„Gesetze sind nicht auf Pergament, sondern auf empfindliche Menschenhaut geschrieben.“
- Mittwoch, 13. April 2011 22:42
- Uwe Meier
Dieser Satz stammt von Fritz Bauer, einem großen Staatsanwalt, der in Braunschweig wirkte und dem Deutschland viel zu verdanken hat. Henning Noske schreibt in seinem Blog über Fritz Bauer und fragt, warum dieser Mann noch immer keinen Platz in unserer Stadt gefunden hat. Diese Frage ist nur allzu berechtigt und wartet daher auf eine Antwort. Keine Straße, kein Platz, keine Schule sind nach ihm benannt. Es wird Zeit, dass sich unsere Stadt öffentlich zu ihm bekennt.
Wenn wir uns in diesen Tagen des 50. Jahrestags des Eichmann-Prozesses erinnern, so ist der Name des Braunschweiger Generalstaatsanwalts Fritz Bauer ebenso eng damit verbunden wie mit den Vorbereitungen zum Auschwitz-Prozess.
Henning Noske war es, der durch seinen Beitrag in der Braunschweiger Zeitung Udo Dittmann anregte, sich intensiver mit Fritz Bauer zu befassen:
Vortrag von Dr. Irmtrud Wojak über ihre Fritz-Bauer-Biographie
Auf der Suche nach dem Recht - Der Impuls des Fritz Bauer in Braunschweig
Fritz Bauer – Biografie eines großen Braunschweiger Juristen
Auch die Umweltzeitung berichtet in ihrer aktuellen Ausgabe über Fritz Bauer und den Fritz Bauer-Preis der Humanistischen Union, den 2010 der kritische Wolfenbütteler Richter Dr. Helmut Kramer erhalten hat.
0 #1 Henning Noske 2011-04-14 20:28
Schön, dass Sie das aufgespießt haben. Ich denke, die Fritz-Bauer-Sac he ist es wert. Udo Dittmans Artikel zu dem Thema sind ein großer Gewinn. Das Bauer-Zitat „Gesetze sind nicht auf Pergament, sondern auf empfindliche Menschenhaut geschrieben", passt ja auch hervorragend zur Justitia, die tatsächlich Menschen aus Fleisch und Blut auf den Händen balanciert.
Unterstützung für Tschernobyl-25-Jahrestag am Ostermontag gesucht. Haltestellen-Flyerdruck naht!
- Mittwoch, 13. April 2011 22:13
- Simone Leunig
Hallo liebe Mitmenschen,
wer noch Haltestellen für den Jahres.-Aktionstag www.tschernobyl25.de anmelden will, sollte es jetzt tun.
Wir drucken nämlich,die Handzettel für jede Haltestelle, die jede/r an Ihren / sein Kiez verteilen kann!!!
Ab Samstag den 16.4. sind die Flyer da, vorab muß aber schon durchgesagt werden: wer, wieviele für seinen Stadtteil braucht!
(Haltestellen, wie/ was? Siehe hier)
Und für die regionale Mobilisierung zum Tschernobyl-25-Tag am Ostermontag werden noch dringend Helfer und Helferinnen gesucht. Es geht z.B. darum, Flyer und Plakate zu verteilen und potentiell interessierte Gruppen zur Errichtung einer Haltestelle zu motivieren. Also sprecht bitte Euch bekannten Gruppen, Institutionen, Firmen, Freunde daraufhin an.
Infos, Karten, Flugblätter sowie weiteres Material zum Ablauf und den Haltestellen gibt es unter www.bs-land.tschernobyl25.de
Für den Ostermontag suchen wir noch dringend Ordner und Ordnerinnen und auch noch eine Unterstützung fürs Büro (z.B. Telefondienst etc.).
Feiern wie die Welfen? - ach egal!
- Mittwoch, 13. April 2011 16:26
- Matthias Witte
Die Eröffnungsfeier zum Schlossmuseum am 9. April 2011

Am 9.4.11 wurde das Schlossmuseum eröffnet. Das ist kein geringes Ereignis. Immerhin wird damit laut Oberbürgermeister Hoffmann die Rekonstruktion des Schlosses endlich vollendet. Und diese Rekonstruktion war ja immerhin das Vorzeigeprojekt für Braunschweigs Bewerbung zur europäischen Kulturhauptstadt 2010. Dementsprechend durfte man eine ambitionierte Eröffnungsveranstaltung erwarten, bei der sorgsam darauf geachtet würde, Peinlichkeiten der Vergangenheit nicht zu wiederholen.
Bild links: Hofbraukunst, geadelt mit dem Wappen der Welfen
Veranstaltungstipps: Punchliner, Mobylettes, Bosse und mehr
- Mittwoch, 13. April 2011 12:49
- Matthias Bosenick
Veranstaltungstipps: Punchliner, Mobylettes, Bosse und mehr
15. April, Brunsviga: The Punchliner Show
16. April, Kaiserdom Königslutter: Theater Zeitraum: Kaiserdom und Quensen
20. April, Universum/Café Riptide: Sound On Screen: „Lemmy”
28. April, Restaurant Palme: Mobylettes
29. April, Café Riptide: Bosse
30. April, Nexus: Indie-Ü30-Party
6. Mai, B58: Rock im Stadtpark – Warm Up
7. Mai, Neustadtmühle: Poetry Slam Spezial
27. Mai, Restaurant Troja: Tanz aus dem Mai
24. bis 26. Juni, östliches Ringgebiet: Wilde Töne
Kongress-Doku "Zeitbombe Atomenergie - 25 Jahre Tschernobyl"
- Dienstag, 12. April 2011 23:14
- Angelika Wilmen IPPNW

Der internationale IPPNW-Kongress "Zeitbombe Atomenergie - 25 Jahre Tschernobyl" mit 700 bis 800 TeilnehmerInnen war angefüllt mit bewegenden Momenten, spannenden Vorträgen, inspirierenden Gesprächen und neuen Ideen für Aktionen und Kampagnen für eine Welt ohne atomare Bedrohung.
Auf unserer Kongressseite finden Sie bereits einige der Vorträge zum Nachlesen. Wir werden in der kommenden Woche sukzessiv neue Beiträge einstellen, die Sie gerne weiterempfehlen können. http://www.tschernobylkongress.de/dokumentation.html
Fotos vom Kongress finden Sie auf flickr unter http://www.flickr.com/photos/ippnw
Das Medienecho auf unserer Pressekonferenz am Freitag, aber auch während des Kongresses war riesig. Einen Ausschnitt der Berichterstattung finden Sie unter http://www.tschernobylkongress.de/presse.html (linke Leiste)
Im Folgenden ein Artikel auf süddeutsche.de unter der Überschrift "Der Mann, der nicht weinen kann" http://www.sueddeutsche.de/kultur/sz-serie-die-gruene-frage-der-mann-der-nicht-mehr-weinen-kann-1.1083616
Nicht Trauer muss Justitia tragen
- Dienstag, 12. April 2011 12:53
- Karl Fr. Eckhardt
Zum Vergleich über das Demonstrationsrecht der Bürgerinitiativen auf der widerrechtlich abgesperrten Grasseler Straße. (siehe Braunschweiger Zeitung, 12.04., S. 14 - nicht verlinkbar)
Sicher, es handelt sich um einen Vergleich und streng genommen: der Vergleich kennt keine Sieger.
Wenn aber eine einstweilige Anordnung mit dem Ziel gestellt wurde, dass Bürger auf einer rechtswidrig abgesperrten Straße demonstrieren dürfen, und sie dürfen dann auf dieser Straße auch demonstrieren, dann dürfen die Bürgerinitiativen das doch wohl auch als Erfolg für den Antrag, als einen Sieg feiern.
Und wenn der Oberbürgermeister mit seinem Ersten Dezernenten siegestrunken durch die Rathausflure hüpft und der kollektive Frohsinn ihre Büros zum Tanzen bringt, weil ihren ursprünglich unüberwindbaren Sicherheitsbedenken durch einige geniale Verfügungen einer Richterin die volle Gerechtigkeit widerfuhr ... (siehe Pressemeldung der Stadt), dann ist das eine Sternstunde der Justiz in ihrer unendlichen Weisheit, denn:
der Vergleich kennt nur Sieger.
Nicht Trauer muss Justitia tragen, Justitia darf das Tanzbein schwingen.
Anlagen:
- Antrag auf einstweilige Anordnung
- Vergleich
Enteignung - Landebahnerweiterung Flughafen Waggum
- Dienstag, 12. April 2011 12:29
- Uwe Meier
Herr Henning Jenzen ist Eigentümer eines Grundstücks im Bereich der neuen Landbahn in Braunschweig Waggum. Dieses Grundstück will Herr Jenzen nicht verkaufen. Das Enteignungsverfahren wird mit dem Besitzeinweisungsverfahren nun eingeleitet. Das Verfahren beginnt am 14. April um 11:00 Uhr im Sitzungsraum 101, Bohlweg 38. Interessierte sind eingeladen das Verfahren zu verfolgen. Lesen Sie den Bericht von Herrn Jenzen mit dem entsprechenden Schriftverkehr hier.
Gesundheitsrisiko Asse II - Weltatomerbe Braunschweiger Land
- Montag, 11. April 2011 14:05
- IPPNW Braunschweig
Am 30.3.2011 sprach Winfrid Eisenberg, IPPNW, auf der Veranstaltung "Gesundheitsrisiko Asse II - Weltatomerbe Braunschweiger Land" in der Lindenhalle Wolfenbüttel. Er stellte braunschweig-spiegel sein Redemanuskript zur Veröffentlichung zur Verfügung.

"Die Atomkatastrophenkette Hiroshima-Nagasaki-Majak-Windscale-Harrisburg-Tschernobyl-Fukushima veranlasst mich, mit einem Zitat aus Heinrich Heines Ballade Belsazar zu beginnen, gedichtet 1815:
(Der König von Babylon hatte bei einem Gelage frevelhaft aus einem heiligen Becher getrunken und Gott gelästert, dann ging es so weiter:)
Und sieh! und sieh! An weißer Wand – da kam's hervor wie Menschenhand;
Und schrieb, und schrieb an weißer Wand Buchstaben von Feuer, und schrieb und schwand.
Der König stieren Blicks da saß, mit schlotternden Knien und totenblass.
Der Knechte Schar saß kalt durchgraut, und saß gar still, gab keinen Laut.
Die Magier kamen, doch keiner verstand zu deuten DIE FLAMMENSCHRIFT AN DER WAND.
Belsazar ward aber in selbiger Nacht von seinen Knechten umgebracht.
Um die Flammenschrift von Hiroshima bis Fukushima zu deuten, benötigen wir keine Magier. Die Botschaft ist klar:
Wir müssen das Nuklearzeitalter umgehend beenden, sonst verbrennen wir im atomaren Feuer. Wir fehlbaren Menschen dürfen keine Technologie verwenden, die den kleinsten Fehler mit lebensfeindlicher Grausamkeit bestraft.
„Water Makes Money“ - ein grosser Erfolg!
- Montag, 11. April 2011 13:41
- Uwe Meier
Erst spät die Nachricht, wegen der vielen Reaktionen, aber eine gute Nachricht: Die ARTE-Ausstrahlung von „Water Makes Money“ zum WeltWasserTag am 22. März war ein voller Erfolg! Im Vorfeld war von interessierter Seite versucht worden die Ausstrahlung zu verhindern.
Im vergangenen Jahr war der Aufsehen erregende Film vorab im Filmtheater Universum in Braunschweig gezeigt worden. Wegen des engen Braunschweig-Bezugs wird der Film im Universum am 18. Mai 2011 wiederholt, zumal Oberbürgermeister Dr. Hoffmann und der Ratsherr der BIBS Peter Rosenbaum in dem Film keine Nebenrolle spielen.

Laut Einschaltquotenrechnung haben den Film über 822.000 Menschen gesehen – mit der Wiederholungen mehr als 1 Mio!.
„Netzwerk Gemeinsam Wohnen Braunschweig“ - Bericht zur 1. Infobörse
- Montag, 11. April 2011 00:00
- Gisela Hartwieg

Die Stadt Braunschweig stellt Wohngruppenprojekten u.a. Gebäude des verkehrsgünstig gelegenen Klinikums Gliesmaroder Straße in Aussicht
Diese erste öffentliche Veranstaltung des „Netzwerk Gemeinsam Wohnen in Braunschweig“ seit seiner Gründung fand am 29.März 2011 in der Seniorenbegegnungsstätte Gliesmarode statt. Die Aktivität des „Netzwerks“ wurzelt sicherlich im generellen Trend der (Groß)Städte, der Wohnvereinzelung von Familien, Alleinerziehenden, Paaren bis hin zur steigenden Zahl von Single-Haushalten Einhalt zu gebieten: der Energieverbrauch in Haushalten könnte in Gemeinschaftswohnungen verantwortungsvoller und damit sparsamer genutzt werden, und auch ökologisch gebotene Umbauten erscheinen unter dieser Perspektive realisierbarer. Gleichzeitig ist das gestiegene emotionale und praktische Bedürfnis nach Veränderung bisheriger Wohnverhältnisse nicht zu übersehen, die zu Individualisierung von Wohnbedürfnissen, Auflösung von familiären und freundschaftlichen Verpflichtungen und damit zu sozialer Verarmung geführt haben. In diesem Zusammenhang ist es kein Zufall, dass sich in Braunschweig das „Netzwerk“ gebildet hat, das zu einem Angebot gemeinschaftlicher Wohnformen beitragen und dafür Interesse wecken möchte.
