Der Millionär aus der Mittelschicht: „Der Freitag“, wenn Sie von Herrn Merz nicht schon genug haben
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- Veröffentlicht: Mittwoch, 21. November 2018 21:40
- Geschrieben von Pepe Egger, Redakteur Wirtschaft. DER FREITAG
Nein, das ist eine Ausnahme. Der Braunschweig-Spiegel wird auch in Zukunft keine Werbung machen. Aber diesmal sei es gestattet. Auch wenn die meisten BürgerInnen erahnen oder zu wissen glauben, was passiert, wenn Friedrich Merz CDU-Vorsitzender wird und dann selbstverständlich Kanzlerkandidat und dann erwartungsgemäß Kanzler, kann mit dem "Der Freitag", die eigenen Vorurteile bestätigt oder vermutlich nicht widerlegt vorfinden. Hier die Vorankündigung (red):
"Malen Sie sich auch schon aus, wie es sein wird, künftig von Friedrich Merz regiert zu werden, dem „Millionär aus der Mittelschicht“? Merz' Arbeitgeber, der Kapitalsammler Blackrock, verwaltet ungefähr doppelt so viel Geld wie Deutschlands Bruttoinlandsprodukt beträgt: Ist es da nicht irgendwie folgerichtig, dass der Aufsichtsratsvorsitzende von Blackrocks Deutschlandtochter ins Kanzleramt strebt?
Wir brezeln den Komplex Merz-Blackrock-Privatisierung-der-Altersvorsorge im Wirtschaftsteil in all seinen Aspekten auf. Und im Leitartikel hat der Soziologe Ulf Kadritzke für uns aufgeschrieben, warum die Ideologie der Mitte, der sich Merz zugerechnet hat, ein Mythos ist: Ein Mythos allerdings, „dessen Leistungsmoral unterstellt, dass im Spiel des Lebens Verlierer und Sieger nur das bekommen, was sie verdienen“. Das hat naturgemäß mit #unten zu tun, der Hashtagkampagne, die wir vor zwei Wochen angestoßen haben, und auch in dieser Ausgabe weiterführen, etwa mit einem Meta-Hashtag-Gespräch zwischen Publizist Andreas Bernard und unserem Chefredakteur Michael Angele.
Eine gute Nachricht noch zum Schluss: Wir haben Nachwuchs bekommen, geschlechtermäßig. Sie übrigens auch: Es ist ein … drittes Geschlecht! Der Intersexualität widmen wir diese Woche unsere Themenseite: Elsa Koester geht in einer Reportage allen Fragen nach, die Sie schon immer zu Intersexualität stellen wollten, aber nicht zu fragen wagten."