EU erhöht die Grenzwerte für Lebensmittel aus Japan!
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- Veröffentlicht: Mittwoch, 30. März 2011 14:04
- Geschrieben von Simone Leunig
(30.03.11 / U.S.) Die EU hat mit einer Eilverordnung (Durchführungsverordnung Nr. 297/2011 vom 25.3.2011) die Grenzwerte für Lebens- und Futtermittel, die aus Japan importiert werden, erhöht. Die Reaktion von Verbaucherministerin Aigner und Bundesamt für Strahlenschutz - wie könnte es auch anders sein: Davon geht keine Gefahr für die Gesundheit der Menschen aus.
Die Grenzwerte für Säuglingsnahrung wurde von 370 Becquerel/Kilogramm auf 400 Bq/kg heraufgesetzt. Für Milcherzeugnisse von 370 Bq/kg auf 1000 Bq/kg und für andere Nahrungsmittel von 600 Bq/Kilogramm auf 1250 Bq/Kg. "Bestimmte Produkte wie Fischöl und Gewürze dürfen diesen Wert sogar um das Zehnfache übersteigen, also bis zu 12.500 Bq/kg belastet sein - ein 20-faches des bisherigen Limits" erkläutern foodwatch und das Umweltinstitut München.
Seit 1987 liegt in den Schubladen der EU eine Verordnung (EURATOM 3954/87), die es erlaubt "im Falle eines nuklearen Unfalls oder eines anderen radioaktiven Notstandes" die Grenzwerte für Futter- und Lebensmittel zu erhöhen um im Falle radioaktiver Verstrahlung weiterhin Lebensmittel auf den Markt bringen zu können. Eine Konsequenz der EU aus den Erfahrungen mit der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl. Denn nach einer Reaktorkatastrophe gibt es in den betroffenen Gebieten keine unverstrahlten Lebensmittel mehr und die Menschen müssen trotzdem essen und trinken. Gleichzeitig können die Staaten es aber nicht dulden, dass verbotene Lebensmittel verkauft werden. Also werden im Katastrophenfall einfach die Grenzwerte erhöht.
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Der WWF ruft ganz Deutschland für, 20.30 Uhr, zur Teilnahme am
der weltweiten Klimaschutzaktion „WWF Earth Hour 2011“ auf. Millionen
Menschen in mehreren Tausend Städten in 134 Ländern schalten um jeweils
20.30 Uhr Ortszeit für eine Stunde das Licht aus, um damit ihrer
Forderung nach mehr Klimaschutz und einer Energiewende Nachdruck zu
verleihen. Deutschland meldet mit mindestens 63 teilnehmenden Städten
und Gemeinden einen neuen Teilnehmerrekord. Die zentrale Kundgebung der
deutschen „Earth Hour“ findet am Brandenburger Tor statt, dessen
Beleuchtung um 20.30 Uhr erlöschen wird. Aus mehreren tausend Kerzen
wird am Pariser Platz der Schriftzug „Energiewende jetzt!“ gelegt. Die
Veranstaltung beginnt mit einer Schweigeminute zum Gedenken an die
Vorgänge im japanischen Atomkraftwerk Fukushima.




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