Liebe Leser und Leserinnen des b-s! Der b-s hat ab 1. Mai 2019 unter braunschweig-spiegel.de einen neuen Auftritt. Unter archiv.braunschweig-spiegel.de erreichen Sie den b-s von 2008 bis April-2019 in seiner letztmaligen Form, incl. funktionsfähiger interner Beitragslinks, als historisches Dokument.

Die Suchfunktion der Archivfassung ist NICHT mehr aktiv. Sie finden die Beiträge der Jahre 2005 bis 2019 jedoch über https://www.braunschweig-spiegel.de
Die Menüstruktur der Archiv-Fassung ging dabei jedoch komplett verloren.

Die Veränderungen die in der Amtszeit von Ex-OB Dr. Gert Hoffmann stattfanden (https://de.wikipedia.org/wiki/Gert_Hoffmann#Oberb%C3%BCrgermeister_in_Braunschweig) sind hier dokumentiert. Hierunter fallen umstrittene Privatisierungen, Flughafenausbau, Schlossparkvernichtung, und Errichtung von ECE-Schlossarkaden ...

Chronologisch beginnt der b-s hier: http://archiv.braunschweig-spiegel.de/index.php/diese-zeitung-seit-2005


Künstler/innen schaffen frei von der Leber? - Zur Ausstellung

Josephine Prydes Fotoserie „Liver“ zeigt ein Stückchen Leber auf den Automaten verschiedener Banken in Manhattan und Braunschweig

 

 


Die in der Galerie der Hochschule für Bildende Künste ausstellenden Künstlerinnen – Monika Grzymala, Katrin von Maltzahn, Josephine Pryde und Maria Sewcz – verbindet, dass sie alle ein Stipendium innerhalb des niedersächsischen Dorothea Erxleben-Programms zur Förderung von Frauen – mit Lehrauftrag an der HBK – erhielten.

Die britische Künstlerin Josephine Pryde stellte das ihr zur Verfügung stehende Katalogbudget ihren Studenten für die Publikation eines Magazins („When I was 23 I decided to dedicate my life to art“) und einer Mindmap („Students‘ Day in the Culture Industry“) zur Verfügung. Das Magazin resultiert aus einer Exkursion nach London, bei der die Braunschweiger Kunststudentinnen und Kunststudenten auch Gelegenheit zur Auseinandersetzung mit den Vermarktungsstrategien moderner Museen (Tate) und Künstlern wie denen der Young British Art erhielten, die in den 90er Jahren mit Damien Hirst an der Spitze nicht zuletzt über den berühmten Sammler Saatchi auch in Deutschland sehr bekannt geworden sind.

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Leseempfehlung

Sehr zum Lesen empfohlen: die neue Umweltzeitung.
Das Hauptthema: "Bürgergeld - Weg aus der Armutsfalle?" wird verständlich dargeboten. Auch wenn man anderer Meinung sein und den garantierten Mindestlohn bevorzugen sollte - die Auseinandersetzung mit den hier vorgetragenen Thesen lohnt sich. Außerdem ist die Umweltzeitung Braunschweigs einziges Oppositionsblatt!!! Als guter Vorsatz für das Neue Jahr: lesen, am besten abonnieren.

Der blanke Hohn: Ackers liest "Pfisters Mühle" von Wilhelm Raabe

Am Donnerstag, den 12. Oktober hat Prof. Dipl.-Ing. Walter Ackers im Städtischen Museum im Rahmen der Feierlichkeiten zu Wilhelm Raabes 175. Geburtstag aus „Pfisters Mühle. Ein Sommerferienheft“ (1884) vorgelesen.
„Pfisters Mühle“ gilt heute als einer der ersten literarischen Texte, der das Problem moderner Umweltverschmutzung thematisiert.

Ackers Lesung

Ein Bericht über die Konfrontation Ackers mit seinen Widersprüchen ...

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Bürgerinitiative für eine freie und unabhängige Presse in Braunschweig

Die Bürgerinitiative für eine freie und unabhängige Presse in Braunschweig trifft sich

14tägig Donnerstags, 19.00 Uhr im Stadtpark-Restaurant, Jasperallee 42.

 

Für eine genaue Terminauskunft mailen Sie an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

(oder telefonisch unter:  0178-8773335)

Seit dem Mittelalter aktuell: Das Dekameron des Giovanni Boccaccio

Das DekameronDas Dekameron des Giovanni Boccacio enthält 100 (10x10) Novellen, deren Rahmenhandlung sich in einem Landhaus in der Nähe von Florenz abspielt. Sieben Frauen und drei junge Männer, die vor der Pest aufs Land geflüchtet sind, vertreiben sich die Zeit des Wartens mit dem Erzählen von Geschichten. Zehn Tage lang wird immer eine Erzähl-Königin oder ein Erzähl-König ernannt, die oder der den Themenkreis des Tages bestimmt. Im Rahmen dieser Vorgabe müssen sich alle eine Geschichte ausdenken und vortragen. Als die zehn Tage um sind, kehren sie alle nach Florenz zurück.

Die Geschichten haben keinen Titel, am Anfang steht jedoch immer ein kurzer Appetitmacher aus wenigen Sätzen. Bevor jedoch eine neue Geschichte beginnt, beschreibt Boccacio die Reaktion der Zuhörenden auf die vorangegangene Geschichte. Jeder Tag schließt mit einem kleinen Fest, mit Gesang, Spiel und Speise.

Das zwischen 1350 und 1353 verfasste Werk liefert, nebenbei erwähnt, mit seinem Vorwort eine der detailliertesten Quellen über die Ausbreitung der Pest.

Aus dem Gesamtwerk ist neben der sog. Falkennovelle die "Geschichte vom verzauberten Birnbaum" berühmt geworden. Die Geschichte der Entdeckung eines Ehebruchs inflagranti veranschaulicht, dass das, was nicht sein darf, auch nicht sein kann. Wer aber auf die Wahrheit beharrt, muss dafür büßen!

Nicht nur das ist hochaktuell. Zusammen mit der Beschreibung der Reaktion der Zuhörerinnen ist die Geschichte genau genommen auch die erste "umweltpolitische" Schrift der Literaturgeschichte. Ob das von Boccaccio auch so beabsichtigt war, sei dahingestellt. Unzweideutig politisch ist aber die Einleitung zur zehnten Geschichte des siebenten Tages, in der der König die Einhaltung der Gesetze, gerade durch die Herrschenden selbst, anmahnt.

Der Text:

Lydia, die Gemahlin des Nikostratus, verliebt sich in ihren Diener Pyrrhus. Dieser fordert drei Beweise, um sich davon zu überzeugen. Lydia gibt sie ihm nicht nur, sondern läßt sich auch in Gegenwart ihres Gemahls von ihm liebkosen und weiß dennoch diesem einzureden, daß er nichts gesehen habe.

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Leserbrief: Schlingensief spricht aus Erfahrung

Meine Hoffnung sehe ich bestätigt, wie und zu was sich der unabhängige Kopf Chrisoph Schlingensief bei seiner Antrittsvorlesung in der HBK geäußert hat.
Zu dem überdimensionierten, monströsen Kaufhausschloss mit ca. 130-150 Geschäften sagte er: Damit verschandelt ihr die Innenstadt und macht die kleinen Läden kaputt. Wir in Oberhausen haben das schon hinter uns...
Die Prognosen waren alle schon da. Wann hört es endlich auf, uns das alles als Segen für diese Stadt vorzugaukeln? Es gibt Verantwortliche, die dem allem zugestimmt haben.

Sigrid Probst

Organ 2/ASLSP: Klangwechsel in Halberstadt erfolgreich durchgeführt.

Die Buchstaben stehen für As SLow aS Possible, so langsam wie möglich. 639 Jahre (!) wird das Orgelstück von John Cage in der Burchardikirche in Halberstadt aufgeführt.

Am 5. Mai war es wieder soweit: Der Klang wechselte von a’, c’’, fis’’ auf e, e’. Das Ereignis wurde von einem ganztägigen Festprogramm mit Konzert, Vortrag und Ausstellung begleitet. Schließlich wird der Klang erst wieder in zwei Jahren am 5.7.2008 verhallen und durch einen neuen abgelöst.
Die Hintergründe des rekordverdächtigen Projektes sind wesentlich schneller erzählt. 1985 entstand ASLSP in einer Fassung für Klavier, 1987 bearbeitete John Cage das Stück auf Anregung des Organisten Gerd Zacher für Orgel. Am 5. September 2001, dem 89. Geburtstag des Avantgarde-Komponisten und Künstlers, begann das Konzert mit einer furiosen, anderthalbjährigen Pause. Zu hören war der Lärm der Stille, nur manchmal durchbrochen von einem vorbeifahrenden Auto oder Vogelgezwitscher.


Mehr über das inzwischen weltweit beachtete Projekt ist auf der Homepage www.john-cage.halberstadt.de nachzulesen.

Braunschweig im Bombenkrieg - Band 3 erschienen

Neuauflage von "Braunschweig im Bombenkrieg, Band 3. Die Berichte des Zuckerfabrikanten Paul Gerloff" vorgestellt

Am Mittwoch, 12. April 2006 hat das Friedenszentrum Braunschweig um 11.00 Uhr in der Gedenkstätte Schillstraße in Braunschweig die Neuauflage des dritten Bandes seiner Reihe "Braunschweig im Bombenkrieg" vorgestellt. Dieser beinhaltet die Berichte des Zuckerfabrikanten Paul Gerloff und wurde um weitere Zeitzeugenberichte aus den letzten Kriegstagen ergänzt. Die Vorstellung erfolgte durch die Autoren und Herausgeber Frieder Schöbel und Heinz Friedrich.

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Buchauszug: Geld und Kot

Die Existenzweise des Habens und der anale Charakter

Aus: Erich Fromm "Haben oder Sein"

Haben oder SeinZum besseren Verständnis der Existenzweise des Habens sei auf eine der bedeutsamsten Erkenntnisse Freuds verwiesen. Er entdeckte, daß alle Kinder nach einer Phase rein passiver Rezeptivität, gefolgt von einem Stadium aggressiv einverleibender Rezeptivität, vor dem Erwachsenwerden eine Phase durchmachen, die er als die anal-erotische bezeichnete. Diese Phase bleibt, wie Freud entdeckte, oft für die Entwicklung eines Menschen bestimmend und führt dann zur Entstehung des analen Charakters, der dadurch gekennzeichnet ist, daß der Mensch seine Hauptenergie auf den Besitz, das Sparen und Horten von Geld und materiellen Dingen ebenso wie von Gefühlen, Gesten, Worten richtet. Es ist die Charakterstruktur des Geizigen, gewöhnlich in Verbindung mit einem überdurchschnittlichen Maß an Ordnungsliebe, Pünktlichkeit und Trotz. Ein wichtiger Aspekt des Freudschen Konzepts ist der symbolische Zusammenhang zwischen Geld und Kot - Gold und Dreck -, wofür er eine Reihe von Beispielen anführt. Freuds Auffassung, daß der anale Charakter nicht das Stadium der Reife erreicht habe, ist in der Tat eine scharfe Kritik der bürgerlichen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts, in der die Wesenszüge des analen Charakters zur Norm des moralischen Verhaltens wurden und als Ausdruck der »menschlichen Natur« angesehen wurden. Freuds Gleichung: Geld = Kot ist eine implizite, wenn auch unbeabsichtigte Kritik des Funktionierens der bürgerlichen Gesellschaft und ihrer Habgier...

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Buchauszug: Gefahr durch übermüdete PolitikerInnen

Zu wenig Schlaf

Aus: Stanley Coren "Die unausgeschlafene Gesellschaft"

Manche der mit einem Schlafdefizit einhergehenden Stimmungsveränderungen können sich direkt auf die berufliche Funktionstüchtigkeit auswirken. Mit zunehmendem Schlafdefizit fühlen sich die Menschen in zunehmendem Maße von ihren Aufgaben überfordert und werden weniger entscheidungsfreudig. Manche entwickeln Minderwertigkeits- oder Schuldgefühle, weil sie angeblich nicht mithalten können, auch wenn sich ihre Produktivität in Wirklichkeit noch wenig verändert hat. Oft verlieren solche Menschen die Motivation. Wenn man mit einem Schlafdefizit herumläuft, ist es einem oft nicht wichtig, ob man gut oder schlecht arbeitet. Man hat einfach keine Lust, sich mit Kleinigkeiten herumzuschlagen, also wird die Arbeit nicht überprüft und noch einmal überprüft, auch wenn sie sehr wichtig ist. Natürlich schleichen sich unbemerkt Fehler ein. Wenn diese schließlich entdeckt werden, verstärkt sich erst recht das Gefühl, den überblick und die Kontrolle verloren zu haben.
Ein akkumuliertes Schlafdefizit wirkt sich auch direkt auf das Denkvermögen und die geistige Leistungsfähigkeit...

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