Asse II: WAAG fordert Landrätin und Kreistagsfraktionen auf, die Bevölkerung zu informieren
- Donnerstag, 15. Oktober 2015 08:47
- Eleonore Bischoff
Am 5.10.15 fand eine Kreistagssitzung statt, auf der „Asse II Begleitprozess“ nur einer unter 34 wichtigen Tagesordnungspunkten war. Die Landrätin hatte zu diesem Thema eine umfangreiche Beschlussvorlage vorgelegt. Vor der Sitzung hat sich die Bürgerinitiative Wolfenbütteler AtomAusstiegsGruppe (WAAG) zu den Themen Betonierung/Drainage, Zwischenlagerstandortsuche und Asse II-Begleitprozess an die Kreistagsfraktionen gewandt.
Zum Thema Betonierung vor den Einlagerungskammern und mangelnde Drainage kritisiert die WAAG das Aussitzen dieses Problems und verweist auf die Ausführungen des Geologen Krupp, Berater der Asse II Begleitgruppe, der mit einem Aufstau von Lösungen in der Einlagerungskammer 10 rechnet, nachdem die vor dieser Kammer gelegenen Lösungsfassungsstellen zubetoniert wurden.
Nobelpreis für Wirtschaft: Über die Ungleichheit zur Glücksforschung
- Mittwoch, 14. Oktober 2015 10:22
- Uwe Meier
Armut, Konsum und Glück werden zum Nobelpreis-Thema
Der Schotte, Angus Deaton, erhält den Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften 2015 für seine Arbeiten über Ursachen und Auswirkungen der Ungleichheit. Er arbeitet zur Konsumforschung, Glücksökonomie und Armutsbekämpfung in Princeton. Bericht SZ
Deaton glaubt – anders als viele Ökonomen – auch nicht daran, dass Wirtschaftswachstum alle Probleme der Entwicklungsländer wird lösen können. Er fordert zum Beispiel, dass Entwicklungsgelder zunächst in den Aufbau einer Gesundheitsversorgung investiert werden sollten. Wirtschaftliche Kooperationen und Handelsverträge seien nur der zweite Schritt. Denn Krankheiten und Unterernährung seien für viele Arme die größten Probleme und würden jeden wirtschaftlichen Aufstieg unmöglich machen.
Zum Zusammenhang zwischen Bruttoinlandsprodukt, Wohlfahrt und Lebensglück lieferte Deaton provizierende Erkenntnisse. So zeigt er, dass das, was mit dem Bruttoinlandsprodukt gemessen wird, wenig mit gesamtgesellschaftlicher Wohlfahrt zu tun hat.
Insbesondere mit seinen Studien zur sogenannten Glücksforschung erreichte der 69-Jährige ein breites Publikum. Etwa mit der Erkenntnis, dass die persönliche Lebenszufriedenheit durchaus mit steigendem Einkommen zunimmt - allerdings nur bis zu einer gewissen Grenze.
Mit der Glücksforschung wird sich die Ev. Akademie Abt Jerusalem in Braunschweig befassen. Am 03.12.2015 kommt der Ökonom Prof. Ruckriegel von der TU Nürnberg in die Akademie und wird den Vortrag: "Glücksforschung - Worauf es im Leben wirklich ankommt" halten. Ruckriegel ist einer der wenigen Glücksforscher in Deutschland. Auch die nächste Umweltzeitung wird einen Beitrag von Prof. Ruckriegel zur Glücksforschung enthalten.
DEMO: Nein zum Krieg in der Türkei
- Mittwoch, 14. Oktober 2015 00:29
- Alevitische Gemeinde Salzgitter e.V.
Sozialkassen (AOK) in Braunschweig – Leistungen ablehnen bis zur Klage
- Mittwoch, 14. Oktober 2015 00:00
- Thorsten Böttcher, Öffentlichkeitsarbeit
Pressemitteilung
Braunschweig. Der Kreisverband Braunschweig des Sozialverbandes Deutschland (SoVD) berät seine mehr als 5.000 Braunschweiger Mitglieder in allen Fragen des Sozialrechts. Ein sehr trauriger Fall ist der des geistig Behinderten Harald Mehlhorn. Durch seine mehrfache Behinderung hat der 50-jährige starke Einbußen in der Bewegung, der Haltung und im Gleichgewichtssinn. Zu allem Überfluss kam 2012 ein schwerer Arbeitsunfall hinzu, der die Einschränkungen noch dramatisch verschlimmerte. Seitdem ist Herr Mehlhorn schwer pflegebedürftig und an ein Pflegebett gebunden, da das selbstständige Hinsetzen und Hinlegen für Mehlhorn nicht mehr möglich ist. Die Berufsgenossenschaft hatte ihm damals ein Pflegebett genehmigt, das sie ihm jetzt nach einer neuen Untersuchung wieder strich. Herr Mehlhorn und seine Ehefrau wendeten sich an den SoVD in Braunschweig. Doch die AOK lehnte ein Pflegebett nach Antragstellung ab und verweist auf andere Leistungsträger.
TTIP-Demo - Das übliche Nachspiel, doch es geht um mehr
- Dienstag, 13. Oktober 2015 12:01
- Uwe Meier
Die Berliner Compagnie auf der Demo am 10.10.15 in Berlin
Die Leser und Leserinnen des Braunschweig-Spiegel (B-S) kennen selbstverständlich die kritische Webseite www.nachdenkseiten.de. Ein Schwerpunkt dieser kritischen Seite, ist das Berichten über den manipulativen Umgang vieler unserer Medien mit den täglichen Ereignissen. Viele machen ohne Mandat schlicht Politik, und das oft so geschickt, dass die Manipulation - und dazu gehört auch das Weglassen von Nachrichten - der "Normal-Leser" nicht erkennen kann. Der B-S berichtet immer mal wieder darüber und verlinkt besonders dreiste Beispiele.
Der schwarze Herzog - ein Fallbeispiel als Nachtrag
- Dienstag, 13. Oktober 2015 09:38
- Andreas Matthies
Dieser Nachtrag bezieht sich auf die drei Folgen zum schwarzen Herzog
Der Schwarze Herzog, die Prügelstrafe und der Fall Theilinger
Der Schwarze Herzog hat mit der Einführung der Prügelstrafe 1814 seine selbst unter den damaligen Fürsten rückschrittliche Einstellung unübersehbar offenbart. Hans Kolmsee, ein pensionierter Offizier der Bundeswehr, hat in einer kleinen Broschüre den Fall Theilinger dokumentiert und dabei interessante Einzelheiten zur Prügelstrafe dargelegt. Georg Theilinger, damals 25-jähriger Braunschweiger Soldat, wurde zu 1000 Schlägen verurteilt. Dazu gleich mehr.
Prügel mit der „neunschwänzigen Katze“ auf den nackten Oberkörper
Das Prügelgerät bestand aus neun Hanfbändern, in die mehrere Knoten eingeflochten waren. Der abkommandierte Schläger musste die Peitsche zweimal über dem Kopf kreisen lassen, um Schwung zu holen und dann mit voller Kraft auf den Rücken zu schlagen. Nach 25 Schlägen wurde er abgelöst; schlug jemand nicht hart genug zu, lief er Gefahr, selber geschlagen zu werden. Kolmsee zitiert einen englischen Soldaten, der berichtet, dass einem von ihm gesehenen geprügelten Soldaten schon nach 100 Schlägen „das Blut in Strömen über den Rücken lief“. Im Überlebensfall, so Kolmsee, blieben lebenslange schwere Schäden. In seiner Broschüre ist ein grauenhaftes Bild eines vernarbten Rückens nach einer Auspeitschung abgedruckt.
Wofür sollte der Jäger Theilinger 1000 Schläge bekommen?
Kann man religiöse Fanatiker zum Frieden bewegen?
- Montag, 12. Oktober 2015 14:56
- Elke Almut Dieter

Prof. i.R. Dr. Reinhold Mokrosch (Osnabrück)
Donnerstag, 15. Oktober, 19:00 Uhr
Speicher der Volkshochschule Haus Alte Waage
Religiöse Fanatiker sind ideologische Fanatiker. Denn eine Religion, die Fanatiker hervorbringt, ist keine Religion, sondern eine Ideologie. Sie verfolgt fanatisch eine einzige Idee: Etablierung eines Kalifats; oder: Durchführung eines Kreuzzugs; oder: Gründung eines Groß-Israels. Alles mit Gewalt. Zur Gewaltfreiheit und zum Frieden kann man solche Fanatiker nur bewegen, wenn ihre Religionsführer sie zu den Wurzeln ihrer Religion führen. Autoritäten werden von Fanatikern oft anerkannt.
Mokrosch zeigt an faszinierenden Beispielen, wie Religionsführer in den vergangenen 20 Jahren Fanatiker diszipliniert und zum Frieden stiften geführt haben. Alle Religionen haben ein riesiges Friedens- und Konfliktlösungspotential zur Verfügung.
Gastbeitrag: Die wahren Ursachen der Flüchtlingskrise
- Montag, 12. Oktober 2015 11:51
- Hartmut Leinweber
Hartmut Leinweber im Blog von Norbert Härig
Der seit Sommer anschwellende Flüchtlingsstrom aus den Kriegsgebieten des Nahen Ostens, aus Afrika und den Balkanländern hat vielschichtige Ursachen: Bürgerkriege, Terror, Diktaturen, Hungerkatastrophen, Perspektivlosigkeit. Jedes Land und jeder Mensch hat seine eigene Geschichte, seine eigene Erklärung.
Ein gemeinsames Muster ist aber klar zu erkennen, denn fast alle Flüchtlinge kommen aus gescheiterten Staaten. Dafür gibt es politische und ökonomische Gründe. Wir wollen uns hier kurz mit politischen Ursachen, die immer auch ökonomisch begleitet werden und ausführlicher mit den ökonomischen Ursachen beschäftigen. Nur wenn Ursachen erkannt sind und man sich an deren Behebung begibt, ist man in der Lage die Flüchtlingsströme aufzuhalten. Zäune werden die Wanderung höchstens behindern, aber nicht verhindern. Und es ist offensichtlich nicht jedem klar, dass die derzeitigen Bewegungen nur die Vorhut dessen sind, was in den nächsten Jahrzehnten auf uns zukommt
Nahostpolitik des Westens komplett gescheitert


