Der Kampf um den Waldboden
- Montag, 10. Mai 2010 12:29
- Peter Rosenbaum
Wald sind eben nicht nur die Bäume, Wald ist vor allem auch und in erster Linie der Waldboden, der das Leben beinhaltet, aus dem neues Leben - hier sehr schön erkennbar - bereits üppig sprießt.
Entgegen den rechtlich bindenden Auflagen zum Schutz dieses Waldbodens und der Tierwelt agieren nun Rechtsbrecher auf dieser Fläche im Querumer Wald, die im Interessengeflecht von VW sowie der Erfüllungsgehilfen in den Rathäusern Wolfsburgs und vor allem Braunschweigs anzusiedeln sind.
Das Armselige bei der Geschichte: kein Verantwortlicher gibt sich offen zu erkennen.
Da wird die Braunschweiger Zeitung (Ralf-Herbert Meyer) vorgeschickt, um am letzten Donnerstag, dem 6.Mai 2010, die "Baustelle" zu küren und ein simples, unauthorisiertes Schildchen zum Bauschild zu betiteln. Die Verantwortlichen für die Gesetzesverstöße sowohl gegen simpelstes Baurecht,
vor allem aber gegen Naturschutzrecht werden aber nicht genannt.
Die Öffentlichkeit soll an despotisches Vergehen der OB´rigkeit gewöhnt werden, so die subtile Botschaft.
Bloß, die Öffentlichkeit spielt längst nicht mehr mit: dafür sorgen die Aktiven und Engagierten, die zum 123. Mal demonstrierten, dabei die "Baustelle" in Augenschein nahmen und Strafanzeigen gegen die Verantwortlichen auf den Weg brachten.
Neue Seide fürs Schloss: Sponsoren sichern Braunschweiger Museums-Ausbau
- Mittwoch, 05. Mai 2010 12:21
- Sigrid Probst
Ein Leserbrief über einen Bericht der Braunschweiger Zeitung unter der Rubrik "Kultur" vom 3.Mai 2010 über den geplanten Museums-Ausbau:
Auf einem Foto sind die vier Sponsoren, die Stifter, abgebildet. Herr Borek hält die Grundsteinlegungsplatte hoch und der Oberbürgermeister freut sich mit den Herren.
So ganz zufrieden ist er aber doch nicht, denn da gibt es BürgerInnen in der Stadt, die immer noch böse vom Kaufschloss reden. Wörtlich meint Herr Hoffmann: "Dabei bemühen wir uns längst darum, auch den Inhalt zu schaffen, der zur Fassade passt."
Was gilt Naturschutz noch in Braunschweig?
- Mittwoch, 05. Mai 2010 10:34
- Kristine Schmieding

Jetzt, Anfang Mai und mitten in der Brut- und Setzzeit, sägte der Fachbereich Stadtgrün im Naturschutzgebiet Riddagshausen – selbstverständlich mit einer Sondergenehmigung des Umweltamtes. Vor einigen Wochen habe eine Begehung stattgefunden, hieß es von dort, es seien keine Vogelnester oder Fledermaushöhlen gefunden worden.
Abgesehen davon, dass sich die Situation gerade in dieser Jahreszeit täglich ändert, kann man sich gut vorstellen, wie diese Besichtigung der Baumkronen funktionierte, wo die meisten Arbeiten jetzt in großer Höhe stattfanden

BIBS-Zeitung vereinnahmt diese Homepage - Wählervereinigung wird eigenem Anspruch nicht gerecht
- Sonntag, 02. Mai 2010 11:07
- Uwe Meier
Vor zwei Wochen ist zum 3. Mal in den letzten 18 Monaten die Zeitung der Wählervereinigung BIBS erschienen. Diese Zeitung heißt „unser braunschweig“. Damit hat diese Zeitung denselben Namen wie diese homepage „www.unser-braunschweig.de", die seit 2006 erscheint. Die Namen der beiden Medien unterscheiden sich durch den Bindestrich. Die BIBS-Zeitung gibt zum wiederholten Mal die Internetadresse von www.unser-braunschweig.de an; dieses sowohl auf der Frontseite als auch auf jeder zweiten Seite in der Kopfzeile. Es wird von den Zeitungsmachern bewusst der Eindruck erweckt, dass ihre Zeitung und die Internetseite in einem Zusammenhang stehen. Diese Irreführung der Leser ist von den BIBS-Zeitungsmachern gewollt. Die Aufforderung die Irreführung der Leser zu unterlassen und diesen falschen Rückschluss aufzuklären kommen die Macher der BIBS-Zeitung nicht nach. Gespräche in der Vergangenheit zu dieser Problematik haben zu keinem Ergebnis geführt, was in der neuen Ausgabe der Zeitung ersichtlich ist.
Aus Gründen der Transparenz und Glaubwürdigkeit und aus Gründen des Selbstverständnisses muss festgestellt werden, dass die Internetseite www.unser-braunschweig.de mit der BIBS-Zeitung nichts Gemeinsames hat. Es gibt keine redaktionelle Zusammenarbeit zwischen diesen Medien. Ich bedauere, dass die Leser in die Irre geführt werden. Die Macher der Internetseite von unser-braunschweig.de sehen keine Möglichkeit, sich gegen diese Einvernahme zu wehren.
Die Internetseite www.unser-braunschweig.de steht allen demokratischen politischen Parteien, Organisationen, Initiativen, Vereinen und Einzelpersonen offen. Es wird ausdrücklich zur Mitwirkung an der homepage aufgefordert – auch unter diesen oben genannten erschwerten Bedingungen.
Veranstaltung zum Wallring am 06.05.10
- Samstag, 01. Mai 2010 11:33
- Ruth Becher (Umweltzentrum Braunschweig e.V.)
Das Umweltzentrum Braunschweig e.V. lädt ein zu einer Diskussionsveranstaltung zum Thema:
Weltkulturerbe Wallananlagen?
am Donnerstag, 06. Mai 2010
um 19.30 Uhr, im Speicher der VHS, Alte Waage 15
(Klicken zum Vergrößern)
Wir freuen uns auf Euer/Ihr Kommen und bitten um Weiterverteilung und Aushang dieser Veranstaltung.
Der 1. Mai
- Samstag, 01. Mai 2010 00:16
- Uwe Meier
Seit mehr als 100 Jahre feiert die deutsche und internationale Arbeiterbewegung den 1. Mai als "Tag der Arbeit". Auch in diesem Jahr ruft der DGB wieder zur Maikundgebung auf. Beginn der Kundgebung ist um 10.30 Uhr auf dem Burgplatz mit anschl. Demonstration zum FBZ, Internationalem Fest, Musik ... (hier das komplette Programm und der diesjährige Aufruf des DGB).
Der Erste Mai ist in vielen Ländern gesetzlicher Feiertag. Mehr als 100 Jahre - geprägt von Erfolgen und Fortschritten, aber auch von bitteren Niederlagen und Rückschritten. Allzu viel Arbeitnehmer meinen heute, dass sie die Solidarität mit anderen Menschen nicht mehr nötig hätten. Das hat sich als Trugschluss herausgestellt. Solidarität ist notwendiger denn je. Inzwischen bekommt es bereits auch der sog. Mittelstand zu spüren, also Gesellschaftskreise, die sich bisher als tragende Säule der Gesellschaft verstanden haben, die sich als Gewinner verstehen. Erfolgreich wurde ihnen in den letzten Jahren vermittelt, dass ihnen nichts passieren kann. Viele haben es schon zu spüren bekommen - dem ist nicht so! Viele gut ausgebildete Arbeitnehmer finden keinen Arbeitsplatz. Jungen Leuten geht es so und mit 40 Jahren sind viele schon zu alt. Junge, gut ausgebildete Menschen, drehen Praktikumsschleifen oder arbeiten mit Ketten-Zeitverträgen. Wie sollen die da Familien gründen? Flexibel und jederzeit verfügbar müssen die sein. Oft leben die Paare getrennt und sehen sich nur am Wochenende. Wie sollen die glückliche Familien gründen mit Kindern? In dieser systembedingten Unsicherheit werden keine Familien gegründet. Das ist sowohl biologisch als auch sozial betrachtet selbstverständlich. Das ist kein Egoismus der jungen Generation – das ist Angst vor der Zukunft. Solidarität ist angesagt, nicht die Individualisierung. Diese Solidarität zu bekunden, dazu ist auch der 1. Mai da – er ist nicht nur ein Feiertag, er ist so wie früher auch ein Kampftag. Zumal derzeit, wo die gigantischen selbstverschuldeten Verluste der Banken wieder vom Steuerzahler, sprich Mittelstand, zu tragen sind. Um jede Million Euro wird seit Jahren gestritten mit dem Argument, die nachfolgenden Generationen dürften nicht belastet werden. Für die systemrelevanten Banken ist Geld in Hülle und Fülle da – und das ohne jedweden Streit. Sind Familien, Kinder und Bildung etwa nicht systemrelevant? Oder sind sie wieder mal nur Kostenträger. Die Gewinne werden wie üblich privatisiert, die Verluste sozialisiert. So ist es in unserem Neuliberalismus, in dem der Markt mehr zählt als der Mensch und seine Mitwelt. Siehe dazu auch Berthold Huber „Uns hat man den Krieg erklärt“ (taz).
Hoffmann, Borek und Glogowski: Unheilige Allianz beim Schloßmuseum
- Freitag, 30. April 2010 13:45
- Barbara Schulze (Leserbrief)
Trotz massiver Kritik der Ratsmitglieder Holger Herlitschke (GRÜNE), Frank Gundel (GRÜNE) und Gisela Ohnesorge (LINKE) hat der Braunschweiger Kulturausschuss am 26. April 2010 eine haarsträubende Verwaltungsvorlage zur sogenannten "Stiftung Residenzschloss Braunschweig" beschlossen. Für die genannte Vorlage stimmten nicht nur CDU und FDP, sondern bedauerlicherweise auch die sich immer "staatstragender" gebärdende SPD. Ob das daran liegt, dass im Vorstand der Schloss-Stiftung auch ein Vertreter der Stiftung Nord/LB-Öffentliche sitzen soll? Deren Vorstandsvorsitzender ist der ehemalige Oberbürgermeister und Ex-Ministerpräsident Gerhard Glogowski (SPD). Sicherlich nicht uninteressant ist zudem die Tatsache, dass auch die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz im Vorstand der Schloss-Stiftung vertreten sein wird. Als deren Präsident fungiert der amtierende Oberbürgermeister Dr. Gert Hoffmann (CDU). Last but not least mischt natürlich auch der unermüdlich für die Wiederbelebung monarchisch-herzoglichen Glanzes kämpfende Richard Borek im Stiftungsvorstand mit. Hoffmann, Borek und Glogowski – Man(n) kennt sich eben und hält über Parteigrenzen hinweg zusammen, wenn es um die Beschwörung alter Braunschweigischer Größe geht... Und die Stadt Braunschweig selber? Sitzt in Gestalt der zukünftigen Kulturdezernentin Dr. Anja Hesse am Katzentisch. Aber zahlen darf sie (bwz. der/die Steuerzahler/in) für das fragwürdige Spektakel, und das nicht zu knapp. Nähere Informationen sind auf der Homepage der Braunschweiger GRÜNEN zu finden – siehe hierzu die Meldung "Schlossmuseum am Bohlweg: Haarsträubende Verwaltungsvorlage zur Trägerstiftung" vom 28.04.2010.
Schluss mit Verschweigen und Hofberichten - dritte Ausgabe der Bürgerinitiativen-Zeitung
- Donnerstag, 29. April 2010 13:38
- Peter Rosenbaum (BIBS)
Hinweis der Administration: Die Zeitung "Unser Braunschweig" ist redaktionell unabhängig von unserer Internetseite www.unser-braunschweig.de und es besteht kein direkter Zusammenhang zwischen diesen.
Zeitung erscheint in dritter Ausgabe
Diese Zeitung ist die dritte Ausgabe, die von Bürgerinnen und Bürgern erarbeitet, herausgegeben und ausschließlich von ihnen selbst finanziert wird.
Nach wie vor verschweigt die Braunschweiger Zeitung mehr, als sie berichtet. Wenn Bürgerinnen und Bürger sich zusammen tun, um sich am politischen Geschehen der Stadt zu beteiligen, wird das von der BZ seit Jahren ignoriert. Die in jeder Ratssitzung gestellten Bürgeranfragen finden in der BZ keine Erwähnung.
Stattdessen übernehmen Redakteure auch schon einmal die Presseerklärungen des Oberbürgermeisters wortwörtlich als redaktionelle Artikel.
Dies alles hat mit kritischem Journalismus nichts mehr zu tun. Deshalb diese Zeitung!
Bürgerinitiativen berichten hier über Hintergründe, Fakten und Geschehnisse in Braunschweig.
Jeder kann mithelfen beim Verteilen, wir wollen alle Braunschweiger Haushalte erreichen. Dazu wurde die Auflage noch einmal erhöht auf diesmal 105.000 Exemplare.
Alle Braunschweiger und Braunschweigerinnen, die das Erscheinen dieser neuen „Zeitung“ unterstützen wollen, bitten wir um Spenden, damit weitere Ausgaben erscheinen können mit Meldungen und Berichten, die Sie in der Braunschweiger Zeitung vergeblich suchen. Spendenkonto: Bürgerinitiative BS (BIBS), Kto Nr. 151 322 195, Braunschweigische Landessparkasse, BLZ 250 500 00, Stichwort „Spende“.
Jede Spende ist als „Parteispende“ steuerlich absetzbar!
Auf den Seiten der BI für eine freie Presse ist inzwischen auch die gesamte Zeitung Nr.3 als PDF eingestellt:
www.bpress.unser-braunschweig.de/html/bi-p_dokumente.html
Braunschweig unterm Hakenkreuz
- Dienstag, 27. April 2010 21:53
- Uwe Meier

"Die Geschichte lehrt die Menschen, dass die Geschichte die Menschen nichts lehrt."
Mahatma Gandhi
Vor 29 Jahren, 1981, erschien in Braunschweig ein Buch, über die nationalsozialistische Vergangenheit unserer Stadt. Das Buch ist seit vielen Jahren vergriffen. Ein Exemplar wurde nunmehr digitalisiert und steht als PDF der Allgemeinheit zur Verfügung.
Das Buch heißt: „Braunschweig unterm Hakenkreuz. Bürgertum, Justiz und Kirche – Eine Vortragsreihe und ihr Echo“. Herausgegeben wurde das Buch seinerzeit von Dr. Helmut Kramer, Richter a.D. am Braunschweiger Oberlandesgericht. Dieses Buch ist das Ergebnis einer über die Stadtgrenzen hinaus Aufsehenden erregenden Veranstaltungsreihe in Braunschweig im Jahr 1980. Politologen, ein Soziologe, ein Jurist und ein Theologe untersuchen das Verhalten des Bürgertums gegenüber dem Nationalsozialismus vor Ort: Wie haben sich die Justiz, die Kirche und andere maßgebliche Institutionen des Bürgertums vor und nach 1933 in einem bestimmten lokalen Umkreis verhalten und welche Triebkräfte leiteten sie?
Zahlreiche Bilder und Dokumente tragen zur Anschauung der Darstellungen bei. Der Abdruck von Artikeln und Leserbriefen in der Braunschweiger Presse gibt einen Eindruck davon, wie das Braunschweiger Bürgertum 35 Jahre nach dem Kriegsende zur eigenen Geschichte stand.
- Braunschweig unterm Hakenkreuz (PDF, 20 MB)
- Anhang (PDF, 10 MB)

