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Integrierte Gesamtschulen und die Gnade des Ministers

Der Kultusminister Bernd Althusmann (CDU) erwägt die prämierte Göttinger Georg-Christoph-Lichtenberg-Gesamtschule vom sog. Turbo-Abi zu befreien. Das erfolgreiche pädagogische Konzept möchte er nicht zerstören. Befürchtungen hat der Minister, weil er ein Aufbegehren der anderen Gesamtschulen in Niedersachsen erwartet, die schließlich nach vergleichbaren pädagogischen Konzepten arbeiten und damit auch erfolgreich sind.

Bei dieser CDU-Gesamtschulpolitik kommt man aus dem Staunen nicht heraus. Wird erfolgreiches Lernen und vertrauensvolles Schulleben nur durch einen Gnadenerlass möglich? Sind wir wieder im Ständestaat angekommen, der Lernen und höhere Schulabschlüsse nur als von OBEN gewährte Gunst ermöglichte? Falls dem so sein sollte, dann bitte auch ein 13. Schuljahr für die Braunschweiger IGS Franzsches Feld und die Hildesheimer Robert-Bosch-Gesamtschule. Auch die haben 2006 und 2007 hohe Schulpreise bekommen.

Doch es geht nicht um Preise und die Gnade eines Ministers, der befürchtet, dass Schulen, nämlich die IGSen in Niedersachsen, erfolgreich sein können und für ihre erfolgreiche Pädagogik auf die Straße gehen. Wie verrückt ist diese Schulpolitik der CDU und ihres blau-gelben Anhängsels, die alles unternehmen, einschließlich Gründungsverbote für IGSen, um viele Kinder und Jugendliche möglichst wenig erfolgreich ins Leben starten zu lassen. Auch eine CDU muss doch erkennen, dass unsere Wirtschaft möglichst viele gut ausgebildete und lernfreudige Menschen braucht. Sie muss doch erkennen, dass Schüler ohne Abschluss kaum noch eine Chance haben ihr Leben positiv zu gestalten. In IGSen bekommen nun mal fast alle Schüler einen Abschluss und überdurchschnittlich viele machen Abitur. Wir brauchen doch diese jungen Menschen. Nicht nur für unsere Wirtschaft, sondern auch als kluge, integrierte, lebensfrohe Mitbürger - und wir brauchen sie auch einfach nur so.

Bei der Kommunalwahl am 11. September wird nicht nur über eine 5. IGS in Braunschweig entschieden, für die sich alle Oppositionsparteien einsetzen. Es wird auch die Schulpolitik in Niedersachsen beurteilt. Denn die Entscheidungen für eine andere Schulpolitik fallen in Hannover und in den Kommunen. Ein starkes Ergebnis für die IGS-Befürworter in den Kommunen wird in Hannover seine Wirkung nicht verfehlen.

Und hier noch die Antwort worum es geht, wenn schon nicht um die Gnade des Ministers: Es geht ums Geld, um was sonst. Dazu ein Beitrag aus Hamburg:

13 Schuljahre“ oder „Verkürzung der Schulzeit“ oder „Turboabitur

 

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