- Details
-
Veröffentlicht: Dienstag, 17. Juli 2012 21:03
-
Geschrieben von Michael Kaps

»Es war eine großartige Zeit.«, schreibt Stefan Maiwald und meint damit die 80er Jahre. »Braunschweig war groß genug, einer Jugend alles zu bieten. Und klein genug, dass man alles, auch das ganze seltsame Zeug, wirklich mitnehmen konnte.«
Es war wahrlich nicht wenig, was Braunschweig seinen jugendlichen Bewohnern in den 80er Jahren zu bieten hatte: Im FBZ traten Punk- und New Wave-Bands von Weltgeltung auf, Kraftwerk kamen in die Stadthalle, in Braunschweig selbst gab es 200 bis 300 verschiedene Bands, manche weit über die Stadtgrenzen bekannt wie "La Petite Mort" und "Blue Bamboo", später dann "Bighouse" und natürlich "Fee", andere nur mit einem oder zwei vielversprechenden (oder zumindest überraschenden) Auftritten in der Neustadtmühle oder einem anderen Jugendzentrum; der Punk-Treffpunkt "Darkness", das kühle "Leukoplast", die gefließte "Café Tasse", das immer volle Panoptikum, in dem DAF und Grauzone gespielt wurden, die neuen Großraum-Diskotheken "Jolly Joker" und "Atlantis"; die Kinos "Scala", "City", "Gloria", "Hansa", "Universum", in der "Lupe" lief einmal im Monat "Harald and Maude", die "Rocky Horror Picture Show" verwüstete bei jeder Aufführung das Kino. Und natürlich wurde am Bohlweg gebalzt und auf dem benachbarten Schloßpark hin und wieder gebolzt. Es war auch das Jahrzehnt, in dem sich der ein oder andere mit Atari und Commodore die Nächte um die Ohren schlug, um mit seinem Modem erste Schnipsel des Internets zu ergattern.
Weiterlesen: Neues Braunschweig-Buch: Bohlweg-Zeiten