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Die Veränderungen die in der Amtszeit von Ex-OB Dr. Gert Hoffmann stattfanden (https://de.wikipedia.org/wiki/Gert_Hoffmann#Oberb%C3%BCrgermeister_in_Braunschweig) sind hier dokumentiert. Hierunter fallen umstrittene Privatisierungen, Flughafenausbau, Schlossparkvernichtung, und Errichtung von ECE-Schlossarkaden ...

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Die Brunonia, eine Fehlkonstruktion? - Rätselhafter Osten, Teil 2

Wie in der BZ vom 27.6.07 zu lesen war, verzögert sich die Aufstellung der Brunonia bis in den Herbst hinein. Schuld sei laut Expertenmeinung der Umstand, dass die Statik der Großskulptur den europäischen Normen entsprechen müsse. Zitat BZ vom 25.5.07: „Offen ist vor allem das Ergebnis der statischen Berechnungen, die erst nach Fertigstellung des Gesamtobjektes möglich seien, so Richard Borek.“ (Hervorhebung M.W.)

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Wieder einmal rätselhafter Osten: Wie ein Fachmann für Tragwerkskonstruktionen mir versicherte, würden natürlich auch die statischen Berechnungen für Großplastiken üblicherweise vor der Herstellung des Gesamtobjektes ausgeführt. Das sei nur logisch, da man ansonsten Gefahr liefe, dass das fertige Objekt -wenn es den statischen Normen nicht entspräche- kostenträchtig nachgebessert werden müsse. Es wäre nicht anders als beim Bau eines Gebäudes, das man ja auch nicht erst planlos errichte, um dann im Nachhinein über die Berechnung der Statik die Konstruktionspläne zu erstellen.

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Selbst Stockhausen kam nicht zur Erstaufführung

Leserbrief an die Braunschweiger Zeitung vom 20.06.2007

"Ob ein Konzert auch Wissen schafft – Diskussion im Staatstheater" in der Ausgabe vom 18.6.2007

Zur Aufführung des sogenannten Helikopter-Streichquartetts kamen statt der erwarteten 2.400 Zuhörer weit weniger als die Hälfte, von dem herbeigesehnten "medialen Ereignis" hat auch drei Tage danach kaum eine bedeutende Zeitung Notiz genommen, vom "Highlight im Jahr der Wissenschaft in Braunschweig" (Wolfgang Laczny, Kulturdezernent der Stadt Braunschweig) war nichts zu spüren und der Komponist selbst hatte besseres zu tun, als zur Erstaufführung seines Werks in Deutschland nach Braunschweig zu kommen. Der 79 Jährige sei mit den Proben für die im Juli in seinem Wohnort Kürten stattfindenden Meisterkurse beschäftigt, hieß es. Trotzdem wurde zur Finanzierung des Spektakels seitens der Verwaltung der Stadt Braunschweig eine Finanzierungszusage vorbei an den politischen Gremien gegeben, die später die Angelegenheit ohne Entscheidungsalternativen nur noch abnicken durften. Verständlich ist daher der Beitrag eines Teilnehmers der Diskussion im Kleinen Haus, der von Laczny mehr Bescheidenheit und weniger Arroganz gefordert hatte.

Dipl.-Ing. Ralf Beyer

... und was die Braunschweiger Zeitung daraus macht

Selbst Stockhausen kam nicht zur Erstaufführung
Zu "Ob ein Konzert auch Wissen schafft - Diskussion im Staatstheater", Ausgabe vom 18. Juni:

Zur Aufführung des so genannten Helikopter-Streichquartetts kamen statt der erwarteten 2400 Zuhörer weit weniger als die Hälfte. Und der Komponist Stockhausen hatte Besseres zu tun, als zur Erstaufführung seines Werks in Deutschland nach Braunschweig zu kommen. Trotzdem wurde zur Finanzierung des Spektakels seitens der Verwaltung der Stadt Braunschweig eine Finanzierungszusage vorbei an den politischen Gremien gegeben.

Dipl.-Ing. Ralf Beyer, Braunschweig

Braunschweiger Zeitung, 22. Juni 2007, Leserseite, Seite 16

Stein und Bein, Braunschweiger Elegance!

Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Es geht auf dem Flyer ums Anziehen, nicht ums Ausziehen! Wer sich von diesem Flyer provoziert fühlt, hat da etwas nicht verstanden.

Brunonias Wahl fällt auf ein pinkes Minikleid im Courrèges-Stil der ausgehenden Sechziger Jahre. Bedeutungsvolle Bekleidung, nicht nur zum Sommer passend: „Der Minirock wurde teils als Provokation oder als Ausdruck einer allgemeinen Pietätlosigkeit wahrgenommen, teils aber auch als Zeichen eines neuen Selbstverständnisses und Selbstbewusstseins der sich von überkommenen Zwängen befreit fühlenden Frauen verstanden.“ So lesen wir es bei Wikipedia.

Die in ihrem Selbstbewusstsein gestärkte Dame von Welt trug damals vorzugsweise Plateau-Schuhe, war buchstäblich auf den Sockel gestellt. Aber Braunschweig ist nicht die Welt und versteht sich schon gar nicht auf Sockel, daher hat sich unsere Brunonia pinke Pantoletten mit Spitzhacken gekauft, nicht stilecht aber eine schöne, rundum gelungene Allegorie. Dem Mini verdanken wir übrigens auch die segensreiche Erfindung der Strumpfhose mit Zwickel, die die befreite Sichtachse transparent gestaltet bzw. verdeckt. Ein Paradoxon, auf das sich hier wiederum aufs Vortrefflichste verstanden wird.

Besonders erfreulich ist, dass sich unsere Brunonia nicht nur von überkommenen Zwängen befreit hat, sondern auch von dem Wildwuchs (um nicht zu sagen dem Park) auf ihren Beinen. Wie wir jüngst nachlesen konnten, tun nur 40% der deutschen Frauen, was für 93% der englischen Frauen selbstverständlich ist. God shave the Queen! Brunonia ist ein echtes Vorbild, damit können sich alle Braunschweigerinnen ja ganz Deutschland, nein die ganze Welt identifizieren! Wir sind wieder wer!

Richtigstellung zum BZ-Artikel "Beim G8-Gipfel: Bono singt, und Braunschweig trommelt"

Leider haben sich bei dem Artikel
Beim G8-Gipfel: Bono singt, und Braunschweig trommelt
von Ralph-Herbert Meyer einige Missverständnisse und Fehler eingeschlichen. Textpassagen jeweils fett-kursiv:

Attac Gruppe um Matthias Breuer…
Die genannte Person stand zum Gespräch mit der BZ bereit. Attac-Mitglieder bilden zusammen eine Gruppe gleichberechtigter Menschen. Eine „Führerschaft“, wie der Ausdruck andeutet widerspricht den Idealen Attacs.

Herbert Grönemeyer …
Tatsächlich findet an dem 7.Juni, weitgehend abgekoppelt von der allgemeinen Protestbewegung ein Konzert mit genannten Künstlern statt. Es nennt sich „Music and Message“ und wird koordiniert von der Grönemeyer-Initiative „Deine Stimme gegen Armut“.
(Zugesagt haben: Herbert Grönemeyer, Bono, Die Fantastischen Vier, Die Toten Hosen, Seeed, Silbermond, 2Raumwohnung, Sportfreunde Stiller)
Dieses Konzert (Eintritt 2,50) ist jedoch nicht Abschlusskundgebung einer Demo.

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Brief einer Leserin zum Residenz/Shoppingschloss

Leserbrief zum 4. Teil der Serie über das Residenz-/Shoppingschloss "Sag niemals nie!" von Harald Likus & "Wer hat so viel Pinkepinke?" von Susanne Jasper, BZ vom 08.05.2005

Vielen Dank an Herrn Likus für den recht gelungenen Artikel über das ehemalige Residenz- und heutige Shoppingschloss! Einziger Wermutstropfen: Während die Kampagne der Schlossfreunde um Borek senior und junior breiten Raum findet, kommt das Engagement der Schlossparkfreunde viel zu kurz. Erwähnt wird von Ihnen nur die Demonstration gegen den Schloss-Abriss am 23. April 1960, nicht aber die Menschenkette gegen die Schlosspark-Zerstörung am 21. Mai 2005, an der über 2.000 Bürger/innen teilnahmen. Leider verlieren Sie auch kein Wort über das Bürgerbegehren bzw. die 30.000 Unterschriften für den Schlosspark-Erhalt. In einer vollständigen Chronologie darf beides aber nicht fehlen!

Frau Jasper möchte ich dafür danken, dass Sie das entlarvende Zitat des Prinzen Heinrich über die "Untertanen", die man früher in den Krieg geschickt habe und heute ins Kaufhaus schicke, aufgegriffen hat. Das zeigt sehr schön, welche Einstellung im Dunstkreis der Schlossfreunde vorherrscht. Nein, nein, meine Herren, "Untertanen" gibt es längst nicht mehr, die Monarchie ist abgeschafft! Schon vergessen, dass wir heute in einer Demokratie leben?"

Barbara Schulze
(Schlossparkfreundin, Anmelderin & Mitorganisatorin der Menschenkette gegen die Schlosspark-Zerstörung am 21.05.2005)

Ein Kunstfest auf dem Lande - "Kunstwirkstoff" öffnete die Türen

Der Jerxheimer Bahnhof ist geschichtsträchtig; die zahlreichen Gebäude des ehemaligen Bahnknotenpunktes haben heute jedoch andere Funktionen.

So wird das große Beamtenwohnhaus mit seinem poetischen Dachboden und den vielen Zimmern, von denen man zum Teil Aussicht auf den Garten, die Bahnstrecke und die sich weit öffnende Landschaft hat, von den Künstlern Dagmar Glausnitzer-Smith und Alexander Rues als Wohn-, Arbeits-, und Projektraum genutzt. Kunst und Leben bilden eine Emulsion.

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PISA-Deutsch aus den Redaktionsstuben

Am 23.3.2007 konnten sich die Leser der Braunschweiger Zeitung wieder einmal - im Grunde jedoch wie immer - vom PISA-Deutsch aus den Redaktionsstuben der Braunschweiger Zeitung überzeugen:

"Vielen Räume des Braunschweiger Sozialgerichts sind vollgestopft mit Akten" heisst es dort und weiter (offenbar im Ansatz eines plural majestatis): "Owen Hargreaves sollen England in Israel zum Erfolg führen".

Dafür bezahlen die noch verbliebenen Abonnenten dieser Zeitung dann jeden Monat 21,50 Euro, die so gesehen sicherlich besser angelegt werden könnten.

Den Kindern wurde früher vereinfachend erklärt: "Lest die Zeitung, dann habt ihr Bildung genug". Heute kann man davon nur abraten, die Kinder im Hinblick auf deren spätere Bewerbungschancen mit vorstehend zitierten Abarten des Deutschen zu konfrontieren.

Den Beweis, dass es auch anders geht, liefert die Braunschweiger Zeitung wöchentlich gleich mit. Die Beilage "PRISMA - Wochenmagazin zur Zeitung" ist des Deutschen mächtig und praktisch fehlerfrei. Allerdings stammt diese Beilage nicht von der Braunschweiger Zeitung, sondern von der MSG Media-Service-Gesellschaft in Köln.

Ein Personalproblem? Wahrscheinlich. Vielleicht hätte man vor der Entlassung von 40 Mitarbeiterinnen/Mitarbeitern der Braunschweiger Zeitung mal jemand fragen sollen, der von den damit verbundenen Auswirkungen etwas versteht.

Ralf Beyer

Die Herzöge von Hinten

Die Fotografie, am heutigen Standort aufgenommen (07.02.2007), wurde schon während seiner Entstehung gelobt. Denn eine freundliche Nichts ahnende Spaziergängerin sprach mich an: Ich hätte das Foto des Jahres gemacht. Auf meine Nachfrage hin erwiderte sie: Die Standbilder von hinten, das sei ihr auch gerade aufgefallen, gebe es nur im Winter zu sehen, da sie sonst vom Laub der Bäume verdeckt seien.

Hoch zu Ross reiten Vater und Sohn, die Herzöge Carl Wilhelm Ferdinand ( 1806) und Friedrich Wilhelm († 1815), in die Dämmerung. Sagen sie dem Löwenwall adieu? Wenn es nach der „Bürgerinitiative“, - die gegen den Verbleib der Herzöge an diesem schönen Ort ist - ginge, ritten sie einem neuen Morgen vor den Schloss-Arkaden entgegen.

Seit ihrer Enthüllung 1874 standen die in Kupfer getriebenen Reiterstandbilder als Denkmäler eines (speziellen) nationalen Bewusstseins, das sich aus dem Kampf gegen die französische Fremdherrschaft entwickelte vor dem Ottmerschloss. Beide Herzöge galten als „Freiheitshelden“ der napoleonischen Kriege. Dies bewog in den Gründungszeiten des Deutschen Reiches einige Braunschweiger Bürger für die Anfertigung und Aufstellung der Plastiken Gelder zu spenden.

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