Zum "Vogelschiss" des Alexander G.
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- Veröffentlicht: Donnerstag, 07. Juni 2018 09:04
- Geschrieben von Uwe Meier

Leon Schwarzbaum im Landgericht Detmold Foto: Uwe Meier
16. Juni 2016. Ich gehe in den Gerichtssaal des Landgerichts Detmold und setze mich in die zweite Reihe. Verhandelt wird heute am letzten Prozesstag und Tag der Urteilsverkündung unter der Vorsitzenden Richterin Anke Grudda gegen den früheren Wachmann, Reinhold Hanning. Der war als SS-Unterscharführer im KZ Auschwitz, so das Gericht, an 170.000 Morden beteiligt. Bericht im Braunschweig-Spiegel
Die Sitzplatzreihe vor mir ist reserviert. Kurz vor Prozessbeginn erscheinen die Zeitzeugen, die sich in die 1. Reihe setzen. Dabei ist ein leicht gebeugter Mann mit feinen Gesichtszügen, weißem Haar und aufmerksamen aber auch endlos traurigen Augen. Es ist Leon Schwarzbaum aus Berlin. Er verlor in Auschwitz seine gesamte Familie. Er selbst wurde gerettet. Verschiedene Konzentrationslager durchlitt er, einschließlich zwei Jahre Auschwitz-Birkenau.
Über den Holocoustüberlebenden Leon Schwarzbaum wurde nun ein dokumentarischer Roadmovie erstellt. Premiere ist am Samstag auf dem 29. Filmfest in Emden-Norderney. Zum Film von Wilfried Hippen
Am Donnerstag, den 07.06.2018 bietet die Arbeitsgemeinschaft gegen Rechts unter dem Dach des Jugendrings Braunschweig e.V. von 16:00 bis 21:00 im Kinder- und Jugendzentrum Mühle, An der Neustadtmühle 3, einen offenen Tanzworkshop-Schnuppertag im Bereich Dancehall und Afro an.