„Nie wieder Krieg in Europa“ – aber gegen Russland oder sonst wo auf der Welt soll man schon über Militäreinsätze nachdenken

Eines der vielen Gräberfelder im Elsass (Foto: U.Meier)

Dieser Tage wird aus vielen Anlässen und an vielen Orten des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren gedacht. Staatsmänner der kriegsbeteiligten Staaten gedenken der Opfer und mahnen, aus der schrecklichen Lektion Lehren zu ziehen. Gestern in Lüttich und Löwen gab es Gedenken des Bundespräsidenten an den deutschen Überfall auf Belgien, am Sonntag Friedensküsse mit dem französischen Staatspräsidenten am „Menschenfresserberg“ Hartmannsweilerkopf im Elsass.
Warum eigentlich nur Friedenspathos bei Gedenkveranstaltungen zu lang zurückliegenden Kriegen? Warum nicht mindestens so emphatische Appelle für eine aktuelle Friedenspolitik etwa gegenüber Russland, Israel und den Palästinensern oder überhaupt gegen Militäreinsätze zur Lösung von Konflikten oder zur Durchsetzung von wie auch immer gearteten Interessen? Weiter auf den Nachdenkseiten

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Gedenken zum 1. Weltkrieg

Sehr geehrte Damen und Herren,

zum Ende letzter Woche hatte ich Gelegenheit, in St. Katharinen und im Braunschweiger Dom zum Gedenken des Ausbruchs 1. Weltkrieg zu sprechen. Beide Texte gebe ich Ihnen hiermit zur Kenntnis.

Der Katharinentext enthält ein Zitat aus der Heftsammlung „Die Braunschweiger im Weltkrieg", die unter die Kategorie „Oral history" einzuordnen ist und u..a. Erinnerungen an die Tage der Mobilmachung enthält. Die Sammlung wurde vom damaligen Katharinenpfarrer Martin Bücking („Redner vom Schloßplatz") zusammengestellt und herausgegeben.

Meine – wie ich denke – evangelisch begründete Haltung – ist dem Text zu entnehmen, den ich während des Mittagsgebetes am Samstag im Braunschweiger Dom sprechen konnte.

Gewiss sprechen in diesen Tagen zahlreiche, und auch weitaus berufenere Leute, zum Thema. Da in einigen Medien die beiden Ereignisse z.T. besonders angekündigt wurden, stelle ich Ihnen hiermit die Texte zur Verfügung.

Ansprache im Dom

Ansprache in St. Katharinen

Mit freundlichen Grüßen und guten Wünschen

Ihr

Werner Busch, Pfarrer an St. Katharinen in Braunschweig

Regionalstudienleiter der Ev. Akademie Abt Jerusalem
An der Katharinenkirche 4
38100 Braunschweig
0531 - 48 277 470

Ist Prof. Münkler ein politisch neutraler „renommierter“ Wissenschaftler?

Braunschweig-spiegel.de berichtete vor Kurzem anlässlich einer Veranstaltung im Landesmuseum „Der erste Weltkrieg – was wir aus ihm lernen können" über den offenen Briefwechsel zwischen einer Teilnehmerin und der Leiterin des Museums Frau Dr. Pöppelmann. Unterschiedliche Auffassungen gab es um die Bewertung des Vortrags des Referenten Prof. Dr. H. Münkler von der Universität Berlin.

Interessant ist in diesem Zusammenhang eine Stellungnahme der Fachschaft Sozialwissenschaften der HU Berlin.

Lesen sie hier noch einen Kommentar zum Thema von Stefan Reineke von der TAZ vom 31.07.204: "Erster Weltkrieg und Eliten. Das Fiasko weißer Männer" (Red.)

 


Kommentare   
 
+11 #1 peinlich 2014-08-01 18:58
Herr Münkler wird im letzten Satz einer "rassistischen Argumentation" bezichtigt. Schade. Wäre das der erste Satz gewesen, hätte ich gar nicht erst weitergelesen. Sowas Lächerliches. Diese Stellungnahme ist in meinen Augen erstens eine ziemliche Unverschämtheit und zweitens peinlich für die - immerhin akademischen! - Verfasser.
 
 

Was ist los in Syrien?

Am 17. Juli hatte das Friedenszentrum seinen alten Mitstreiter Fawzy Naji im Rahmen der Reihe WEGE ZU EINER KULTUR DES FRIEDENS im Speicher der Alten Waage zu Gast. Der in Palästina geborene Fawzy kam aus Hannover, wo er nun wohnt und lehrt, nach Braunschweig, um zum heißen Thema Syrien zu sprechen

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Grundrechte-Report. Zur Lage der Bürger- und Menschenrechte in Deutschland

Der 18. Grundrechte-Report - oft auch als "Alternativer Verfassungsschutzbericht" bezeichnet, stellt in 42 Beiträgen vielfältige Verletzungen von Grund- und Menschenrechten in Deutschland vor. Wie nicht anders zu erwarten, steht die Ausspähaffäre im Mittelpunkt der Berichte. Rolf Gössner schreibt in seiner Einleitung: "Snowden hat seine Freiheit riskiert, um die unsere zu schützen."

Berichtet wird wiederholt auch über das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit.  Seien es die flächendeckenden Verbote der Blockupy-Demonstrationen 2012 oder die polizeiliche Einkesselung von Demonstranten. Hier ein weiterer Bericht zum Braunschweiger Kessel im Braunschweig-Spiegel.

Mehr bei Fischer-Verlage.de

 

 


 
Kommentare   

 
0 #1 Obrigkeitsgegner 2014-12-11 20:48
Einen demokratischen Rechtsstaat haben wir nicht.
Für den Bürger waren die heimlichen Aktivitäten der DDR-Führung und der Stasi durch den Volksmund und das Fernsehen der BRD relativ durchsichtig gewesen. Nach heutiger Erkenntnis ist das bundesdeutsche System zur Verdummung der Bürger wesentlich ausgeklügelter. Besonders im Justizwesen wird ganz krass die Parallelwelt zur offiziell propagierten Demokratie deutlich. Gerichtlichen und behördlichen Entscheidungen (nebst Justizministeri en, Petitionsaussch üssen etc.) fehlt wegen gewollter Verdrehungsabsi cht der Tatsachen und der Rechtslage zumeist eine plausible Begründung, oft sogar die Sachbezogenheit . Hauptverantwort lich für das perfide Rechtschaos mit Methode sind die Parlamentsabgeo rdneten, das Bundesverfassun gsgericht und auch der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte. Der Schutz des Grundrechts steht zwar auf dem Papier, wird aber in der Praxis weitgehendst ignoriert (von http://unschuldige.homepage.t-online.de/).

Antwort von Frau Pöppelman zum Offenen Brief von Frau Dötsch

Frau Dötsch schreib am 04. Juli einen offenen Brief an Frau Dr. Pöppelmann im Braunschweig-Spiegel über die Veranstaltung mit Prof. Münkler im Landesmuseum. Diesen offenen Brief hat nun Frau Dr. Pöppelmann ebenfalls offen beantwortet.

Sehr geehrte Frau Doetsch,

gerne komme ich Ihrer Bitte um eine Stellungnahme zum Vortrag von Prof. Dr. Herfried Münkler im Braunschweigischen Landesmuseum nach.

Bitte erlauben Sie mir zunächst einige grundsätzliche Anmerkungen:
Das Werk "Der große Krieg. Die Welt von 1914 bis 1918" von Prof. Dr. Münkler gehört zu den wichtigen Büchern, die in Erinnerung an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren erschienen sind. Rezensenten haben sein Buch als Standardwerk bezeichnet, das von der Öffentlichkeit wie von der Wissenschaft beachtet wird. Monatelang ist Münklers Geschichte vom Ersten Weltkrieg auf der Bestsellerliste gewesen. Einen Überblick zu den Rezensionen finden Sie bei "Perlentaucher.

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„Ukraine 2014 – Das Serbien von 1914?

Dritter Vortrag zur Informations- und Diskussionsveranstaltung der GEW im DGB-Haus am 15. 07. , 19:00 Uhr

Das dritte Kurzreferat soll die vorangegangenen Beiträge um die historische Dimension bereichern; d. h. der Frage nachgehen, ob die aktuelle Ukraine-Krise tatsächlich das Potenzial hat, einen neuen Kalten Krieg bzw. noch weiter gehende Konfliktdynamiken auszulösen.

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„Seit Jahren sieht sich Russland vom Westen übervorteilt und gedemütigt…“ Oberst Richter zur Ukraine - Krise

Zweiter Vortrag der Vortragsserie der GEW im Gewerkschaftshaus 

Wolfgang Richter, Oberst a.D. der  Bundeswehr, hat im April eine Studie zur Ukraine – Krise veröffentlicht (Stiftung Wissenschaft und Politik Aktuell 23). Obwohl er keinen Zweifel daran lässt, dass die Annexion der Krim gegen das Völkerrecht verstößt, betont er doch nachdrücklich:

„Russland sieht sich in der Defensive gegenüber einer westlichen Vorwärtsstrategie, die russische Sicherheitsinteressen gefährdet.“

Russland fühle sich seit Jahren vom Westen übervorteilt und gedemütigt, in seiner weltpolitischen Rolle an den Rand gedrängt und in Europa zunehmend „zurückgedrängt und bedroht“. Dabei habe nach der Auflösung des Warschauer Pakts und dem Zerfall der Sowjetunion alles so gut angefangen. Durch einen ganzen Strauß von Vereinbarungen und Maßnahmen habe man  sich vom Denken des Kalten Krieges verabschiedet und einen „paneuropäischen Sicherheitsraum“ aufzubauen versucht.

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Neue deutsche Außenpolitik mit „hardpower“

Es handelt sich bei diesem ersten Vortrag um die angekündigte Vortragsserie der GEW im Gewerkschaftshaus

Die Studie Neue Macht – neue Verantwortung von der „Stiftung Wissenschaft und Politik“ und dem amerikanischen Thinktank „German Marshal Fund“  fordert eine Neuausrichtung der deutschen Außenpolitik mit „robustem Einsatz von Streitkräften“ gegen „Störer“.

Wen unser Bundespräsident, unser Außenminister und die Verteidigungsministerin dabei im Visier deutscher Streitkräfte haben,  verrät die Studie  im Schaubild:

Wir stellen die Inhalte dieser Studie am kommenden Dienstag  den 15.7.2014 um 19.00 Uhr im Gewerkschaftshaus im Rahmen einer GEW Veranstaltung vor und laden alle Interessierten zur Diskussion ein.

 

Faire Bürgerentscheide in Braunschweig

Sehr geehrte Damen.
Sehr geehrte Herren,

unsere Kampagne „Faire Bürgerentscheide“ ist Ende Juni in Hannover gestartet. Wir sind in den kommenden Wochen in Niedersachsen unterwegs, um für faire Bürgerentscheide zu werben. Deshalb wollen wir im Juni und Juli 14 Städte und Gemeinden besuchen. Im Gepäck haben wir unseren 4 Meter hohen Demokratiewürfel (s. Anhang). Ziel der Tour: Die im Landtag geplante Reform von Bürgerbegehren und Bürgerentscheide anschieben. Dafür wollen wir bis zum Herbst 5.000 Unterschriften sammeln.

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