Zum "Vogelschiss" des Alexander G.

Leon Schwarzbaum im Landgericht Detmold Foto: Uwe Meier

16. Juni 2016. Ich gehe in den Gerichtssaal des Landgerichts Detmold und setze mich in die zweite Reihe. Verhandelt wird heute am letzten Prozesstag und Tag der Urteilsverkündung unter der Vorsitzenden Richterin Anke Grudda gegen den früheren Wachmann, Reinhold Hanning. Der war als SS-Unterscharführer im KZ Auschwitz, so das Gericht, an 170.000 Morden beteiligt. Bericht im Braunschweig-Spiegel

Die Sitzplatzreihe vor mir ist reserviert. Kurz vor Prozessbeginn erscheinen die Zeitzeugen, die sich in die 1. Reihe setzen. Dabei ist ein leicht gebeugter Mann mit feinen Gesichtszügen, weißem Haar und aufmerksamen aber auch endlos traurigen Augen. Es ist Leon Schwarzbaum aus Berlin. Er verlor in Auschwitz seine gesamte Familie. Er selbst wurde gerettet. Verschiedene Konzentrationslager durchlitt er, einschließlich zwei Jahre Auschwitz-Birkenau.

Über den Holocoustüberlebenden Leon Schwarzbaum wurde nun ein dokumentarischer Roadmovie erstellt. Premiere ist am Samstag auf dem 29. Filmfest in Emden-Norderney. Zum Film von Wilfried Hippen

 

 

Enthüllung des "Euthanasie"-Mahnmals am 31.05.2018

Alle Fotos Sebastian Barnstorf

In einer bewegenden Zeremonie wurde am 31.05.2018 auf dem Braunschweiger Stadtfriedhof ein Mahnmal zur Erinnerung an die "Euthanasie"-Opfer zur Zeit des Nationalsozialismus enthüllt. Die Arbeitsgruppe Mahmal der Friedenskapelle hat seit 2015 an dem Projekt gearbeitet.

Nach der temporären Installation des mobilen Denkmals der "Grauen Busse" vor dem ECE-Einkaufszentrum 2015 war die Idee einer dauerhaften Form der Erinnerung an die im Braunschweiger Land ermordeten Behinderten und Psychiatriepatienten debattiert worden. Weiter lesen

ART: Internationales integratives Fußballturnier 2018

 

Kultusminister Tonne informiert sich über die Neugestaltung der Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel

Zentraler Lernort zu Justiz und Strafvollzug im Nationalsozialismus“: Kultusminister Tonne informiert sich über die Neugestaltung der Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel

Jens-Christian Wagner (r.) und Martina Staats zeigen Kultusminister Grant Hendik Tonne pädagogische Methoden © Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel

Mit dem Neubau des Dokumentationszentrums, dessen Grundstein im vergangenen Sommer gelegt wurde, geht die Neukonzeption der Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel in die entscheidende Phase. Im Sommer 2019 soll das Gebäude samt umfassender Dauerausstellung der Öffentlichkeit übergeben werden.

Heute informierte sich Kultusminister Grant Hendrik Tonne, der zugleich Vorsitzender des Stiftungsrates der Stiftung niedersächsische Gedenkstät-ten ist, über den Fortgang der Bauarbeiten und die Inhalte der geplanten neuen Dauerausstellung. Im Unterschied zu den historischen Baulichkeiten, die sich innerhalb des Sicherheitsbereiches der JVA befinden und deshalb nur von angemeldeten Besuchergruppen besichtigt werden können, werden das neue Dokumentationszentrum und damit die Dauerausstellung frei zugänglich sein – auch für spontane Individualbesucher. Vollständige Pressemitteilung

20.000 Euro für bürgerliches Engagement: IHK-Sozialtransferpreise verliehen

In ihrer Festansprache zur Verleihung des IHK-Sozialtransferpreises betonte Sozialministerin Dr. Carola Reimann die Wichtigkeit ehrenamtlicher Tätigkeit, die freilich das Hauptamt nicht ersetzen dürfe. Foto: Marcus von Bucholz

„Tue Gutes und rede drüber“ – unter diesem Motto verleihen die Mitglieder der Industrie- und Handelskammer Braunschweig jährlich und nun schon zum 9. Mal den „IHK-Sozialtransferpreis“. Ausgezeichnet werden Firmen aus dem Kammerbezirk, die gemeinsam mit caritativen Unternehmen soziale Initiativen, Vereine mit bürgerschaftlichem Engagement oder Sozialeinrichtungen, die beispielhafte Projekte entwickeln, betreuen und vorantreiben.

 

IHK-Vizepräsident Georg Weber und Ministerin Dr. Carola Reimann (von rechts) vor der Freitreppe der IHK mit den diesjährigen PreisträgerInnen. Foto: Marcus von Bucholz

Welchen Stellenwert die Veranstaltung inzwischen genießt, bewies die Gästeliste: IHK-Vizepräsident Georg Weber konnte Niedersachsens Sozialministerin Dr. Carola Reimann, Oberbürgermeister Ulrich Markurth, Bürgermeisterin Anke Kaphammel, die Abgeordneten Falko Mohrs (Bund), Dr. Christos Pantazis, Annette Schütze, Veronika Koch und Dunja Kreiser (Land), den AWO-Bundesvorsitzenden Wilhelm Schmidt, Braunschweigs Ersten Stadtrat Christian Geiger und rund 200 geladene WirtschaftsführerInnen aus der Region begrüßen.

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St. Katharinen: Gelebte Reformation - Barmer theologische Erklärung

Das Verhältnis zwischen Kirche und Staat, Religion und Gesellschaft wird aktuell kontrovers diskutiert. Bis zum 1. Juli 2018 können Interessierte in der St. Katharinen-Kirche am Braunschweiger Hagenmarkt ein spannendes Stück Zeit- und Kirchengeschichte kennenlernen, das einigen Denkstoff zu diesem Problemfeld bietet. Plakat
 
Eine moderne Ausstellung über „Die Barmer Theologische Erklärung“ gibt mit Tafeln, Videobild-schirmen und Hörstationen Einblicke in die inner-kirchlichen Auseinandersetzungen, die schon in der ersten Phase der nationalsozialistischen Herrschaft aufbrachen und den „Kirchenkampf“ einleiteten. Vor genau 84 Jahren (29.-31. Mai 1934) hat eine freie evangelische Synode in Wuppertal-Barmen getagt und sich auf den Erklärungstext geeinigt, dem nach 1945 in der Evangelischen Kirche bis heute richtungsweisende Bedeutung zuerkannt wird.

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AYE! WE Dance – Tanzen gegen Diskriminierung und Ausgrenzung

Am Donnerstag, den 07.06.2018 bietet die Arbeitsgemeinschaft gegen Rechts unter dem Dach des Jugendrings Braunschweig e.V. von 16:00 bis 21:00 im Kinder- und Jugendzentrum Mühle, An der Neustadtmühle 3, einen offenen Tanzworkshop-Schnuppertag im Bereich Dancehall und Afro an. Pressemitteilung

Jugendring Braunschweig
An der Neustadtmühle 3
38100 Braunschweig

Webseite des Jugendrings: www.jurb.de
Kinder und Jugendportal: www.bs4u.net

Indie-Newsletter: kuratierter Journalismus im Postfach

Welche Nachricht ist richtig und welche falsch? Kann ich das überhaupt beurteilen? Alles hört sich so plausibel an in der Presse oder im Fernsehen, doch dann beschleichen einen Zweifel, denn so schlüssig ist die zuvor festgezurrte Meinung nun doch nicht. Bei großen politischen Themen ist das besonders problematisch. Alles ist klar, die Russen sind z. B. die Bösen (wie immer) wegen Krim, Ost-Urkaine, Oligarchen und Skripal-Fall, und überhaupt. Stimmt das denn? Werden wir nicht durch unsere Leit-Medien getäuscht? Sind der Westen und die NATO und Trump und Merkel und die EU nicht inzwischen die Kriegstreiber? Verschleiern die Medien statt aufzuklären und aufzudecken? Wo ist die ausgeruhte Analyse?

Das Recherchenetzwerk versendet einmal in wöchentlich einen Newsletter, in dem der sogenannte Watchdog-Journalismus gefeiert wird. Die Art von Journalismus, die den Mächtigen auf die Finger schaut. Journalismus als vierte Gewalt!

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Mitten im Krieg vom Frieden singen - Traditionen der Gewaltfreiheit

Gewalt als Konfliktlösungsmöglichkeit gewinnt zunehmend wieder an Bedeutung, sei es innergesellschaftlich oder in internationalen Konflikten. Der dritte Weltkrieg, so Papst Franziskus, hat längst begonnen. So will dieses Buch mitten im Krieg anstiften zu Gewaltfreiheit und Frieden und den Mythos erlösender Gewalt delegitimieren: Die Logiken militärisch organisierter staatlicher Gewalt haben ebenso ausgedient wie die terroristischer Gewalt. Weiterlesen

Prof. theol. Dr. Gottfried Orth war von 1998/99 Professor für EvangelischenTheologie und Religionspädagogik an der TU Braunschweig. Er wird nun 65 Jahre alt. Zu diesem Anlass wird ein interdisziplinäres Symposion am 8. und 9. Juni veranstaltet. Dazu dieser Einladungs-Flyer

 

Vortrag: Deutschland 1918/1919 - die verhinderte Revolution

Veranstalter: DKP Braunschweig