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Die Veränderungen die in der Amtszeit von Ex-OB Dr. Gert Hoffmann stattfanden (https://de.wikipedia.org/wiki/Gert_Hoffmann#Oberb%C3%BCrgermeister_in_Braunschweig) sind hier dokumentiert. Hierunter fallen umstrittene Privatisierungen, Flughafenausbau, Schlossparkvernichtung, und Errichtung von ECE-Schlossarkaden ...

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Entweder Loriot oder "Wortreich in die Irre führen"

Die Bundestagsrede von Loriot,Vicco von Bülow als Karl-Heinz Stiegler, MdB, kennt jeder und jede, die sich halbwegs für Politik interessieren. Viele Worte, und nichts wird gesagt, aber das in aller Entschiedenheit.

Es geht auch anders: Zum Beispiel, wortreich in die Irre führen. Floskeln wie "Reformen", "fit für die Zukunft", "Flexibilisierung" oder "alternativlos" hört man in fast jeder politischen Sendung. Alle, die politisch wichtig oder weniger wichtig sind oder es werden wollen, nutzen solche oder ähnliche Wörter. Für das "Normalvolk" (Du und Ich) ist es wichtig, diese Wörter zu durchschauen. In der Regel sind sie Nebelkerzen, die etwas Durchdachtes vorgaukeln, aber eigentlich verschleiern wollen. Eine verschleiernde Sprache kann gefährlich sein, denn "alternativlos" ist nichts, auch nicht die Bundeskanzlerin, die gerne dieses Wort nutzt, um ihre neoliberale Politik durchzusetzen, und sie nicht erklären zu müssen.

Zu dieser Thematik gibt es ein Buch von zwei bekannten Journalisten, von Daniel Baumann und Stephan Hebel, Mitarbeiter der FR: "GUTE-MACHT-GESCHICHTEN" - Politische Propaganda und wie wir sie durchschauen können". Hier lesen Sie ein Interview in der "Publik".

Schlacht an der Somme: 309 Blumen für die Unbekannten

100 Jahre nach dem Beginn der Schlacht an der Somme, lädt der Volksbund zu einer Gedenkstunde auf die deutsche Kriegsgräberstätte Fricourt in Frankreich ein.

Allein an der Somme pflegt die Commonwealth War Graves Commission heute über 400 britische Friedhöfe. Es gibt 20 französische und 13 deutsche Anlagen mit fast 90 000 Toten. Über 600 deutsche Gefallene sind auf britischen Friedhöfen begraben.

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Ex-Wachmann Hanning: Elf Revisionsanträge gegen Auschwitz-Urteil

Baracken in Auschwitz mit Todesstreifen und Sicherheitszaun

"Gegen das Urteil gegen einen ehemaligen Auschwitz-Wachmann gehen zahlreiche Prozessbeteiligte mit Rechtsmitteln vor. Das Landgericht Detmold hat den Eingang von insgesamt elf Revisionsanträgen bestätigt. Die beiden Verteidiger wollen so gegen die Verurteilung des 94-jährigen Reinhold Hanning zu fünf Jahren Haft wegen Beihilfe zum Mord in 170.000 Fällen vorgehen." (Der Braunschweig-Spiegel berichtete) Weiter bei Spiegel online

Lesen Sie dazu auch die "Jüdische Allgemeine"

Strafanzeige wegen Mordes an Bürgern von Belarus durch Angehörige der Wehrmacht

Das Urteil gegen den Auschwitz-Aufseher Herrn Reinhold Hanning am 17.06.2016 vom Landgericht Detmold, hat eine "Strafanzeige wegen Mordes an tausenden von Bürgern von Belarus durch Angehörige der Wehrmacht" nach sich gezogen. Anzeige mit Anhang

"Die durch die Wehrmacht durchgeführte Ermordung der Lagerinsassen von Osarichi (Wikipedia) durch Verhungern im März 1944 ist in der Bundesrepublik seit Jahrzehnten bekannt. Dem Unterzeichner ist dieses Massaker seit 1997 durch eine Veröffentlichung des Maximilian-Kolbe-Werkes bekannt.

Staatsanwaltliche Ermittlungen sind nach hiesiger Erkenntnis nicht vorgenommen worden, obwohl die Täter, ihre Namen durch die Karteien der WAST – Wehrmachtsauskunftstelle Berlin - ermittlungsfähig gewesen sind.

Das Massaker vom März 1944 stellte eine natürliche Handlungseinheit dar. Hierzu vergleiche schon die Ausführungen von Fritz Bauer in JZ 1967, 625 ff. Ermordung durch Verhungern war ein übliches Ermordungsmittel des faschistischen Ermordungsprogramms in Arbeitslagern, Konzentrationslagern und Vernichtungslagern.

Die Staatsanwaltschaft Dortmund, Oberstaatsanwalt Brendel, hat im Verfahren 45 Js 3/13 in der Anklageschrift vom 10.02.2016 vor dem Landgericht Detmold ausdrücklich Mord durch Vernichtung durch die Lebensverhältnisse angeklagt. Die Kammer des Landgerichts hat diese Anklagebegründung in ihrem Urteil vom 17.06.2016 bestätigt."

Dieser Sommer wird "cubanisch"

Wohin steuert Kuba nach dem 7. Parteitag? Und wie entwickeln sich die Beziehungen zur Supermacht USA?

Elier Ramírez Cañedo

Darüber wird der kubanische Gast Elier Ramírez Cañedo Auskunft geben. Weiterhin kann er Fragen beantworten über die gegenwärtigen Herausforderungen für Kuba, seine Wirtschaftsplanung und die Situation in Lateinamerika – und zwar

am Donnerstag, dem 30. Juni, um 19:00 Uhr, im Kreativraum der Brunsviga

Elier wurde 1983 in Havanna geboren und arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter für Geschichte im Büro des Historikers Rolando Rodriguez im Staatsrat der Republik Kuba. Er hat Geschichte studiert und gemeinsam mit Esteban Morales 2011 Preisträger des Kritikerpreises für Wissenschaft und Technik für das Sachbuch "Über die Konfrontation der Absichten einer Normalisierung – die US-Politik gegenüber Kuba", das 2015 in einer überarbeiteten Neuauflage erschien.

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Nebenkläger äußern sich über das Urteil gegen Reinhold Hanning

Reinhold Hanning zwischen seinen beiden Verteidgern. Quelle: Screenshot vom YouTube-Film

Detmold. "Hedy Bohm kämpft mit den Tränen: „Ich hoffe, dass meine Eltern jetzt vielleicht in Frieden ruhen können." Sie spricht leise und betont in dem voll mit Journalisten besetzten Saal, in den das Internationale Auschwitz Komitee zusammen mit den Nebenkläger-Anwälten Thomas Walther und Cornelius Nestler im Anschluss an das Detmolder Urteil eingeladen hat.

Es ist einer der emotionalsten Momente des letzten Auschwitz-Prozesstages. Eine halbe Stunde zuvor hatte Richterin Anke Grudda das Urteil gegen den 94-jährigen ehemaligen SS-Wachmann Reinhold Hanning verkündet: Fünf Jahre Haft wegen Beihilfe zum Mord in mindestens 170.000 Fällen im Konzentrationslager Auschwitz.

Leon Schwarzbaum, der seine gesamte Familie in Auschwitz verlor, verliest vor den Journalisten einen persönlichen Brief, den er Reinhold Hanning übergeben hat: „Nicht die irdische, sondern die göttliche Gerichtsbarkeit wird Sie richten", habe er ihm geschrieben. Vor Gott werde er die Wahrheit sagen müssen, die er im Prozess verschwiegen habe." Weiter mit Interviews und YouTube-Film in der LZ.de

Auschwitzprozess: Brief von Leon Schwarzbaum an den KZ-Aufseher Reinhold Hanning

Leon Schwarzbaum im Gerichtssaal nach der Urteilsverkündung (Foto: Gottschalk)

Nach der Gerichtsverhandlung im Landgericht Detmold gegen den KZ-Aufseher in Auschwitz, Herrn Reinhold Hanning, wurde ihm noch im Gerichtssaal der angekündigte Brief des Auschwitz-Häftlings Herrn Leon Schwarzbaum überreicht. Den Brief von Herrn Schwarzbaum an Herrn Hanning lesen Sie hier. (um)

 

Meine Erklärung nach Beendigung des Auschwitz-Prozesses von Detmold

Bernadette Gottschalk und ihr Mann Joachim vor dem Landgericht in Detmold. Foto: Uwe Meier

Eine Betroffene, Bernadette Gottschalk, die ihre Familie in Auschwitz verloren hat und aus Ungarn stammt, hat der Lippischen Landeszeitung einen offenen Brief geschrieben und diesen dem Braunschweig-Spiegel.de zur Verfügung gestellt. In dem Brief nimmt sie Stellung zu den Verhandlungen gegen den KZ-Bewacher, Herrn Reinhold Hanning, in Detmold und der Verhandlung in Lüneburg 2015 gegen SS- Lagerbuchhalter, Herrn Gröning. Der Brief wird im Folgenden veröffentlicht:
1.
Die Verhandlungsführung gegenüber dem Angeklagten Hanning war korrekt, fair und verständnisvoll. Die Verhandlungsführung gegenüber den Nebenklägern war darüber hinaus von großer Einfühlsamkeit und Empathie geprägt. Die heutige Justiz Deutschlands kann auf die Durchführung des Auschwitz-Prozess von Detmold wie auch auf die des Auschwitz-Prozess von Lüneburg berechtigt stolz sein. Eine jahrzehntelange Lethargie mit Unterlassungen von Anklageerhebungen gegen nationalsozialistische Verbrechenstäter ist beendet worden.

2.
Was hat der Prozess bei mir ganz persönlich, individuell bewirkt und verändert?

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