Fritz Bauer-Ehrung auf der TO im Bezirksrat
- Samstag, 11. Februar 2012 08:07
- Udo Dittmann
Liebe Interessenten des Fritz Bauer Freundeskreises, anbei gibt es verschiedene Neuigkeiten:
- aktueller Stand: Benennung eines Platzes/ einer Straße nach Fritz Bauer in Braunschweig
- Benennung eines Fritz Bauer Saales im Amtsgericht Stuttgart
- Theaterstück "Jasager/ Neinsager"
- Info Lagergemeinschaft Auschwitz
- Info Lea Rosh
- Mitgliederversammlung Förderverein des Fritz Bauer Institutes
1.
Am Dienstag, den 7.2. war das Treffen des Bezirksrates Braunschweig Mitte. Zwei Tage später rief mich die Bezirksbürgermeisterin Frau Werner an, um mich über das Ergebnis zu informieren. Der Bezirksrat hat sich mit großer Mehrheit für eine Benennung eines Platzes/ einer Straße nach Fritz Bauer ausgesprochen. Es gab mehrere Vorschläge: der Platz vor der Generalstaatsanwaltschaft, der Platz an der Martinikirche sowie eine kleine Gasse neben dem Gerichtsgebäude. - Die allgemeine Empfehlung wird nun an die Verwaltung weitergegeben.
Anbei dazu noch eine Stellungnahme von Volker Mewes, der als Gast an der Sitzung teilnahm:
Offener Brief der GRÜNEN Ratsfraktion: Bild "Brennendes Braunschweig"
- Samstag, 11. Februar 2012 08:06
- Andrea Stahl
Offener Brief der GRÜNEN Ratsfraktion vom 08.02.2012 an den Direktor der Braunschweigischen Landessparkasse (BLSK) Carsten Ueberschär
Betreff: Präsentation des Bildes "Brennendes Braunschweig" von NS-Maler Walther Hoeck in der BLSK-Hauptniederlassung Dankwardstraße

"Sehr geehrter Herr Ueberschär,
die Kontroverse um das in der Hauptniederlassung Dankwardstraße gezeigte Bild "Brennendes Braunschweig" des NS-Malers Walther Hoeck beschäftigt auch unsere Ratsfraktion. Die Haltung und der Umgang der Braunschweigischen Landessparkasse (BLSK) mit dieser Thematik stoßen bei uns auf Unbehagen und Verwunderung. Ein Bild mit einer solchen Geschichte unzureichend kommentiert in einem öffentlichen Raum auszustellen, zeugt unseres Erachtens von scheinbarer oder tatsächlicher Unkenntnis sowie mangelnder Sensibilität. Daher haben wir Verständnis für die berechtigte Kritik des "Bündnisses gegen Rechts" vom 1. Februar 2012. Das Vorgehen der BLSK musste zwangsläufig eine öffentliche Diskussion über den angemessenen Umgang mit NS-Kunst und NS-Künstlern in Braunschweig (inklusive der Forderung, das Bild wieder abzuhängen) auslösen.
Weiterlesen: Offener Brief der GRÜNEN Ratsfraktion: Bild "Brennendes Braunschweig"
Buchbesprechung: „Solidarische Bildung“
- Freitag, 03. Februar 2012 17:17
- Uwe Meier
Buchbesprechung: „Solidarische Bildung“ – Erstes Buch des "Institut Solidarische Moderne" (ISM) erschienen
Bildung scheint in unserer neoliberalen Zeit keinen Wert mehr an sich zu besitzen. Rasch abrufbares Wissen jedoch durchaus, sofern es dem Mehrwert dient. Schon im Vorschulalter bleibt den Kindern keine Zeit mehr die Welt für sich zu entdecken und das Entdeckte mit anderen zu teilen. Das Kind könnte später benachteiligt sein, wenn es teilen lernt und möglichst schon mit englischen oder gar chinesischen Grundlagen die Schulwelt betritt. Schnell wird die Schulzeit, vollgestopft mit marktorientiert zielgerichteten Anforderungen durchlaufen oder durchlitten, um möglichst frühzeitig dem Markt zur Verfügung zu stehen. Schließlich stehen wir im Wettbewerb - im Kindergarten und der Schule, mit Kollegen oder Kolleginnen, in der EU und in der Welt und letztendlich um den Platz im Altenheim.
![]()
Foto: Dieter Schütz/ pixelio.de
Solidarität ist fast zu einem Schimpfwort verkommen. Akzeptiert wird sie noch, wenn sie zum persönlichen Vorteil gereicht. Jeder und jede kämpft für sich. Für die Firma erforderliche Teamarbeit wird Solidarität in Kursen soweit möglich erlernt und nicht gelebt. Solidarität stört im marktradikalen Kampf um vermeintliche persönliche Vorteile. Dass dabei Menschlichkeit auf der Strecke bleibt ist erwünscht, denn die hat keinen monetären Wert – und nur dieser zählt.
69 AutorInnen aus den unterschiedlichsten Institutionen und Organisationen haben sich nun aufgemacht, um das Buch „Solidarische Bildung“ zu schreiben. Es geht also um Solidarität und Bildung, die beiden inhaltsvollen Begriffe, die keinen Wert mehr zu haben scheinen.
Fritz Bauer-Platz vor der Staatsanwaltschaft?
- Mittwoch, 01. Februar 2012 23:31
- Udo Dittmann
Nachfolgend finden sie einen Brief des Vorsitzenden des "Fritz Bauer Freundeskreis" Udo Dittmann an die Stadt Braunschweig, um auf die vielfältigen Aktivitäten in unserer Stadt zur Ehrung von Fritz Bauer hinzuweisen. Ergänzend wird darauf hingewiesen, dass nach einem Gespräch mit dem damaligen Probst Hofer, auch er sich bereit erklärte die Ehrung durch eine Umbenennung eines Platzes oder einer Straße zu unterstützen.
Siehe auch Veranstaltung "Fritz Bauer - „Westdeutschlands Nazijäger Nr.1“ im Institut für Braunschweigische Regionalgeschichte, Braunschweig.(Red.)
Fritz Bauer - „Westdeutschlands Nazijäger Nr.1“
- Sonntag, 29. Januar 2012 14:48
- Udo Dittmann und Uwe Meier
Auftaktveranstaltung zum Jahr des „Remer-Prozesses“ von 1952 in Braunschweig
Zum Vortrag von Prof. Dr. h.c. Biegel „Der streitbare Jurist“ über Fritz Bauer am 26.01.2012 im Institut für Braunschweigische Regionalgeschichte, Braunschweig

Es war ein spannender Vortrag – mit weit über 100 Zuhörern im vollbesetzten Saal des Instituts, darunter auch Generalstaatsanwalt Dr.Wolf. Inzwischen besteht ein größeres Interesse an der Person von Fritz Bauer in Braunschweig. Noch vor einigen Jahren war das deutlich anders. Da hatte Gerd Biegel schon zwei Mal Vorträge über Fritz Bauer gehalten. Es waren jeweils nur wenige Leute gekommen, die meisten davon hatten Fritz Bauer gar nicht gekannt.

Weiterlesen: Fritz Bauer - „Westdeutschlands Nazijäger Nr.1“
„Gewaltfrei gegen die Mauer in Bil’in“
- Samstag, 07. Januar 2012 14:30
- Ingeborg Gerlach
In der Vortragsreihe „Wege zu einer Kultur des Friedens“ des Friedenszentrums und des Friedensbündnisses wird das Thema diesmal „Gewaltfrei gegen die Mauer in Bil’in“ sein.

Donnerstag, 19. Januar, 19:00 Uhr Dachgeschoss der Volkshochschule Haus Alte Waage Eintritt frei
Georg Schramm
- Dienstag, 03. Januar 2012 23:00
- Redaktion
Wer kennt ihn nicht, den Georg Schramm. Oft war der Kabarettist, auch bekannt als „die Stalinorgel des deutschen Kabaretts“ in Braunschweig in der Brunsviga zu Gast, zuletzt im Februar 2011.
Am 12. November 2011 trat Georg Schramm vor der Occupy-Bewegung in Frankfurt auf (You Tube), und nun soll er zum "Mann des Jahres" gewählt worden sein. In diesem "Transatlantikblog" ist sein berühmter Auftritt zur "Sprache der Politik" verlinkt. Erinnert sei ferner an seinen letzten Preisgewinn 2011, den "Kleinkunstpreis" von Baden-Württemberg, der in einem Eklat endete (Hier als Rede).
Auf der Bühne tritt Schramm in den Kunstfiguren Lothar Dombrowski, einen renitenten, einarmigen und altpreußischen Rentner, oder als Oberstleutnant Sanftleben, einen vom langen Militärdienst gezeichneten Presseoffizier und Kommunikationsbeauftragten auf. Weniger bekannt dürfte ein hörenswertes Georg Schramm Interview hinter der Bühne sein, ungeschminkt, vor seinem Auftritt und mal ganz anders. In einer lockeren und offenen, entspannten Atmosphäre in seiner Garderobe gab er eine kleine Nachhilfe in Schweizer Geschichte(n), sprach über den Finanz- und Bildungskrieg, Drombowski's Zorn, erklärte Massenschutzwaffen und Glaubenskriege.
"Nordkorea – ich war da"
- Mittwoch, 28. Dezember 2011 21:48
- Kerstin Lindner

Skyline von Pjöngjang, der Hauptstadt Nordkoreas
Mein Aufenthalt in Nordkorea war sowohl spektakulär – als auch völlig normal. Ich war in einem kommunistischen Land, das der vormalige US-amerikanische Präsident Bush der Achse des Bösen zugeordnet hatte. Die trauernde Bevölkerung wird mir seit wenigen Tagen als skurrile um ihren Führer ekstatisch trauernde Masse durch Kommentare vieler unserer Medien vermittelt. Viele der Kommentatoren vermitteln den Eindruck, dass sie ein Recht hätten der Trauer mit der westlichen Arroganz zu begegnen. Was davon Propaganda ist und was nicht, kann leider bei unseren freien Medien kaum beurteilt werden.
Ich war 2003 in Nordkorea und möchte berichten, wie es mir dort ergangen ist.
Trauerrede für Horst-Eberhard Richter am 23. Dezember 2011 in Berlin
- Sonntag, 25. Dezember 2011 20:15
- Ulrich Gottstein
Der Arzt und Psychoanalytiker Horst- Eberhard Richter ist vor wenigen Tagen gestorben. Ein Mitglied des IPPNW Braunschweig sendet dem Braunschweig-Spiegel die Trauerrede von Ulrich Gottstein zu.
Trauerrede für Horst-Eberhard Richter am 23. Dezember 2011 in Berlin bei der Abschiedsfeier in der Kapelle des Friedhofs Heerstraße.
Liebe Bergrun und liebe Familie Richter,
so gerne habe ich mehrfach für die deutsche IPPNW zu frohen Anlässen auf unseren lieben Horst-Eberhard gesprochen, und nun muss ich dies heute zu diesem traurigen Anlass tun.
Ich denke dankbar an unsere vertrauensvolle, wenn auch anfangs schwierige Zeit zurück: zuerst kannte ich Horst nur als Autor seines berühmt gewordenen Buches „Eltern, Kind und Neurose“, und lernte ihn zur gleichen Zeit in einem wissenschaftlichen Symposion über „Herzneurose“ kennen. Im Jahr 1981 aber begann für mich eine „Zeitwende“. Prof. Lown hatte in den USA zusammen mit dem Kardiologen Tschasow die internationale Ärztebewegung zur Verhütung eines Atomkriegs IPPNW gegründet, und auf dem großen Kongress der Friedensbewegung in Hamburg kurz zuvor hörte ich Horst zum ersten Mal sprechen über die dringende ärztlich-humanitäre Aufgabe, aktiv für den Friedenserhalt zu arbeiten. Im gleichen Jahr begannen wir, die deutsche IPPNW-Sektion aufzubauen.
Weiterlesen: Trauerrede für Horst-Eberhard Richter am 23. Dezember 2011 in Berlin
Kohlmarkt: Terra Madre Day 2011 – Teller statt Tonne
- Mittwoch, 14. Dezember 2011 10:46
- Hans Helmut Oestmann
Slow Food Braunschweiger Land hat zusammen mit dem Bund für Umwelt und Naturschutz, BUND Braunschweig und Einzelpersonen gefeiert mit der Aktion. „Teller statt Tonne“: Eine Verkostung von weggeworfenen Lebensmitteln auf dem Kohlmarkt.

Am Samstag auf dem Kohlmarkt gab`s was zu essen. Essen aus der Mülltonne, von Slow Food Braunschweig organisiert (siehe B-S). Lebensmittel aus der Tonne nennt man „Containern“. Wir haben die Lebensmittel aus Containern von Lebensmittelgeschäften herausgeholt, gesäubert, und zu leckeren Speisen auf dem Kohlmarkt verarbeitet. Etwa 90 Liter verschiedene Eintöpfe wurden zubereitet, dazu etwa 20 kg Obstsalat und ca. 10 kg Früchte gab es pur zu genießen. Menschen, die sich mit dem Containern gut auskennen, haben uns unterstützt. Dafür herzlichen Dank von dieser Stelle an alle, die uns geholfen haben!
„Stammen die Lebensmittel wirklich alle aus der Tonne“ war eine häufige Frage. „Ja“, war unsere Antwort „bis auf die Kartoffeln. Die waren zu groß für die Vermarktung. Sie erfüllen kein Normmaß.“
Und geschmeckt hat es Allen. Übrig geblieben ist ganz wenig. Und das ist gut so!
Fotos: Karl-Christian Amme
Weiterlesen: Kohlmarkt: Terra Madre Day 2011 – Teller statt Tonne
