Bericht aus Bumsdorf XVII - Der lange Marsch
- Sonntag, 02. November 2008 01:00
- Axel Klingenberg
Vor der Geburt war uns von verschiedenen Seiten versprochen worden, dass Säuglinge „18 Stunden oder mehr pro Tag schlafen“. Bei Nele handelt es sich eher um das Wochenpensum. Langsam verfestigt sich in mir der Eindruck, das Opfer einer groß angelegten Verschwörung zur Täuschung und Irreführung werdender Eltern geworden zu sein.
Es erfordert zudem einen nicht geringen Zeitaufwand, Nele ins Bett zu bringen. Sie will nämlich nicht schlafen. Noch nicht. Und eigentlich nie.
Hölderlin antwortet Schiller
- Samstag, 01. November 2008 01:00
- Administrator
am Sonntag, den 2. November 2008
in der Baßgeige - Kneipe und Jazz-Club
Bäckerklint 1, 38100 BS
Vortrag von Dr. Ingeborg Gerlach
Im Mittelpunkt soll nicht die sehr schwierige Beziehung zwischen beiden Dichtern stehen. Es geht vielmehr um die dichtungs- und kulturpolitischen Konzepte der beiden. Sie reagieren auf die Krise der Kultur angesichts der von Rousseau diagnostizierten Entfremdung des Menschen von der Natur und von sich selbst.
Schiller arrangiert sich mit den Verhältnissen, Hölderlin sucht einen Weg, die Verhältnisse zu ändern. Er bemüht sich (theoretisch und in seinen Gedichten) um neue Möglichkeiten, das Bewusstsein der Menschen zu verändern. Doch er kommt nicht gegen den Mainstream der Literatur an.
Schiller als etablierter Dichter dürfte nicht einmal gemerkt haben, dass Hölderlin sich in einem erbitterten Konkurrenzkampf mit ihm befand.
Anmerkungen zum Artikel "Quadriga oder wie man städtisches Geld zu sich umleitet ..."
- Freitag, 31. Oktober 2008 01:00
- Matthias Witte
Im meinem -zugestanden: polemischen- Artikel "Quadriga oder wie man städtisches Geld zu sich umleitet ..." vom 18.10.08 kam ich zu dem Schluss, dass die Borek-Stiftung der Stadt ein Geschenk macht, das dieser Stiftung gemäß Schenkungsvertrag verblüffenderweise -die städtischen Prognosen zugrunde gelegt- 160 000 € im Jahr Gewinn einbrächten.Von verschiedenen Seiten habe ich gehört, dass diese Vereinbarung dennoch in Ordnung sei, weil die Borek-Stiftung das so gewonnene Geld für kulturelle oder soziale Zwecke verwenden würde.
Vortrag am Freitag: Schulsanierung durch Privatisierung? Wer gewinnt, wer verliert?
- Donnerstag, 30. Oktober 2008 01:00
- Matthias Breuer
Privatisierungskritiker aus ganz Deutschland treffen sich in Braunschweig
Am 1.-2.11. 2008 findet in Braunschweig die 2. Bundeskonferenz für den Erhalt öffentlichen Eigentums statt. Vertreter von Antiprivatisierungsinitiativen aus mehr als 20 Städten tauschen sich über ihre Erfahrungen und Pläne aus. Das offizielle Programm findet sich hier.
Verfehlter Vergleich
- Dienstag, 28. Oktober 2008 01:00
- Karl Fr. Eckhardt

Auch in der Stunde des gößten Erfolgs und der Erfüllung, auch in der Stunde der feierlichen Übergabe der Quadriga findet Dr. Gert Hoffmann sicheren Blickes das Haar in der Suppe des ungetrübten Glückes, er findet etwas zu mäkeln. Es gäbe da Leute in Braunschweig
die mäkelten herum, dass die Stadt nun beispielsweise die Pflege der Quadriga zahlen müsse. Hoffmann:"Das ist ungefähr so, als wenn jemand ein Auto gewinnt und fordert, dass ihm fü alle Zeiten auch noch Versicherung und Spritkosten gezahlt werden." (BZ, 28.10.08)
Der Vergleich hinkt in mehrfacher Hinsicht, entscheidende Merkmale sind ausgespart:
Leserbrief: die Quadriga
- Montag, 27. Oktober 2008 01:00
- Florian Sosnitza (Leserbrief)
Nicht gedruckter Leserbrief zum BZ Artikel vom 23.10.08 - Jedem "im Pulverdampf ergrauten" Stahlbauer mit Baustellenerfahrung im In- und Ausland sträuben sich die Nackenhaare, wenn er das Trauerspiel der Quadriga verfolgt: Zunächst karrt man die tonnenschweren Baugruppen zwischen Polen und Deutschland hin und her, ehe man feststellt, dass die Statik nicht ausreicht. Und nun dieses Finale!
1) Man ist nicht in der Lage, sicherzustellen, dass die Aufnahmen in die Halterungen passen.
2) Man ordert Scheiben nach, die offensichtlich dilletantisch vermesen werden und auch nicht passen. Und
3) Man verstößt gegen grundlegende Sicherheitsbestimmungen, indem sich Monteure unter schwebenden Lasten aufhalten.
Und dies alles findet statt, während der Baukran der Fa. Schmidbauer mit exorbitant hohen Stundensätzen unverrichteter Dinge heraumsteht. Ganz offensichtlich wurde und wird bei diesem Projekt gegen elementare Grundregeln der Technik verstoßen, wie sie die alten Ägypter schon beim Bau der Pyramiden angewendet haben dürften. Der Berufsgenossenschaft ist dringend zu raten, auf dies Baustelle ein Auge zu werdfen, bevor es zu einem schweren Unfall kommt. Und die verantwortlich Beteiligten sollten sich ihr Lehrgeld wiedergeben lassen.
Florian Sosnitza Braunschweig
Endlager Morsleben: Frau Merkel hat unserer Region schweren Schaden zugefügt
- Sonntag, 26. Oktober 2008 02:00
- Andreas Matthies
Paul-Josef Raue, Chefredakteur der Braunschweiger Zeitung, lobt und preist die Kanzlerin in den höchsten Tönen. Wer die Kanzlerin in diesen turbulenten Tagen treffe, schaue in ein offenes Gesicht. Charakteristisch sei dabei
der rationale Blick, den Wissenschaftler haben, die sich an Fakten halten, an Regeln, Kontrolle und Skepsis. (BZ, 4.10.2008)
Dass Frau Merkel in einer für unsere Region lebenswichtigen Angelegenheit völlig anders aufgetreten ist, hat gerade der SPIEGEL in seiner Ausgabe vom 20.10.08 überzeugend nachgewiesen.
22.10.08
- Mittwoch, 22. Oktober 2008 02:00
- Carlo Engel
"Wenn Paris niest, holt sich das private Wassergeschäft eine Erkältung" - Unter dieser Überschrift meldet die Zeitschrift Global Water Intelligence, a Pro-Privatisation Water Sector Magazine, Juli 2008, dass die Stadt Paris die Wasserverträge mit den Konzernen Veolia und Suez zum Dezember 2009 gekündigt hat.
1985 hatte der damalige Bürgermeister Jacques Chirac die Wasserversorgung der Stadt privatisiert. Im Jahr 2001 wurde Delanoe zum Bürgermeister gewählt und rekommunalisierte 28% der Pariser Wasserversorgung. Im März 2008 wurde Delanoe wiederum zum Bürgermeister gewählt. Bestandteil seines Wahlprogramms war dabei die Forderung einer vollständigen Rekommunalisierung der Wasserwerke.
Bleibt der Löwe wirklich unser Wahrzeichen?
- Mittwoch, 22. Oktober 2008 02:00
- Sigrid Probst (Leserbrief)
- Lokalteil Braunschweig BZ am Montag den 20.10.2008: "Größte Frau Braunschweigs wurde am Sonntag zum Fotostar ..."
- Direkt daneben in der Spalte "Hallo Braunschweig" erscheint ein kleines Briefmarkenfoto mit dem Burglöwen und einem Artikel von Ralph H. Meyer
Zum ersten Artikel von H. Duin: Tausende kamen zum Schloss, um die Landesgöttin Brunonia zu sehen... Die Ausmaße werden nochmals beschrieben und die Spende der Familie und Firma Borek erwähnt. Die Folgekosten für den Stadthaushalt natürlich nicht, ebenso, dass alles am Rat vorbei ausgehandelt wurde. Geschenkt zu teuer, wird man eines Tages sagen können. Schon jetzt lässt sich das gut ausrechnen.
"Auf alle die ihr Geld verloren haben!"
- Mittwoch, 22. Oktober 2008 02:00
- Carlo Engel
Braunschweig wurde durch den tiefen Fall der Dexia zwar nicht gefährdet, weil sie kein Geld von der Bank mehr zu bekommen hat, vielmehr der Bank auf lange Zeit Geld schuldet. Aber Dexia wurde für das Geschäft mit der Stadtentwässerung als "Geschäftspartner" geholt und die Stadt hat ihr einen großen Teil unserer Abwassergebühren auf 30 Jahre hinaus unwiderruflich verpfändet. Wie bekannt, steht die Bank nun vor der Pleite und kann nur mit staatlichen Subventionen in Milliardenhöhe über Wasser gehalten werden.
Laut Nachrichtensender n24 hat die Dexia Bank eine Luxusparty in Monaco gefeiert. Nur einen Tag, nachdem der belgische Regierungschef die Milliardenhilfe für Dexia zusagte, hatten Manager der Bank 200 VIPs in das `Hotel de Paris`in Monte Carlo geladen. Unter dem Motto „jetzt können wir wieder feiern“ floss der Champagner in Strömen. Wie aus eingeweihten Kreisen zu hören ist, war ein Trinkspruch auf der Terrasse: „Auf alle, die ihr Geld verloren haben!“
Der lockere Umgang der Bank mit dem Geld, das ihr von Kunden und Steuerzahlern anvertraut wurde, wirft schon ein bezeichnendes Licht auf die "Geschäftsmoral", die dahinter steht.
