Gimmiks
- Sonntag, 13. April 2008 02:00
- Ingeborg Gerlach
Da musste ich erst einmal nachdenken, bis mir nach zwanzig Jahren Abstand einfiel, was die „Gimmiks“ waren, von denen der Kommentator der Braunschweiger Zeitung am 11. April schrieb, doch er erklärte dann selbst: lustige Beigabe.
Und das sollen die Gesamtschulen für die neue Kultusministerin neben fortbestehendem dreigliedrigem Schulwesen sein, meint er. Wo er Recht hat, hat er Recht.
Sanierung der städtischen Gebäude (Folge 6)
- Dienstag, 08. April 2008 02:00
- Andreas Matthies
Dr. Hoffmann und das ungeliebte Kind GMBS
Dr. Hoffmann ist der Braunschweiger Öffentlichkeit nicht eben als jemand bekannt, der sein Licht unter den Scheffel stellt oder sich übertrieben selbstkritisch gibt. Umso verwunderter war der aufmerksame Leser der Pressemitteilung der Stadt vom 24. Mai 2007. Da ließ der Oberbürgermeister verlauten, es gebe "Kritik an dem bisherigen Zustand der (städtischen, A.M.) Gebäudewirtschaft". Immerhin war Dr. Hoffmann selbst ja seit sechs Jahren Chef der städtischen Verwaltung und damit für Organisation und Leistung dieses Bereiches verantwortlich. Dennoch sprach er von "Mängeln" und davon, dass "jetzt einmal" geprüft werden müsse, "ob diese Mängel in der bisherigen Organisationsform abgestellt werden könnten".
Regulierungsbehörde stoppt bs-energy
- Sonntag, 06. April 2008 02:00
- Peter Rosenbaum
Falsche Kalkulation für Strom- und Gasrechnungen.
Es war schon verwunderlich, dass der Geschäftsbericht von bs-energy dem Finanzausschuss der Stadt Braunschweig erst am Tag, bevor im Ausschuss darüber abgestimmt wurde, vorgelegt worden war.
Ein Grund könnte sein, dass die staatlichen Bundesnetz-Agentur (BNetzA) die Kalkulationen der von bs-energy bzw. ihrer Tochtergesellschaft bs-energy-Netz-GmbH beantragten Kosten um 7,2% im Gasbereich um 11,9% im Strombereich für zu hoch festgestellt hatte. Indem dies von der Behörde korrigiert wurde, gingen bs-energy nun für 2007 8,7 Mio.€ an zusätzlichem Gewinn durch die Lappen.
Zukunftszucker
- Freitag, 04. April 2008 02:00
- Hansi Volkmann
Ein Gemeinschaftsprojekt der IGS Franzsches Feld, Braunschweig Kaffee und dem DGB. - Ausstellung im Gewerkschaftshaus vom 15. April bis 02. Mai 2008 (www.das-zuckerprojekt.de)

Vor 200 Jahren noch galt der süße Stoff als Luxusartikel. Aus der Zuckerrohrpflanze gewonnen, gelangte das sogenannte weiße Gold über die Kolonien nach Europa und verwöhnte hier die Gaumen der Menschen. Napoleons Kontinentalsperre gab den Anstoß für das Verfahren der Zuckergewinnung aus der Rübe. Zu begehrt war der Stoff, als das man auf ihn verzichten wollte. Heute stehen sich Rohr und Rübe auf dem Weltmarkt als Konkurrenten gegenüber.
Sanierung der städtischen Gebäude (Folge 5)
- Freitag, 04. April 2008 02:00
- Andreas Matthies
Sind PPPs wirklich kostengünstiger?
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung nimmt kein Blatt vor den Mund: die Wirtschaft sei begierig darauf, dass sich Bund, Länder und Gemeinden für langfristige Kooperationen mit privaten Unternehmen öffnen:
Hier sind Visionen für eine neue Wachstumsbranche anzutreffen, denn es geht um mehr als eine halbe Billion Euro - auf die der Sanierungsstau der öffentlichen Hand geschätzt wird.
Auf den Durchbruch für entsprechende öffentlich-private Partnerschaften (PPP) habe die Wirtschaft bisher vergeblich gewartet, jetzt allerdings scheine "frischer Wind in die PPP - Thematik zu wehen." (FAZ, 21. September 2007)
Selenz' Kommentar: Warum schweigt Wulff?
- Donnerstag, 03. April 2008 02:00
- Hans-Joachim Selenz
„Warum schwieg Wulff?“ lautete gestern die Schlagzeile der Braunschweiger Zeitung. SPD-Fraktionschef Jüttner hatte Wulff vorgeworfen, es werde beim Gefängnis-Skandal von Celle „vertuscht und verschleiert“. In der Nacht zum 20. Januar 2008 war ein Gefangener der Haftanstalt Celle-Salinenmoor schwer misshandelt worden. Zwei Zellengenossen hatten ihn über mehrere Stunden gequält. Der Vorfall spielte sich in einer Gemeinschaftszelle ab. Ministerpräsident Wulff war von Justizministerin Heister-Neumann bereits am 23. Januar unterrichtet worden. Per E-Mail. Am selben Abend stieg das TV-Duell der Spitzenkandidaten. Wulffs TV-Kontrahent Jüttner hätte durchaus Kenntnis von dem Vorfall haben können. Die Drähte der SPD reichen bekanntlich weit ... Da schien es ratsam, Wulff zu informieren. Man wollte den MP nicht in ein mediales Messer laufen lassen. Noch dazu vor laufenden Fernsehkameras. Am 19. März erst informierte das Justizministerium die Öffentlichkeit. Auch Grünen-Fraktionschef Wenzel vermutet daher, der Celler Fall habe nicht in Wulffs Wahlkampf gepasst. Wulff schweigt.
Doch so schlimm der Fall ohne Zweifel ist, der MP verschweigt noch mehr. Noch viel mehr! Seit exakt zehn Jahren weiß Wulff, dass die Preussag/TUI ihre Bilanzen fälscht. In einem Brief vom 3. April 1998 an den „Lieben Christian“ heißt es:
Sanierung der städtischen Gebäude (Folge 4)
- Mittwoch, 02. April 2008 02:00
- Andreas Matthies
Privatisierung und PPP? Nein danke! - Rechnungshöfe warnen eindringlich -
Spätestens seit September 2007 ist Dr. Hoffmann festgelegt. Die Sanierung städtischer Gebäude sei aus eigener Kraft nicht möglich, "Hilfe aus der Wirtschaft" sei dringend erforderlich und die Stadt sei "derzeit ... dabei, Berater auszuwählen, die eine Public Private Partnership in der Gebäudewirtschaft vorantreiben sollen". Und ganz konkret:
Denkbar wäre etwa ein Modell, nach dem im Rahmen eines Public-Private-Partnership-Projektes ab 2009 über drei Jahre verteilt Investitionen von voraussichtlich 45 Millionen Euro ausgelöst werdem."(Pressemitteilung der Stadt, 7.September 2007)
Wie die sogenannte Öffentlich-private Partnerschaft im Einzelnen gestaltet werden soll, wird noch offen gelassen.
Vorkonferenz zur Weltklimakonferenz der UNO abgesagt
- Dienstag, 01. April 2008 02:00
- Gabriele Uhlmann
Die Absage der Vorkonferenz zur Weltklimakonferenz der UNO in Braunschweig hat bei den Braunschweiger Bürgerinitiativen Bestürzung ausgelöst. Nach Auskunft der Organisatoren ergaben sich bei der Prüfung der Rahmenbedingungen einige schwerwiegende Gründe, die diesen Schritt erforderlich machten. Die Prognosen sagen für das Braunschweiger Klima zwar erneut voraus, dass es stattfinden wird. Es seien jedoch wieder Heißluft-Turbulenzen aus Richtung Rathaus zu erwarten. Die empfindlichen Messgeräte würden dadurch derart gestört, dass keine verlässlichen Aussagen möglich seien. Eine als Höhepunkt der Vorkonferenz geplante praktische Vorführung der globalen Klimaerwärmung am Beispiel der Stadt Braunschweig, die den internationalen TeilnehmerInnen aus Wissenschaft und Politik den dringenden Handlungsbedarf demonstrieren soll, würde dadurch unglaubwürdig bzw. unmöglich gemacht werden. Prof. Dr. Petrusa vom Deutschen Wetterdienst äußerte sich verärgert über die seiner Meinung nach vorsätzliche Manipulation der mikroklimatischen Daten. OB Hoffmann ließ in einer Pressemitteilung verlautbaren: „In Braunschweig hat es schon zu Herzog Wilhelms Zeiten keine Klimaerwärmung gegeben und auch in Zukunft wird so etwas in Braunschweig nicht vorkommen. Ich werde gegen alle, die etwas anderes behaupten, wegen übler Nachrede Klage einreichen. Die Würde des OB und der Stadt wird durch derartige Behauptungen nachhaltig beschmutzt.“ Hannovers OB Stephan Weil, der nun mit der kurzfristigen Neuorganisation und dem Umzug der Konferenz nach Hannover beauftragt wurde, äußerste sich dagegen hocherfreut: „Wir werden Deutschlands Stadt der globalen Klimaerwärmung! Braunschweig hat diese Chance verspielt. Diese Stadt ist so provinziell, dass dort die globale Klimaerwärmung noch gar nicht angekommen ist. Wettertechnisch gesehen herrscht dort noch ein Klima wie zu Zeiten des Feudalismus.“
Ein Jahr Schloss-Arkaden
- Dienstag, 01. April 2008 02:00
- Sigrid Probst
Die Schloss-Arkaden feierten den ersten Geburtstag, da sei es erlaubt, einen anderen Blick auf die Jubelfeier zu werfen. Es gibt schon nach so kurzer Zeit einen neuen Center-Manager. Herr Alexander Otto gratuliert persönlich. Er schwafelt vom zurückgekehrten Stadtschloss und von der gelungenen Rekonstruktion. Hier kann man nur jedem Interessierten den Weg in die Stadtbibliothek Obergeschoss oder gar ins Stadtarchiv empfehlen. Dieser seitliche Rückblick auf das sogenannte Schloss nimmt manchem seine Illusion. Wenn man durch die Fassade im Kaufhaus landet und gut beobachtet, gibt es ein Durchlaufpublikum, sehr junge Leute auch aus dem Umland, Ältere um sich aufzuwärmen, viele mit fast food in den Händen oder auch im Stehen Essende.
Bericht aus Bumsdorf XI - Familienstreit
- Dienstag, 01. April 2008 02:00
- Axel Klingenberg
Das junge Glück denkt selten an die Spätfolgen, wenn es glitschig und verschwitzt die Nächte durchpoppt, nur an den aktuellen Spaß. Eigentlich denkt es während dieser Zeit gar nicht, weil ausschließlich die tierischen Triebe regieren.
Monate später ist er da, der kleine Matz, Fratz oder Spatz. Ja, und plötzlich stellt man fest, dass die guten Freunde und Mitbewohner Kinder ziemlich doof finden, denn so kann man nicht ordentlich kiffen und trinken, arbeiten und kämpfen. Nachts um eins volle Kanne Hardcore, Techno oder Death Metal hören geht auch nicht mehr: Der oder die Kleine soll ja schlafen.
Also lebt man sich auseinander, zieht aus der WG aus sowie mit dem Partner oder der Partnerin zusammen und dann passiert es: Die eigene Familie wird wieder wichtig. Denn zumindest die Großeltern sind begeistert und akzeptieren nun auf einmal und ohne mit der Wimper zu zucken, den stets schwarzgekleideten De-facto-Schwiegersohn oder die bunthaarige, benasenringte Quasi-Schwiegertochter, auch wenn der oder die so seltsame Ansichten hat. Immerhin ist das ersehnte Enkelkind nun da – und damit in der Regel alles gut!
