Heute wird geurteilt über Pflanzen der anderen Art
- Mittwoch, 25. Juli 2018 09:26
- Uwe Meier
Abwägungssache: Mit der Methode Crispr-Cas könnte Gemüse und Obst länger haltbar bleiben Foto: Uwe Meier
Getreide, das Dürren übersteht? Kühe oben ohne, also ohne Hörner. Kartoffeln, die keine Kraut- und Knollenfäule mehr bekommen und sich auch länger lagern lassen, ohne stinkig und matschig zu werden. – große Zuchtfirmen investieren längst Milliarden in die neue Technologie. Denn mit Crispr-Cas lässt sich das Erbgut gezielt verändern.
Das Thema ist komplex. Sich nur eine politische Meinung zu bilden ohne den fachlichen Hintergrund zu kennen, ist etwas schlicht und nicht unbedingt glaubwürdig. Trotzdem könnte der Standpunkt vertreten werde, dass der Mensch in "Gottes Schöpfung" nicht künstlich eingreifen darf, denn schließlich fand er es gut, was er gemacht hatte (Mose 1). Bei dieser Sicht der Dinge braucht es keinen naturwissenschaftlichen Wissensansatz.
Die Umweltzeitung Braunschweig widmete dieser Zuchtmethode (Crispr-Cas) von Lebewesen in Heft 1/2017 ein ganzes Heft. Aus dem hier verlinkten Beitrag werden die Unterschiede zur "Alten Gentechnik" und zur "normalen" Züchtung deutlich.
Heute urteilt der EuGH, welche Regeln für die Genrevolution gelten. Das kann eine Vorentscheidung sein, die unser aller Leben verändert. Hören sie hier die Sendung "Genpflanzen inkognito" (Mit Verlaub: dieser Titel ist Quatsch!) im Hintergrund vom 24.07.18, um 18:40 DLF
Und hier noch ein Beitrag in der TAZ von heute
EuGH-Urteil: Moderne Zuchtverfahren gelten als Gentechnik
- Mittwoch, 25. Juli 2018 12:01
- Uwe Meier
- Jede manipulative Änderung im Genom ist Gentechnik, sei sie auch noch so klein. Foto Uwe Meier
- Neue Gentechnik-Verfahren wie die Genschere Crispr-Cas unterliegen grundsätzlich Auflagen nach der Gentechnik-Richtlinie der Europäischen Union.
- Damit gelten für Lebensmittel, die mit der sogenannten gezielten Mutagenese verändert wurden, fortan spezielle Kennzeichnungspflichten im Supermarkt.
- In der entsprechenden EU-Richtlinie aus dem Jahr 2001 sind gentechnisch veränderte Organismen (GVOs) definiert als Organismen, deren genetisches Material so verändert worden ist, wie es auf natürliche Weise nicht möglich ist.
Der Braunschweig-Spiegel in eigener Sache: 10.000 Artikel sind bisher erschienen
- Mittwoch, 25. Juli 2018 13:27
- Redaktion
Der Braunschweig-Spiegel (B-S) gibt sich die Ehre bekannt zu geben, dass am 23. Juni 2018 der zehntausendste (10.000) Artikel erschienen ist. Der B-S ist frei von Werbung, kulturell aktiv interessiert, nicht parteipolitisch orientiert, aber politisch hoch kritisch, und er ist völlig unabhängig. Abhängig ist der B-S jedoch von den Autoren und Autorinnen, denn alle dürfen in ihm schreiben. Damit haben die Bürger und Bürgerinnen in unserer Stadt und Region eine Möglichkeit ihre Meinung kundzutun oder Interessantes zu berichten.
Der B-S versteht sich als ein Meinungsmedium zur Stärkung der Meinungsvielfalt, Urteilsbildung, der kulturellen Entwicklung und Demokratisierung unserer Gesellschaft. Das alles ist notwendiger denn je!
Der B-S entwickelte sich aus der Bürger-Opposition, als in unserer Stadt der Schlosspark für eine Kaufhalle weichen musste, das Bürgervermögen an Konzerne verscherbelt und zunehmend hochpreisige Geschichtsklitterung betrieben wurde. Die Medien der Stadt waren Seinerzeit zu eng an den Entscheidungsträgern. Es fehlte Unabhängigkeit.
Also: Machen Sie mit, der B-S ist Ihre Internetzeitung. Sie ist so gut und vielfältig wie die Bürger der Stadt, wenn diese mitmachen!
SPD: Frieren unter der wärmenden Decke der „Vollbeschäftigung“
- Mittwoch, 25. Juli 2018 13:32
- Klaus Knodt
Flaschensammler gehören seit über einem Jahrzehnt zum täglichen Bild in deutschen Städten. Die SPD-Spitze scheint die soziale Not der Betroffenen längst nicht mehr wahrzunehmen. Foto: Leeb/honorarfrei
Klaus Knodt zur „2. Mitgliederbefragung des SPD-Parteivorstands“
„Wir haben richtig Lust auf morgen. Gemeinsam erneuern wir jetzt unsere Partei. Bis 2020 wollen wir Antworten auf die großen Fragen unserer Zeit liefern.“ So annonciert SPD-Generalsekretär Klingbeil die zweite Mitgliederbefragung des SPD-Vorstands an sein Parteivolk, die gerade begonnen hat.
Leider werden schon in den 4 Eingangsfragen einige Themen stark ausgegrenzt. Es geht um Umwelt, Genderei, Europa- und Weltpolitik, demokratische Teilhabe. Wer nichts zu den vorgegebenen Fragenblöcken äussern möchte, kommt kaum vor in der Multiple-Choice-Meinungsäusserungsarithmetik – unliebsame Antworten werden durch selektive Fragestellung behindert. Völlig ausgeblendet sind soziale Fragen derer, die die SPD einst groß gemacht haben.
Kaum angekommen zu sein scheint demnach in den Köpfen unserer sozialdemokratischen Eliten, dass unter der wärmenden Decke der nominell ausgerufenen "Vollbeschäftigung" Millionen Menschen in Deutschland frieren - weil sie sich von McJob zu McJob hangeln müssen, nichts für die Alterssicherung zurück legen können oder schlicht vom 1. Arbeitsmarkt abgehängt sind. Auch in der verblendend gefälschten Arbeitslosenstatistik, die Hartz-IV-er und "Massnahmeteilnehmer" nicht erfasst (ein nie korrigiertes Schröder-Erbe).
Viele Menschen treibt gerade die Angst um die Rente um - und sie wenden sich angewidert von einer heuchlerischen (SPD-)Politik ab, die ihnen kaltschnäuzig um die Ohren haut, "da müßt ihr halt selbst privat vorsorgen“. Wie soll man das mit 9,35 € Mindestlohn machen, der zudem überall löchrige Ausnahmen zulässt???
DHL: Ein Post-Unternehmen, das seine Mitarbeiter missachtet
- Mittwoch, 25. Juli 2018 16:49
- Uwe Meier
DHL weltweit erfolgreich. Sogar in Betrieben der "Dritten Welt" steht den Arbeitern oft Wasser am Arbeitsplatz zur Verfügung - und die DHL-Mitarbeiter?
Draußen haben wir 37 Grad Celsius und es ist später Nachmittag. Es klingelt an der Haustür. Schweißgebadet vom Nichtstun gehe ich die Treppe runter und öffne die Tür. Eine Frau, deutlich erkennbar von DHL, steht vor der Tür und reicht mir ein Päckchen für die Nachbarin. Während sie mir den Apparat für die Unterschrift rüberreicht, sehe ich mir die Frau genau an. Sie ist gestresst, das ist deutlich erkennbar. Sie hat einen hochroten Kopf und Schweißperlen liegen auf ihrem Gesicht. Ich bekomme Mitleid und frage, ob sie was zu trinken haben möchte. Sie lehnt ab und sagt, dass sie was im Auto habe - sogar gekühlt. So nebenbei frage ich, ob ihr die Getränke und die Kühlbox vom Arbeitgeber gestellt würden - zumindest jetzt bei der extremen Hitze. Schließlich müsse sie jetzt viel trinken, um auch im Strassenverkehr voll konzentriert zu sein und um gesund zu bleiben. Nein, sagt die Frau von DHL, sie müsse alles selber bezahlen und besorgen.
Das zu unserem weltweit erfolgreichen DAX-Unternehmen (warum wohl?), das anscheinend kein Problem damit hat, wenn Mitarbeiter krank werden oder sich und andere im Straßenverkehr gefährden. Und das an die Menschen, die sich alles mit der Post oder sonstwen schicken lassen müssen.
Schatten - Epigramm
- Donnerstag, 26. Juli 2018 08:10
- Bernhard Selker
Wenn jemand „einen Schatten hat“, …
vom Volksmund Bescheid man ja weiß.
Doch wenn jener an Volksmunds statt,
gerade jetzt, da es ist so heiß,
tatsächlich einen Schatten hat, …
den eigenen gar, dann … … …
dann setzt der ihn hinsichtlich Schatten matt!.
Die NATO: ein Friedensbündnis?
- Donnerstag, 26. Juli 2018 09:05
- Joachim Kleppe
Das NATO-Militärbündnis unter US Führung gewinnt immer mehr Mitglieder und erweitert Jahr für Jahr seine Militärübungen und Raketenabschussbasen entlang der russischen Grenze.
Zur Erinnerung: Die Wiedervereinigung Deutschlands war nur möglich, weil Russland seine Armee aufgrund des Versprechens, dass die NATO sich nicht weiter nach Osten ausdehnt, aus der ehemaligen DDR abgezogen hatte.
Nach der deutschen Wiedervereinigung hat Russland der NATO mehrfach Gespräche zur Abrüstung und über Frieden in ganz Europa angeboten unter Berücksichtigung seiner eigenen Sicherheitsinteressen. Die NATO hat darauf wie folgt reagiert: 1999 erfolgte die Erweiterung um Polen, Tschechien, Ungarn, 2004 die Erweiterung um Bulgarien, Estland, Litauen, Lettland, Rumänien, Slowakei, Slowenien, 2009 die Erweiterung um Albanien und Kroatien, 2017 erfolgte die Aufnahme von Montenegro. 2018 laufen Beitrittsverhandlungen mit Georgien und Mazedonien und der Ukraine wird die Teilnahme an NATO Versammlungen gestattet.
Mit Finnland und Schweden wurden im Mai diesen Jahres Verträge zu deren gleichberechtigter Teilnahme an Militärmanövern der NATO geschlossen. Allen NATO Truppen wurde dafür uneingeschränkter Zugang zu den Hoheitsgewässern und Lufträumen Finnlands und Schwedens gewährt. Zur Zeit trainieren NATO Geschwader Kriegsübungen im Schwarzen Meer unter Teilnahme der deutschen Bundesmarine.
Vor dem Hintergrund, dass das NATO-Militärbudget bei deutlich über 1 Billion Dollar liegt, während Russland weniger als 70 Milliarden Dollar für seine Rüstung ausgibt und in den letzten Jahren den Rüstungshaushalt verkleinert hat, stellt sich die Frage, wer bedroht hier wen? Kann die NATO bei der ständigen Ausweitung ihrer Militärmanöver entlang der russischen Grenze ausblenden, dass Russland nachvollziehbar seine Sicherheit immer stärker bedroht sieht und mit Gegenmaßnahmen reagieren muss?
Am 22. Juni 1941, also vor 77 Jahren, war der Tag des deutschen Überfalls auf die UdSSR. Damals wurde in der Nazi-Propaganda der deutsche Angriff als unumgängliche Verteidigung deutscher Interessen dargestellt. Heute werden wir angeblich von Russland bedroht, das de facto die deutsche Vereinigung durch friedlichen Abzug seiner Truppen erst ermöglicht hat.
Rechter Terror ist Teil des Landes - weil der Staat ihn deckt
- Donnerstag, 26. Juli 2018 14:48
- Uwe Meier
Mit dem Urteil im NSU-Prozess ist schwer zu leben. Lässt es doch bewusst das rechte Terror-Netzwerk aus und verurteilt nur Tschäpe und ihr direktes Umfeld. Das mag aus prozessualen Gründen verständlich sein, um einer gelungenen Revision aus dem Weg zu gehen, aber aufgeklärt ist mit diesem Urteil nach diesem Prozess nur ein Teil - wahrscheinlich der geringere.
Frau Merkel hatte auf der Trauerveranstaltung für die Ermordeten versprochen (hier die Gedenkrede) zur Aufklärung der Morde alles zu tun und die Täter zu bestrafen. Das Versprechen hat sie bisher nicht eingelöst:
"Als Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland verspreche ich Ihnen: Wir tun alles, um die Morde aufzuklären und die Helfershelfer und Hintermänner aufzudecken und alle Täter ihrer gerechten Strafe zuzuführen. Daran arbeiten alle zuständigen Behörden in Bund und Ländern mit Hochdruck."
Die Untersuchungsausschüsse der Landtage waren wichtig und brachten Erkenntnis, aber mehr auch nicht. Die Erkenntnisse in Handeln umzusetzen wurde bisher tunlichst vermieden, obwohl allen klar ist, dass es viele Mittäter gab. Wahrscheinlich auch viele Mittäter beim Verfassungsschutz bis in höchste Positionen. Also unsere Behörde, die unsere Verfassung zu schützen hat. Wahrscheinlich wusste Frau Merkel das. Wäre es so, dann müsste sich Frau Merkel nun erklären. Das tut sie, sagt, dass das Kapitel noch nicht abgeschlossen sei und salbadert rum, wie in der Pressekonferent vor ihren Sommerferien.
"Das Kapitel kann noch nicht geschlossen werden", sagte Merkel auf ihrer traditionellen Sommerpressekonferenz am Freitag in Berlin. In vielen Fällen sei die Arbeitsweise der Sicherheitsbehörden geändert worden. Aber wo immer sich noch eine Lücke auftue, werde gehandelt.
"Wir haben vieles getan, wo immer ich aufmerksam gemacht werde, weiteres zu tun, werde ich das auch tun", sagte Merkel. "Deshalb betrachte ich das auch nicht als abgeschlossenes Kapitel." Die Kernfrage sei, wie ein so komplexes, schreckliches Vorgehen der Terroristen möglich gewesen sei, ohne dass die Behörden dies früher gemerkt hätten. "Deshalb ist das ein sehr dunkler Fleck in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland."
– Quelle: https://www.shz.de/20489792 ©2018"Das Kapitel kann noch nicht geschlossen werden", sagte Merkel auf ihrer traditionellen Sommerpressekonferenz am Freitag in Berlin. In vielen Fällen sei die Arbeitsweise der Sicherheitsbehörden geändert worden. Aber wo immer sich noch eine Lücke auftue, werde gehandelt.
"Wir haben vieles getan, wo immer ich aufmerksam gemacht werde, weiteres zu tun, werde ich das auch tun", sagte Merkel. "Deshalb betrachte ich das auch nicht als abgeschlossenes Kapitel." Die Kernfrage sei, wie ein so komplexes, schreckliches Vorgehen der Terroristen möglich gewesen sei, ohne dass die Behörden dies früher gemerkt hätten. "Deshalb ist das ein sehr dunkler Fleck in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland."
– Quelle: https://www.shz.de/20489792 ©2018"Das Kapitel kann noch nicht geschlossen werden", sagte Merkel auf ihrer traditionellen Sommerpressekonferenz am Freitag in Berlin. In vielen Fällen sei die Arbeitsweise der Sicherheitsbehörden geändert worden. Aber wo immer sich noch eine Lücke auftue, werde gehandelt.
"Wir haben vieles getan, wo immer ich aufmerksam gemacht werde, weiteres zu tun, werde ich das auch tun", sagte Merkel. "Deshalb betrachte ich das auch nicht als abgeschlossenes Kapitel."
– Quelle: https://www.shz.de/20489792 ©2018"Das Kapitel kann noch nicht geschlossen werden", sagte Merkel auf ihrer traditionellen Sommerpressekonferenz am Freitag in Berlin. In vielen Fällen sei die Arbeitsweise der Sicherheitsbehörden geändert worden. Aber wo immer sich noch eine Lücke auftue, werde gehandelt.
"Wir haben vieles getan, wo immer ich aufmerksam gemacht werde, weiteres zu tun, werde ich das auch tun", sagte Merkel. "Deshalb betrachte ich das auch nicht als abgeschlossenes Kapitel."
– Quelle: https://www.shz.de/20489792 ©2018"Das Kapitel kann noch nicht geschlossen werden", sagte Merkel auf ihrer traditionellen Sommerpressekonferenz am Freitag in Berlin. In vielen Fällen sei die Arbeitsweise der Sicherheitsbehörden geändert worden. Aber wo immer sich noch eine Lücke auftue, werde gehandelt.
"Wir haben vieles getan, wo immer ich aufmerksam gemacht werde, weiteres zu tun, werde ich das auch tun", sagte Merkel. "Deshalb betrachte ich das auch nicht als abgeschlossenes Kapitel."
– Quelle: https://www.shz.de/20489792 ©2018Lesen sie hier eine umfassende Analyse von Andreas Förster in Der Freitag: "Wieder und wieder. Der Staat will nicht auf die Kontinuität rechter Untergrundnetzwerke in Deutschland blicken"
Untersuchung der Kundenzufriedenheit in Braunschweig von MF Consulting
- Freitag, 27. Juli 2018 07:24
- Stephanie Horn, Projektleiterin Presse
Der Leiter des Stadtmarketings und Wirtschaftsdezernent Herr Leppa äußert sich zur Untersuchung wie folgt:
Das Unternehmen MF Consulting hat ein bundesweites Ranking zur Kundenzufriedenheit von Einkaufstädten veröffentlicht. Dabei zeigt das Ergebnis, dass fast alle Städte mit über 80 Prozent Zufriedenheit abschneiden. Nichtsdestotrotz wird der Eindruck erweckt, es gebe hier maßgebliche Unterschiede. Gerold Leppa, Geschäftsführer der Braunschweig Stadtmarketing GmbH, kritisiert diesen Einzelhandelsvergleich der MF Consulting als oberflächliche Marketingmaßnahme eines Marktforschungsunternehmens: „Grundsätzlich kommt die Studie auch zu Braunschweig zu positiven Aussagen. Sie attestiert Braunschweig nicht nur eine stetige Weiterentwicklung in Sachen Kundenzufriedenheit mit einer Verbesserung in allen Bereichen, sondern auch ein gutes Gesamtergebnis mit 83,4 Prozent – damit liegt Braunschweig nur 4,5 Prozent hinter dem Erstplatzierten. Zu ähnlichen Ergebnissen kommt auch die bundesweite Untersuchung „Vitale Innenstädte“ des Instituts für Handelsforschung Köln, an der Braunschweig seit 2012 teilnimmt. An ähnlichen Untersuchungen beteiligt sich das Stadtmarketing schon seit 2004, denn nur durch stetige Überprüfung können wir eine Weiterentwicklung der Braunschweiger Innenstadt und des Einzelhandels sicherstellen. Auch im September wird die Befragung des Institutes für Handelsforschung Köln wieder stattfinden.
Nicht angemessen ist aber, dass maßgebliche Daten der Studie nicht öffentlich zugänglich sind, sondern vielmehr für einen ansehnlichen Betrag erworben werden müssen. Wie aussagekräftig die Untersuchung der MF Consulting ist, ist deshalb leider kaum zu beurteilen, da das Geschäftsmodell der MF Consulting derart gestaltet ist, den untersuchten Städten die detaillierten Ergebnisse zum Kauf anzubieten. Die Pressemeldung ist also nichts als eine kostengünstige Werbeaktion in eigener Sache. Das lässt die Seriosität der Studie nur schwer einordnen.“
Weitere Informationen zu den Ergebnissen der Studie „Vitale Innenstädte“ finden Sie hier.
Bautzen (Budysin) - die alte Schöne mit dem Stasi-Elend
- Freitag, 27. Juli 2018 11:16
- Marlis Zoschke
Immer wieder berichten Braunschweiger*innen von ihren Erlebnissen auf Reisen und senden diese Berichte mit Fotos an den Braunschweig-Spiegel. Wir kommen dem Wunsch nach Veröffentlichung gerne nach, wenn es nicht zu viele Berichte sind. Hier der Bericht über eine Reise in die Oberlausitz - nach Bautzen. (red)
Marktplatz mit Rathaus. Im Jahr 1213 wurde das Rathaus in Bautzen erbaut und mehr als 250 Jahre später der Rathausturm errichtet. Foto: M. Zoschke
Bautzen, eine kleine und feine Stadt in der Oberlausitz, nahe der polnischen Grenze, ist die älteste des Sechsstädtebundes, der um 1350 gegründet wurde. Dieser Bund diente in erster Linie zum Schutz der Händler, die immer wieder von Raubrittern überfallen wurden. Doch vereint waren die Städte stark, und so konnten sie plündernde Ritter aus verarmten Adel vertreiben. Damit begann die Blütezeit der Oberlausitz.
Bautzen, Stadt der Türme Foto: M. Zoschke
Schon damals lebten in der Oberlausitz die Sorben, das kleinste slawische Volk. Besucher werden immer wieder auf Spuren der Sorben stoßen, zumal auch noch oft sorbisch gesprochen wird. Die Straßenschilder sind zweisprachig, und Bautzen heißt dann “Budysin”.
Pantazis: "Wo Sparkasse draufsteht, muss Sparkasse drin sein!"
- Freitag, 27. Juli 2018 11:35
- Dr. Pantazis, SPD Unterbezirksvorsizender
Pantazis zur Zukunft der Braunschweigischen Landessparkasse bei möglicher Nord/LB-Teilprivatisierung: „Das Geld der hiesigen Sparer muss unter öffentlicher Aufsicht und sicher bleiben. Wo Sparkasse draufsteht, muss Sparkasse drin sein!“
In der Diskussion um den möglichen Einstieg privater Kapitalgeber bei der Nord/LB macht Dr. Christos Pantazis, stv. Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion und Vorsitzender der SPD Braunschweig, deutlich, dass die Kunden der Braunschweigischen Landessparkasse – eine Tochter der Nord/LB – einen Anspruch darauf haben, dass ihr Geld weiter bei einer öffentlichen und damit sicheren Bank angelegt ist: „Die Braunschweigische Landessparkasse genießt im alten Braunschweiger Land ein hohes Ansehen weil sie das einzige Geldhaus ist, das hier noch die traditionelle Sparkassenfunktion wahrnimmt. Das Geld der Braunschweiger Sparer muss daher weiter mindestens unter einer Teilaufsicht der öffentlichen Hand, wie jetzt des Landes, liegen. Wo Sparkasse draufsteht, muss auch Sparkasse drin sein“, so Pantazis. Vollständige Pressemitteilung
KuMu Wolfsburg: Das dingliche Instagramm für Kulturbeflissene
- Freitag, 27. Juli 2018 16:51
- Klaus Knodt
Laden zum Mitmachen ein (v.links): Ute Lefarth-Polland (Leiterin Bildung KuMu WOB), Nathalie Stelmach (wiss. Volontärin), Museumsdirektor Dr. Ralf Beil, Laura Ludwig, Jan Stassen, Kira Krüger, Thomas Loos (Künstlergruppe Museum für Werte). Der Stoff-Fisch vorn links steht für den Wert „Freundschaft“. Foto: Klaus Knodt
Wie holt man sich Besucher ins Museum? Indem man sie mitmachen lässt bei den Ausstellungen. Solche interaktiven Formate sind in. Das Städtische Museum Braunschweig zeigt bis zum 29. August die Mitmachschau „Wohnzimmer Europa - Kitsch, Kultur und andere Fragen“, für die BürgerInnen 64 „Fundstücke“ als Exponat eingesandt haben. Das Kunstmuseum Wolfsburg legt jetzt noch eine Schippe drauf und guided die MitmacherInnen in die Sphäre des Undinglichen. Aus der Masse der Gesellschaft heraus sollen der Ausstellung symbolhafte Exponate für „Werte“ zufliessen; explizit: die Werte Respekt, Freundschaft und Toleranz.
Braunschweig-Krimi ²: Piëch und die schonungslose Abrechnung mit Winterkorn
- Samstag, 28. Juli 2018 08:26
- Uwe Meier
Hier ist Volkswagen-Land. Daran gibt es keinen Zweifel. Darum interessiert alles was mit Volkswagen zusammenhängt. Volkswagen bringt Kaufkraft und Innovation in unsere Region, die stark ist. Gerne macht sich die Politik mit dem Muskelprotz gemein. Man denke nur an den "Autokanzler " Schröder oder die devote Haltung des ehemaligen OB Dr. Hoffmann gegenüber Winterkorn und Piech. Letzerer ist sogar zum Ehrenbürger unserer Stadt ernannt worden. Die regionalen Medien gehen vorsichtig mit Volkswagen um. Sie berichten penibel, was ihre Pflicht ist - aber bloß nicht mehr.
Der ehemalige Konzernboss Martin Winterkorn wurde bewundert und gefürchtet. Die Elogen klingen heute noch im Ohr. Bis der Sturz kam. Fake-Autos wurden gebaut - angeblich hat Winterkorn nichts gewusst. Mit Millionen Dieselfahrzeuge wurden Kunden belogen und betrogen. Doch wo war der Patriarch Piech geblieben? Den hatten die Aufsichtsratsmitglieder 2015 bei einer rasch einberufenen Konferenz am Braunschweiger Flughafen abgesägt und Winterkorn die Stange gehalten. Allen war klar: da stimmt was nicht. Vieles macht in diesem Machtspiel neugierig, zu wenig des Machtspiels gelangte an die Öffentlichkeit.
Ein weiterer Mosaikstein wird heute dem Gesamtmosaik vom bekannten Enthüllungsjournalisten Hans Leyendecker und seinen Kollegen Georg Mascolo, Klaus Ott und Nicolas Richter in der Süddeutschen Zeitung hinzugefügt. Der Patriarch Ferdinand Piech und die Braunschweiger Staatsanwaltschaft spielen die Hauptrolle.
"Auf manche Zeugen freuen sich Strafverfolger besonders: auf große, unterhaltsame Persönlichkeiten. Die Braunschweiger Strafverfolger, die den VW-Skandal um manipulierte Abgaswerte aufklären, haben etliche Manager und Ingenieure befragt, aber es gab eben nur einen, der als Il Padrone bekannt war, als schillerndes Genie, das persönlich den legendären Rennwagen Porsche 917 gebaut hatte: Professor Dr. Ferdinand Karl Piëch." Zum vollständigen Beitrag: "Die Abrechnung des Alten"
Zum selben Thema veröffentlicht die SZ heute einen weiteren Beitrag von Klaus Ott. "Trickreiche Hilfe für Martin Winterkorn". "Ermittler sollten den früheren VW-Chef milde behandeln, doch die Rechnung ging nicht auf"
Zukunft der biologischen bzw. ökologischen Landwirtschaft
- Sonntag, 29. Juli 2018 07:34
- Uwe Meier
"Bio-Kühe" mit Hörnern Foto Uwe Meier
Vielfalt bei den Bio-Gurkengewächsen auf dem Erntedankmarkt in Riddashausen: hier Kürbisse Foto: Uwe Meier
Derzeit wird die Zukunft der grünen Gentechnik wieder heftig diskutiert. Der EUGH hat entschieden, dass auch die "neue" Methode CRISPR/CAS, die Minimaleingriffe in das Genom ermöglicht, um Eigenschaften des Organismus zu verändern, Gentechnik nach dem Gentechnikgesetz ist. Das ist richtig so, denn wenn der Eingriff in das Genom auch noch so gering ist, ein gezielter manipulativer Genaustausch ist es allemal.
Der renommierte Wissenschaftler vom "Forschungsinstitut für ökologischen Landbau" (FIBL) in Frick in der Schweiz, Urs Niggli, gilt als einer der Vordenker und Wegbereiter des Ökolandbaus, der auch mal bereit ist über den berühmten Tellerrand zu sehen. So äußerte er sich in der Diskussion um CRISPR/CAS auch mal vorsichtig positiv zu der Methode, weil es im Pflanzenbau eben Probleme gibt, die sich züchterisch konventionell nur schwer erfolgreich bearbeiten lassen. Wenn keine Arten übersprungen werden, könnte man die Diskussion vielleicht offener führen. Also, wenn z. B. ein Gen der Kartoffel auf ein Genom einer anderen Kartoffel übertragen wird. In der Bio-Szene lösten Nigglis Überlegungen einen Sturm der Entrüstung aus. Zu Unrecht denke ich. Wissenschaft, auch die Öko-Wissenschaft ist gefordert sicher geglaubte Erkenntnisse immer wieder in Frage zu stellen. So ist nun mal Wissenschaft, das müssen auch Ökos akzeptieren.
Für die Umweltzeitung Braunschweig bat ich Urs damals um einen Beitrag. Ich danke der Umweltzeitung Braunschweig für die Genehmigung diesen Beitrag aus 1/17 hier veröffentlichen zu dürfen. Es zeigt sich mal wieder, dass die Umweltzeitung Braunschweig ihrer Zeit oft vorraus ist und Themen aufgreift, die morgen diskutiert werden. Es wird dringend Zeit, dass sie mehr Abonennten bekommt. Für 3,20 € jeden 2. Monat werden es sich sehr viel mehr Bürger leisten können diese wertvolle Zeitschrift in unserer oberflächlichigen, medialen Kulturlandschaft zu fördern.
Gab Griechenland der Linken den Todesstoss?
- Montag, 30. Juli 2018 09:07
- Lost in Europe
In wenigen Wochen wird Griechenland das dritte und wohl auch letzte Euro-Hilfsprogramm hinter sich lassen. Doch die Wunden, die rund um den dritten Bailout geschlagen wurden, sind immer noch nicht verheilt. Ökonomisch und sozial hat die Austeritäts-Politik, auf der vor allem Deutschland bestand, verheerende Schäden angerichtet.
Aber auch der politische Flurschaden ist gewaltig – vor allem für die Linke, die in Athen das genaue Gegenteil dessen exekutieren musste, wofür sie Anfang 2015 gewählt worden war. Weiter mit Kommentaren
Grundrechte schützen vor neuem niedersächsischem Polizeigesetz
- Montag, 30. Juli 2018 11:05
- Redaktion
"Mit einem verschärften Polizeigesetz will Niedersachsen wie andere Bundesländer im Kampf gegen islamistischen Terror aufrüsten. Der von Innenminister Boris Pistorius (SPD) am Donnerstag vorgelegte Gesetzentwurf sieht die präventive Kommunikationsüberwachung auch verschlüsselter Sprachnachrichten, die Online-Durchsuchung sowie den Einsatz elektronischer Fußfesseln zur Überwachung von Gefährdern vor. Diese sollen künftig auch bis zu 74 Tage in Präventivhaft genommen werden können. Noch vor dem Sommer soll das von der rot-schwarzen Koalition in Hannover ausgearbeitete Gesetz im Parlament beraten werden." (Heise)
Gegen das Gesetz gibt es erhebliche Widerstände. Das ist auch kein Wunder. Mal abgesehen davon, dass der Staat ohnehin unsere Freiheitsrechte zunehmend massiv einschränkt (siehe "Grundrechtereport: Der Staat als Gefährder Nummer eins"), ist es leider notwendig den staatlichen Organen zu misstrauen. Die nicht mehr zu überblickenden, unaufgeklärten und daher mutmaßlichen Rechtsverstösse der Polizei nicht nur bei Demonstrationen, laden dazu ein hoch misstrausch zu sein. Misstrauen vor allem auch gegenüber dem Verfassungschutz durch die von ihm verhinderte NSU-Aufklärung, geben allemal Anlass unsere Verfassung aktiv zu verteidigen (Kontext). Anlass zu Misstrauen gibt es aber auch aufgrund der deutlich zunehmenden verbalen Radikalisierung politischer Entscheidungsträger in einem nicht gekannten Ausmaß, wie festzustellen ist. Mangelnder Aufklärungswille, verbunden mit der begründeten Vermutung der Vertuschung von Straftaten und verbale Hetze von Regierungspolitikern rufen zu einer Verpflichtung auf unsere Grund- und Freiheitsrechte aktiv zu verteidigen. Aufruf
Die erste Lesung war im niedersächsischen Landtag bereits.
18.Aug. Demo in Braunschweig
08.Sept. Demo in Hannover
Das steckt drin: Übersicht zum neuen Polizeigesetz in Niedersachsen
Sozialverband kritisiert Entwurf des neuen Mietspiegels in Braunschweig
- Montag, 30. Juli 2018 15:33
- Thorsten Böttcher Öffentlichkeitsarbeit
Neuer Mietspiegel: zu früh gefreut – vieles zu Lasten der Mieter
Braunschweig. Die Anzahl von Sozialwohnungen ist in Braunschweig in den letzten 20 Jahren von 9.624 auf 3.866 zurückgegangen (-60%). Die Anzahl der Bezieher von Wohngeld hat sich in den letzten zehn Jahren von 2.480 Personen auf 4.632 Betroffene fast verdoppelt. „Mietwucher“ kommt auch in Braunschweig häufig vor. Da waren viele Mieter auf den neuen qualifizierten Mietspiegel gespannt. Dieser liegt jetzt zum Beschluss vor und ist mit 6,4 Prozent Steigerung moderat ausgefallen. Aber das „Kleingedruckte“ hat es trotzdem in sich.
Obwohl sich alle Beteiligten auf ein Verfahren geeinigt hatten, hat der Lobbyverband der Hauseigentümer „Haus & Grund“ den im Juni vorliegenden Entwurf des neuen Mietspiegels abgelehnt. Die Mietsteigerung war dem Verband zu gering ausgefallen. Dabei zeigt der neue Mietspiegel auch neben der Basistabelle viele Vorteile für Vermieter. Das Problem für Mieter liegt in den Zu- und Abschlägen, die durch die Ausstattung oder die Lage einer Wohnung begründet werden können. Die jetzt bekannt gewordenen Änderungen sind alle zu Lasten der Mieter und ermöglichen Vermietern höhere Miet-Zuschläge auf die Basistabelle als noch vor vier Jahren.
Wortbruch statt Aufbruch
- Dienstag, 31. Juli 2018 06:54
- Lost in Europe
Was ist eigentlich aus dem “Aufbruch für Europa” geworden, den Kanzlerin Merkel und ihre GroKo versprochen haben? In unserer Sommerserie zeichnen wir den langsamen, aber sicheren Abschied vom Reformversprechen nach. TEIL 1: So enden Macrons Visionen (Repost vom 20.02.18).
Ein eigenes Budget, ein Parlament und einen Finanzminister soll der Euro bekommen – wünscht sich Frankreichs Staatschef Macron. Doch von den hochfliegenden Visionen einer vollständigen und “souveränen” Währungsunion ist nicht viel übrig geblieben.
Zwei deutsche Politiker halten dagegen. Haushaltskommissar Oettinger und Interims-Finanzminister Altmaier (beide CDU) bremsen Macrons Pläne systematisch aus. Weiter lesen
Ludwig Baumann ist tot: Würdigung des letzten Deserteurs
- Dienstag, 31. Juli 2018 09:54
- Uwe Meier
Denkmal zum Deserteursdenkmal an der Magnikirche
Ludwig Baumann war der letzte noch lebende Deserteur aus der NS-Zeit. Zeitlebens kämpfte er für die Rehabilitierung von Deserteuren und sogenannten Kriegsverrätern. Morgen, am Mittwoch den 01. August 2018, findet im DGB-Haus in Bremen die Trauerfeier statt.
Bleibt noch die Frage, wie unser Staat die Verdienste des Herrn Baumann würdigt. Natürlich gar nicht, denn Deserteure sind nicht beliebt und schon gar nicht zu ehren. Ehre und Denkmäler gebührt denen, die tapfer gekämpft haben, egal für wen, gegen wen und warum. Natürlich immer für das Gute - sagt jede Seite! Deserteure zersetzen die Wehrkraft. Dazu hat der Braunschweig-Spiegel eine Dokumentation, denn das Deserteursdenkmal wurde in Braunschweig öfter mal gestohlen oder beschädigt. Lesen Sie den Bericht über eine Feierstunden vor der Magnikirche mit ehemaligen Landesbischof Friedrich Weber, Pastor Fey, Pastor Welger und vor allem die komplette Rede von Helmut Kramer zu Deserteuren. "Die Vergangenheit ist gegenwärtig"
21 Jahre alt war der Marinesoldat Ludwig Baumann, als er im Frühjahr 1942 dem erkannten Kriegswahnsinn entgehen wollte und zusammen mit einem Freund in Bordeaux desertierte. Doch sie wurden verhaftet, interniert, gefoltert und schließlich wegen Fahnenflucht im Feld zum Tode verurteilt. Später erfuhr er, dass man ihn zu einer Zuchthausstrafe begnadigt hatte. Sein einflussreicher Vater hatte interveniert. Baumann überlebte das Moorlager Esterwegen, das Wehrmachtsgefängnis Torgau und schließlich das Strafbataillon 500 an der Ostfront.
Der politische Widerstand in der Bundesrepublik
Nach dem Krieg fand er eine neue Aufgabe: Kampf für den Frieden, Kampf für Aufhebung der NS-Unrechtsurteile. Doch der Weg zur Rehabilitierung von Deserteuren und sogenannten Kriegsverrätern war lang, der politische Widerstand groß. 1998 hob der Bundestag alle Urteile der NS-Militärjustiz auf. 2002 folgte dann die Rehabilitierung von Deserteuren und erst 2009 als letztem Schritt auch die der sogenannten Kriegsverräter. Das waren etwa Menschen, die Juden versteckt oder Kriegsgefangenen geholfen hatten. Ludwig Baumann saß auf der Tribüne des Bundestages und verspürte Genugtuung – 64 Jahre nach Kriegsende. Dr. Helmut Kramer aus Wolfenbüttel hatte an dieser Entwicklung wesentlichen Anteil. Lesen Sie hier in der TAZ: Würdigung des letzten Deserteurs
"Der Krieg ist ein besseres Geschäft als der Friede. Ich habe noch niemanden gekannt, der sich zur Stillung seiner Geldgier auf Erhaltung und Förderung des Friedens geworfen hätte.
Die beutegierige Canaille hat von eh und je auf Krieg spekuliert."
Carl von Ossietzky in der Weltbühne vom 8. Dezember 1931
Die Braunschweiger Steeldart- Stadtmeisterschaft
- Dienstag, 31. Juli 2018 23:32
- Claudia Bangemann, DC Black Sheep / SV Rühme von 1921 e. V.
Im letzten Jahr konnte ein Team der Black Sheep „Black Pack“ die Stadtmeisterschaften im Steeldart gewinnen und ist somit in diesem Jahr Ausrichter der Stadtmeisterschaften 2018. (sie berichteten am 02.08.2017 in Ihrer Ausgabe darüber) In diesem Jahr finden die Stadtmeisterschaften im Steeldart am 11. + 12.08.2018 statt. Start ist am 11.08. um 12 Uhr mittags beim SV Rühme, Flachstottenweg 25, 38112 BS (Heimspielstätte der Black Sheep) Es nehmen in diesem Jahr rund 120 Teilnehmer verteilt in 19 Teams und 8 Spielstätten an der Stadtmeisterschaft teil. Damit haben wir höchste Teilenehmerzahl seit Einführung. Die Teams (verteilt auf zwei Gruppen) reisen dabei durch die Stadt und treffen in den verschiedenen Spielstätten alle 2 Stunden auf ein anderes Team. Das letzte Spiel für Samstag ist hierbei für Mitternacht angesetzt, am Sonntag geht es ab 10 Uhr weiter.
Vollständige Pressemitteilung mit den teilnehmenden Spielstätten
Krankenkasse verweigert Fahrtkostenübernahme Verlegungsfahrt trotz Krebsdiagnose nicht notwendig
- Dienstag, 31. Juli 2018 23:43
- Irina Prosenok Beratungsstelle Braunschweig
* Krebs im Endstadion kein Grund für Verlegung in wohnortnahes Krankenhaus
* Ältere Verbraucherin soll Kosten für Rücktransport selbst übernehmen
* Verbraucherzentrale Niedersachsen hofft auf Einlenken der Krankenkasse
Braunschweig, 31.07.2018 – Krankentransport trotz Krebs im Endstadion medizi-nisch nicht notwendig – so die Einschätzung der Krankenkasse. Eine ältere Ver-braucherin aus Hannover war von München per Krankenwagen zurück in die Hei-mat gebracht worden. Der Grund: Krebs im Endstadion, nur noch wenige Zeit zu leben. Nun weigert sich ihre Krankenkasse, die Fahrtkosten zu übernehmen. Die Verbraucherzentrale Niedersachsen hat Widerspruch gegen die Ablehnung eingelegt.
Eine ältere Dame aus Hannover reist mit ihren Kindern nach München, um den Jahres-wechsel bei Freunden zu feiern. Stattdessen kommt sie mit starken Bauchschmerzen ins Krankenhaus. Die Diagnose: Bauchspeicheldrüsenkrebs im Endstadion. Nach Ein-schätzung der Ärzte hat sie nur noch wenige Tage oder Wochen zu leben. Sie empfeh-len einen Rücktransport in die Heimat. Da eine Zug- oder Autofahrt nicht möglich sei, organisiert die Klinik einen Liegendtransport. Nach weiteren Untersuchungen in Hanno-ver geben die Ärzte Entwarnung: kein Krebs. Jetzt soll die Patientin die Kosten für den Krankentransport tragen, da er medizinisch nicht notwendig war, so die Einschätzung ihrer Krankenkasse.
Zum 50. Todestag von Fritz Bauer
- Mittwoch, 01. August 2018 00:16
- Conrad Taler
Er war ein Fremder unter Seinesgleichen, der Zeit immer voraus, angetrieben von einer tiefen Liebe zu den Menschen, ein Humanist hohen Grades. Gestorben ist der schon zu Lebzeiten legendäre hessische Generalstaatsanwalt Fritz Bauer in seiner Frankfurter Wohnung. An welchem Tag genau und zu welcher Stunde weiß niemand, und niemand kennt die Ursache seines Todes. Es geschah an einem Wochenende. Fritz Bauer wurde ohne äußere Verletzung tot in der Badewanne aufgefunden, nachdem ihn Hausbewohner vermisst hatten. Seine Biographin, die Historikerin Irmtrud Wojak, nennt den 30. Juni 1968 als Todestag. Das war ein Sonntag. Der Polizeiarzt datierte den Zeitpunkt des Todes auf Sonntagmorgen, so die Frankfurter Allgemeine Zeitung in ihrer Ausgabe vom 2. Juli 1968. Andere Quellen nennen den 1. Juli als Todestag.
Die Nachricht vom Ableben des Generalstaatsanwalts erregte beträchtliches Aufsehen. Bauer hatte wegen seiner Bemühungen um die Ahndung von NS-Verbrechen und die Bloßlegung ihrer Wurzeln immer wieder Morddrohungen erhalten und durfte zu seinem Schutz eine Waffe tragen. Gleichwohl ließen Polizei und Staatsanwaltschaft die nötige Umsicht bei der Klärung der Todesumstände vermissen. Die Staatsanwaltschaft ignorierte den Wunsch des stellvertretenden Generalstaatsanwalts Krüger, eine gerichtliche Obduktion zu beantragen und gab die Leiche zur Feuerbestattung frei. Eine dienstliche Anweisung, die erwähnte Obduktion zu beantragen, erfolgte nicht. Bauer wurde entgegen jüdischer Tradition auf eigenen Wunsch hin eingeäschert. Die in solchen Fällen übliche Verwaltungssektion nahm ein Rechtsmediziner vor, der in seinem Gutachten freimütig bekannte, dass die Beurteilung der Todesursache schwieriger sei, als zunächst angenommen. Mit der Einäscherung waren am Ende sämtliche Spuren zur Herausfindung der Wahrheit für immer vernichtet. Weiter im Ossietzky
VitaMine: FRAUEN.FISCHE.HOLZ.SCHROTT Bernward Orlob in Auktion ...
- Mittwoch, 01. August 2018 10:19
- Thorsten Stelzner VitaMine
„ORGEL und LICHT“ – Orgelkonzert im Rahmen der SOMMERNÄCHTE im Braunschweiger Dom
- Mittwoch, 01. August 2018 10:29
- Annkatrin Fischer, Domkantorat
Der Oganist THEO JELLEMA, Niederlande, spielt auf der Domorgel
Der Braunschweiger Dom lädt am Freitag, 03. August 2018 um 22.00 Uhr herzlich zur Sommernacht ein.
„ORGEL und LICHT“ – Orgelkonzert im Rahmen der SOMMERNÄCHTE im Braunschweiger Dom
Licht – Musik – Begegnung
Eintritt frei- Kollekte erbeten
Theo Jellema, einer der bekanntesten Organisten in den Niederlanden spielt am Freitag, 3. August um 22.00 Uhr im Braunschweiger Dom. Zu der wechselnden Lichtkompositionen erklingen Werke von J.S. Bach, F. Mendelssohn Bartholdy, Olivier Messiaen, Nadia Boulanger , Jehan Alain, Louis Vierne u.a.
“Aufbruch für Europa”? "Die Sache ist abgesagt"
- Mittwoch, 01. August 2018 10:36
- Lost in Europe
Was ist eigentlich aus dem “Aufbruch für Europa” geworden, den Kanzlerin Merkel und ihre GroKo versprochen haben? In unserer Sommerserie zeichnen wir den langsamen, aber sicheren Abschied vom Reformversprechen nach. TEIL 2: So endet der Aufbruch für Europa (Repost vom 11.03.18).
“Die Sache ist abgesagt”: So lapidar nimmt Berlin Abschied von deutsch-französischen Initiativen zur Reform der Eurozone. Wegen der Koalitionsverhandlungen habe schlicht die Zeit gefehlt, meldet SPON. Ursprünglich wollten Kanzlerin Merkel und Frankreichs Staatschef Macron noch im März gemeinsame Pläne vorstellen. Daraus wird nichts – aufgeschoben heißt in diesem Fall wohl auch aufgehoben! Weiter lesen
Auf dem Weg in den autoritären Staat?
- Mittwoch, 01. August 2018 16:51
- Bündnisses #noNPOG
Infoveranstaltung zum neuen Polizeigesetz (NPOG) mit den Anwälten Adam und Kahlen
Noch diesen Herbst möchte die niedersächsische Landesregierung ihren Entwurf für ein neues Polizeigesetz (NPOG) verabschieden lassen. Klingt erstmal bürokratisch? Betrifft uns aber alle – sei es als Politikinteressierte, Aktivist*innen oder einfach als Bevölkerung! Denn dieser Entwurf reiht sich ein in eine Serie von länderübergreifenden Gesetzesverschärfungen, die dem Beispiel des bayerischen PAG folgend massive Einschränkungen der Grundrechte zu Gunsten der Illusion von mehr Sicherheit vorsehen. Im Ergebnis bedeuten die meisten Maßnahmen keinen reellen Zugewinn an Sicherheit. Stattdessen lösen sie die Grenze zwischen Polizei und Geheimdienst immer weiter auf, machen alle zu Verdächtigen und schwächen den Rechtsstaat durch weniger demokratische Kontrolle. Prominente Maßnahmen sind etwa die Einschleusung eines Staatstrojaners zur Online-Durchsuchung, die Ausweitung der Videoüberwachung, der Einsatz von Taser und Fußfessel oder die Einführung eines wahrscheinlich verfassungswidrigen 74-tägigen Präventivgewahrsams – allesamt ohne begangene Straftat, lediglich auf in die Zukunft gerichteten bloßen Mutmaßungen basierend. Weiter lesen
Kunst trotz(t) Ausgrenzung, Wanderausstellung zur Förderung demokratischer Kultur
- Donnerstag, 02. August 2018 07:10
- Diakonie, Deutschland und Partnerinnen Braunschweig
Eröffnung der kommenden, großen Ausstellung KUNST TROTZ(T) AUSGRENZUNG, die sich dem wichtigen Thema Ausgrenzung mit künstlerischen Mitteln annähert. Schauen Sie auf die verlinkten Flyer für weitere Informationen und für Hinweise auf alle Veranstaltungen, die wir gemeinsam mit unseren Ausstellungspartnern rund um das Thema "Kunst trotz(t) Ausgrenzung" anbieten.
Diese Ausstellung wurde von der Diakonie Deutschland entwickelt und hier in Braunschweig in Kooperation mit unserem Haus, der Diakonie Stiftung im Braunschweiger Land, der Kirchengemeinde St. Andreas zu Braunschweig und dem Braunschweigischen Landesmuseum auf den Weg gebracht. Die Schirmherrschaft wurde freundlicherweise vom Oberbürgermeister der Stadt Braunschweig Ulrich Markurth übernommen. Auch danken wir den vielen Einrichtungen, die an der Gestaltung des Programms beteiligt sind. Präsentiert wird die Ausstellung, wie in den Flyern beschrieben, in der Brüdern- und Andreaskirche sowie im Braunschweigischen Landesmuseum.
Hilfe für die Anti-Macrons Teil 3
- Donnerstag, 02. August 2018 10:50
- Lost in Europe
Was ist eigentlich aus dem “Aufbruch für Europa” geworden, den Kanzlerin Merkel und ihre GroKo versprochen haben? In unserer Sommerserie zeichnen wir den langsamen, aber sicheren Abschied vom Reformversprechen nach. TEIL 3: Merkels doppeltes Spiel (Repost vom 21.03.18).
Das war’s dann wohl mit dem “deutsch-französischen Motor”: Kurz vor dem EU-Gipfel haben Berliner Regierungskreise bestätigt, dass Kanzlerin Merkel die Anti-Macron-Initiative aus Nordeuropa unterstützt. Weiter lesen
Ev. Akademie-Programm 2018 August-Dezember
- Donnerstag, 02. August 2018 11:52
- Uwe Meier
Das neue Programm der Ev. Akademie Abt Jerusalem für August bis Dezember ist erschienen. Es kann von dem Theologischen Zentrum, Alter Zeughof 1, in 38100 Braunschweig, bezogen werden.
Das Programm steht auch auf der Webseite des Theologischen Zentrums.
Brüssel bestraft Brückenbauer
- Freitag, 03. August 2018 07:10
- Lost in Europe
Im Sommerloch fallen oft die umstrittensten Entscheidungen. Brüssel macht da keine Ausnahme – wie ein neuer Sanktions-Beschluss zeigt.
Die EU verhängte Strafen gegen sechs russische Firmen, die am Brückenbau auf der Krim beteiligt waren. Damit hätten sich der Beihilfe an der Annektierung schuldig gemacht, berichtet “Politico”: https://www.politico.eu/article/russia-europe-sanctions-reacts-angrily-adds-6-companies/.
“Through their actions they supported the consolidation of Russia’s control over the illegally annexed Crimean peninsula, which in turn further undermines the territorial integrity, sovereignty and independence of Ukraine,” the Council said in a statement.
Das mag zwar so sein. Doch selbst auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges wurden keine Firmen mit Sanktionen belegt, weil Sie Brücken bauten.
Im Gegenteil: Die BRD förderte sogar den Straßen- und Brückenbau in der damaligen DDR, selbst Kalte Krieger wie F.J. Strauß waren daran aktiv beteiligt.
Damals hatte man noch ein strategisches Verständnis von Politik, man wollte buchstäblich “Brücken bauen”. Das ist der EU völlig verloren gegangen, trotz Friedensnobelpreis…