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Fritz Bauer-Ehrung auf der TO im Bezirksrat

Liebe Interessenten des Fritz Bauer Freundeskreises, anbei gibt es verschiedene Neuigkeiten:

- aktueller Stand: Benennung eines Platzes/ einer Straße nach Fritz Bauer in Braunschweig

- Benennung eines Fritz Bauer Saales im Amtsgericht Stuttgart

- Theaterstück "Jasager/ Neinsager"

- Info Lagergemeinschaft Auschwitz

- Info Lea Rosh

- Mitgliederversammlung Förderverein des Fritz Bauer Institutes

 

1.

Am Dienstag, den 7.2. war das Treffen des Bezirksrates Braunschweig Mitte. Zwei Tage später rief mich die Bezirksbürgermeisterin Frau Werner an, um mich über das Ergebnis zu informieren. Der Bezirksrat hat sich mit großer Mehrheit für eine Benennung eines Platzes/ einer Straße nach Fritz Bauer ausgesprochen. Es gab mehrere Vorschläge: der Platz vor der Generalstaatsanwaltschaft, der Platz an der Martinikirche sowie eine kleine Gasse neben dem Gerichtsgebäude. - Die allgemeine Empfehlung wird nun an die Verwaltung weitergegeben.

Anbei dazu noch eine Stellungnahme von Volker Mewes, der als Gast an der Sitzung teilnahm:

Der Bezirksrat Innenstadt hat am Dienstag, 07.02. mit 11 gegen eine Ablehnung (Maximilian Beyrich/CDU)  bei 2 Enthaltungen den von Jürgen Johannes (SPD) eingebrachten Antrag auf Ehrung Fritz Bauers mit einer Straßen-/einer Platzbenennung angenommen. Die CDU-Fraktion hat sich zögerlich verhalten. Deren Vorschlag (Dieter Meier/CDU) war, die Gerichtspassage, diese 3 Meter lange Tordurchfahrt zu einem Parkplatz, nach Fritz Bauer zu benennen. Dieser Vorschlag wurde (leider als einziger) zu Protokoll genommen. Er stellt eher eine späte Beleidigung Fritz Bauers dar als eine Ehrung und wird hoffentlich abgelehnt.

Ich habe unseren Vorschlag, die Schlosspassage umzubennen zurückgezogen zugunsten des von der Staatsanwaltschaft begrüßten Vorschlags, den Teil des Domplatzes vor der Staatsanwaltschaft zu nehmen. Ich würde mich freuen, wenn die SPD-Fraktion das unterstützt.

2.

In Stuttgart soll am Montag, den 13.2. ein Saal im Amtsgericht Stuttgart nach Fritz Bauer benannt werden. Außerdem ist ein Denkmal im Eberhard-Ludwig-Gymnasium geplant. Näheres dazu im Brief von von Herrn Kaltemark an mich:

Hallo Herr Dittmann,

 

von Frau Ziok habe ich Ihre Adresse bekommen und wollte Ihnen die Information zukommen lassen, dass am Montag, 13.02.2012 beim Amtsgericht Stuttgart der Saal 50 in Fritz-Bauer-Saal unbenannt und eine Tafel ihm zu Ehren enthüllt wird. Vielleicht können Sie diese gute Nachricht aus Justizkreisen entsprechend verteilen?! Sobald sich in Stuttgart mehr tut und Sie interessiert sind, würde ich berichten. Wir planen von der Arbeitsgemeinschaft der Juristinnen und Juristen in der SPD BW, in deren Landesvorstand ich Mitglied bin, u.a. eine Kooperation mit dem Eberhard-Ludwig-Gymnasium, wo ebenfalls ein Denkmal für Fritz Bauer aufgestellt werden soll und auf unserer Landesdelegiertenkonferenz am 22.09.2012 in Stuttgart eine Podiumsdiskussion.

"Alles was Recht ist"  Schauspiel von Gerold Theobalt.Altes Schauspielhaus, Stuttgart.

 

3.

Der Schauspieler Gilbert Holzgang hat 2001 in Braunschweig ein Schauspiel zu Fritz Bauer aufgeführt. Er könnte sich vorstellen, das Stück zu einem späteren Zeitpunkt (z.B. 2013) noch einmal aufzuführen, vielleicht auch noch in Frankfurt. Dazu eine Info von Gilbert Holzgang: Das Theater Zeitraum Braunschweig hat unter meiner Leitung schon 2001 Fritz Bauer, den Remer-Prozess und dessen sozialgeschichtliches Umfeld nach Aktenlage, Briefen und Zeitungsberichten auf die Bühne gebracht. Die Anregung dazu kam von Herrn Dr. H. Kramer und Herrn Prof. E.-A. Roloff. Die dokumentarische Aufführung "Jasager, Neinsager, Ansager" wurde vom Vereinigten Kloster- und Studienfonds, von der Stiftung Nord/LB-Öffentliche und von der Niedersächsischen Lottostiftung gefördert. Die Theater Zeitraum-Produktion hatte am 30. Oktober 2001 Premiere. Sie wurde vor vielen Zuschauern zehnmal gespielt. Auch das Medienecho war groß und sehr positiv: BZ 24.10., nb 28.10., BZ 01.11., Friedrich Ebert-Stiftung/Nachrichtenbrief 11/2001, WDR 30.10., NDR 19.11., Fritz Bauer Institut/newsletter Nr. 21, Humanistische Union/Mitteilungen 09/2001, DJV-Landesverband Niedersachsen/Thema, 22.11.2001.

Die Aufführung wurde dann auf Wunsch der Niedersächsischen Landeszentrale für politische Bildung in eine Gastspielversion mit dem Titel "Strafsache Remer" umgearbeitet und am 18. September 2002 in der Vertretung des Landes Niedersachsen beim Bund in Berlin gespielt. Es engagierten sich also schon vor dem "Freundeskreis Fritz Bauer" viele Einrichtungen und Personen für Fritz Bauer und seine Bekanntheit in Braunschweig und über die Stadtgrenzen hinaus. Bitte informieren Sie den Freundeskreis darüber.

 

4.

Am Samstag, den 4.2. fand in Frankfurt die Mitgliederversammlung des Fritz Bauer Vereines statt. Es waren ca. 80 Personen anwesend. Auf den "Freundeskreis" wurde von der Vorsitzenden Frau Tilmann freundlich hingewiesen. Anschließend fand ein Vortrag statt von Jochanan Shelliem über Adolf Eichmann. Shelliem ist Rundfunkjournalistund hat ein Feature (auch mit O-Tönen aus den Sassen-Interviews) herausgegeben. (www.der-audio-verlag.de) Bei der MV lag Info-Material der Lagergemeinschaft Auschwitz aus. Sie wurden auf den Freundeskreis aufmerksam gemacht. Auf ihrem nächsten Treffen in der kommenden Woche wollen sie über Aktivitäten des "Freundeskreises" berichten. www.lagergemeinschaft-auschwitz.de

 

5.

Lea Rosh in Berlin hat auf eine Anfrage freundlich geantwortet und würde die Idee, eine Straße oder eine Schule in Berlin nach Fritz Bauer zu benennen, begrüßen.Wir werden die Idee weiter verfolgen.

 

 


Kommentare   
 
0 #2 Uwe Meier 2012-02-11 18:19
Hallo Wilma,__ich entnehme deinem Kommentar, dass du gerne andere Schwerpunkte im B-S setzen würdest. Sicher stehst du da nicht alleine, aber es werden die Berichte genommen, die engagierte Bürger zusenden. Wir wählen nicht aus oder zensieren gar. Gerne darfst du auch Beiträge zusenden.__Leid er ist das System mit dem wir arbeiten so gestrickt, dass ein Beitrag nach dem anderen kommt. Damit rücken interessante Beiträge nach hinten. Und unsere Leser interessieren sich für ganz unterschiedliche Themen – so ist es nun mal beim Menschen. Was den einen langweilt ist für den anderen hoch spannend.__Zu Fritz Bauer: Ich habe den Eindruck, dass du das Thema Fritz Bauer politisch nicht ganz durchdrungen hast. Es geht nicht um die ständige Erinnerung eines Verstorbenen. Es geht vielmehr um das Leben in unserer heutigen Gesellschaft. Es geht um den permanenten Kampf unsere gefährdete Demokratie zu erhalten, Zivilcourage zu zeigen, mit rechtsstaatlich en Mitteln zu kämpfen, gegen Ungerechtigkeit en aufzubegehren, für zivilen und gewaltfreien Ungehorsam auch Nachteile in Kauf zu nehmen, also Themen, mit denen wir tagtäglich konfrontiert werden. Dafür steht Fritz Bauer! Und darum engagieren sich viele Menschen nicht für den Toten sondern für eine gelebte und wachsame Demokratie. Das Eintreten für eine öffentliche Würdigung dieses Menschen, soll an diesen Menschen erinnern, der all diese Tugenden lebte und die wir Lebenden auch heute noch dringend brauchen. __Erinnert sei hier nur an das politische und behördliche Fahndungsdesaster in der Neo-Naziszene. Da gäbe es noch viele weitere Beispiele in unsrer Gesellschaft, die auf Ausgrenzung und Rassismus hinweisen.___
 
 
 
0 #1 Wilma Armbrecht 2012-02-11 13:30
Nichts gegen die gelegentliche Würdigung von verdienstvollen Personen der Vergangenheit, aber sollte man sich nicht eher dem Lebendigen öffenen als ständig an die Verstorbenen zu erinnern? Jährliche Erinnerung ist ja in Ordnung, aber durch dieses ständige Erinnern postet man andere interessante und aktuelle Themen in den Hintergrund! Man könnte ja auch das Board so umstellen, dass mehrere Beiträge parallel sichtbar sind!
 
 

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