Es läuft vieles falsch in Afghanistan
- Sonntag, 21. Februar 2010 22:48
- Frieder Schöbel

Was für eine Frau! Die 89jährige Karola Schaaf aus Hamburg legte ihren regelmäßig erscheinenden Pressespiegel über die Situation in Afghanistan auf den Tisch und sprach ihren Vortrag in der Reihe WEGE ZU EINER KULTUR DES FRIEDENS in der Volkshochschule völlig frei.
Sie arbeitet seit vielen Jahren für amnesty international und leitet deren Koordinationsgruppe für dieses Land im Nahen Osten. Dabei kennt sie wie kaum ein anderer die Verhältnisse, bewahrt aber sie ihre eigene kritische Sicht. So begann sie gleich mit der Grundsatzfrage, ob wir als Männergesellschaft denn auf Seiten der Frauen stünden. Und die Zerstörung des Landes durch Geldraffer gibt es übrigens nicht nur dort, sondern auch bei uns.
In Anlehnung an Bischöfin Kässmann formulierte sie: "Es läuft vieles falsch in Afghanistan!" In Deutschland gebe es noch 50.000 AfghanInnen, die sich nicht zurückzukehren trauen. Sie seien fast alle während der kommunistischen Herrschaft hierher gekommen. Aber während der Sowjetzeit sei es den Frauen wesentlich besser gegangen als unter den Taliban. Sie studierten und nahmen am politischen Leben teil.
Zweimal „weiter so“
- Sonntag, 21. Februar 2010 22:46
- Matthias Bosenick
Die Braunschweiger Zeitung überraschte am Samstag, 20. Februar, mit gleich zwei Beiträgen, in denen sie sowohl Menschen mit alternativen Meinungen als damit dann auch ihre Redakteure Obrigkeiten kritisieren lässt:
• In drei Tagen 200 Sünder angezeigt: SPD-Fraktionschef Manfred Pesditschek darf an OB Gert Hoffmann die berechtigte Frage richten, warum er erst jetzt mit Aktionismus gegen Schneechaos vorgeht und außerdem noch Arbeitslose für Aufgaben einstellt, die eigentlich in die Zuständigkeit der Stadt fallen. Es fehlt zwar noch der Hinweis darauf, dass die Politessen ja auch mal gegen Alba vorgehen könnten, aber soweit ist der Artikel schon mal gut.
• „Planung für Golf-Anlage abbrechen!“: CDU-Bezirksbürgermeister Dirk Rühmann darf sagen, dass die Verwaltung mit ihrer Methode, das Golf-Projekt wider besseren Wissens durchboxen zu wollen, bei den Bürgern an Glaubwürdigkeit und Vertrauen verloren hat. Das hat sie zwar auch schon mit derselben Methode bei den Schlossarkaden und dem Querumer Forst, aber besser jetzt mit solchen Argumenten kommen als nie.
Danke dafür und weiter so!
Naturzerstörung
- Samstag, 20. Februar 2010 06:34
- Ingeborg Gerlach
Jetzt ist Mascherode dran. Bernd Müller hat die politischen Mechanismen beschrieben, mit denen das Golf-Resort durchgesetzt werden soll. Hervorzuheben ist aber noch der Aspekt der Naturzerstörung. Es sind nicht nur die landschaftsprägenden weiten Felder, die zubetoniert werden. Auch ein einzigartiges Naturdenkmal, der „Spring“, wird nicht unbeschädigt aus dieser Aktion hervorgehen, auch wenn es vor unmittelbarer Zerstörung bewahrt bleiben sollte. Aber ob die unterirdischen Wasserzuläufe bei dieser Karstquelle intakt bleiben, d.h. ob an diesem Ort nach wie vor im Sommer wie im Winter eine starke Quelle5 Grad warmes Wasser ausschütten wird, darf bezweifelt werden. Wie sich das auf die dortige Fauna und Flora in diesem für Braunschweig einmaligen Biotop auswirken wird, wäre im Jahr der Biodiversität eine Untersuchung wert (vielleicht könnte man jemand von der TU oder einem Institut für eine einschlägige Untersuchung gewinnen!).
Ungeklärt bleiben auch die Zugangsmöglichkeiten zum Spring. Die Mascheroder lieben diesen Ort, sie haben die Quelle eingefasst, mit Bäumen umgeben und für dort Sitzgelegenheiten gesorgt. Hier werden in der schönen Jahreszeit Gottesdienste und andere Feiern abgehalten. Das Osterfeuer (über das man geteilter Meinung sein kann, weil immer wieder kleine Tiere zum Opfer fallen), ist das größte „Volksfest“ am Ort. Der Spring erfüllt damit auch eine soziale Funktion.
Fällt er direkt oder indirekt (etwa durch Austrocknen) dem Golfplatz zum Opfer, dann verliert Braunschweig einen Ort von natürlicher Schönheit, der durch keine Kompensationsmaßnahmen (ist so etwas überhaupt geplant?) zu ersetzen ist.
El Kurdi spricht Deutsch - Lesung am 26.02.
- Samstag, 20. Februar 2010 06:22
- Barbara Schulze
Freitag, 26.2.2010, 20 Uhr
El Kurdi spricht Deutsch
Satirische Lesung von und mit Hartmut El Kurdi
Kulturzentrum Brunsviga, Braunschweig, Karlstraße
Karten gibt es in der Brunsviga und bei den üblichen Vorverkaufsstellen
Einen wunderschönen Guten Tag,
zum ersten Mal reise ich von auswärts zum „Satire-Fest“ in der Brunsviga an. Im Gepäck habe ich die Kolumnenauslese des letzten Jahres, also viele neue Texte, einige bekannte Geschichten und eine kleine Kostprobe aus meinem niegelnagelneuen Buch mit Ruhrgebietssagen, das in Auszügen von der Wochenzeitung „Die Zeit“ vorabgedruckt wurde und nicht nur "Ruhries" Spaß machen soll. Ansonsten geht es an diesem Abend inhaltlich um irre Fernsehpychologen, geküsste und stürzende Päpste, adlige Kriegsminister und die Segnungen des Handstaubsaugers. Außerdem werden die dringenden Fragen der Menschheit beantwortet: Warum die Hasen so lange Ohren und Thilo Sarrazin eine Vollmeise hat...
Stepptanzen und Schwerter schlucken werde ich auch in diesem Jahr nicht auf der Brunsvigabühne. Aber sonst kann ich für nichts garantieren.
Es würde mich freuen, wenn wir uns sehen.
Bis dann
Hartmut El Kurdi
KettenreAktion: Atomkraft abschalten!
- Freitag, 19. Februar 2010 10:31
- Peter Dickel
24. April: Aktions- und Menschenkette zwischen Krümmel und Brunsbüttel
Am Samstag, den 24. April 2010, wird es unter dem Motto "KettenreAktion: Atomkraft abschalten!" die große Anti-Atom-Menschenkette zwischen den Atomkraftwerken Krümmel und Brunsbüttel und durch Hamburg geben. Zigtausende werden auf ca. 120 Kilometern ein starkes Zeichen für das Ende der Atomenergie und eine zukunftsfähige, ökologische Energiewende setzen.
Die Website des Trägerkreises entsteht hier demnächst. Der Aufruf und Fragen und Antworten zur Aktions- und Menschenkette sind schon bei ausgestrahlt zu finden.
Wenn Du erfahren willst, wann es mehr auf dieser Website gibt, kannst Du Dich hier in eine Mailingliste eintragen.
Als PDF-Datei unten die Einladung zur Regionalkonferenz am Samstag, dem 27. Februar um 14.00 Uhr in der Fachhochschule in Wolfenbüttel. Dabei wird es hauptsächlich um die Vorbereitung der Aktions- und Menschenkette von Brunsbüttel über Brokdorf durch Hamburg bis nach Krümmel am 24. April gehen. Es gibt Regionalpartnerschaften und unsere Region unterstützt und beteiligt sich an der 119,4 km langen Kette im Bereich des AKW Brokdorf.
In Braunschweig findet eine Vorbereitungsveranstaltung am Dienstag, den 09. März um 19.30 Uhr im Stadtpark-Restaurant statt.
Die Einladung und weitere Informationen zur „Kettenreaktion“ findet ihr hier:

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Neue Veranstaltungstipps
- Freitag, 19. Februar 2010 10:25
- Matthias Bosenick
Hartmut El Kurdi spricht am Freitag, 26. Februar, im Rahmen des Satire-Festes in der Brunsviga Deutsch. Der Neu-Berliner und Ex-Subway-Kolumnist stellt unter anderem sein neues Buch "Ritter, Räuber, Spökenkieker" mit den "besten Sagen aus dem Ruhrgebiet" vor.
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Die beiden gefeierten Autoren Frank Schulz ("Kolks blonde Bräute") und Frank Schäfer ("Woodstock '69: Die Legende") lesen am Donnerstag, 4. März, gemeinsam im Café Riptide.
http://www.cafe-riptide.de/
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Die drei Bands Müller & die Platemeiercombo, Claudia Verkauft und Diametrics holen am Freitag, 5. März, ab 20 Uhr ihr Ausfall-Konzert vom November im Sauna Klub in Wolfsburg nach.
http://www.myspace.com/saunaklub
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Ansonsten:
Samstag, 27. Februar, 21.30 Uhr: 14. Jembker-Hof-Revival-Party im Classic Café Cunterbunt, Wolfsburg-Reislingen, http://www.jembkerhof.de/
Samstag, 10. April: 6. Silver Club, "Braunschweiger Independent Kulturnacht", Ort wird noch bekannt gegeben, http://www.myspace.com/silverclubbraunschweig
Samstag, 15. Mai, 6. Indie-Ü30-Party, Nexus Braunschweig, http://www.indie-ü30.de, http://www.vfuk.de/
Dünger auf den Feldern - Golfbälle in der Luft
- Freitag, 19. Februar 2010 10:20
- Bernd Müller
Am Dienstag, den 16. Februar war eine so genannte Informationsveranstaltung zum Golfplatz Mascherode im Bürgerzentrum Mascherode zum Raumordnungsverfahren angesetzt. Mehr als 250 Menschen passten leider nicht in den Saal. Es liegt in der Natur der Sache, dass die Einlassungen des Investors und seines beauftragten Planungsbüros mehr einer Verkaufsveranstaltung als einer Information glichen. 
Viele Fragen der Bürger blieben unbeantwortet. Insbesondere konnte die Frage nicht beantwortet werden, wie ein Spielbetrieb möglich sein soll, wenn sich im Planungsgebiet 5 größere Grundstücke befinden, deren Eigentümer erklären, dass sie nicht verkaufen wollen. Wie die Wegerechte der Landwirte für ihre landwirtschaftlichen Flächen weiterhin genutzt werden können, bleibt fraglich. Erklärt wurde, dass die Wegerechte nicht angetastet werden sollen. Es ist aber vollkommen unverständlich, wie das praktisch durchzuführen ist. Es hat den Anschein, dass zurzeit nicht mit offenen Karten gespielt wird. Dieser Anschein wird verstärkt durch Briefe des anwesenden Fairway-Geschäftsführers Arenz, in denen der Baubeginn im Oktober schon angekündigt wird. Die CDU/FDP-Ratsmehrheit will hier scheinbar mit Brachialgewalt etwas durchsetzen, was offensichtlich an den Eigentumsrechten scheitert.
Es bleibt anzumerken, dass es doch für Golfspieler einen interessanten Erholungswert beim Spielen gibt, wenn ringsherum und mittendrin die Felder frisch gedüngt und Pestizide ausgebracht werden. Auch das Mähen während der Erntezeit ergibt eine prima Frischluftzufuhr mit optisch interessanten Luftverwirbelungen.
Bürgerinitiative Mascheroder Feldmark - Versammlung und Leitsätze
- Mittwoch, 17. Februar 2010 21:30
- Dieter Pilzecker
Die
lädt alle Bürger zu einer Versammlung ein
am Mittwoch, dem 3. März 2010, um 19.30 Uhr
in den Bürgersaal an der Salzdahlumer Straße
Es soll über das gemeinsame Vorgehen gegen die geplante Golfanlage in der Mascheroder Feldmark beraten werden. Der Zweckverband Großraum Braunschweig stellt Informationen zum Raumordnungsver- fahren auf seinen Internetseiten unter der Adresse www.zgb.de > Regionalplanung > Raumordnungsverfahren als Downlaod bereit. Eine Informationsveranstaltung des Zweckverbandes findet statt am Dienstag, dem 16. Februar um 16 Uhr im Bürgersaal.
Stellungnahmen zu dem Vorhaben können bis zum 22. März an den Zweckverband, Frankfurter Str. 2, 38122 BS abgegeben werden. Dies kann auch per e-Mail (*.doc, *.jpeg) geschehen. Die Bürgerinitiative nimmt Einwände zur Zusammenfassung und Weiterleitung bis zum 15. März entgegen.
Ratssitzung vom 16.02.10
- Mittwoch, 17. Februar 2010 05:48
- Uwe Meier
Am 16.02.2010 fand die erste Ratssitzung der Stadt Braunschweig in diesem Jahr statt. Damit die interessierten Bürger dieser Stadt rasch einen Überblick über die Themen und die Ergebnisse in Kurzform bekommen, veröffentlicht die Bürgerinitiative Braunschweig (BIBS) in guter demokratischer Tradition die Inhalte auf Ihrer Ratshomepage. Der Geschäftsstelle der BIBS sei für diesen besonders wichtigen Service im Dienste der Braunschweiger Bürger gedankt.
Pläne für VW - Luft-Drehkreuz Waggum
- Montag, 15. Februar 2010 12:03
- Peter Rosenbaum
+++ Stadt fasst Beschluss für KFZ-Zulieferer und Logistik-Firmen am "Avionik-Cluster" +++
+++ Weitere 130 ha Wald der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz mit rd. 100.000 Bäumen in Gefahr +++

So überschrieb es die BZ am 20.6.2003: "Kahlschlag für Querumer Forst" ...es "können 165 Hektar Wald betroffen sein"
Wenn schon ein Tag und Nacht Logistik-Drehkreuz am Flughafen Waggum, warum dann nicht gleich die VW-Zuliefererfirmen unmittelbar südlich des Terminals ansiedeln?
Pläne existieren mindestens bereits seit 2000 und wurden sogar einmal - am 20.06.2003 - kurz in der Braunschweiger Zeitung beleuchtet, verschwanden dann aber ganz schnell wieder von der Bildfläche, weil die Beteiligten (die Städte BS und WOB, sowie VW selbst) auf öffentliche Mittel aus EU-Töpfen spekulierten, die für ein reines Flug-Logistik-Drehkreuz nicht zu haben sind, wohl aber für "Forschung".
In einem aufschlussreichen Artikel der BZ vom 20.6.2003 heißt es:
"Nach unseren Informationen hängen die Planungen mit dem Bedarf an Gewerbefläche in unmittelbarer Nähe zur Autobahnabfahrt von Zulieferern für das Volkswagenwerk zusammen [...] Detailinformationen bleiben ... für die Öffentlichkeit weiter unter Verschluss. Kein Kommentar. Es ist offenbar nur ein ganz kleiner Kreis, der im Bilde ist. Weder im Bezirksrat noch in Ratsgremien stand das Thema bislang auf der Tagesordnung." (BZ, 20.6.2003)
Mit Beschluß der Ratsgremien der Stadt Braunschweig (Dok.Nr.13026/10) wurde am 27.01. bzw. gestern am 9.2.2010 der Weg geebnet für Produktions-, Liefer- und Logistik-Umschlagsstätten westlich und südlich des Flughafens (siehe oben im Bild im wesentlichen das blaue Gebiet und zusätzlich davon nördlich der Autobahn bis angrenzend an Bienrode östlich der Forststrasse).
