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UN-Klimakonferenz Kattowitz: WHO-Bericht über direkte Einwirkung der Klimagase auf die Lungen

In Kattowitz hat die Weltgesundheitsorganisation WHO einen Bericht vorgelegt mit dem Titel „Gesundheit und Klimaveränderung“. Dieser Beitrag ist wichtig, zeigt er doch auf, wie sich die Klimaveränderung auf den einzelnen Menschen und seine Gesundheit auswirkt und verhilft dazu, die sehr theoretischen in Grad Celsius gemessenen Klimamerkmale auf ein verständliches Zukunftsbild zu übersetzen.

Der WHO-Bericht stellt die Erkrankungen durch eine direkte Einwirkung der Klimagase auf die Lungen in den Vordergrund, gemeint sind zunächst Chronisch Obstruktive Bronchitis und Lungenkrebs, erstere zieht wiederum Herzinfarkte und Schlaganfälle als Folgen nach sich. Bei Einhaltung der 1,5°-Ziele von Paris kann damit gerechnet werden, dass 2050 das Leben von mehr als 1 Million Menschen gerettet wird, weil sie nicht an diesen Krankheiten sterben. Diese positive Folge würde sich aus der Gesamtheit aller Maßnahmen zur Reduktion der Klimagase ergeben. Finanziell betrachtet, beträgt der Wert dieses gesundheitlichen Zugewinns für die Gesellschaft ungefähr das Doppelte der Kosten für die Erreichung des 1,5°-Ziels. Allein aus dem medizinischen Grund lohnt sich also eine vernünftige Klimapolitik. U.a. wird im Bericht gefordert, dass in den EU- und OECD-Staaten alle Kohlekraftwerke bis 2030 stillgelegt werden sollen!

Aber es geht nicht nur um Krankheiten durch Luftschadstoffe, sondern auch um Folgen von Hitzewellen, Trockenheit, Überschwemmungen, Brandkatastrophen, Wasser- und Nahrungsmangel. Und damit sind Erkrankungen wie z.B. Malaria, Unterernährung bei Kindern, Durchfallkrankheiten und Hitzetod bei Älteren gemeint. Für die Jahre 2030 bis 2050 werden bei stark konservativer Schätzung für diese Krankheiten jährlich 250 000 zusätzliche Tote durch Klimaveränderungen prognostiziert. Neben diesen Hinweisen auf die Verbindungen zwischen Gesundheit und Klimaveränderung wird für Schlüsselsektoren der gesundheitliche Nutzen beschrieben, der eintritt, wenn die Paris-Ziele umgesetzt werden. Schließlich werden Vorschläge formuliert für die angemessene Anpassung von Gesundheitssystemen an die Erfordernisse durch die Klimaerwärmung. Gesundheitsaspekte sollen in die nationalen Klimaschutzpläne aufgenommen werden. Es bleibt zu hoffen, dass diese Empfehlungen umgesetzt werden!

Die Schätzungen für tödlich verlaufende Klimafolgekrankheiten in den Jahren 2030-2050 erscheinen in dem WHO-Beitrag zu niedrig angesetzt. So wird berichtet, dass die Hitzewelle in Europa Sommer 2003 70 000 Todesopfer forderte. Eine Seite weiter wird prognostiziert, dass in den Jahren 2030-2050 mit jährlich 38 000 zusätzlichen Hitzetoten weltweit zu rechnen ist! Die Erfahrung von 2003 lässt auf wesentlich höhere Zahlen schließen.

Diese Zahlen können nur andeuten, welche menschlichen Leiderfahrungen mit dem Klimawandel verbunden sein werden. Noch kann das Schlimmste verhindert werden! Die Politiker in Kattowitz sind gefordert, gemeinsam für eine lebenswerte Zukunft unserer Welt zu handeln.

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