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Veröffentlicht: Donnerstag, 13. Dezember 2018 10:55
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Geschrieben von Uwe Meier

Die Kakaofrucht: Aus diesem, noch von weißem Pflanzengewebe umhüllten Kakaosamen (sog. Kakaobohnen), wird Kakao hergestellt. Foto Uwe Meier
Weihnachten ist Schokoladenzeit. Ohne Schokolade geht kaum etwas bei diesem Fest. Und daher jährlich die Diskussion um die Frage: Kann es sein, dass mit fair gehandeltem Kakao eine billige Schokolade produziert wird? Vor der Antwort zunächst der Hinweis, dass die Konkurrenz am Schokoladenregal gewaltig ist. Da zählt zuerst der Preis, der alles dominiert, dann die Verpackung, die aufwändig gestaltet sein sollte, dann der Markenname und dann erst der Inhalt, und der sollte ein Fairtrade-Siegel haben.
Da wundert man sich, dass so viel Schokolade das Fairtradesiegel hat. Etwa die Hälfte der verkauften Schokolade in Deutschland sollen ein solches Siegel tragen. Nochmal, kann das sein? Ja, das kann sein, wenn die Standards formal oder nicht eingehalten werden. Wenn auch nur ein bisschen fair gehandelter Kakao in der Schokolade ist, wenn die Tafel Schokolade mit anderen Waren im Supermarkt quer finanziert und so verbilligt wird und/oder, wenn nicht korrekt zertifiziert wird. Die Zertifikate sind zu einem Problem geworden, das zu einem Problem geworden ist. Denn sowohl der Zertifizierer, der am Audit (Überprüfung) verdient, als auch der Bauer, der das Zertifikat braucht, profitieren von einem erfolgreichen Audit und dem Zertifikat. Da sind dem Betrug Tür und Tor geöffnet.
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