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Veröffentlicht: Dienstag, 25. Oktober 2011 18:43
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Geschrieben von Amadeus Martin
Etwa 40 Prozent wählten am 11. September in Braunschweig schwarzgelb, fast 60 Prozent wählten die Opposition – deutlicher kann eine Niederlage kaum sein. Aber wer ist der Sieger? Und vor allem: ist damit nun schon eine neue Politik für unsere Stadt auf den Weg gebracht?
Das Wahlergebnis zeigt: die SPD ist mit 29,5 Prozent sicher nicht der Sieger. Sie war schon 2006 auf 29,2 Prozent abgestürzt (ihr weitaus schlechtestes Ergebnis seit 1946). Wenn sie nun auch fünf Jahre später in diesem tiefen Tal verharrt, so wird klar, dass sie überhaupt nicht von der wachsenden Unzufriedenheit mit der schwarzgelben Politik profitieren konnte. Die vier anderen oppositionellen Gruppen dagegen – Grüne, BiBS, Piraten und Linke – haben inzwischen ziemlich genau so viele Stimmen wie die SPD bekommen (29,6 Prozent). Die wachsende Unzufriedenheit und Ablehnung der Hoffmann-Politik hat hier in der Summe zu einem deutlichen Zuwachs geführt, wenn auch recht unterschiedlich verteilt: die Grünen steuern mit 17,4 Prozent deutlich mehr als die Hälfte der Stimmen bei, BiBS und Linke müssen Einbußen hinnehmen, während die Piraten aus dem Stand auf 4 Prozent kommen.
Szenario „schlechtester Fall“: leider gut möglich
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