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Die Veränderungen die in der Amtszeit von Ex-OB Dr. Gert Hoffmann stattfanden (https://de.wikipedia.org/wiki/Gert_Hoffmann#Oberb%C3%BCrgermeister_in_Braunschweig) sind hier dokumentiert. Hierunter fallen umstrittene Privatisierungen, Flughafenausbau, Schlossparkvernichtung, und Errichtung von ECE-Schlossarkaden ...

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5. IGS - mit Bürgerbefragung Elternwille verhindern

Seit Beginn der Sommerferien ist klar, die IGS ist bei den Braunschweiger Eltern der jetzigen, neuen Fünftklässler die begehrteste Schulform. Knapp über 50% haben ihr Kind an einer IGS angemeldet, damit es dort beschult werden soll. Da aber die Kapazitäten der vier Braunschweiger Gesamtschulen für diesen Andrang bei weitem nicht ausreichen, gab es einen neuen Höchststand an Ablehnungen.

Für alle Parteien ist klar, wir brauchen eine weitere, eine 5. IGS und nach einer weiteren, sehr gründlichen Schulentwicklungsplanung wohl auch noch eine 6. IGS. Klar für alle Parteien, nur nicht für die Mehrheitsfraktionen im Rat, für CDU und FDP. Gestern ließ die CDU mit einer Pressemitteilung und auf einer Podiumsdiskussion von GEW, Stadtelternrat und Stadtelternrat der KiTas die nächste Wahlkampfkatze aus dem Sack: Über eine 5. IGS soll in einer Bürgerbefragung entschieden werden. Die Begründung ist, die Errichtung einer 5. IGS würde sehr viel Geld kosten und man würde schon viel Geld in den Ausbau der 4. IGS und den Neubau der maroden IGS Wilhelm-Bracke in der Weststadt investieren.

Diese Begründung ruft bei mir vielfachen Widerspruch hervor.

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Gedenktafel für Heinrich Jasper

Am Dienstag vergangener Woche war im Lokalteil der Braunschweiger Zeitung auf Seite 1 ein Foto abgebildet. Ganz vorn erkennt man unübersehbar den Oberbürgermeister Herrn Dr. Hoffmann. Er enthüllt eine Gedenktafel des großen SPD-Politikers Heinrich Jasper vor dem Haus am Bültenweg, das er einst bewohnte.

Das Foto zeigt auf einem Stuhl sitzend außerdem den Ehrenbürgermeister unserer Stadt Herrn Kohl, dann das Spenderehepaar Dr. Walter Hagena und Frau Ulrike sowie Frau Karin Heidemann-Tien von der Bürgerstiftung. Alle diese auf dem Foto erkennbaren Personen stehen nicht in Verdacht der SPD nahe zu stehen.

Heinrich Jasper war sozialdemokratischer Politiker, Mitglied in der Nationalversammlung und der erste Präsident des Landtages in Hannover. Von dem Braunschweiger Nazi und NSDAP-Ministerpräsidenten Klagges wurde Jasper systematisch verfolgt. Zweimal wurde er nach Folterungen im  Braunschweiger AOK-Gebäude ins KZ verschleppt. Er starb am 19. Februar 1945 in Bergen-Belsen.

Für die Braunschweiger SPD war und ist Heinrich Jasper ein Mensch mit hohem Symbolwert und hoher Symbolkraft. Jeder halbwegs informierte Bürger sollte diesen Mann mit größtem Respekt über seinen Tod hinaus achten.

Was fällt einem sorgsamen Beobachter bei der Enthüllung der Gedenktafel ein? Dem Spenderehepaar Hagena ist zu danken, dass sie für Heinrich Jasper eine Gedenktafel gesponsert haben. Sie hatten auch an einem Symposium der Stiftung Nord-LB/Öffentliche teilgenommen. Dort wurde auch über Heinrich Jasper referiert.

Aber was war das für ein Pressetermin? Warum ist nicht in vorderster Stelle die SPD sichtbar? Nach Rückfragen konnte herausgefunden werden, dass der zweite Ehrenbürger Gerhard Glogowski mit einem drittel Kopf im Hintergrund zu erkennen ist. Ebenso war wohl auch Herr Pestischeck, der Fraktionsvorsitzende der SPD im Rat, anwesend - jedoch nicht sichtbar.

Man mag gar nicht zu denken wagen, ob dies auch mit der anstehenden Wahl zu tun hat? Muss erst der Oberbürgermeister kommen und ein Spenderehepaar, um für einen besonders ehrenwerten getöteten Sozialdemokraten ein Zeichen zu setzen? Die Frage lautet, warum haben das nicht schon längst die Sozialdemokraten für ihren so wichtigen Parteigenossen gemacht?

Wenigstens steht die Büste von Heinrich Jasper am Ruhfäutchenplatz, an der Rückseite der alten Bezirksregierung. Dort steht sie so schlecht, dass man einfach daran vorbeilaufen muss, weil sie kaum auffällt. Gott sei Dank werden an dieser Büste jedes Jahr am Gedenktag der Riesebergopfer Kränze niedergelegt.

 

OB Hoffmann als Volksfront-Aktivist? Streit in der Kirche

Für erheblichen Ärger hat der Pfarrer Frank-Michael Godzek in der evangelischen Kirche gesorgt. Der Pastor von St.Ulrici-Brüdern hat im Brüdern-Gemeindebrief vom 8./9.2011 in scharfem Ton das Engagement der evangelischen Kirche gegen die Neonazi-Kundgebung am 4. Juni in Braunschweig angeprangert. Bekanntlich nahm auch der Oberbürgermeister Dr. Hoffmann daran teil.

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So schrieb der Pfarrer Frank-Michael Godzek im aktuellen Rundbrief: "Es hatte sich, mit Verlaub gesagt, eine Volksfront gebildet, an der Genosse Stalin und Ernst Thälmann ihre Freude gehabt hätten." Und da unser OB Dr. Hoffmann mitten mang? Na ja, es gibt schon seltsame Gedankenwege.

"Wir können es daher nicht nachvollziehen, wenn heute die Kirche durch das Bündnis „Bunt stoppt Braun“ auch mit Parteien wie der LINKEN, der DKP, sogenannten „Antifaschisten“ und anderen linken Gruppen zusammenarbeitet. Diese Gruppen, eingeschlossen auch Teile der GRÜNEN und der SPD, verharmlosen teilweise die Christenverfolgungen in der islamischen und verbliebenen kommunistischen Welt, bekämpfen teilweise militant die Lebensrechtsbewegung und fordern mitunter die Entfernung des Hl. Kreuzes aus dem öffentlichen Leben.

"Deshalb lehnen wir eine Teilnahme am Bündnis „Bunt stoppt Braun“ ab und gedenken statt dessen all jener Christen, die den Verbrechern Lenin, Trotzki, Stalin, Mao-Tse-Tung zum Opfer gefallen sind und in Nordkorea heute noch zum Opfer fallen."

Landesbischof Prof. Weber hat dem Pfarrer Frank-Michael Godzek massiv widersprochen. (Evangelischer Pressedienst)

Braunschweiger Zeitung

Fritz Bauer - Gedenktafel ist wieder angebracht

Nach der Renovierung des Hauses in der Jasperallee 27/Ecke Hagenring ist die Gedenktafel für Fritz Bauer wieder angebracht worde. Schön, dass jetzt wieder Einheimische und auch Ortsfremde auf den ehemaligen Generalsstaatsanwalt, der so viel für Deutschland geleistet hat), aufmerksam gemacht werden. Er hatte hier in den Jahren 1951-56 gewohnt. Siehe auch die acht Berichtsfolgen im B-S.

 

 

Frau Wojak weist in ihrer Fritz-Bauer-Biographie darauf hin, dass Bauer am Beginn seiner Braunschweiger Zeit in der Adolfstraße 46 gelebt hatte. Für einen ehemaligen KZ-Häftling und Emigranten sicherlich ein denkwürdiges Erleben, als erste deutsche Wohnung nach dem Krieg ausgerechnet in einer "Adolfstraße" zu wohnen. 

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Nun wäre es noch schön, wenn man eine Straße oder einen Platz für eine Benennung nach Fritz Bauer finden könnte. Möglich wären vielleicht der Platz vor der Staatsanwaltschaft oder der Eiermarkt. Als es vor Jahren um eine Neubenennung ging, entschied man sich für "Eiermarkt" und "An der Martinikirche". Auf Fritz Bauer war damals noch niemand gekommen.

Übrigens wäre auch ein Denkmal wie für Lessing und Gauss denkbar. Neben dem Dichter und Vorreiter für Toleranz ("Nathan der Weise") und dem großen Mathematiker würde Fritz Bauer als Wächter der Gerechtigkeit (mit seiner "Justitia") gut passen.

Integrierte Gesamtschulen und die Gnade des Ministers

Der Kultusminister Bernd Althusmann (CDU) erwägt die prämierte Göttinger Georg-Christoph-Lichtenberg-Gesamtschule vom sog. Turbo-Abi zu befreien. Das erfolgreiche pädagogische Konzept möchte er nicht zerstören. Befürchtungen hat der Minister, weil er ein Aufbegehren der anderen Gesamtschulen in Niedersachsen erwartet, die schließlich nach vergleichbaren pädagogischen Konzepten arbeiten und damit auch erfolgreich sind.

Bei dieser CDU-Gesamtschulpolitik kommt man aus dem Staunen nicht heraus. Wird erfolgreiches Lernen und vertrauensvolles Schulleben nur durch einen Gnadenerlass möglich? Sind wir wieder im Ständestaat angekommen, der Lernen und höhere Schulabschlüsse nur als von OBEN gewährte Gunst ermöglichte? Falls dem so sein sollte, dann bitte auch ein 13. Schuljahr für die Braunschweiger IGS Franzsches Feld und die Hildesheimer Robert-Bosch-Gesamtschule. Auch die haben 2006 und 2007 hohe Schulpreise bekommen.

Doch es geht nicht um Preise und die Gnade eines Ministers, der befürchtet, dass Schulen, nämlich die IGSen in Niedersachsen, erfolgreich sein können und für ihre erfolgreiche Pädagogik auf die Straße gehen. Wie verrückt ist diese Schulpolitik der CDU und ihres blau-gelben Anhängsels, die alles unternehmen, einschließlich Gründungsverbote für IGSen, um viele Kinder und Jugendliche möglichst wenig erfolgreich ins Leben starten zu lassen. Auch eine CDU muss doch erkennen, dass unsere Wirtschaft möglichst viele gut ausgebildete und lernfreudige Menschen braucht. Sie muss doch erkennen, dass Schüler ohne Abschluss kaum noch eine Chance haben ihr Leben positiv zu gestalten. In IGSen bekommen nun mal fast alle Schüler einen Abschluss und überdurchschnittlich viele machen Abitur. Wir brauchen doch diese jungen Menschen. Nicht nur für unsere Wirtschaft, sondern auch als kluge, integrierte, lebensfrohe Mitbürger - und wir brauchen sie auch einfach nur so.

Bei der Kommunalwahl am 11. September wird nicht nur über eine 5. IGS in Braunschweig entschieden, für die sich alle Oppositionsparteien einsetzen. Es wird auch die Schulpolitik in Niedersachsen beurteilt. Denn die Entscheidungen für eine andere Schulpolitik fallen in Hannover und in den Kommunen. Ein starkes Ergebnis für die IGS-Befürworter in den Kommunen wird in Hannover seine Wirkung nicht verfehlen.

Und hier noch die Antwort worum es geht, wenn schon nicht um die Gnade des Ministers: Es geht ums Geld, um was sonst. Dazu ein Beitrag aus Hamburg:

13 Schuljahre“ oder „Verkürzung der Schulzeit“ oder „Turboabitur

 

Sambattac auch auf dem Sommerlochfest

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Natürlich waren wir von Sambattac bei der CSD Parade, die im Rahmen des Sommerlochfestes in Braunschweig stattfand dabei und spielten groß auf. Der Christopher Street Day (CSD) ist ein Festtag, Gedenktag und Demonstrationstag von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgendern. Gefeiert und demonstriert wird für die Rechte dieser Gruppen sowie gegen Diskriminierung und Ausgrenzung. Diese Grundsätze sind auch für uns Musiker wichtig und wir handeln danach.

Weiterlesen: Sambattac auch auf dem Sommerlochfest

publik: Die Wahrheit über Niedersachsens Schulen

das neue „publik“:

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Inhalt

Größte Bildungsumfrage aller Zeiten -Die Wahrheit über Niedersachsens Schulen

Trend zum zweigliedrigen Schulsystem

Sekundarschule: Das NRW Zweiklassen Schulmodell von SPD und Grünen

„kommt mir doch ziemlich die Galle hoch!“

Rolle der Kommunen in der Schulentwicklung

Inklusion

  Braunschweig braucht mehr Gesamtschulen. (Nur BS?)

Bernd Althusmann (CDU), Kultusminister Niedersachsens und Ex-Bundeswehroffizier, (und Präsident der Kultusministerkonferenz d. V.)  steht weiter unter dem Verdacht, in seiner Doktorarbeit getäuscht zu haben.

"Betrüger werden oft Politiker"

u. a.

 

Toiletten ok! Danke, Herr Stegemann!

Die Braunschweiger Zeitung brachte gute Nachrichten. „Schultoiletten werden in den Ferien repariert“. Und das, obwohl man ja eigentlich abwarten wollte. Mit Blick auf das PPP-Programm hatte man sich in diesem Bereich in den letzten beiden Jahren klug zurückgehalten, denn man wollte „den Tätigkeiten des privaten Partners nicht vorgreifen“, wie Finanzdezernent Stegemann ausführte. Schließlich waren die meisten Schultoiletten ja noch benutzbar, wenn auch „in einem ziemlich desolaten Zustand“ (Braunschweiger Zeitung, 21.7.11).


Nun hat der Finanzdezernent die Initiative ergriffen, und die Stadt soll unbürokratisch tätig werden: „Kleine Reparaturen wie defekte Klodeckel und Spülkästen“ „sowie eine Grundreinigung“ sollen an ausgewählten Schulen vorgenommen werden. Und das ganz aus eigenen Kräften – ohne jegliche Unterstützung privater Partner!

Nachdem nun in Braunschweig neuerdings sogar Hundehaufen weggesaugt werden, wird sich am 11. September doch hoffentlich kein Wähler als undankbar erweisen.

Der brennende Hühnerstall und wie wir mit Tieren umgehen

 

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Nach Informationen aus der Braunschweiger Zeitung wird die Ursache des Brandes, der die Hähnchenproduktionsanlage in Alvesse/Üfingen zerstört hat, Brandstiftung sein. Sollte es so sein, handelt es sich um ein Kapitalverbrechen und dieses muss verfolgt und geahndet werden. Darüber sollte kein Zweifel bestehen.

Zweifeln oder Verzweifeln muss man jedoch an etwas anderem, an unserem Umgang mit Lebewesen in einer angeblich zivilisierten Welt. Dazu ein Hintergrund in zwei Folgen.

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Wir brauchen mehr Gesamtschulen!

Den Herren Wulff, McAllister und Althusmann müssen die Ohren geklungen haben, als sie kraft ihres Amtes als Bundespräsident, niedersächsischer Ministerpräsident und niedersächsischer Kultusminister wieder einmal eine Integrierte Gesamtschule auszeichnen mussten: Die Göttinger Georg-Christoph-Lichtenberg-Gesamtschule erhielt den Deutschen Schulpreis und gilt nun wegen ihres vorbildlichen Lernkonzepts als beste Schule Deutschlands. Dabei haben alle drei nichts unterlassen, um die Gründung neuer Gesamtschulen zu erschweren: Sie wird nicht als Regelschule anerkannt, und braucht Fünfzügigkeit (auf mehrere Jahre garantiert), um genehmigt zu werden. Althusmanns Lieblingskind, die sog. „Oberschule“, wird dagegen gerade landesweit mit vielen Privilegien eingerichtet. – notfalls sogar zweizügig (!).

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