Unsere Medien und die AfD - Eine Win-Win-Situation?
- Details
- Veröffentlicht: Freitag, 06. Januar 2017 14:06
- Geschrieben von Jens Berger, nachdenkseiten.de
Die Menschen sind mit der Politik unzufrieden und wissen nicht so recht wohin mit ihrer Unzufriedenheit. Die Renten reichen oft nicht, die Löhne sind zu gering, die Jobsituation ist mies und die Eliten haben kein Ohr für die Probleme der Straße. Gleichzeitig wird den Menschen in den Zeitungen und Talkshows tagein tagaus mehr oder weniger direkt Angst vor Zuwanderung, dem Islam oder generell dem Fremden gemacht. Man muss doch nur Eins und Eins zusammenzählen, um zu erahnen, wie die Menschen in einer solchen Situation reagieren.
Es ist fatal. Da die Verantwortlichen im Medienapparat offenbar auf Teufel komm raus „linke“ Themen scheuen, übertreffen sie sich gegenseitig – sicher nicht absichtlich – mit ihrer Schwerpunktsetzung und thematischer Schützenhilfe für die AfD.
Wenn wir aber nur noch über Flüchtlinge, Integration und Terror debattieren, müssen wir uns auch nicht wundern, wenn diese Themen im Herbst wahlentscheidend werden. Schlimmer noch: Die komplette Sozialpolitik, die Rente, die Arbeitslosigkeit, Krieg und Frieden, Euro- und Finanzkrise, Demokratiedefizite, Lobbyismus und volkswirtschaftliche Torheiten – all diese Themen bleiben mal wieder auf der Strecke und werden daher voraussichtlich auch im Wahlkampf keine große Rolle spielen. Es wirkt fast so, als haben es die Medien mit der Wahl ihrer Schwerpunktthemen darauf abgesehen, die AfD zu stärken. Das nennt man wohl heutzutage Win-Win-Situation. Weiter auf den "nachdenkseiten.de.