Offener Brief an Günter Grass
- Mittwoch, 16. August 2006 02:00
- Marcus Else (Leserbrief)
Sehr geehrter Herr Grass,
der Wirbel um Ihre Zwangsmitgliedschaft in der Waffen-SS erstaunt mich. Offensichtlich sind Sie kein Anhänger von NS-Gedankengut und diese Stelle in Ihrem Lebenslauf ist Ihnen sehr peinlich.
Sehen Sie mal in den Lebenslauf des Oberbürgermeisters der Großstadt Braunschweig. Dr. Hoffmann war Ende der 60er-Jahre ein führendes Mitglied in einer NPD-Organisation. Dieses hat er als Jugendsünde deklariert, obwohl er noch vor einigen Jahren den "Asylantenbestand" in Gifhorn verringern wollte.
Trotzdem durfte er unsere Stadt regieren und stellt sich erneut zur Wahl.
Sie brauchen sich also keine Sorgen zu machen, dass Ihr Geständnis Konsequenzen haben wird.
Mit freundlichen Grüßen
Marcus Else
Leserbrief: Wenn man im Glashaus sitzt...
- Mittwoch, 16. August 2006 02:00
- (Leserbrief)
Zu BZ vom 15.6.2006, Seite 45, Von Bürgerferne kann ernsthaft nicht die Rede sein.
Herr Hoffmann erwähnt beiläufig, die Bürgerinitiativenliste (Bürgerinitiative Braunschweig – BIBS) sei ‚wahrscheinlich‘ von der PDS initiiert. Diese Behauptung weise ich als (nie PDS-Mitglied gewesener) Kandidat dieser Liste zurück. Oder will Herr Hoffmann andeuten: Wer sich z.B. einmal für eine Partei, z.B. PDS, eingesetzt hat und dann Mitglied einer Bürgerinitiative wird, werde dann die Ziele dieser Partei in der Bürgerinitiative ‚hintenrum‘ verfolgen? Will er damit vielleicht, sogar, eine autobiografische Anmerkung machen? Schließlich war er bis ins Erwachsenenalter führendes NPD-Mitglied, ist jetzt aber CDU-Bürgermeister und hat als solcher einen Polizeieinsatz gegen Braunschweiger Bürger gelobt, die gegen eine unsägliche NPD-Kundgebung protestieren wollten. Ein Einsatz übrigens, bei dem – per Landgerichturteil festgestellt – die demokratischen Rechte einer großen Zahl dieser Demonstanten durch die Polizei aufs schwerste verletzt wurden. Falls der NPD-Saulus wirklich zum CDU-Paulus geworden sein sollte, kann er sich nun für seine oben genannte Unterstellung und seine Belobigung eines in weiten Teilen rechtswidrigen Polizeiverhaltens entschuldigen.
Reinhard Hoffer
Abwasserentsorgung auf der ECE-Baustelle
- Freitag, 04. August 2006 02:00
- Michael Kaps
Wie die Bürgerinitiative für den Erhalt öffentlichen Eigentums in Erfahrung brachte, wurde von der ECE-Baustelle ungeklärtes Bauwasser ohne Anmeldung bei den zuständigen Umwelt-Behörden und somit auch ohne genaue Untersuchung der Kontamination in die Oker eingeleitet. Die BI stellte deshalb Strafanzeige.
Geniale Erschließungen oder die Verschiebung von Zahlungspflichten (Teil 15)
- Sonntag, 30. Juli 2006 02:00
- Karl Fr. Eckhardt
Die überbauung des ehemaligen Schlossparks mit einem Einkaufszentrum, den so genannten Schloss-Arkaden, wurde mit einer vereinfachten und beschleunigten Bauplanung durchgesetzt, über einen "Vorhaben- und Erschließungsplan".
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Hoffmann und die NPD oder das Aussparen von Wahrheit (Teil 14)
- Montag, 24. Juli 2006 02:00
- Karl Fr. Eckhardt
Redakteur Ernst Johann Zauner berichtete in der Braunschweiger Zeitung vom 20. Juli von einer Auseinandersetzung zwischen Dr. Gert Hoffmann und Peter Rosenbaum in der letzten Ratssitzung. Heute sekundieren zwei Leserbriefe von CDU-Protagonisten dem Oberbürgermeister. Seltsamerweise wird jeweils ein Sachverhalt ausgeblendet, auf den hier deshalb ergänzend verwiesen sei.
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"Schloss"-Geschichten oder die Verschiebung von Wahrheit (Teil 13)
- Mittwoch, 19. Juli 2006 02:00
- Karl Fr. Eckhardt
In einem Leserbrief an die Welt am Sonntag vom 16. Juli beklagt Stadtbaurat Zwafelink, dass das gegen die so genannten "Schloss"-Arkaden zitierte Urteil (im unten zitierten Artikel von Britta Nagel): "Todsünde der Städteplanung" auf Grund von veralteten "überholten Computersimulationen" gefällt worden sei. Der Stadtbaurat hat Recht!
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Was heißt hier
- Dienstag, 18. Juli 2006 02:00
- Gabriele Uhlmann (Leserbrief)
Leserbrief zum Bericht vom 11.7.2006 „Bürgerinitiativen nominieren Uwe Meier“ und Kommentar „Links der Mitte wird es eng“
(nicht abgedruckt)
Was heißt hier „links der Mitte“? Dass die Bürgerinitiativen sich von der Opposition im Rat nicht ausreichend vertreten fühlen, ist richtig. Entscheidend ist aber, dass in der BIBS Bürger aus allen Teilen der Bevölkerung vertreten sind, auch ehemalige CDU/FDP-Wähler, die in der von extremem Autokratismus und Propagandismus geprägten Politik des OB Hoffmann, in der sich seine NPD-Vergangenheit wiederspiegelt, keine Mitte mehr erkennen.
Die fehlerhafte Berichterstattung ist ein weiteres Beispiel für die mangelnde Bereitschaft der BZ, fair zu berichten: Peter Rosenbaum hat nie als OB kandidiert, also konnte er auch keine Kandidatur zurückziehen. Er hatte in dieser Richtung auch keine „Ambitionen“. Ihn zu beurteilen, überlassen Sie besser denen, die ihn besser kennen. Zur OB-Wahlversammlung der BIBS waren alle Bürger herzlich eingeladen. Man muss sich jedoch reiflich überlegen, eine BZ einzuladen, die häufig abfällig, einseitig und sogar falsch über uns berichtet. Jetzt maßen Sie sich an, „die Öffentlichkeit“ zu sein. Das entspricht genau der Haltung, die auch OB Hoffmann verkörpert, der sich in den Augen unzähliger Bürger zum Alleinherrscher aufgeschwungen hat.
Gabriele Uhlmann
Kandidatin der BIBS im Wahlkreis 32
Bürgernähe
- Montag, 17. Juli 2006 02:00
- Marcus Else
Im BIld: OB Hoffmann, wie er am 17. Juni 2006 die Eröffnungsrede zur Bohlwegfreigabe hält.
"Schloss"-Geschichten oder die Verschiebung von Wahrheit (Teil 12)
- Samstag, 15. Juli 2006 02:00
- Karl Fr. Eckhardt
Vor knapp einer Woche, in der Welt am Sonntag vom 9. Juli 2006, schrieb Britta Nagel einen Artikel über "drei Todsünden im Städtebau," der ganz offensichtlich weder von der Initiative Neue Soziale Marktwirschaft noch vom Braunschweiger Stadtmarketing gesponsort, und auch nicht von einschlägigen Redakteuren der Braunschweiger Zeitung lanciert war. "Zehn besonders schlimme Fälle" im Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg wurden besonders hervorgehoben und beschrieben. Wie immer, seitdem Dr. Gert Hoffmann die Stadt mit seinem Wirken beglückt, zeigt sich Braunschweig aber auch hier in der absoluten Spitze. Wir zitieren: "Schloss-Arkaden Braunschweig"
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Leserbrief: Nichterwähnung wichtiger Informationen
- Donnerstag, 13. Juli 2006 02:00
- Uli Buchheister (Leserbrief)
Auch dieser Leserbrief mit wichtigen Informationen, die den BürgerInnen nicht vorenthalten werden dürfen, wurde nicht abgedruckt. Die BZ beteiligt sich wiederholt an der Desinformationspolitik des OB Hoffmann.
Die Berichterstattung ihrer Zeitung bleibt unvollständig, weil die neue Art der Finanzierung der erstaunlich hohen Investitionen von € 12 Mio. in die Abwasserwirtschaft 2006 nicht erwähnt wird. Bis 2005 war die Abwasserwirtschaft kommunal und alle Investitionen waren durch Beiträgen/Gebühren abgedeckt. Ab 2006 nach der Privatisierung ist das nicht mehr der Fall, für gleich hohe Gebühren bekommen die Braunschweiger eine wesentlich schlechtere Leistung. BS-Energy/Veolia erhält nämlich alle Neu-Investitionen der nächsten 30 Jahre aus einem Bankkredit, den wir Gebührenzahler danach bei der Bank ablösen müssen. Wenn BS-Energy also weiter so großzügig jährlich € 12 Mio. investiert sind wir in 30 Jahren mit € 360 Mio. verschuldet! Dieser Sachverhalt wird vom OB Hoffmann ausdrücklich in einem Schreiben an die SPD am 15.11.2005 bestätigt (wobei der OB damals nur € 7,5 Mio. Neu-Investitionen annahm).
Die € 12 Mio. Investitionen in diesem Jahr sind also der Startschuss für eine dramatische Verschuldung der Braunschweiger als Gebührenzahler! Das ist die Kehrseite der so positiv dargestellten Privatisierung.