100. Veranstaltung: Dr. Helmut Kramer - Wehrmachtsjustiz vor und nach 1945
- Montag, 08. August 2011 11:30
- Ingeborg Gerlach
Wege zu einer Kultur des Friedens - Vortragsreihe des Friedenszentrums und des Friedensbündnisses in der Volkshochschule am Donnerstag, 18. August, 18:00 Uhr, im Speicher der Volkshochschule:

Dr. Helmut Kramer bei der Andacht vor St. Magni DENK-MAL: – „Die Vergangenheit ist Gegenwärtig“
Im vorigen Jahr hob der Deutsche Bundestag endlich die letzten Todesurteile gegen Wehrmachtsdeserteure auf (”Wehrkraftzersetzer”). Daran – wie auch an der Aufarbeitung von Verbrechen der NS-Justiz – hat Helmut Kramer sich bleibende Verdienste erworben. Noch 1965 hatte eine Strafkammer das fragwürdige Todesurteil gegen Erna Wazinski bestätigt. Das hatte sein Leben entscheidend beeinflusst. 1991 erreichte er die Wiederaufnahme des Verfahrens, das mit Freispruch endete.
Helmut Kramer, Richter am OLG a.D., ist Gründer der Wolfenbüttler Gedenkstätte in der Justizvollzugsanstalt, Gründungsmitglied des Forums Justizgeschichte e.V. sowie Autor zahlreicher Fachbücher. Er erhielt mehrfach Auszeichnungen, u.a. das Bundesverdienstkreuz I. Klasse sowie den Fritz-Bauer-Preis.
Anlässlich der 100. Veranstaltung unserer Reihe laden wir alle Gäste herzlich zu einem kleinen Imbiss ein, um mit uns das erste Hundert zu vollenden.
Friedenszentrum Braunschweig e.V.:
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www.friedenszentrum.info
Braunschweiger Friedensbündnis:
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www.friedensbuendnis-braunschweig.de
0531 / 893033
Goslarsche Straße 93, 38118 Braunschweig
Veranstaltungen - Poetry Slam und Lesebühne
- Sonntag, 07. August 2011 22:04
- Andreas Reiffer

22. Braunschweiger Poetry Slam
Am 9. September ist es endlich wieder soweit: Slammerinnen und Slammer aus Braunschweig, der Region und ganz Deutschland stellen sich mit ihren Fünf-Minuten-Texten dem Urteil des Publikums.Als besonderes Highlight wird es an diesem Abend, neben dem Einzelwettbewerb, einen Gruppenwettbewerb geben. Bei diesem sogenannten Team-Slam treten Gruppen von zwei bis fünf Dichtern an und tragen gemeinsam geschriebene Texte mehrstimmig vor.
Ev. Akademie Abt Jerusalem - Halbjahresprogramm ist erschienen
- Sonntag, 07. August 2011 14:49
- Uwe Meier

Das Programm des 2. Halbjahres ist erschienen (August bis Dezember). Es ist thematisch breit aufgestellt und berührt mit 33 Veranstaltungen insbesondere unsere Region. Neben religiösen und kulturellen Themen geht das Programm auf Konflikte in unserer Region besonders ein. Von den "bröckelnden Fundamenten" in unserer Demokratie, über Bürgerengagement bis zur Nano-Technologie und Energie und Fortstetzung der Reihe Agrarethik mit den Problemen der Massentierhaltung und Tierversuche sowie Verschwendung, reicht die anspruchsvolle Themenpalette.
Das Programm richtet sich nicht an diejenigen, die ohnehin schon alles wissen, sondern eher an die noch Zweifelnden und an die, die mögliche Wege hin zur Konfliktlösung kennen lernen wollen und dabei auch nach fachlichen und ethischen Begründungen suchen. Dabei hilft es oft, die Widersprüche des derzeitigen Handelns mit den demokratisch verfassten Grundlagen aufzudecken.
Zu allen Veranstaltungen werden herausragende Experten Einführungsreferate halten. Ein breiter Raum zum kritischen Diskurs ist in der Akademie Abt Jerusalem selbstverständlich.
Fritz Bauer - Gedenktafel ist wieder angebracht
- Samstag, 06. August 2011 21:40
- Udo Dittmann
Nach der Renovierung des Hauses in der Jasperallee 27/Ecke Hagenring ist die Gedenktafel für Fritz Bauer wieder angebracht worde. Schön, dass jetzt wieder Einheimische und auch Ortsfremde auf den ehemaligen Generalsstaatsanwalt, der so viel für Deutschland geleistet hat), aufmerksam gemacht werden. Er hatte hier in den Jahren 1951-56 gewohnt. Siehe auch die acht Berichtsfolgen im B-S.
Frau Wojak weist in ihrer Fritz-Bauer-Biographie darauf hin, dass Bauer am Beginn seiner Braunschweiger Zeit in der Adolfstraße 46 gelebt hatte. Für einen ehemaligen KZ-Häftling und Emigranten sicherlich ein denkwürdiges Erleben, als erste deutsche Wohnung nach dem Krieg ausgerechnet in einer "Adolfstraße" zu wohnen.

Nun wäre es noch schön, wenn man eine Straße oder einen Platz für eine Benennung nach Fritz Bauer finden könnte. Möglich wären vielleicht der Platz vor der Staatsanwaltschaft oder der Eiermarkt. Als es vor Jahren um eine Neubenennung ging, entschied man sich für "Eiermarkt" und "An der Martinikirche". Auf Fritz Bauer war damals noch niemand gekommen.
Übrigens wäre auch ein Denkmal wie für Lessing und Gauss denkbar. Neben dem Dichter und Vorreiter für Toleranz ("Nathan der Weise") und dem großen Mathematiker würde Fritz Bauer als Wächter der Gerechtigkeit (mit seiner "Justitia") gut passen.
Gedenken an der Okerbrücke Jasperallee
- Freitag, 05. August 2011 23:47
- Helmut Weidemeier

Es war ein würdevolles und beeindruckendes Gedenken an die Toten und Verwundeten von Hiroshima und Nagasaki. Die Kerzen brannten auf der Oker in Form eines Friedenszeichens. Knapp 100 Menschen waren dem Aufruf der Braunschweiger Friedensaktiven gefolgt. Sie waren tief berührt von dem Augenzeugenbericht über die Todesstunden vieler Menschen, den Frau Brigitte Constein-Gülde mit ihrer ausdrucksvollen Stimme vorlas. Es ist inzwischen eine gute Tradition in Braunschweig zum Zeitpunkt der Atombombenabwürfe diese Gedenkfeier zu veranstalten (Red.)
Was hat uns die CDU zu sagen?
- Donnerstag, 04. August 2011 22:36
- Uwe Meier
Zur Kommunalwahl führt derzeit die Braunschweiger Zeitung Interviews mit den Parteien. Heute war die Kreisvorsitzende der CDU Frau Mundlos dran. "Wir haben eher alles richtig gemacht...", sagt sie, und ist sicher von dem überzeugt, was sie da sagt. Wen meint sie mit "wir"?
Regiert wurden wir nur von einem, von Dr. Hoffmann, dem
Oberbürgermeister. Entscheidend war einzig, dass er seine Einstimmenmehrheit
zusammenbekam, um dem formalen Akt demokratischer Vorschriften, niedergelegt im
Kommunalrecht, Genüge zu tun. Die Einstimmen-Macht war entscheidend. Und wehe
auch nur eine/r wagte es von des Herrschers Meinung abzuweichen, der oder die
wurde an die Öffentlichkeit gezerrt, an den Pranger gestellt, gebrandmarkt und demontiert - einschließlich
seiner Behördenmitarbeiter. Frau Mundlos selbst kann ein Lied davon singen. Insofern hat Herr Bratmann (SPD) recht, wenn sich die SPD mit dem Oberbürgermeister auseinandersetzt und nicht mit der CDU.
Warum steht hier was über den OB Dr. Hoffmann? Der steht doch gar nicht zur Wahl. Richtig, aber über die CDU-Ratsmitglieder gibt es nur zu schreiben, dass es sie gab und sie schon früh ihrer Selbstentmachtung zugestimmt hatten. Es waren deren Hände, die Hoffmann brauchte. Deren Stimme geschweige denn deren Köpfe waren nicht erforderlich – eher hinderlich. Die Ratsperiode war eine erschreckende Selbstdemontage der einst stolzen CDU und eine Selbstaufgabe des gelb-blauen CDU-Anhängsels, das nicht mehr erkennbar war!
Der Oberbürgermeister Hoffmann hat seine politischen Ziele weitgehend durchgesetzt. Die neuen Ratsmitglieder müssen, so sie ausreichend Stimmen bekommen werden, der wichtigen Aufgabe nachgehen, Transparenz in die Finanzen der Stadt zu bringen. Wie hoch sind die Schulden, wie hoch sind die versteckten finanziellen Verpflichtungen der Stadt, die als Schulden nicht mehr ausgewiesen werden. Und sie werden festzustellen haben, welche Verpflichtungen die Stadt durch die Privatisierungen haben wird, wenn in drei Jahren der OB Dr. Hoffmann nicht mehr da ist. Derzeit werden Teile des Vermögens noch kräftig verfrühstückt. Die erheblichen Vermögensverluste, die die Bürger erlitten haben, stehen heute schon fest. Aber diese Vermögensverluste sind ja dann wohl auch Ziele von Frau Mundlos gewesen, nur davon spricht sie nicht.
Männer, Beton und die Königliche
- Donnerstag, 04. August 2011 18:32
- Uwe Meier

Fast ausschließlich Männer verfolgten einen entscheidenden Bauabschnitt der Brücke über die Oker am Botanischen Garten. Anscheinend haben die einen besonderen Hang zum Bauen, denn auch in den vielen Monaten zuvor waren es fast nur Männer, die von der Holzbrücke den schleppenden Bauabschnitt verfolgten (ich übrigens auch!).
Herrn Stachura von der Braunschweiger Zeitung sei dank, dass er heute auf den Betonguss hinwies, sodass dieses "kulturelle Ereignis" an der männlichen Bevölkerung unserer Stadt nicht vorbeiging.

Erhöhtes Leukämierisiko für Kinder
- Donnerstag, 04. August 2011 17:29
- Helmut Käss

Kleinkinder im Nahbereich von
Atomkraftwerken haben ein um 44 % erhöhtes Risiko an Leukämie zu
erkranken. Das belegt eine heute im Strahlentelex veröffentlichte
Metaanalyse des Wissenschaftlers Dr. Alfred Körblein. Die gemeinsame
Auswertung von Daten aus Deutschland, Großbritannien und der Schweiz
zeigt im 5km-Bereich eine signifikant um 44 Prozent erhöhte Leukämierate
gegenüber der Rate im Entfernungsbereich größer als 5 km. Pressemitteilung des IPPNW.
Hiroshima und Nagasaki - Lichterprozession auf der Oker
- Donnerstag, 04. August 2011 00:00
- Frieder Schöbel und Ute Lampe

Mit Kerzen auf der Oker gedenken viele Braunschweiger jedes Jahr (hier 2010) der unzähligen Opfer der Atombombenabwürfe.
66 Jahre nach dem ersten Atombombenabwurf gedenken wir (Friedensbündnis und Friedenszentrum BS) der Opfer der ersten und hoffentlich letzten nuklearen Massenvernichtungsaktion in Hiroshima und Nagasaki im August 1945:
"100 Kerzen auf der Oker": Freitag 5. August, 21.00 Uhr, Okerbrücke, Jasperallee
- Lichterprozession zum Okerufer
- Brigitte Constein-Gülde liest aus einem Augenzeugenbericht
- 100 Kerzen werden auf ein Floß ausgesetzt, als Symbol für die unzähligen Opfer und die vielen Überlebenden, die im kühlen Wasser der Flüsse in Hiroshima und Nagasaki Rettung suchten, und deren Nachkommen noch heute unter Strahlenkrankheiten leiden.
"Morgen wird keiner von uns leben bleiben, wenn wir heute wieder nichts tun."
Erich Fried, Gespräch eines Überlebenden
Lesen Sie dazu auch "Hiroshima-Tag - ein Tag des Friedens auch beim Oberbürgermeister?"
6. Energieforschungsprogramm beschlossen
- Mittwoch, 03. August 2011 22:09
- BINE- Info und Redaktion
Das Bundeskabinett beschließt das 6. Energieforschungsprogramm. Vier Bundesministerien haben gemeinsam festgelegt, wie sie in den kommenden Jahren Forschung fördern wollen, die zu „einer umweltschonenden, zuverlässigen und bezahlbaren Energieversorgung“ beiträgt. Das heute in Berlin verabschiedete 6. Energieforschungsprogramm ersetzt seinen Vorgänger von 2005. Der Plan sieht vor, das Jahresvolumen der Fördergelder der Bundesregierung bis 2014 auf eine Milliarde Euro zu steigern. Hier bekommen Sie das Forschungsprogramm (BINE).
Ingo Arzt von der TAZ hat zu diesem Programm jedoch eine andere Meinung: Hier sein Kommentar: "Arommüll ist jetzt Zukunftstechnologie."
Foto: © AARGON / pixelio.de
