Buch von Dietrich Kuessner: Ansichten einer versunkenen Stadt
- Mittwoch, 26. September 2012 09:45
- Wilfried Steen
Was hier auf auf 680 Seiten von Pfarrer Dietrich Kuessner vorgelegt wird, ist eine Sisyphusarbeit.
Als historische Darstellung, gespickt von Fakten und Daten, sorgsam gefüttert aus verstaubten Archiven ist dies ein ungewöhnliches Buch! Es ist von einem geschrieben, der sein Herzblut in diese Arbeit hineingegeben hat. Hier schreibt kein distanzierter Historiker, sondern einer, der seine Kirche liebt – auch durch schwierige Zeiten hindurch. Nicht immer fanden seine persönlichen Verdienste um diese Kirche hinreichende Beachtung.
Kuessner vermag es in seinem Werk, bei den Leserinnen und Lesern den „Leitfaden“ der NS-Geschichte ins Bewusstsein zu rufen und deutlich zu machen, wie konsequent Hitler auf den Krieg zusteuerte. Trotz seiner historisch klaren Überzeugung vermeidet er schnelle Beurteilungen und Verurteilungen, sondern zeichnet ein Bild der Einbettung der ev. Landeskirche und auch der katholischen Kirche in den Geist der Zeit.
In den einzelnen Kapiteln geht Kuessner durch die Jahre von 1932 bis 1950. Atemberaubend!
Er zeichnet die Geschichte auch akribisch biographisch nach.. Die erstaunlicherweise noch vorhandenen Gemeindebriefe dienen dazu als Material. Deshalb schaut er auch in die ganz normalen gemeindlichen Vorgänge der damaligen Zeit, destilliert aus Predigten das, was die Pfarrer zur Stimmung der Zeit und zur politischen Lage sagen, schildert die Hoffnungen darauf, dass das nationalsozialistische Deutschland wieder zum christlichen Glauben zurückfindet.
Vorschlag von OB Hoffmann: FBZ am illegalen Müllberg
- Dienstag, 25. September 2012 18:59
- Uwe Meier
Das neue FBZ soll nach den Vorstellungen des OB Hoffmann also am illegal entstandenen Milleniumsberg in einer Multifnktionshalle entstehen. (Siehe auch BZ) Ein umfangreiches Konzept stellt die Stadt der Öffentlichkeit nun vor - vor allem, warum das Kulturzentrum an anderen Standorten nicht aufgebaut werden kann. Dass ausgerechnet am Müllberg das Veranstaltungszentrum mit Multifunktionshalle entstehen soll, ist nicht nur eine bewusst kalkulierte Provokation des Oberbürgermeisters, sie zielt vielmehr auch darauf ab, die Ratsgremien lächerlich zu machen. Er zeigt den Ratsleuten schon, wo der Hammer hängt - oder - wer die Macht und damit das Sagen hat. Wahlentscheidung der Bürger und Abstimmungen hin oder her - egal.
PM: Braunschweig - Neues FBZ in der Milleniums-Halle? GRÜNE sagen Nein!
- Dienstag, 25. September 2012 18:39
- Elke Flake, B90/Die Grünen
"Zu der Idee der Verwaltung, die Milleniums-Halle am Madamenweg zum neuen FBZ (Freizeit- und Bildungszentrum) auszurufen, sagen wir ganz klar Nein. Der mit heißer Nadel gestrickte Vorschlag ist weder zustimmungsfähig noch überzeugend. Positiv zu bewerten ist zwar, dass zahlreiche potentielle Standorte geprüft wurden, das Ergebnis dieser Prüfung hält einer kritischen Analyse jedoch nicht Stand. Hier rächt sich die Weigerung der Stadtspitze, zunächst eine fundierte Bedarfsanalyse vorzunehmen und ein plausibles inhaltliches Konzept für das neue FBZ zu entwickeln, wie wir Grünen das wiederholt - zuletzt in unserem Antrag zur Ratssitzung am 18.09.2012 (siehe Anlage) - gefordert haben. Erst wenn diese Bedarfsanalyse und dieses inhaltliche Konzept unter Beteiligung von zukünftigen Nutzer/innen, Kulturschaffenden und Fachleuten erarbeitet ist, kann ein passender Standort gesucht und gefunden werden. Das Verfahren müsste also "vom Kopf auf die Füße" gestellt werden. Die konzeptionellen Vorüberlegungen der Verwaltung entsprechen bisher weder den Vorgaben des Rates noch den Vorstellungen der interessierten Öffentlichkeit. Bekanntlich lautete der Ratsauftrag vom 07.10.2011, ein neues soziokulturelles Zentrum einzurichten (siehe unten). Mit ihrer Vorlage erfüllt die Verwaltung diesen Ratsauftrag nicht, sondern reduziert das neue FBZ eigenmächtig auf eine mittelgroße "Multifunktionshalle".
Geplantes FBZ auf dem Millenium-Gelände
- Dienstag, 25. September 2012 07:47
- Bernhard Schnelle
Als Mitte der 90er Jahre die Pläne für ein später nie realisiertes Amphitheater am Madamenweg öffentlich wurden, hat die Stadtverwaltung in einem Gutachten den geplanten Standort kategorisch abgelehnt. Ausschlaggebend waren unter anderem die starke Verkehrsbelastung auf dem Madamenweg, die schlechte Verkehrsanbindung, die unzureichenden Parkmöglichkeiten sowie die fehlende Linksabbiegerspur an der Kreuzung Altstadtring/Madamenweg.
Ein Straßenschild als Mahnmal - Anmerkungen zum Fritz Bauer Platz
- Montag, 24. September 2012 23:05
- Udo Dittmann
Anmerkungen zur Benennung des Fritz Bauer Platzes am 11.09.2012 in Braunschweig

Die Benennung des Fritz Bauer Platzes in Braunschweig war schon etwas Besonderes. In einem offiziellen Akt der Stadt Braunschweig mit Vertretern aus Stadt, Justiz, Parteien und zahlreichen Bürgern wurde gegen 11.30 Uhr das Straßenschild "Fritz Bauer Platz" durch Oberbürgermeister Gerd Hoffmann enthüllt.

Das Straßenschild steht an markanter Stelle in der Innenstadt zwischen dem Domplatz (von dem ein Teil nun abgetrennt wurde) und dem neuen Fritz Bauer Platz. und ist nicht zu übersehen. Auf der einen Seite also der Dom und dahinter die Burg Heinrichs des Löwen aus dem 12.Jahrhundert und auf der anderen Seite das Landgericht und die Generalstaatsanwaltschaft. Es ist wie ein Symbol für Braunschweig.
Hier der Machtmensch Heinrich der Löwe, der großartige Bauwerke wie die Burg (1166) und den Dom (1173) in Braunschweig hinterließ (die auch den Krieg relativ unbeschadet überstanden), der aber durch seinen Übermut gestürzt wurde, als er Kaiser Friedrich Barbarossa die Unterstützung zu dessen Kriegszug in Italien verweigerte, um eigene Machtpolitik zu betreiben. - Und dort der Dienstbereich des Demokraten Fritz Bauers, der als Generalstaatsanwalt nach dem 2.Weltkrieg zunächst in Braunschweig versuchte, seine Ideale vom Rechtsstaat auch in seinen Prozessen zu verwirklichen. Nach seinem Wunsch wurde der Neubau der Generalstaatsanwaltschaft in den Jahren 1954-56 im skandinavisch-demokratischen Stil erbaut, worauf Generalstaatsanwalt Norbert Wolf in seiner Grußrede hinwies.
Klangstätten - Internationale Klangkunst zwischen Puff und Kloster
- Montag, 24. September 2012 15:31
- Anne Mueller von der Haegen
Allgemeiner Konsumverein - klangstaetten | stadtklaenge 2012
Der Herbst und die Kürbissuppe sind da, Otmar Alt ist in der Stadt, die sind Tage kürzer, die Termine enger getaktet – auch bei uns im Allgemeinen Konsumverein:
*klangstaetten | stadtklaenge 2012 beginnen am 3. Oktober und enden am 21. Oktober.*
Internationale Klangkunst zwischen Puff und Kloster – Sie erinnern sich, an die Spaziergänge und Klangerlebnisse 2009, jetzt also zum zweiten Mal.
Verkehrsgutachten zum Flughafenausbau- immer wieder neue Fragen...
- Montag, 24. September 2012 15:18
- Heiner Waßmuß

Vorgeschichte:
Im August 2011 wurde der Verkehr in Waggum/Ortsausgang Bienrode gezählt, das war nicht angekündigt, mitbekommen hat es offenbar auch niemand.
Das Ergebnis wurde erstaunlicherweise dem Stadtbezirksrat 112 auch nicht mitgeteilt, statt dessen sollte nun aber nochmals neu gezählt werden, entweder im März/ April 2012 (während der Bauarbeiten) oder aber im Herbst 2012. Der Stadtbezirksrat sollte nun über die Terminauswahl mitentscheiden. Dazu am 1.2.2012 die damalige Stadtbaurätin Frau Sommer:
Was ist Friedenspolitik?
- Sonntag, 23. September 2012 19:45
- Daniel Gottschalk und Frieder Schöbel

Müsste nicht eigentlich jede Politik Grundzüge von Friedenspolitik enthalten? Dies ist vor allem unbedingt für die unsere weitere Existenz notwendig. Die Waffentechnologie hat sich in den letzten Jahrzehnten so sehr weiterentwickelt, dass die Menschheit sich selbst ausrotten kann. Dies wäre zu Zeiten des Kalten Krieges im Rahmen der Kuba-Krise vor einem halben Jahrhundert beinahe passiert. Die Menschheit stand am Rande einer Katastrophe. Daher sind unsere Volksvertreter heute gefordert, eine auf diese Weise selbstgemachte Katastrophe zu verhindern. Denn wenn die Befehle kommen, werfen Soldaten auch Atombomben ab.
Warum wird seit Jahren versagt? Stadtbahn nach Volkmarode
- Samstag, 22. September 2012 09:07
- Uwe Meier
Die Braunschweiger Zeitung informiert heute über ein Informationstreffen der Verkehrs-AG zu der geplanten Straßenbahnverlängerung in das Neubaugebiet nach Volkmarode-Nord. Dabei ist doch längst alles entschieden - so sollte man meinen.
Aus Original-Anlagen ist ersichtlich: Die Straßenbahn ins Neubaugebiet müsste seit über 10 Jahren fahren! Es verwundert einen nicht, wenn eine Regiobahn nach Jahrzehnten nicht zustande kommt, wenn noch nicht mal die Verlängerung einer Straßenbahntrasse von einigen hundert Metern gelingt.

Im Grunde ist alles ganz einfach: Mit Schreiben vom 02.07.1993 teilte der damalige Stadtbaurat der Verkehrs-AG mit, dass der Rat der Stadt am 15.06.1993 das Baugebiet Volkmarode-Nord beschlossen habe und damit auch die Verlängerung der Straßenbahn bis zum Neubaugebiet. Deshalb bittet er die Verkehrs-AG, einen gleisbautechnischen Entwurf zu erstellen und das Planfeststellungsverfahren einzuleiten!

Und hier die Fragen, die der Braunschweig-Spiegel stellt:
- Warum ignoriert die Verkehrs-AG die Ratsbeschlüsse?
- Warum kontrolliert der Rat die Verwaltung nicht?
- Nimmt der Rat seine eigenen Beschlüsse überhaupt ernst?
- Hat der Aufsichtsrat, in der auch Ratspolitiker sitzen, zu Lasten des Bürgers seine Pflichten vernachlässigt?
- Warum veröffentlicht die Verkehrs-AG bewusst schlechtgerechnete Zahlen, vor allem im Schienenverkehr?


