Kalter Krieg in der EU
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- Veröffentlicht: Sonntag, 10. Februar 2019 07:03
- Geschrieben von Uwe Meier
Die Zerwürfnisse zwischen den Alt-EU-"Partnern" brechen inzwischen offener denn je aus - und das kurz vor den Europa-Wahlen. Der Gipfel ist die Rückholung des französischen Botschafters zu Gesprächen aus Rom nach Paris wegen innenpolitischer Einmischung. Der Pflasterstein des Anstoßes war der Empfang einer Delegation der französischen Gelbwesten durch Italiens Vizepräsidenten Luigi di Maio.
Präsident Macron scheint ohnehin keine guten Karten mehr zu haben. "Le Monde diplomatique" schreibt: "Alles kommt an die Oberfläche". Durch die Proteste in Frankreich kommen all die sozialen Grausamkeiten des Herrn Macron nach oben.
Nachdem Bundeskanzlerin Merkel ihren "engsten Partner" Macron systematisch demontiert hat, ist Paris nun auch vorrübergehend gegen das Pipelineprojekt North Stream II. Macron hat auch keinen Bock mehr auf Merkel; er bleibt der Sicherheitskonferenz in München fern. Die Visegrad-Staaten haben sich politisch längst abgemeldet und warten nur noch auf die Überweisungen aus Brüssel.