HEUTE ABEND: Wolfgang Bittner in der Ev. Akademie Abt Jerusalem
- Montag, 25. März 2019 22:06
- Uwe Meier
Wen hätten Sie heute Abend gern in der Akademie? Zwei Wolfgang Bittners stellen sich in einer Person vor:
1. Der kritische Publizist Bittner spricht über die Entwicklung zum West-Ost-Konflikt sowie über Hintergründe und Strategien der aktuellen Politik. Er ist Autor von „Die Eroberung Europas durch die USA“. "Eine Strategie der Destabilisierung, Eskalation und Militarisierung.
Erweiterte und komplett überarbeitete Neuausgabe".
2. Und der Schriftsteller Bittner stellt sein brandneues Buch vor: "Die Heimat, der Krieg und der Goldene Westen". Die Hannoversche Allgemeine schreibt: Wolfgang Bittner schreibt zweckdienlich, im besten Sinn tendenziös, dazu unterhaltend, spannend... Eine singuläre Erscheinung auf dem Literaturmarkt der Eitelkeiten.“.
Erste Rezension von Willy Wimmer.
Nach jahrelangem Protest: Jasperallee erhielt die ersten neuen Bäume
- Montag, 25. März 2019 19:59
- Klaus Knodt
Sitz, wackelt nicht und passt: Mit dem Hublifter wird eine der neuen Winterlinden auf dem Mittelstreifen der Jasperallee zentimetergenau platziert. Foto: Klaus Knodt
Nach jahrelangem erbitterten Streit, Anwohner- und Bürgerprotesten, Gutachten und Hearings war es heute endlich soweit: In der Jasperallee zwischen Moltke- und Kasernenstraße wurden die ersten Ersatzbäume für die abgängigen und gerodeten Silberahorne gepflanzt.
Mit Bagger, Teleskoplifter, viel Muskelkraft und Schaufeln rückte ein Trupp Arbeiter im Auftrag des Fachbereichs Stadtgrün morgens an, um die ersten 28 neuen „Winterlinden“ als doppelreihiges Straßenbegleitgrün auf dem Mittelstreifen zu implantieren. Zuvor war in wochenlanger Arbeit der alte Boden tief ausgekoffert und durch nährende, neue Substrate ersetzt worden.
Einbaumaterial: Die ersten Bäume für die Straße kamen gut verschnürt per Tieflader an. Foto: Klaus Knodt
Um die Abholzung der alten Ahorne hatte es Bürgerproteste und monatelangen Streit in den städtischen Gremien gegeben, der ausserparlamentarisch Niederschlag in der Gründung einer eigenen BürgerInneninitiative fand. Der sog. „Einbau“ der ersten neuen Bäume fand relativ unbeachtet von der Öffentlichkeit am heutigen Vormittag statt – aufgeregt haben sich nicht mal Autofahrer, die kurzzeitig stoppen mussten, wenn der Hublifter eine der neuen Linden an Ort und Stelle bugsierte. Michael Loose, Fachbereichsleiter Stadtgrün und Sport, beobachtete die Aktion und stand vor Ort für Fragen zu den Pflanzarbeiten zur Verfügung.
Die neuen Winterlinden sind rund 7 Meter hoch und wurden – wie Stauden im Kleingarten – mitsamt Wurzelballen verpflanzt. Foto: Klaus Knodt
Die neu gepflanzten Winterlinden sind rund 7 Meter hoch und haben Stammdurchmesser um die 20 Zentimeter. Bis einschließlich 29. März kann es temporär zu kurzen Einschränkungen für den Kfz- und Fahrradverkehr kommen. Durch die Größe der mit einem Lkw angelieferten Bäume wird während des Abladevorgangs der Abschnitt zwischen Moltke- und Kasernenstraße mehrfach täglich jeweils für einige, wenige Minuten nicht passierbar sein. Dies betrifft an den ersten Pflanztagen die Fahrtrichtung stadteinwärts und anschließend die Fahrtrichtung stadtauswärts. „Es wird versucht, diese kurzzeitigen Behinderungen so einzutakten, dass der Busverkehr möglichst nicht betroffen ist“, so die Stadt Braunschweig.
Herr Lindner und der Klimawandel
- Montag, 25. März 2019 15:54
- Hans-Georg Dempewolf
Klimastreik in Braunschweig am 15.03.2019. Foto: Hans-Georg Dempewolf
Das mediale Echo auf die Äußerung von Christian Lindner (FDP) war und ist immer noch ganz enorm. Im Hinblick auf die Schülerstreiks (Fridays For Future) meinte er, dass der Klimawandel „eine Sache für Profis“ sei. Recht hat er! Allerdings unterliegt er einem folgenschweren Irrtum: Nicht er und auch nicht seine KollegInnen aus der Politik sind die Profis in Sachen Klimaschutz. Dies bleibt nun mal in erster Linie ganz schlicht das Feld der Wissenschaften.
Ganz folgerichtig haben sich deshalb auch die „Scientists For Future“ in einer Stellungnahme zu Wort gemeldet. Sie unterstützen die Schülerstreiks und halten ihr Anliegen für „berechtigt und gut begründet. Die derzeitigen Maßnahmen zum Klima-, Arten-, Wald-, Meeres- und Bodenschutz reichen bei weitem nicht aus.“
"Wir alle sind aufstehen"
- Montag, 25. März 2019 15:52
- Aufstehen-Team
Eine Leserin des Braunschweig-Spiegel hat auf den Beitrag von Hans-Jürgen Bandelt "#Ist aufstehen gescheitert?" vom 24.3. reagiert und einen Beitrag von Sahra Wagenknecht als Antwort geschickt, der hier veröffentlicht wird.
Hinter uns liegen stürmische Monate. Dafür, dass ihr unverändert dabei seid, möchten wir euch danken. Wir alle sind Aufstehen!
Unsere Veranstaltung in Hamburg, die aus allen Nähten platzte, gab uns Kraft. Viele Unterstützerinnen und Unterstützer melden sich, weil sie weiter gegen soziale Ungerechtigkeit aufstehen wollen. Aber wo Neues probiert wird und Menschen arbeiten, geschehen auch Fehler. Konflikte in Gremien unserer Bewegung lähmten uns. Für die Fehler und Pannen entschuldigen wir uns. Aber nichts hätten die Mächtigen in diesem Land wohl lieber, als daß wir aufgeben. Das wird nicht geschehen.
Unser gemeinsames Ziel muss es jetzt sein, eine stärker regionalisierte demokratische Struktur aufzubauen. Dafür wird Eure Hilfe benötigt. Eine viel breitere Beteiligung der einzelnen Unterstützerinnen und Unterstützer und der Ortsgruppen an grundsätzlichen Entscheidungen und deutlich mehr Transparenz der Prozesse sind notwendig. Wir arbeiten daher an einer neuen Webseite, die diese Kommunikation erleichtert, etwa über Abstimmungen und Foren.
Aus Peine in den Tod. Die Deportation der jüdischen Bevölkerung ab 1942
- Montag, 25. März 2019 14:48
- Dr. Jens Binner
Vortrag „Aus Peine in den Tod. Die Deportation der jüdischen Bevölkerung ab 1942“
Mit der Deportation der letzten noch in Peine lebenden jüdischen Bürgerinnen und Bürger ab März 1942 endete die jahrhundertlange Geschichte der jüdischen Gemeinde der Stadt. Die Juden waren seit dem Mittelalter immer bedrängt, oft diskriminiert und selten anerkannt. Die systematische Entrechtung und Terrorisierung im Nationalsozialismus ab 1933 bedeutete jedoch eine neue Qualität der Verfolgung. Im Zeichen der rassistischen Ideologie der Nationalsozialisten wurden Jüdinnen und Juden nun systematisch aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens verdrängt, Gewalt gehörte nunmehr zu ihrer Alltagserfahrung. Spätestens nach den Novemberpogromen 1938 versuchten viele Juden ins Ausland zu fliehen. Zurück blieben in der Mehrheit Kranke, Alte und Arme.
Warum wir für ein ganz anderes Europa streiten sollten
- Montag, 25. März 2019 10:22
- Campact
Matteo Salvini in Italien, Viktor Orbán in Ungarn, Marine Le Pen in Frankreich – sie fiebern dem 26. Mai entgegen. Dann wird in Europa gewählt. Und Europas Rechtsextreme haben große Pläne: mit weit mehr Abgeordneten als bisher das EU-Parlament handlungsunfähig machen und Europa von innen zerstören. Brüssel und Straßburg sollen ihnen als Plattform dienen, um gegen Minderheiten zu hetzen und das Klima einer offenen Gesellschaft zu vergiften.
Bei TTIP und CETA, Glyphosat und Subventionen für Agrarfabriken, der inhumanen Flüchtlingspolitik – als Bürgerbewegung stemmen wir uns immer wieder gegen einzelne politische Entscheidungen auf europäischer Ebene. Mit dieser Vehemenz sollten wir jetzt aber auch ein vereintes Europa verteidigen, wenn Nationalist*innen es zerschlagen wollen. So wie Heribert Prantl von der Süddeutschen Zeitung schreibt: „Europa hat Fehler, Europa macht Fehler, aber der Nationalismus ist ein einziger großer Fehler."
Die Sicht auf die Europäische Union ist in progressiven Bewegungen vielfältig. Wieviel ist die EU Chance, wieviel Problem – darauf gibt es keine einfache Antwort. Wir wollen mit Ihnen unsere Sicht der Dinge teilen und sind gespannt darauf, was Sie denken. Gleichzeitig ist uns wichtig: So unterschiedlich unsere Positionen sein mögen, so vereint sollten wir gemeinsam gegen Nationalismus streiten. Wir wollen Ihnen jetzt aus unserer Sicht erläutern:
Warum wir die EU verteidigen sollten...
Warum wir die EU grundlegend verändern müssen...
Was auf dem Spiel steht...
Weiter bei Campact
Wege zu einem solidarischen Europa - mit der oder gegen die EU?
- Montag, 25. März 2019 09:01
- DKP Braunschweig
"Europa"/die EU, die politische Linke und die Gewerkschaften - dieses Thema ist immer für einen Streit gut. Ist die EU "neoliberal, antidemokratisch und militaristisch" - oder eine "Gemeinschaft für Frieden und Wohlstand" (DGB-Aufruf zum 8. März)? Befördert Kritik an der EU den Nationalismus? Ist "raus aus der EU" eine linke Forderung? Ist die Linke zum gemeinsamen Kampf gegen die Rechtsentwicklung in der Lage?
Im Gespräch:
- Achim Bigus, DKP-Kandidat zur EU-Wahl,
Vertrauenskörperleiter VW Osnabrück
- Victor Perli, DIE LINKE, Mitglied des Bundestages
Dienstag, 2. April 2019, 19 Uhr
Brunsviga, K-Raum, Karlstraße, Braunschweig
Veranstalter: DKP Braunschweig
Ist #Aufstehen gescheitert?
- Sonntag, 24. März 2019 20:29
- Hans-Jürgen Bandelt
Der Rückzug von Sahra Wagenknecht hat ihre Anhänger irritiert. Droht nicht jetzt die dümpelnde Sammlungsbewegung bundesweit zu scheitern, weil sie doch (zu) stark auf Sahra und Oskar fokussiert war? Es fehlte spätestens seit Anfang Dezember ein Impuls von der Spitze, der das Basisgeschehen hätte bündeln und in politische Bahnen lenken können. Dann hätte die Bewegung auch eine Liste für die Europawahl aufstellen können, um nachhaltig sichtbar zu sein. Hat sie aber nicht. Oskar Lafontaine hatte es nach eigener Aussage erwogen, aber verworfen, um nicht die Linke zu spalten. Nur – wo keine Linke ist („La sinistra assente“), kann man sie auch nicht spalten. Es wäre darum gegangen, überhaupt wieder eine Linke von Gewicht zu formen.
Volksbegehren in Berlin, um die großen Wohnungsfirmen zu enteignen
- Sonntag, 24. März 2019 11:29
- Bernd Krauß
In Berlin möchte eine Initiative gegen die schlechten Bedingungen für viele Mieter vorgehen. Dafür fordert sie die Enteignung der großen Baugesellschaften mit mehr als 3000 Wohnungen gegen Entschädigung nach Artikel 15 des Grundgesetzes. Das soll über ein Volksbegehren am 6.April erreicht werden.
Sahra Wagenknecht: Frau Merkel, was ist von Europa geblieben?
- Samstag, 23. März 2019 16:00
- Redaktion
“Seit gut 30 Jahren wird die Politik in Europa von einer Agenda bestimmt, die das exakte Gegenprogramm zu den einstigen Werten darstellt. Aus der Freiheit wurde die bloße Freiheit des Marktes und der großen Unternehmen, an die Stelle der Gleichheit trat die Rechtfertigung wachsender Ungleichheit, und das solidarische Miteinander wurde ersetzt durch die politische Legitimierung von Egoismus, Rücksichtslosigkeit und Gier.”
“Wenn die Vielen immer weniger Euros haben, und die Wenigen immer mehr, wenn die großen Ideen der Aufklärung: Freiheit, Gleichheit, solidarisches Miteinander nicht mehr die Politik bestimmen, dann stirbt Europa! Wir brauchen eine andere Politik in Europa, und dafür brauchen wir wahrscheinlich wirklich eine andere Bundesregierung.” Sahra Wagenknecht in Ihrer Bundestagsrede