Atommüll in Thune
- Montag, 25. Januar 2010 19:12
- Dr. Uwe Meier
Große Aufregung in Braunschweig ! Atommüll aus der Asse will ein Unternehmen auf seinem Firmengelände in Thune behandeln. Natürlich sind alle dagegen – nicht nur die Bürger in Thune http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2048/artid/11607369, anscheinend sogar der Oberbürgermeister Dr. Hoffmann. Dabei gäbe das doch hochwertige und zukunftssichere Arbeitsplätze, Forschung, zukunftsweisende Infrastruktur, Sicherung des Industriestandortes, nachziehendes Gewerbe, Gewerbesteuern usw, usw. Wir kennen das.
Radioaktivität in Luft und Wasser? Gesundheitsrisiken? Krebsgefahr? Gefährdete Zukunft unserer Kinder? Plötzlich ist das Leben voller Risiken. Atommüll bitte nicht innnerhalb unserer Stadtgrenze! Da ist man sich einig. Dabei ist der Atommüll schon da – in der Asse, ganz in unserer Nähe, sogar mit Grundwasserleiter in Richtung Braunschweig.
Gelungener Wiederaufforstungs-Auftakt mit spektakulärer Robin-Wood Aktion
- Montag, 25. Januar 2010 17:11
- Peter Rosenbaum
Robin Wood - Aktion in luftiger Höhe im Querumer Forst (Quelle: www.waggum-online.de)
Sonntag, 24.1.2010: Dem Aufruf zur Wiederaufforstung folgten rund 160 Waggumer und Aktive.
Spektakulärer Höhepunkt war eine Transparent-Aktion von Robin Wood, wobei ein großes Banner mit der Aufschrift "Umweltzerstörer mit zwei Buchstaben" in luftiger Höhe zwischen zwei Bäumen auf der bereits großen Wald-Lichtung angebracht wurde.
Emsiges Handanlegen für die Wiederaufforstung im Querumer Forst
Zaungäste der Aktion waren auch einige Offizielle der Flughafengesellschaft, die ihre Aktivitäten entfalteten, die Polizei zu Eingriffsmaßnahmen und Personalienfeststellungen aufzustacheln.
Allerdings erfolglos: im Gegenteil wurden die Offiziellen als der Geschäftsführer der Flughafengesellschaft, Gelfert, sowie der neue Pressesprecher der Flughafengesellschaft Ernst-Johann Zauner enttarnt.
Als sie bemerkt wurden, versuchten sie vor der anwesenden Öffentlichkeit zu entweichen.
Auf die Frage, wer sie zu diesem Denunziantentum beauftragt habe, mochten sie auch nicht antworten.
Ja, OB Hoffmann hat der altehrwürdigen Stiftung die Rolle für die Drecksarbeit zugewiesen
- Donnerstag, 21. Januar 2010 13:57
- Peter Rosenbaum
Die perfide Rollenteilung zwischen Abholzung der Bäume einerseits und Rodung des Geländes andererseits wurde nun einen Tag später durch die Flughafengesellschaft bestätigt. 
So schreibt die Flughafengesellschaft mit Brief vom 19.1.2010, dass sie nur für die spätere Rodung des Geländes zuständig sei, während der Stiftung die Aufgabe des forstlichen Einschlags zugeordnet wurde. Denn man bemerke die Feinheiten: erst werden die Bäume gefällt ("geerntet" mit den Harvestern), dann wird die von Bäumen entleerte Fläche gerodet (Stümpfe mit Wurzelwerk und Waldboden raus) (siehe: "Stiftung tatsächlich Organisator der Baumfällerei").
Es dürfte keine Unterstellung sein, dass diese teuflische Rollenteilung, die Sägerei und Abholzung der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz aufzubürden, dem Hirn des OB´eren und damit auch Vorsitzenden dieser Stiftung zuzuschreiben ist.
Was für ein mieses, niederträchtiges Spiel, genau die Institution, die von Alters her der Bewahrung von Kulturgut und Natur verpflichtet ist, sich selbst verstümmeln zu lassen.
Wahrlich eine Meisterleistung in Respektlosigkeit vor Schöpfung, Mensch und Natur.
Die Waggumer quittierten diese neue Runde schlimmer Enthüllungen und unredlicher Rathauspolitik mit der Stillegung der Harvester am Mittwoch unter den Augen überregionaler Öffentlichkeit bei Fernsehaufnahmen von RTL.
Zu sehen ist der Beitrag heute um 18.00h bei RTL (Nord).
Sergej geht, Paul-Josef kommt
- Sonntag, 17. Januar 2010 16:36
- Matthias Biskupek
Es genügt den Meinungsmachern nicht, linke Medien abzuwickeln, wie Thomas Rothschild in OSSIETZKY 24/09 anhand des Freitag feststellte.
Jetzt kommen auch brave Regionalzeitungen an die Reihe, sofern sie sacht wider den Stachel löcken, und sei es durch einen charismatischen Chefredakteur. Der Fall Thüringer Allgemeine belegt dieses.
Dazu etwas Presse-Geschichte. Vor ziemlich genau zwanzig Jahren gab sich das einstige SED-Bezirksorgan Das Volk in Erfurt ein demokratisches Redaktionsstatut, einen neuen Namen und wählte geheim den Chefredakteur. Sergej Lochthofen, bislang… weiter
Willkommen bei der Zeitschrift Ossietzky.
Von Matthias Biskupek http://www.matthias-biskupek.de
"Der Schlüssel zum Frieden in Nahost liegt im Iran"
- Sonntag, 17. Januar 2010 16:25
- Ingeborg Gerlach
Prof. Udo Steinbach referierte zum Thema: Obama und der Frieden in Nahost- ein Jahr „Change“: "Yes, we can??“
Die iranische Revolution des Jahres 1979 sei das nachhaltigste Ereignis in der Nahost-Geschichte gewesen, erläuterte Professor Steinbach, der am 13. Januar 2010 auf Einladung des Deutsch-Palästinensischen Vereins referierte, und hier liege auch der Ansatzpunkt für eine Lösung des Nahost-Konflikts. Zwar habe Obama eine Versöhnungsbotschaft nach Teheran geschickt, doch dort sei die Regierung stark verunsichert, eben weil Obama den oppositionell gesonnen Kräften wieder Mut zum Wählen gemacht habe. Doch bei den Wahlen habe das Regime einen Einbruch seiner Legitimation erlitten, der es bewogen habe, auf die Bremse zu treten. Die Gefahr bestehe, dass es sich zum Militärstaat entwickle. Obama brauche im Iran einen langen Ate.
Asse-Müll in Schacht Konrad?
- Sonntag, 17. Januar 2010 13:53
- Dr. Uwe Meier

Das ist eine gute Nachricht! Der Asse-Atommüll soll rausgeholt werden. Zunächst ist das eine wichtige politische Entscheidung. Sie wäre trotz der anderen Optionen wie Umlagerung in größere Tiefen oder Betonverfüllung anders auch kaum durchsetzbar gewesen. Der politische Druck war und ist enorm – ein Verdienst der Bürgerinitiativen, deren Sachkenntnis, Besonnenheit und Ausdauer- ohne Zweifel.
Aber warten wir es ab. Zu oft wurden politische Entscheidungen aus technischen oder sonstigen Gründen wieder einkassiert. Die Macht des Faktischen schlug schon zu oft zu. Türchen hat man sich auch jetzt schon geöffnet. Erst mal muss man sehen, wie es in den Kammern aussieht, wie die Rückholbedingungen sind. Und da ohnehin nicht alles in den vorgesehenen Schacht Konrad passt, wird vielleicht nur ein Teil des Mülls aus der Asse rausgeholt und der Rest drin belassen – aus „technischen Gründen“.
Demonstranten in Waggum folgsam: Aufruf von Merkel und Röttgen befolgt
- Sonntag, 17. Januar 2010 13:32
- Dr. Uwe Meier

Die Gegner des Landebahnausbaus in Waggum kennen da nichts; sie kämpfen entsprechend des Appells von Bundeskanzlerin Merkel und Umweltminister Röttgen für den Erhalt des von der EU anerkannten ökologisch hochwertigen Waldes, der zahlreiche seltene Arten beherbergt. Bei der Auftaktveranstaltung des UN-Jahres der biologischen Vielfalt hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) dazu aufgerufen, den Artenschutz weltweit zu verstärken. 
„Der Schutz der biologischen Vielfalt hat dieselbe Dimension wie die Frage des Klimaschutzes“, sagte Merkel auf der Auftaktveranstaltung zum UN-Jahr der biologischen Vielfalt letzten Montag in Berlin. „Wir brauchen eine Trendwende, jetzt unmittelbar, nicht irgendwann“, verlangte die Kanzlerin.
Das Wunder von Braunschweig: jetzt mit Echtheitszertifikat von KPMG
- Freitag, 15. Januar 2010 18:03
- Matthias Witte
Stolz verkündet der Oberbürgermeister von Braunschweig in einer Presseerklärung vom 13.01.10, dass die Privatisierung der Stadtwerke der Kommune einen dauerhaften Gewinn von 8 Mio. € p.a. erbringen würde. Das hätte eine umfangreiche, komplizierte Studie von KPMG ergeben. Hat es damit seine Richtigkeit? Zweifel sind angebracht.
KPMG nämlich ist nicht irgendein Gutachter, sondern der Hausberater des Stadt. Wie der OB in der Presse zugestand, sei KPMG aufgrund der städtischen Aufträge von der Stadt abhängig (BZ, 24.05.2006). Mehr noch: Bei der Privatisierung der Stadtwerke -eben jenem Geschäft, dessen Güte KPMG nun begutachten sollte- beriet KPMG die Stadt. KPMG hat hier also letztlich über die Güte ihrer eigenen Beratung geurteilt. Grund genug, dem entsprechenden Gutachten nicht einfach zu glauben, sondern genauer hin zu schauen.
Laut KPMG-Gutachten - wie es in der Erklärung der Stadt an die Presse vermittelt wird - begründen die folgenden Eckdaten den vom OB verkündeten Erfolg der Privatisierung:
A. Die Stadt hat laut KPMG durch die Privatisierung der Stadtwerke Mindereinnahmen in Höhe von 15 Mio € p.a.
Dieser Wert kommt wie folgt zu Stande: KPMG legt für seine Untersuchungen einen für 2010 prognostizierten Jahresgewinn von BS-Energy in Höhe von 90 Mio € zugrunde. Davon flössen der Stadt aufgrund ihres verbliebenen 25 %-Anteils und auf dem Umweg über die Gewerbesteuer insgesamt 35 Mio € zu. KPMG stellt diesem prognostizierten Fall den fiktiven Fall gegenüber, dass die Stadtwerke nicht privatisiert worden wären. Dann hätte laut KPMG für das Jahr 2010 der Gewinn der Stadtwerke nur 60 Mio € betragen (die Öffentlichen können es halt nicht), von dem der Stadt nach Abzug der nicht-kommunalen Steuern 50 Mio € verblieben. Das wären 15 Mio € mehr als im erstgenannten Fall.
B. Die Stadt erspart sich auf der anderen Seite dank des Verkaufserlöses in Höhe von 450 Mio € Zinszahlungen. KPMG legt dafür einen Zinssatz von 5 % fest; somit belaufen sich diese Einsparungen laut KPMG auf 23 Mio € p.a.
Die Privatisierung bringt also laut KPMG der Stadt einerseits Einnahmeverluste von 15 Mio € p.a. und andererseits eine Zinsersparnis von 23 Mio € p.a. Rechnet man die beiden Summen gegeneinander auf, ergibt sich durch die Privatisierung nach Berechnung der Hausberater am Ende für die Stadt ein Vorteil von 8 Mio € p.a. Das klingt sehr schön - zunächst.
Ernst Johann Zauner - eine Journalistenkarriere
- Donnerstag, 14. Januar 2010 13:27
- Carlo Engel
Der in Braunschweig "berühmt-berüchtigte" Journalist Zauner ist nach Ausscheiden bei der Braunschweiger Zeitung jetzt Pressesprecher der Flughafengesellschaft in Braunschweig.
Als BZ Redakteur hatte er bereits in zahlreichen Artikeln die geplante Landebahnverlängerung in rosigen Farben dargestellt. Offensichtlich sieht sein neuer Arbeitgeber darin eine geeignete Qualifikation für die Einstellung von Herrn Zauner. Jetzt kann er ganz im Sinne seines neuen Arbeitgebers die Vernichtung von 60 000 Bäumen im Querumer Wald für die geplante Landebahnverlängerung schönschreiben.
Parteilicher Journalismus kann mit Posten und Geld in der Privatwirtschaft belohnt werden. Journalist Zauner ist vielen Braunschweigern bekannt für seine unkritischen Berichte über den Ausverkauf öffentlichen Eigentums durch den Braunschweiger Oberbürgermeister. Für kritische Bürger und Bürgerinitiativen war in seinen Artikeln seit Amtsantritt des Oberbürgermeisters Hoffmann kein Platz. „Die BIBS soll Anzeigen dafür bezahlen“ war eine sinngemäße Antwort von Herrn Zauner auf Fragen, warum er Presseerklärungen der Bürgerinitiative nicht berücksichtige.
Partys, Poeten und Literaten: Termine
- Donnerstag, 14. Januar 2010 10:49
- Matthias Bosenick
Die Braunschweiger Poetry-Slammer geben ihre Termine für das laufende Jahr 2010 bekannt:
12. Februar: Poetry Slam im LOT-Theater
5. März: Best Of im Roten Saal, Special Guest: Beatpoeten
16. April: Poetry Slam im in der Neustadtmühle
20. August: Poetry Slam im LOT-Theater
18. September: Best Of im Roten Saal
29. Oktober: Poetry Slam im LOT-Theater
26. November: Poetry Slam im in der Neustadtmühle
http://www.myspace.com/poppinpoetry
http://www.lot-theater.de/
Weitere interessante Termine:
