Woher kommt der Niedergang der gedruckten Medien?
- Montag, 11. März 2019 12:51
- Bernd Krauß
Die Auflagen der Regionalzeitungen von DuMont sind in den letzten zehn Jahren um 43,5 % zurückgegangen, von 1.072.220 auf 605.633, und das mit zunehmender Geschwindigkeit.
„Während sich viele fragen, wie lange die Funke Mediengruppe noch die Kraft hat, die Lasten des vor gar nicht langer Zeit ausgebauten Printgeschäfts zu tragen, hat man bei DuMont kürzlich eingesehen, ein totes Pferd zu reiten. Man plant Verkäufe, wobei man sich Fragen darf, ob der Begriff „Verkauf“ richtig gewählt wurde, oder ob man nicht dem Erwerber noch ein paar Mark mit auf den Weg geben sollte. Wie heißt so eine Transaktion eigentlich? Bezahltes Verschenken? Viel Fleisch ist nicht mehr am Knochen verblieben.“ (Internetzeitung CashKurs)
Woran liegt das? Eine Studie der Uni Mainz gibt da interessante Hinweise.
Auf die Frage „Wie ist es, wenn es um wirklich wichtige Dinge geht, wie sehr kann man da den Medien vertrauen“ antworteten 2018 genau 22% „man kann eher nicht/überhaupt nicht vertrauen“, 34% antworteten „teils teils“ und 44% „man kann eher/voll und ganz vertrauen“. Betrachtet man zusätzlich die Entwicklung von 2008 bis 2018, so fällt auf, dass diejenigen, die den etablierten Medien nicht vertrauen, von 9 auf 22% gestiegen sind, und diejenigen, die ihnen vertrauen, von 29% auf 44% gestiegen sind.
Die Interpreten dieser Zahlen trösten sich teilweise damit, dass gerade die politisch in der Mitte stehenden das größere Vertrauen haben. Aber es sind die ehemals treuen Zeitungsleser, die den Zeitungen zu hunderttausenden weglaufen und diese gehören bestimmt nicht zu denen mit dem großen Vertrauen. Und letzteres ist eine extrem solide Datenbasis.
Zunehmende Entfremdung der Bürger von den etablierten Nachrichtenmedien
Diesem Thema widmet die Untersuchung einen eigenen Block, der auch hier nicht nur die gedruckten Medien betrachtet.
Der Ansicht „In meinem persönlichen Umfeld nehme ich die gesellschaftlichen Zustände ganz anders wahr, als sie von den Medien dargestellt werden“ stimmen 42% zu und 32% „teils, teils“ zu.
„Die Medien haben den Kontakt zu Menschen wie mir verloren“: Dem stimmen 27% zu und 33% meinten „teils, teils“.
„Die Themen, die mir wichtig sind, werden von den Medien gar nicht ernst genommen“: Dem stimmen 27% zu, während 37% wiederum meinten „teils, teils“.
„Die Meinungen, die in den Medien vertreten sind, sind ganz anders, als meine eigenen“: Dem stimmen 27% zu und 49% antworteten mit „teils, teils“.
Braunschweig ist dabei: Internationale Schulstreiks am 15.03.2019
- Montag, 11. März 2019 11:09
- fridaysforfuture
An diesem Freitag werden in über 50 Ländern auf allen Kontinenten (außer der Antarktis) Menschen auf die Straße gehen und sagen: Bis hierhin und nicht weiter!
Auch in Braunschweig wird es Aktionen geben, unter anderem eine Kundgebung ab 10:00 Uhr auf dem Schlossplatz mit anschließender Demonstration durch die Innenstadt.
Gemeinsam fordern wir von den Regierungen unserer Länder und der internationalen Staatengemeinschaft unsere Zukunft nicht weiter kurzfristigen Interessen zu opfern. Lange fielen in Deutschland die Treibhausgasemissionen, seit kurzem steigen sie wieder an. Dies ist vor allem dem Bereich Verkehr zu schulden, in dem die Emissionen seit Jahren kontinuierlich ansteigen. Das ist untragbar! Wir fordern, dass die Bundesregierung unverzüglich weitgreifende Maßnahmen unternimmt um die Verkehrswende einzuleiten.
Streik auch Du am 15. März mit uns zusammen für eine Zukunft, in der wir weiter, gut auf diesem Planeten leben können.
Eine Liste der Orte an denen in Deutschland gestreikt wird findest du hier, eine Karte mit den internationalen Streiks hier. Übrigens: Auch Erwachsene sind herzlich eingeladen sich unserem Protest anzuschließen.
Preisverleihung: Mit Tumulten war zu rechnen
- Montag, 11. März 2019 11:09
- Helmut Käss
Foto: Helmut Käss
Der Verein „Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost“ bekommt den Göttinger Friedenspreis 2019 – und setzt sich gegen seine Kritiker zur Wehr. Draußen vor der Tür wird lautstark demon-striert. Es werden Flaggen Palästinas und Israels geschwenkt. Polizei ist aufgefahren.
In der „Alte Feuerwache“, wird der Göttinger Friedenspreis von der Stiftung Dr. Roland Röhl an den Verein „Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost“, verliehen. Etwa 450 Zuhörer sind am Samstag gekommen, überraschend viele.
Ursache für die vielen Zuhörer waren die heftigen Auseinandersetzungen im Vorfeld der Preisverleihung. So hatte der Vorsitzende des Zentralrates der Juden in Deutschland, Josef Schuster, und der Antisemitismusbeauf-tragte der Bundesregierung, Felix Klein, die „Jüdische Stimme“ als anti-semitisch bezeichnet und das mit ihrer Nähe zur Boykott-Kampagne BDS (Boykott, Desinvestitionen, Sanktionen) gegen Israel begründet. Darum zogen die Universität, die Stadt und die Sparkasse in Göttingen ihre Unterstützung für die Verleihung zurück.
CDU-Rechtsruck: Für wen spricht AKK?
- Montag, 11. März 2019 09:34
- Eric Bonse Lost in Europe
Lost in Europe ist ein Blog des Europaexperten und Journalisten Eric Bonse
Na also, geht doch! Nach monatelangem Schweigen hat die CDU eine Antwort auf die europapolitischen Ideen des französischen Präsidenten Macron gegeben. Doch sie kommt nicht von der Kanzlerin – sondern von der neuen Parteichefin AKK. Nanu?
Kramp-Karrenbauer will “Europa richtig machen” – und setzt Macrons Brief an die Bürger eine eigene Ideensammlung entgegen. In Paris dürfte ihr Text, der in der “Welt” veröffentlicht wurde, für Verstimmung sorgen. Denn AKK geht mit keinem Wort auf Macrons Vorschläge ein. Stattdessen fordert sie den Franzosen auf, Straßburg als Sitz des Europaparlaments aufzugeben und auf seinen ständigen Sitz im Uno-Sicherheitsrat zu verzichten. Weiter
Mobilität und Verkehr in Braunschweig (MoVeBS) begrüßt Fahrplanreform
- Sonntag, 10. März 2019 18:22
- MoVeBS
Presseerklärung: MoVeBS begrüßt das neue Linien-und Fahrplankonzept als Schritt in die richtige Richtung für ein attraktiveres Angebot im ÖPNV in Braunschweig. Die Harmonisierung aller Linien auf ein einheitliches Fahrplanraster bringt Vorteile auf vielen Strecken. Bei Linienüberlagerungen entstehen 15-, 10/5-, 7/8-oder 5-Minutentakte. Der Schwerpunkt der Fahrplanreform konzentriert sich auf den Tagesverkehr, insbesondere montags bis samstags. Zusätzliche Verbesserungen im Freizeitverkehr, insbesondere abends sowie sonn-und feiertags sind wünschenswert.Verwaltung und Verkehrs-GmbH verbessern die Übergänge am Hauptbahnhof, am Bhf Gliesmarode sowie am Bhf Weddel. Das reduziert Reisezeitverluste insbesondere für Pendlerinnen und Pendlern aus der Region. Auch regionale Busanbindungen werden verbessert. Weiter zur Presseerklärung.
24. März 1999: Deutsche Bomben auf Jugoslawien Oder: vorwärts auf die schiefe Bahn! (Teil I)
- Sonntag, 10. März 2019 13:41
- Andreas Matthies
Am 24. März 1999 verlor die deutsche Politik ihre Unschuld. Sie beteiligte sich am Bombenkrieg gegen Jugoslawien. Ohne Beschluss des Sicherheitsrats der UNO, also gegen das Völkerrecht. Und gleichzeitig gegen das Angriffsverbot in Artikel 26 des Grundgesetzes. Als Teil der NATO. Galt Deutschland vorher als Zivilmacht, so war jetzt die Tür zur Militärmacht offen. Oder, wie es der Braunschweiger Professor Ulrich Menzel ausdrückt: „Der Rubikon war überschritten.“ Man kann auch sagen, dass sich Deutschland damit auf eine schiefe Bahn begab, auf der es in den letzten 20 Jahren immer weiter abgerutscht ist.
Bundeskanzler Gerhard Schröder am Abend des 24. März: „Wir führen keinen Krieg“
Man habe lediglich mit „Luftschlägen gegen militärische Ziele in Jugoslawien“ begonnen, um eine „humanitäre Katastrophe im Kosovo (zu) verhindern“. Man wolle eine friedliche Lösung „auch mit militärischen Mitteln durchsetzen“, so Schröder. Die humanitäre Katastrophe wurde am „Massaker von Racak“ festgemacht, später am „serbischen Hufeisenplan“ der vollständigen Vertreibung der albanischen Volksgruppe aus dem Kosovo und an anderen angeblichen Gräueltaten der serbischen Soldateska. Für die meisten Menschen (den Verfasser dieser Zeilen eingeschlossen) schien das klar und umfassend belegt zu sein, so dass sie trotz großen Unbehagens die Begründung des Krieges dann doch hinnahmen. Später, nach Wochen und Monaten, teilweise erst nach ein oder zwei Jahren kamen immer mehr Informationen ans Tageslicht, die das eindeutige Bild durchlöcherten. Darauf soll in Folge II und III dieses Artikels näher eingegangen werden. Zunächst aber ein unglaublicher Vorgang: schon fünf Monate vorher spannten die USA die deutsche Regierung in ihre zielstrebigen Kriegsvorbereitungen ein.
„12. Oktober 1998: Paradigmenwechsel in 15 Minuten“
Unter dieser Überschrift hielt der oben genannte Professor Menzel 2014 einen viel zu wenig beachteten Vortrag. Am 12. Oktober 1998, die Bundestagswahl lag gerade zwei Wochen zurück, die Regierung Kohl war abgewählt und eine neue rotgrüne Regierung war in Vorbereitung, an diesem Tag erhielt der außenpolitische Sprecher der SPD, Günther Verheugen, einen Telefonanruf. Am anderen Ende der amerikanische Sicherheitsberater Berger, der von der sich formierenden neuen rotgrünen Regierung verlangte, innerhalb von 15 Minuten zu entscheiden, dass Deutschland an einer möglichen „Luftoperation“ der NATO gegenüber Jugoslawien mitwirken werde, auch wenn es kein Mandat der Vereinten Nationen geben würde; ausdrücklich betonte er, die Deutschen müssten mitbomben, eine Duldung allein reiche der Führung der USA nicht aus.
Wie reagierten der künftige Kanzler Schröder und der designierte Außenminister? Mit empörtem Kopfschütteln?
Französischer Gegenpräsident wirbt um Partner - ist Macron am Ende?
- Samstag, 09. März 2019 16:33
- Wolfgang Bittner
Eine Satire von Wolfgang Bittner.
Wie mehrere unabhängige Medien berichten, hat sich in Frankreich nach monatelangen Unruhen und Protesten von Millionen Bürgern eine Übergangsregierung nach dem Vorbild Venezuelas gebildet. Während dort allerdings durch destabilisierende Maßnahmen der USA eine Okkupation der Erdölvorkommen droht, geht es in Frankreich um die Wiederherstellung demokratischer und sozialer Verhältnisse. Ein Oppositionspolitiker namens Jaques Labonté hat sich soeben zum Übergangspräsidenten erklärt und den bisherigen autoritär regierenden Präsidenten Emmanuel Macron aufgefordert, zurückzutreten und Neuwahlen zuzulassen.
SPD läd zum Zukunftstag in den Niedersächsischen Landtag ein
- Samstag, 09. März 2019 13:45
- SPD Bürgerbüro DR. PANTAZIS MdL
Die Braunschweiger SPD-Abgeordneten Christoph Bratmann, Dr. Christos Pantazis und Annette Schütze laden am Donnerstag, den 25. April 2019 Schülerinnen und Schüler aus Braunschweig zum Zukunftstag in den Niedersächsischen Landtag ein.
„Wir organisieren für diesen Tag ein Planspiel, bei dem die Jugendlichen den Tag eines oder einer Abgeordneten des Niedersächsischen Landtags lebendig und hautnah nachempfinden können“, erklären die SPD-Politiker. „Vom Verfassen eines Antrages zu einem frei gewählten Thema und der anschließenden Diskussion in der Fraktion bis hin zur Beratung und Verabschiedung im Plenum können sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für einen Tag fühlen wie ein Mitglied des Niedersächsischen Landtages.“ Betreut wird das Planspiel von den Abgeordneten der SPD-Landtagsfraktion.
Das auch noch? Suche nach einem Atommüll-Lager für hochradioaktiven Müll – auch im Braunschweiger Land
- Freitag, 08. März 2019 10:18
- DGB Region SüdOstNiedersachsen
Zu diesem Thema findet eine Infoveranstaltung & Diskussion mit Angela Wolff von der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt am Freitag, den 15.3.2019 um 18 Uhr im DGB-Haus, Wilhelmstr. 5 in 38100 Braunschweig statt.
Die Region um Braunschweig, Salzgitter, Peine, Wolfenbüttel und Wolfsburg liegt in dem massiven Tongürtel, der sich vom Westen Niedersachsens bis ins Braunschweiger Land erstreckt. Deshalb könnte auch unsere Region weiterhin als Endlagerstandort für den bundesweiten hochradioaktiven Müll untersucht werden.
Seit 2017 läuft die neue Suche. Der Staat gibt vor, aus den vergangenen Fehlern – siehe Schachtanlage Asse II - gelernt zu haben und verspricht einen wissenschaftlich basierten Prozess mit ausreichender Bürger*innenbeteiligung. Doch wie sieht es damit konkret aus?
Auf Einladung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Region SüdOstNiedersachsen, der IG Metall Verwaltungsstellen Braunschweig, Salzgitter-Peine und Wolfsburg, ver.di Bezirk Region Süd-Ost-Niedersachsen sowie der BürgerInitiative StrahlenSchutz (BISS), der Wolfenbütteler AtomAusstiegsGruppe (WAAG), der BürgerAktion Sichere Asse (BASA), der AG Schacht Konrad und aufpASSEn wird Angela Wolff von .ausgestrahlt die aktuelle Entwicklung zur Standortsuche beleuchten, Fragen beantworten und diskutieren.
Zum Weltfrauentag: EMBRACE - Du bist schön
- Freitag, 08. März 2019 08:27
- Uwe Meier
Titelfoto von "Majestic" genehmigt
DOK AM MONTAG im Universum: EMBRACE - DU BIST SCHÖN
Mo 19:00
Regie: Taryn Brumfitt, AU 2016, 86 Min., ab 12 J.
Als Taryn Brumfitt 2013 ein ungewöhnliches Vorher-Nachher-Foto von sich postet, wird ihre Aktion zu einem weltweiten Medienereignis. Mit dem Foto, das Brumfitt vor und nach einer Schwangerschaft zeigt, wollte sie Frauen dazu bewegen, ihre Körper so zu lieben, wie sie sind.
Für ihre Dokumentation reiste Brumfitt um die Welt. Sie sprach mit Frauen, um herauszufinden, was sie über ihre Körper denken und ob sie Erfahrungen mit Body Shaming haben, mit der öffentlichen Diskreditierung wegen körperlicher Merkmale.
In Kooperation mit der Frauenberatungsstelle Braunschweig zum Internationalen Frauentag.