Radioaktive Belastung in Braunschweig-Thune nicht akzeptabel

 

Genehmigungen für Atomabfallentsorgung bei Eckert & Ziegler müssen auf den Prüfstand!

Im Zusammenhang mit den Protesten gegen eine Sammelstelle für radioaktiven Abfall im Braunschweiger Stadtteil Thune hat die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Landtagsgrünen und Braunschweigerin Gabriele Heinen-Kljajic eine Überprüfung der Genehmigung für die Firma Eckert & Ziegler gefordert. "Die geltenden Genehmigungen müssen zurückgestuft werden", sagte die Grünen-Politikerin nach einer Bürgerversammlung am Donnerstag dieser Woche. "Es kann nicht akzeptiert werden, dass in einem Wohngebiet laxere Grenzwerte für die Strahlenbelastung gelten als zum Beispiel am Zaun des Zwischenlagers in Gorleben!"

Um die Rechtslage zu klären, hat die Abgeordnete in einem Brief an den niedersächsischen Umweltminister um Einsicht in alle geltenden Strahlenschutzgenehmigungen für diesen Firmenstandort gebeten.

"Die radioaktive Belastung für die Menschen muss deutlich gesenkt werden. Die Genehmigungen müssen auf den Prüfstand", sagte Heinen-Kljajic. Die Firma Eckert & Ziegler werbe immer wieder offensiv für Entsorgungsaufträge, dadurch werde deutlich, dass die Firma ihre Tätigkeiten im Bereich der Entsorgung von radioaktivem Abfall ausweiten wolle.

Bereits im Dezember hatten die Grünen mit einer Großen Anfrage an die Landesregierung Auskunft über die genehmigten und tatsächlich gemessenen Strahlenbelastungen, über Abfallmengen und radioaktives Inventar gefordert.

Mehr dazu und den Wortlaut der Großen Anfrage finden Sie unter der Verknüpfung:

http://www.fraktion.gruene-niedersachsen.de//cms/default/dokbin/402/402003.pdf

Kreislauf versus Verschwendung

 

 

Es gibt keine Müllkippen mehr. Alle gebrauchten Stoffe (Abfälle) sollen wieder stofflich oder energetisch verwertet werden. Eine Kreislaufwirtschaft wird angestrebt. Aber auch Kreislaufwirtschaft ist kein Stein der Weisen. Immer dann, wenn eine knappe Ressource im Stoffkreislauf geführt wird, müssen Zusatzstoffe und vor allem Energie aufgewendet werden, die den gewünschten Kreislauf aufrecht erhalten. Dennoch: Kreislaufwirtschaft kann einen Beitrag zur Verringerung der Verschwendung leisten.

An Beispielen aus der Industrie, der Landwirtschaft und der Wasserwirtschaft sollen Vorzüge, Risiken und Nebenwirkungen erläutert werden.

Die Veranstaltung findet am 16.02.2012 von 19:00Uhr - 21:00Uhr im Theologisches Zentrum / Predigerseminar Braunschweig
Alter Zeughof 2/3 38100 Braunschweig statt.

 


 

Herr Dr. Uwe Meier und der Arbeitskreis Landwirtschaft, Verbraucherschutz, Ernährung konnten folgende Referenten gewinnen:

Prof. Dr. Ulrich Dämmgen, Braunschweig

Verschwenden? Verwenden! Vermeiden!

Prof. Dr.-Ing. Thomas Dockhorn, Braunschweig

Paradigmenwechsel in der Abwasserwirtschaft

Weitere Informationen, Hintergrundtexte und Kontakte für die Veranstaltungen finden Sie hier

Streusalz an Stadtbäumen

Den Straßenbäumen in der Innenstadt geht es schlecht. Das ist nicht neu. Jedes Jahr berichtet Herr Jonscher in der BZ über den Krankheitsverlauf der Kastanien am Ritterbrunnen, die stadtgestalterischen Charakter haben und Schatten spenden sollen für den angenehmen Aufenthalt unter ihnen. Sogar das Julius Kühn-Institut wurde durch ihn bemüht und die Pressesprecherin befragt.

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Eckert&Ziegler: Neubau geplant für die Aufarbeitung von Atommüll für Schacht Konrad

Im Nachgang zum Expertenhearing zur inzwischen "Zum Fall"  gewordenen Nuklear-Firma  Eckert&Ziegler teilt BIBS-Ratsherr Peter Rosenbaum mit: Es ist bekannt, was die Firma Eckert&Ziegler in ihrem Erweiterungsbau plant. Auf dem Eigenkapitalforum in Frankfurt hat Herr Dr. Eckert am 11.11.2009 zu seinem Vorhaben einen Vortag präsentiert, der hier eingesehenen werden kann.

Aus der Präsentation geht hervor, dass es sich bei den Plänen für den Hallenneubau eindeutig, um eine Erweiterungsinvestition handelt, mit dem das „Marktvolumen von bis zu 50.000 Konradcontainer“ ausgeschöpft werden soll. Aus diesem Grund treibt er den „Ausbau Braunschweig“ in Thune voran. Diese Präsentation wurde auf der Homepage von Eckert&Ziegler später gelöscht.

Dieses Vorhaben der Firma wird durch den Antrag zur Baugenehmigung selbst bestätigt. Darin heißt es: „Neubau von Gebäude zur Durchführung von Messung, Konditionierung und sicheren Verpackung schwach radioaktiver Abfälle"…Baulichkeiten sollen „für radioaktive Abfälle zur späteren Einlagerung in Schacht Konrad errichtet werden, der ab 2014 als Endlager zur Verfügung stehen wird."

Leider hat Herr Dr. Eckert auch während des knapp vierstündigen Expertenhearings am 25.01.2012 in der Braunschweiger Stadthalle nichts von seinen Planungen am Standort Braunschweig-Thune preisgegeben. Siehe auch: Bürgerinitiative Strahlenschutz (BISS)

 

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„Wir sind der personifizierte Ausstieg“ ...

„Wir sind der personifizierte Ausstieg“. Das sagte Andreas Eckert, Chef der Firma Eckert & Ziegler Nuclitec auf dem Expertenhearing zur geplanten Erweiterung des Werksgeländes der Firma auf die Frage, warum er auf jeder Tagung der Atomlobby um Aufträge werbe. Er fügte hinzu, seine Firma sei als medizintechnischer Betrieb keine Atomindustrie. Den ganzen Abend über blieb er aber eine schlüssige Erklärung dafür schuldig, warum sein Betrieb in Braunschweig eine neue Halle brauche, in der vor allem große Container gestapelt werden sollen, wenn EZN doch vor allem Nuklear-Pharmazie am Standort Thune betreibt.

Dichter Andrang herrschte vor der Saal Mikrophonen während des Expertenhearings zu Eckert&Ziegler.
Foto © S. Vockrodt

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Vorbereitungstreffen "Lichterkette 2012"

Gestern traf sich erstmals ein größerer Kreis, um die Lichterkette 2012 am Sonntag 11. März um 19:00 Uhr vorzubereiten. Aus der ganzen Region waren Interessierte nach Braunschweig gekommen, u.a. viele MitarbeiterInnen aus BI's aus dem Landkreis WF/Asse. Die persönliche Betroffenheit spiegelte sich auch in vielen Diskussionsbeiträgen und Veranstaltungsvorschlägen im Vorfeld der Lichterkette wieder. Es wird bis zum 11. März einiges in der Region los sein und alle waren sich einig, dass die TeilnehmerInnenzahl von der Lichterkette 2009 übertroffen wird.

Das wird auch nötig sein, da die Kette um einiges länger sein wird: ausgehend von Eckert und Ziegler in Braunschweigs Norden in Thune durch das Stadtgebiet bis zum Rathaus - dort ist eine Kundgebung geplant. Am Rathaus teilt sich die Strecke und wird östlich über Mascherode - Salzdahlum - Apelnstedt zum Asse II Schacht und dann durch Wolfenbüttel bis zum Schacht Konrad laufen, die Westroute geht durch Bs-Rüningen - Salzgitter -Thiede ebenfalls zum Schacht Konrad. Am 11. März von 19:00 bis 19:20 Uhr soll die Kette komplett geschlossen sein. Alle weiteren Infos findet ihr auf www.lichterkette2012.de

Wie auch in 2009 können "Infopunkte" auf der Strecke von einzelnen Gruppen besetzt werden. Hier soll es Fackeln geben, eventuell Heißgetränke, Informationsmaterial, usw. Bitte überlegt, welche Gruppen/Vereine/ Stammtische/Kirchengruppen/Schulklassen/Kindergärten usw. Infopunkte anmelden wollen. Die Anmeldung kann direkt auf der web-seite erfolgen, ebenso wie alle Bestellungen von Infomaterial und Fackeln (Kosten 2 € pro Fackel, damit wird die Organisation finanziert).

NDR-Filmbericht: Empörung in Thune über Eckert & Ziegler

Wie erwartet, läuft bei der Kommunikation in Sachen Atommüll, bearbeitet durch die Firma Eckert & Ziegler in Thune und behördlich begleitet durch die Stadt Braunschweig alles falsch, was falsch laufen kann. Beide dilettieren in der Öffentlichkeitsarbeit wie man es heute  nicht mehr für möglich halten sollte. Dieses Kommunikationsversagen wächst sich zu einem weiteren Skandal aus, nachdem der erste mit den hohen Grenzwerten am Fabrikzaun anscheinend immer noch vertuscht oder runtergespielt werden soll.

Kinder mit gelben Luftballons vor dem Werkstor als Kindersoldaten zu benennen, wie es lau  NDR Herr Eckert getan hat, weist darauf hin, dass er seine Verantwortung nicht ernst nimmt.

Die Bürger sind zu recht aufgebracht und wehren sich zunehmend. Die Zustände in Thune bei E & Z und bei der ratlosen Stadt Braunschweig, die der NDR-Film zeigt, sind skandalös und menschenverachtend.

Stellungnahme der Bürgerinitiative BISS

braunschweig-online

Vorbereitungstreffen Lichterkette 2012


"Der Asse Müll muss RAUS! Atomanlagen AUS!" Ein Jahr nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima laufen immer noch Atomanlagen. Wir akzeptieren weder dieses "Restrisiko" und die permanente "Niedrigstrahlung", noch den verantwortungslosen Umgang mit der Altlast Asse II durch die zuständigen Behörden und Ministerien.

Das Vorbereitungstreffen findet am Dienstag, 24. Januar 2012 um 19 Uhr im Studiosaal der Brunsviga statt. >> www.lichterkette2012.de


ASSE - Michael Sailer noch als Vorsitzender der Entsorgungskommission haltbar?

Der Asse II-Koordinationskreis, der Zusammenschluss der Bürgerinitiativen und Gruppen zur Asse, fordert von Bundesumweltminister Röttgen, aus den jüngsten Äußerungen von Dipl.-Ing. Michael Sailer die Konsequenzen zu ziehen und ihn von seinen Ämtern zu entbinden.

Michael Sailer hat am 17.1.2012 gegenüber der Braunschweiger Zeitung („Disput vor Asse-Konferenz“) erklärt, der Fachworkshop des Bundesamtes für Strahlenschutz könne „keine konkreten Resultate“ hervorbringen. Sollte Herr Sailer der Meinung sein, dass dies gilt, gleich ob mit oder ohne seine Anwesenheit bei diesem Workshop?

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Eine Geschichte der Zukunft unserer Mobilität

Zu diesem Thema hielt Prof. Dr. Stephan Rammler vom Institut für Transportation Design am Dienstag, 10.01.2012 eine 45minütige Lesung, ein storytelling im Artmax.


Wir schreiben den 01.09.2036 und befinden uns in Potsdam bei einer Festrede des ehemaligen Bundeskanzlers und des ersten 2023 direkt gewählten Präsidenten der Vereinigten Staaten von Europa Norbert Röttgen.

Die große Transformationszeit in Bezug auf Mobilität setzte 2017 ein und Röttgen verstand es in glänzender Weise seine zentralen Ministerien zu koordinieren und darauf einzustellen. Während der Gründung Europas und in den Folgejahren fanden auf der arabischen Halbinsel, im Schwarzmeerraum und im Golf von Mexiko große Ölkriege statt. Trotz widriger Umstände entwickelten sich die Eisenbahnen zum zentralen Mobilitätssystems Europas.

Stephan Rammler lässt Herrn Röttgen Rückschau halten auf die Entwicklung der Mobilität in den letzten 25 Jahren.

Um das Jahr 2011 hatte die Welt offensichtlich Herzrasen: Fukushima, die arabischen Aufstände, Ölkriege in Westafrika, Flüchtlinge, Bienensterben, Nahrungskrise, Hungersnöte, Irak, Afghanistan, Klimawandel, Städtewachstum, Infrastrukturverfall, Finanzkrise, Staatsbankrotte, Gewaltexzesse u. a. Die Menschen benötigten eine Transformation aufgrund zu geringer Ressourcen für zu viele Menschen auf immer engerem Raum unter schlechter werdenden Lebensbedingungen.

In dem ersten Szenario – der Generation Peak-Oil – befinden sich die Menschen im Jahre 2011 auf der Spitze des Energie- und des Erdölverbrauchs. Ölkriege in zahlreichen Ländern führten zu einer großen Depression. Besser erging es den europäischen Ländern die frühzeitig in den ökologischen Umbau der Infrastruktur investiert hatten.

Szenario zwei – Die Vereinigten Staaten von Europa rücken zusammen – beschreibt das Aufbegehren der jüngeren Generation gegenüber der älteren. Aufgrund der Finanzkrisen 2011 erstarkte nicht nur die Jugendbewegung in vielen Ländern, sondern auch deren Proteste, die sie über die sozialen Medien in die Öffentlichkeit trug. Sie forderten eine politische Integration Europas, durch eine ökologische Transformation des europäischen Wirtschaftsraumes auf der Grundlage einer Klimasteuer. Ab dem Jahr 2017 wurde die Einwanderungspolitik aufgrund von Überalterung und Schrumpfung vollkommen neu bewertet und Europa wurde zu einem Schmelztiegel und einem föderalen Bundesstaat mit äußerst solidarisch geführten Regionalregierungen.

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