Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

fast könnte man meinen, es wäre eine Antwort auf die derzeitigen Angriffe auf die bundesrepublikanische Erinnerungskultur: Rechtzeitig vor dem Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus haben Braunschweiger Veranstalter einen gemeinsamen Prospekt für Veranstaltung zwischen dem 27.1. und dem Tag der Befreiung am 8. Mai erstellt. Sechsundzwanzig Gedenkveranstaltungen, Vorträge, Führungen und Theaterinszenierungen, die sich mit der Zeit der NS-Diktatur befassen, werden angekündigt. Der Arbeitskreis Andere Geschichte übernahm die Koordination der Veröffentlichung. Der städtische Fachbereich Kultur, das Junge Staatstheater, IG Metall und Gewerkschaft Verdi unterstützen neben anderen die Verteilung der Programmschrift. Hier das Programm als PDF.

 

 Mit freundlichen Grüßen

  Frank Ehrhardt

 

Arbeitskreis Andere Geschichte e.V.

Schloßstr. 8

38100 Braunschweig

Telefon: 0531 - 1 89 57

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Internet: www.andere-geschichte.de

Lerntag: Die Deportation Braunschweiger Juden vor 75 Jahren

Vor 75 Jahren begannen die Deportationen der Juden, die im Reichsgebiet geblieben waren, in die Gettos und Vernichtungslager im Osten. Insbesondere über die regionalen Vorgänge, das Schicksal der Deportierten und die beteiligten Verfolgungsbehörden ist bislang wenig bekannt. Für die Gedenkstätte KZ-Außenlager Schillstraße ist dies Anlass, den diesjährigen Lerntag zum Gedenktag an die Opfer des Holocaust dem Thema zu widmen. Die Veranstaltung findet am Sonntag, den 29.1.2017, 14 – 17.30 Uhr, in der Gedenkstätte KZ-Außenlager Braunschweig Schillstraße, Schillstraße 25 in Braunschweig statt.

Vorgänge wie die Deportation der jüdischen Bevölkerung ab Herbst 1941 waren Teil eines übergeordneten politischen Geschehens, dessen Betrachtung wichtig ist, um die Zusammenhänge zu erkennen. Gleichzeitig sind die konkreten Abläufe aufschlussreich, damit die Ereignisse anschaulich werden. Die Stiftung niedersächsische Gedenkstätten versucht mit einem biografisch angelegten Internet-Projekt beide Aspekte zu verbinden. Exemplarische Lebensgeschichten führen dabei insbesondere vor Augen, wie sehr die Durchsetzung der antisemitischen Politik auf gesellschaftliche Akzeptanz und das Mitmachen Vieler angewiesen war, um in ihrem Sinne erfolgreich zu sein. Dr. Jens Binner, Stiftung niedersächsische Gedenkstätten, stellt in einem ersten Beitrag den Ablauf der Deportationen im nordwestdeutschen Raum in seinen Grundzügen vor und erläutert Konzeption, Umsetzung und Perspektiven des Internet-Projektes (http://geschichte-bewusst-sein.de/materialien-im-ueberblick/ deportationen-aus-nordwestdeutschland/biografien/).

Unter den 1001 bereits am 15.12.1941 aus Hannover Deportierten waren etliche, die in den Jahren zuvor aus Orten der Umgebung dorthin gezogen waren, weil sie sich in der Anonymität der Großstadt einen besseren Schutz erhofften. Zu ihnen gehörten die Familien Neuburger und Mindus aus Helmstedt.

Ihrem Schicksal geht Susanne Weihmann nach. Ausgehend von Zeitzeugeninterviews (darunter auch mit Personen, die damals noch Kinder waren) und Archivrecherchen zeichnet sie  die persönliche und wirtschaftliche Ausgrenzung der beiden Familien nach, ihren sozialen Abstieg vom Ladenbesitzer und Viehhändler zum einfachen Arbeiter sowie ihren Weg von einem bürgerlich guten Leben in eine gettoähnliche Unterkunft und materielle Not. Letzte persönliche Nachrichten des Mädchens Carla Mindus stammen aus der Zeit, als sie bereits in einem Judenhaus lebte. Fast alle Helmstedter Deportierten sind in Riga umgekommen. Während sie dort noch um ihr Leben kämpften, kümmerten sich  Finanzbeamte und Vermieter um die Verwertung des zurückgelassenen Vermögens. Die Umstände, unter denen die Angehörigen der Familien den Tod fanden, bleiben im Dunkeln. Nur Werner Neuburger ist zurückgekehrt.
In Braunschweig wurde der erste Transport am 31.3.1942 zusammengestellt. Am Folgetag traf dieser im Getto Warschau ein. Betroffen waren jüdische Familien und Einzelpersonen, die in den Vorjahren nicht emigrieren konnten oder dieses (u.a. wegen ihres Alters) nicht wollten. Auch hier ist das weitere Schicksal der mehr als vierzig Deportierten ungeklärt und kann nur im Einzelfall nachvollzogen werden. Gut dokumentiert ist aber das Bemühen der Behörden um die letzten Besitztümer der Deportierten. Frank Ehrhardt beschreibt auf Grundlage der Akten der Finanzverwaltung die Verfahren der Verwertung und stellt damit auch die Frage, wie öffentlich die Vorgänge waren.

Die Veranstalter laden ein, die Ergebnisse der unterschiedlichen Projekte zu besprechen und gemeinsam ein Bild des regionalen Geschehens zu gewinnen. Die Moderation der Veranstaltung übernimmt Rebekka Denz. Eine Kaffeepause wird eingeplant.

Eine Anmeldung  wird erbeten (Tel. 0531 / 270 25 65 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! ), da die Zahl der Sitzmöglichkeiten begrenzt ist.


AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Gedenken eine «Schande»

Björn Höcke von der AfD in Braunschweig. In unserer Stadt findet er mit seinen rassistischen Gedanken so viel Anhänger, dass fünf von denen im Rat der Stadt sitzen.

Der Thüringer AfD-Vorsitzende Björn Höcke hat mit massiver Kritik am Holocaust-Gedenken der Deutschen Empörung ausgelöst.

Offensichtlich mit Blick auf das Holocaust-Mahnmal in Berlin sagte Höcke auf einer Veranstaltung der Jungen Alternative am Dienstagabend in Dresden: «Wir Deutschen, also unser Volk, sind das einzige Volk der Welt, das sich ein Denkmal der Schande in das Herz seiner Hauptstadt gepflanzt hat.» Zudem verglich der AfD-Mann Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit dem ehemaligen DDR-Staatschef Erich Honecker. SPD und Grüne kritisierten Höcke scharf. (Quelle)

 

Wir müssen zusammen arbeiten

Stephen Hawking, Physiker und Astrophysiker, gilt zu recht als einer der klügsten Köpfe des 20. Jahrhunderts. Gelegentlich meldet sich Hawking auch politisch zu Wort. Dabei spricht er vor allem über soziale Ungleichheit und die technologischen Umwälzungen in der Arbeitswelt. Hawking weist darauf hin, dass die neuen Technologien es kleinen Gruppen von Menschen ermöglichen enorme Profite einzufahren. Dafür brauchen sie aber deutlich weniger Angestellte und noch weniger Arbeiter als früher. Dass sich die Technik durch ständige Innovation weiterentwickelt und die Arbeitswelt verändert, ist an sich nichts Neues.  Das Problem besteht heute darin, dass alte Berufe zwar verschwinden, aber vielleicht nicht durch neue Arbeitsplätze ersetzt werden.

Hawking argumentiert, dass wir dieser Entwicklung nur etwas entgegensetzen können, wenn wir auf Kooperation und nicht auf Konkurrenz setzen.

Lesen sie im "Der Freitag" dazu: "Wir müssen zusammen arbeiten".

Peace- Force – Wie kann man den IS mit zivilen Mitteln stoppen?

 

 

Donnerstag, 19. Januar 2017, um 19.00 Uhr

im Speicher der VHS Braunschweig, Alte Waage, Alte Waage 15

Veranstalter: Friedenszentrum Braunschweig e.V. ,

In der Vortragsreihe: Wege zu einer Kultur des Friedens

 

Referentin: Elvira Claßen

Wissenschaftliche Mitarbeiterin von Kathrin Vogler ( MdB Die Linke)

 

Die braunen „Grünen Wochen“ der Nazis – die „Grüne-Woche“-

"Pressemeldung"

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Wann macht die „Grüne Woche“ endlich reinen Tisch mit ihrer NS-Vergangenheit?
Bauernverband und Ernährungsindustrie-Vereinigung als ideelle Träger der Messe in der Pflicht  

Scharfe Kritik an der „schönfärberisch-banalisierenden Beschreibung“ der Rolle der "Grünen Woche" im Dritten Reich übt die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL). Der niedersächsische Landesverbands-Pressesprecher Eckehard Niemann forderte die ideellen Träger der Messe, den Deutschen Bauernverband und die Bundesvereinigung der deutschen Ernährungsindustrie, auf, endlich die schon im Vorjahr angekündigte Aufarbeitung der Geschichte der "Grünen Woche" anzugehen. 

Stattdessen, so die AbL, würden auch in diesem Jahr in den PR-Ankündigungen zur Historie der Messe erneut  die gleichen verniedlichenden Banalitäten  aus dieser Zeit präsentiert. In der „Presseinformation“ vom 5.1.2017 zur „Historie der Grünen Woche“ gebe es zur Nazi-Zeit tatsächlich lediglich folgende Aussagen: „1935 wurde das von Wilhelm Hölter entworfene Markenzeichen - die stilisierten gelben Ähren auf grünem Grund - zum Symbol der Grünen Woche. Nach dem Ausfall 1938 infolge der in Deutschland grassierenden Maul- und Klauenseuche öffnete die „Grüne Woche“ ein Jahr später vorläufig letztmals ihre Tore und wies auf ein noch heute aktuelles Thema hin: Besondere und weithin sichtbare Attraktion war die „Ernährungsuhr“, die auf Kalorienersparnis programmiert war und automatisch Tipps für gesunde Mahlzeiten gab. So empfahl die Ernährungsuhr beispielsweise statt geräucherter Pökelrippe eine leckere Gemüseplatte, deren Zutaten genau aufgeführt wurden.“

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LINKE. gegen Vertragsverlängerung mit Remondis in vorgeschlagener Form

Pressemitteilung

Kritik auch an mangelnder Transparenz und Vorbereitungszeit

Am 11.07.2006 hat der Braunschweiger Verwaltungsausschuss die Remondis GmbH & Co. KG mit der Behandlung des Restabfalls aus dem Stadtgebiet Braunschweig beauftragt. Vorangegangen war ein europaweites Vergabeverfahren, das Remondis für sich entscheiden konnte.

Der Vertrag hat eine Laufzeit bis zum 31.01.2019 und kann von der Stadt bis zum 31.01.2017 um drei Jahre verlängert werden. Diese Vertragsverlängerung schlägt die Verwaltung nun vor, in einer nichtöffentlichen Vorlage, die nur zwei DIN A 4 Seiten umfasst und drei Wochen vor Ende der Frist den Mitgliedern des Bauausschusses vorgelegt wird.

Die Linksfraktion hält eine Vertragsverlängerung ohne Ausschreibung und ohne Prüfung, ob die Abfallbehandlung in kommunaler oder regionaler Zuständigkeit erfolgen kann, für falsch. Daher hat sie beantragt, beides zu tun.

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"geldfreier leben - Alternatives Leben frei vom Wachstums- und Verwertungszwang"

Impulsvotrag zum Thema: "geldfreier leben - Alternatives Leben frei vom Wachstums- und Verwertungszwang".

Donnerstag, 12.01., 18:30h, Raum SN19.3

Der Aktivist, Mitweltpädagoge und Speaker Tobi Rosswog lebte 2,5 Jahren radikal geldfrei und erzählt in seinem interaktiven Vortrag über die Motivation frei von Verwertungslogik, Leistungsdruck und Selbstoptimierungswahn zu leben und zu wirken.
Es geht um Kooperation, statt Konkurrenz, Vorhandenes sinnvoll zu nutzen und darum, die Frage nach Suffizienz zu stellen. Außerdem: sich frei zu entfalten, selbstbestimmt zu leben, gemeinsam zu teilen sowie in einem neuen Miteinander utopietaugliche Alternativen schon jetzt zu verwirklichen.

Machen Geld und Besitz glücklich? Was bedeutet eigentlich Leistung, Besitz oder Arbeit? Wie möchten wir in Zukunft miteinander leben? Über diese und weitere Fragen gibt er Impulse, die zu einem Perspektivenwechsel einladen, um außerhalb der gesellschaftlichen Konventionen zu denken und Utopien jetzt schon zu leben.

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Silvester in Köln und die Grundrechte - die notwendige Fortsetzung der Debatte

Der Beitrag im Braunschweig-Spiegel "Applaus für eine Strategie, die unserer Verfassung widerspricht" hat zu heftigem Widerspruch geführt. Nicht nur in den Kommentaren, die alle freigeschaltet wurden, sondern auch telefonisch. Auch aus diesem Grund wird sich der B-S weiter mit dem Thema befassen, denn es geht um wichtige Grundrechte: Die "Würde des Menschen" (Artikel 1 GG), körperliche Unversehrtheit (Artikel 2 GG) und Diskriminierungsverbot (Artikel 3 GG). Aber es geht nicht nur um Grundrechte, sondern es geht auch darum, wie wir in unserem Staat leben wollen und wie wird der Bundestagswahlkampf schon jetzt politklimatisch vorbereitet. Eine Frau aus Hannover, die mich anrief meinte, dass so etwas nicht in den B-S gehöre, denn der sei schließlich kommunal orientiert.

Viele offene Fragen stehen an. Daniel Bax, der Kommentator der TAZ zu dem Thema, ist aufgrund seines Kommentars, den der B-S verlinkt hat, besonders heftig - und unsachlich - kritisiert worden. In einem weiteren Kommentar begründet er ausführlicher seine Position: "Ein Kessel offener Fragen". Ein weiterer Beitrag von Hengamen Yaghoobifaran befasst sich mit dem "Racial Profiling" und wie Minister Alexander Dobrindt (CSU) versucht den Rassismus in Deutschland zu normalisieren (Kartoffeln wollen Antworten). Da ist schon die Frage erlaubt, ob Herr Dobrindt für unsere Demokratie gefährlich ist, denn er versucht offensichtilich Teile unseres Grundgesetzes auszuhebeln.

Ganz anders geht der renommierte Kommentator, Journalist und Jurist, Heribert Prantl in der "Süddeutschen Zeitung" mit der Kölner Silvesternacht um. Er schreibt: "Der Polizeieinsatz in Köln war verhältnismäßig" und begründet das nachvollziehbar. Amnesty sieht das übrigens ganz anders.

Und anders sieht das auch Bettina Gaus in ihrem Kommentar "Die Grundrechte gelten". "Die Debatte über den Polizeieinsatz in der Kölner Silvesternacht trägt totalitäre Züge". Es scheint inzwischen schwierig zu sein, sich mit abweichenden Meinungen auseinandersetzen zu müssen. "Wer nach dem Einsatz der Kölner Polizei an Silvester auch nur wagte, kritische Fragen zu stellen – von Urteilen ist gar nicht die Rede! –, sah sich mit einer unverhältnismäßigen, persönlich beleidigenden Kampagne konfrontiert."

Zum Schluss: Soll der Braunschweig-Spiegel dieses Thema weiter auf die Agenda halten? Dazu bitte Ihre Meinung.

 

 

 

 

 

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