Asse-Geologie: Neue Erkenntnisse statt veralteter Mutmaßungen
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- Veröffentlicht: Sonntag, 22. April 2018 14:28
- Geschrieben von Andreas Riekeberg, Asse Watch
Pressemitteilung
Asse II-Koordinationskreis beim Fachworkshop „Vorstellung der geologischen Oberflächenkarte Asse“
„Interessante neue Erkenntnisse über die Asse und insbesondere ihre geologische Oberflächenstruktur! Sie werfen neue Fragen zur Tiefenstruktur des Salzstocks auf, aber stehen keiner der dringend notwendigen Maßnahmen für die Rückholung des Atommülls entgegen“ - so lautete das einhellige Fazit der zehn Mitglieder der Bürgerinitiativen und Gruppen des Asse II-Koordinationskreises (A2K) nach ihrem Besuch des öffentlichen BGE-Fachworkshops zur Vorstellung der geologischen Oberflächenkarte der Asse am Donnerstag, den 19.4.2018, in der Lindenhalle Wolfenbüttel.
Die Auswertung der 2000 GPS-stationierten Beobachtungspunkte an der Oberfläche der Asse durch Dr. Hans Joachim Franzke ergibt nun ein viel detaillierteres Bild der Oberfläche und zeigt, dass auch die bisherigen Modellvorstellungen zur Entstehung des Salzstocks korrekturbedürftig sind. Vermutlich wurden die schon vorher längs und quer gebrochenen Sedimentschichten über den Zechstein-Salzlagen durch tektonische Spannungen aufgefaltet, wobei die Nordflanke über die Südflanke geschoben worden sei und das zeitweise ca. 100°C heiße Salz in die dadurch entstandenen Hohlräume fließen konnte.
Eine wichtige Erkenntnis: für das bisher über dem Salzstock vermutete „verstürzte Deckgebirge“ gebe es keine Hinweise. Daher sei hier ein geschichteter Aufbau des Gesteins anzunehmen.
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