998 geben SPD, CDU und FDP im Verwaltungsausschuss dem Projekt ihren Segen. Ausschließlich Bauschutt dürfe aufgeschüttet werden, heißt es. Und die Lastkraftwagen rollen und schütten und schütten und schütten.
Chimären
- Donnerstag, 29. Mai 2008 02:00
- Ingeborg Gerlach
In der Antike kannte man sie, Fabelwesen, vorne Mensch und hinten Tier oder sonst widernatürlich gemischt. In der Neuzeit hielt man sie für ein Gerücht, bis die Genforschung, wie jetzt in England, sie in den Bereich des Möglichen rückte. Durch Deutschland freilich ging ein Aufschrei: Nein, nicht bei uns! Gesetzlich verboten!
Dabei haben wir doch schon eine hier in Braunschweig, vorne Schlossportal und hinten Kaufhaus. Und hätten fast eine zweite gekriegt: vorne Amphitheater, hinten Müllhalde.
Doch vielleicht war das zu widernatürlich, oder es handelte sich tatsächlich um ein Fabelwesen, dessen Erschaffung nie ernsthaft geplant war. Jedenfalls bleibt uns ein weiteres „Wunder von Braunschweig“, das einer Kulturhauptstadt wahrhaft würdig gewesen wäre, erspart.
Mülleniumsberg Weststadt oder "Erin Brockovich - Eine wahre Geschichte"
- Samstag, 24. Mai 2008 02:00
- Susanne Schmedt (Leserbrief)
(Nicht gedruckter Leserbrief)
Inzwischen wurde schon viel vom Bauverstoß des "Bauwerks Millenium" berichtet, nicht aber über den Inhalt des Berges. Am 18.2.2003 stand in der BZ ein Artikel von Jörn Stachura "Radium-Fund auf dem Buchler-Gelände" Gutachten der PTB und die Geschäftsleitung Buchler hatten 1988 behauptet, alles ordnungsgemäß dekontaminiert zu haben. Im September 2002 wurden in 2,5 bis 3m Tiefe auf dem Buchler-Gelände stellenweise Strahlungsmengen von mehr als 30 Bequerel pro Gramm gemessen. Erde, die einen Wert von mehr als einen Beqerel aufweist, gilt als radioaktiv belastet und darf nicht mehr als Bauschutt deponiert werden.
Wo ist der kontaminierte Bauschutt des Buchler-Geländes geblieben? Naphtalin wurde am 29.2.1996 in einer vom Umweltamt veranlaßten Sickerwasserprobe am Millenium entdeckt. Lieferungen von Bauschutt aus dem Buchler-Gelände sind am 19. und 20. Mai 1999 vom Umweltamt dokumentiert!
Wann endlich werden die Menschen in Braunschweig und besonders die der Weststadt von den Verantwortlichen darüber aufgeklärt, was genau in dem Berg versteckt ist und zur Verantwortung (Haftung) gezogen???
Susanne Schmedt Braunschweig
