Wenn die Untoten reden, werden wir auf dem Friedhof die Wahrheit ausgraben. Teil 3
- Dienstag, 04. April 2017 00:02
- Redaktion
Die Schloss-Allianz "1:1 original"
Dazu ein Leserbrief der "Schloss-Allianz": "Das meistbesuchte Schloss der Welt"
Eigentlich hatte der Braunschweig-Spiegel nicht vor das Thema "Schloss" und Schlossparkvernichtung zu thematisieren. Doch die Veranstaltung in der IHK am vergangenen Montag mit den Befürwortern der Schlossarkaden bei einer Gegnerschaft (Herr Wrensch von Graff) und die endlosen Beiträge des Ex-OB mit seinen peinlichen Rechthabereien und die einwöchige Berichterstattung der BZ zu dem Thema, veranlasst den B-S, das Thema Kaufschloss wieder auszugraben, um Legendenbildungen vorzubeugen. Ein endloses Archiv steht zur Verfügung, von denen nur Ausschnitte hervorgeholt werden. In den Genuss neuer aufklärender Beiträge wird die geneigte Leserschaft jedoch auch kommen.
30 Jahre Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD – Widerstand auch in Zukunft
- Montag, 03. April 2017 18:38
- Ludwig Wasmus

Auf dem Bild der frisch im Amt bestätigte Vorstand Marianne Neugebauer, Ludwig Wasmus, Carsten Kawka, Thomas Erbe und Silke Westphal (von links nach rechts, der sich auf viele spannende Veranstaltungen und Diskussionen mit den Menschen in der Region freut.
Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD startet ins Jubiläumsjahr:
30 Jahre Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD – Widerstand auch in Zukunft
Mit ihrer Mitgliederversammlung startete die AG Schacht KONRAD am Samstag, dem 25.3. in das 31. Jahr ihrer erfolgreichen Geschichte. Im gut gefüllten Gemeinderaum in SZ-Bleckenstedt präsentierte der Vorstand gemeinsam mit den Aktiven aus den jeweiligen Projekten die geplanten Aktivitäten für die nächsten Monate im Jubiläumsjahr, das unter dem Motto steht: Widerstand auch in Zukunft.
Gentechnikexperimente im Kinderzimmer
- Montag, 03. April 2017 09:34
- Uwe Meier
Es ist kinderleicht. Ist es aber auch unproblematisch? Oder soll das Kinderzimmer die Ängste vor der Gentechnik abbauen: das wäre ein genialer Marketingtrick, um die kritische Stimmung in Gesellschaften zu verändern. Jedenfalls kann man nun gentechnische Experimente im Kinderzimmer durchführen mit einfachen Experimentierbaukästen. Der Markt, der ja angeblich alles regeln kann, schreckt vor nichts zurück. Zum Glück ist das in Deutschland verboten.
Lesen sie hier: "Gentechnik mit Biologiebaukästen: Einfach, aber möglicherweise strafbar"
Wenn die Untoten reden, werden wir auf dem Friedhof die Wahrheit ausgraben. Teil 2
- Sonntag, 02. April 2017 20:52
- Redaktion
Zerstörter Braunschweiger Schlosspark
Die Jubelhymnen der letzten Tage in der Braunschweiger Zeitung und die einseitige Berichterstattung über die Auswirkungen der Schloss-Arkaden auf die Innenstadt, werden für viele Bürger inzwischen unerträglich. Der Braunschweig-Spiegel entschließt sich deshalb, die Kitiker zu Wort kommen zu lassen, denn Vieles darf nicht unwidersprochen bleiben. Um der Legendenbildung im Streit um den Schlosspark und dem Bau der riesigen Kaufhalle etwas entgegen zu setzen, gräbt der Braunschweig-Spiegel in seinen Dokumenten, um die Wahrheit auszugraben und lässt widerständige Bürgerinnen und Bürger zu Wort kommen. Heute geht es um die Zerstörung des Schlossparks, der wichtigsten Kälteinsel der Stadt bevor die zugebaut und zur bedeutenden Wärmequelle umfunktioniert wurde.
Teil 2
Der Braunschweiger Schlosspark ist lange Geschichte. Es lohnt sich, an den Kampf um den Park zu erinnern. Es war eine der größten Protestaktionen in unserer Stadt, die sich über drei Jahre hinzog. Natürlich wurde die Zerstörung des Parks mit Versprechungen vom damaligen OB Dr. Hoffmann gerechtfertig, eng im Verbund mit der Braunschweiger Zeitung, um die Bevölkerung gefügig zu kneten. Es wurde viel gelogen! Man denke nur an das Versprechen, dass den Bürgern das Braunschweiger Schloss "1 zu 1" zurückgegeben wird. Aber dazu in einer anderen Folge mehr.
Eine Menschenkette rund um den Park sollte symbolisch die Parkbäume schützen
Aber die Lügen und das rücksichtslose Durchsetzen, hatten auch was Positives: Weite Teile der Bevölkerung wurde politisiert. Noch heute gibt es die sog. "Schlossparkfreunde", die die Kommunalpolitik kritisch begleiten und diesen "Braunschweig-Spiegel" unterstützen. Es hat sich auch mit den Schlossparkfreunden und mit der Bürgerinitiative für Öffentliches Eigentum (BOeE) eine Gruppierung im Rat etabliert, die BIBS. Sie ist heute im Rat nicht mehr wegzudenken. Die BIBS gehört heute als verlängerter politischer Arm der Initiativenlandschaft ins Rathaus. Kurz: Dieser Widerstand gegen die Machenschaften des EX-OB Hoffmann, ist heute ein wichtiger Teil unserer demokratischen Kultur. Und auch bei der Braunschweiger Zeitung hat sich seinerzeit in der Redaktion einiges geändert. Trotzdem gilt es wachsam zu bleiben.
Das Leiden der Hühnereltern
- Sonntag, 02. April 2017 20:50
- AbL Newsletter, Spiegel Online
"Pressemeldung"
Artgerechte Tierhaltung? Verspricht die Fleischbranche immer häufiger. Doch sie verschweigt, dass Millionen Elterntiere besonders qualvoll leben - mitunter ganz legal. SPIEGEL ONLINE liegen heimlich in Ställen gedrehte Videos vor.

Von Photograph by en:User:Stijn Ghesquiere 2004., CC BY-SA 3.0, http://commons.wikimedia.org
Das Flattern hilft dem Huhn kaum - ohne Federn sind Flügel kaum zu gebrauchen. Ein Hahn bespringt und begattet die zerzauste Henne, die kaum davonhumpeln kann - verletzt, federlos, mit eitrigen Wunden am ganzen Körper. Auch der Hahn sieht gerupft aus, ein anderer blutet am Kamm, auf dem Boden liegen tote Hühner in Dreck und Kot.
Es sind Szenen aus Großställen eines der führenden Mastkükenproduzenten Europas, der Wimex Agrarprodukte Import und Export GmbH. Fast jeder in Deutschland dürfte schon Hühner oder Eier gegessen haben, die ihren Ursprung bei Wimex haben, die Firma gehört zu fast 50 Prozent der PHW-Gruppe, die mit der Marke Wiesenhof wirbt. Tierschützer haben die Geflügelhaltungen an fünf verschiedenen Standorten des Unternehmens gefilmt und fotografiert und die Aufnahmen SPIEGEL ONLINE und dem ZDF-Magazin Frontal 21 zur Verfügung gestellt.
Massenhaltung ist meistens qualvoll für die Tiere, auch wenn die Halter den Gesetzen folgen. Zwar hat Deutschland in den vergangenen Jahren viele Vorgaben verschärft, in einigen Fällen aber greifen überhaupt keine Regeln. So gibt es sehr genaue Vorgaben für die Haltung von Masthühnern und Legehennen und nochmals strengere Regeln für Bio-Tiere. Für deren Eltern und Großeltern aber, Millionen Tiere, die jedes Jahr aufgezogen werden und die als Zuchttiere besonders wertvoll sind, gelten die Gesetze so nicht.
Das Fließbandprinzip in der Geflügelproduktion
Asse II-Kundgebung am 4. April um 11 Uhr
- Sonntag, 02. April 2017 15:38
- Andreas Riekeberg

50 Jahre Einlagerung von Atommüll –
50 Jahre „Remlinger Erklärung“ gegen die Flutung
Dienstag, 4. April 2017, 11 Uhr
Asse-Schacht, Remlingen
Programm:
11.15 Uhr Eröffnung
11.20 Uhr Redebeiträge zu "50 Jahre Atommüll in Asse II"
11.55 Uhr Aufrichtung eines 5 m großen Asse-"A"
12.05 Uhr Beiträge zur aktuellen Situation
12.30 Uhr Aktion "'Atommüllfässer' suchen einen neuen Standort" startet E n t f ä l l t
Inhaltliche Schwerpunkte der Kundgebung am 4. April 2017:
1.) 50 Jahre unterirdische Atommüll-Deponierung in Asse II:
– 1964 – 1967: Asse II: Ein altes Salzbergwerk wird Atommüll-Deponie
– 1967 Einlagerung ohne Einlagerungsbedingungen
– 1976 – 1978: Alles muss rein, bevor Schluss ist mit Einlagerung
– Asse II und der Unfall im Kugelhaufen-Atomreaktor Jülich im Mai 1978
– 1978 – 1988 Der Kampf um das Ende der Einlagerung in Asse II
– 1988 – 1998: Das Absaufen von Asse II beginnt – und wird verheimlicht
– 2002 – 2017: Der Kampf gegen die Flutung von Asse II
2.) Der Umgang mit wissenschaftlicher Kritik früher (am Beispiel Dr. Hans-Helge Jürgens )
und heute (Arbeitsgruppe Option Rückholung)
3.) Die vom Betreiber geplanten Verfüllmaßnahmen auf der 750m-Sohle
Information
Auf nach Europa? Nein, nach Afrika
- Sonntag, 02. April 2017 15:00
- Christiane Grefe
Zig Millionen Afrikaner kämen bald nach Europa, sagt der EU-Parlamentspräsident. In Wahrheit migrieren die meisten innerhalb Afrikas. Die Panik-Prognosen taugen nichts.
… Krieg, Terror, ökologische Krisen und Armut trieben die Menschen aus Ländern südlich der Sahara in Richtung Norden, warnte zum Beispiel gerade der Präsident des Europäischen Parlaments in einem Interview mit der Zeitung Die Welt. Bis zu 30 Millionen Afrikaner könnten schon innerhalb der nächsten zehn Jahre in die EU kommen, sagte Antonio Tajani von der konservativen Forza Italia.
Solche konkreten Daten vermitteln den Anschein einer genauen Hochrechnung und schüren Ängste vor unbewältigbaren Fluchtbewegungen. Dabei sagten sie die Zukunft nur "etwa so präzise voraus wie Bauernregeln", sagt der Migrationsexperte Benjamin Schraven vom Deutschen Institut für Entwicklungspolitik. Viel zu viele Unwägbarkeiten und fragwürdige Annahmen lägen den Zahlen zugrunde. Wie ungewiss etwa Aussagen über Umweltmigration sind, zeigt ein Atlas zu diesem Thema, der in wenigen Tagen erscheint. Die Schätzungen über ihr künftiges Ausmaß liegen um ein Mehrfaches auseinander.
Das Bild von der Völkerwanderung in Richtung Europa verzerrt auch die Gegenwart, kritisiert Jochen Oltmer, Migrationsforscher von der Universität Osnabrück. Denn die allermeisten Flüchtlinge und Migranten wandern gar nicht übers Meer nach Norden und Westen. Vielmehr bewegen sie sich innerhalb des eigenen Kontinents. Für diesen Teil der Wirklichkeit fehle Europa in seiner "realitätsverweigernden" Konzentration auf die Abwehr neuer Ankömmlinge allerdings die politische Aufmerksamkeit.
Die meisten Flüchtlinge leben bei den Armen
„Betrunkene“ am Staatstheater: Menschen am Rande des Erkenntnisdurchbruchs
- Sonntag, 02. April 2017 08:14
- Klaus Knodt
Gehen im Stück „Betrunkene“ vergeblich auf Gottessuche: Karl (Matthias Schamberger), Gustav (Hans-Werner Leupelt), Lore (Saskia von Winterfeld). Foto: Staatstheater Braunschweig/Volker Beinhorn
Den ganz großen Lebensfragen mag sich nicht jeder gern im Alltag stellen: Was ist Liebe? Was ist Freiheit? Wo ist Gott? Und wer hat schon mit meiner Frau geschlafen? Solche Wahrheiten ertragen nur Philosophen, Kinder – und Betrunkene. Folgerichtig füllt Autor Ivan Wyrypajew seine Protagonisten ordentlich ab, bevor er sie auf die Bühne, oder besser: in den Ring schickt. Denn zu einem solchen ist die Spielfläche im Staatstheater leergeräumt für das Stück „Betrunkene“, das am Freitag im Großen Haus Premiere hatte. Eine Mammutaufgabe für die Akteure, die volle zweieinviertel Stunden ohne Pause Präsenzpflicht vor dem Publikum haben, ohne sich auch nur in der kleinsten Kulisse erholen zu können. Und die Requisite stellt nur ein paar Luftballons und Konfettischnipsel zur Verfügung. Doch die Schauspieler meistern diese Herausforderung mit Bravour. Eine eindrucksvoll geschlossene Ensembleleistung.
Vorausdenken. Zusammenbringen. Machen.
- Sonntag, 02. April 2017 08:00
- Regionale Energie-Agentur
"Pressemitteilung"
Mit gutem Beispiel voran! Wer Effizienzmaßnahmen im eigenen Betrieb umsetzt, spart Kosten, schont die Umwelt und kann gewinnen. Ab sofort können sich kleine und mittelständische Unternehmen für den Wettbewerb Ressourceneffizienz für die Region 2017|2018 bewerben.
Heute startete die Regionale EnergieAgentur e.V. im Rahmen einer Erfahrungswerkstatt zum Thema energieeffiziente Sanierung offiziell in die Bewerbungsphase für den 3. Wettbewerb Ressourceneffizienz für die Region. Gesucht werden ab sofort wieder kleine und mittelständische Unternehmen sowie Kommunen aus der Region Braunschweig-Wolfsburg, die auf vorbildliche Weise Energie und Ressourcen einsparen.
Wer auf dem Markt bestehen will, muss sich dem Thema Ressourcen- und Materialeffizienz widmen. Sinnvolle und wirtschaftliche Lösungen zum effizienten
Einsatz von Energie und Ressourcen finden sich in nahezu allen Unternehmen und Kommunen und wer entsprechende Maßnahmen umsetzt, kann seine ökonomische Basis verbessern und Wettbewerbsvorteile sichern. Die entsprechenden Förderinstrumente sind vorhanden, wie Stefan Ruhle vom Amt für regionale
Landesentwicklung betonte: „Mit dem Europäischen Fond für regionale Entwicklung haben wir ein wirksames Werkzeug an der Hand, Effizienzmaßnahmen kleiner und mittlerer Betriebe zu unterstützen.“
Wenn die Untoten reden, werden wir auf dem Friedhof die Wahrheit ausgraben.
- Samstag, 01. April 2017 07:06
- Marlis Zoschke
Die Jubelhymnen der letzten Tage in der Braunschweiger Zeitung und die einseitige Berichterstattung über die Auswirkungen der Schloss-Arkaden auf die Innenstadt, werden für viele Bürger inzwischen unerträglich. Das ist ja der alte unrecherchierte und devote BZ-Stil aus vergangenen Jahren unter dem Chefredakteur Raue, wird dem Braunschweig-Spiegel zugetragen. Der entschließt sich, die Kritiker zu Wort kommen zu lassen, denn Vieles, insbesondere von Ex-OB Dr. Hoffmann, darf nicht unwidersprochen bleiben, um der Legendenbildung etwas entgegen zu setzen.
Vieles aus damaliger Zeit ist im Braunschweig-Spiegel dokumentiert. Einen Teil werden wir ausgraben. Dafür ist der B-S vor etwa 10 Jahren gegründet worden. Wenn die Untoten reden, werden wir auf dem Friedhof die Wahrheit ausgraben. (um)
1. Folge
Dieser Satz in der Braunschweiger Zeitung machte mich schon am frühen Morgen hellwach. Mein Blick fiel auf die breite Zeile in der BZ: “Innenstadt profitiert vom Schloß:“ Doch nicht bei uns, denke ich! Das kann doch nur ein verfrühter April-Scherz sein, denn das, was alle sehen können sind eher die Ratten, die das sinkende Schiff verlassen.
Als die Schloß-Arkaden mit der Schloßfassade vor gut 10 Jahren im Gespräch waren, gab es viele erhobene und warnende Zeigefinger. So ein Projekt schadet unserer Innenstadt. Die Miesmacher hatten keine Chance; mit einer Stimme Mehrheit wurde ein gigantischer Baukörper mit Parkhaus, mit Schloßfassade und Geschäften erbaut, die zum größten Teil schon in der Innenstadt vorhanden waren. Jetzt nach 10 Jahren hat es sich bewahrheitet, was viele sagten und befürchtet wurde: unsere Innenstadt ist ärmer geworden. Viele schöne Geschäfte mussten Billigläden weichen, oder es kam immer wieder zu Leerstand. Im Gebiet Sack brechen seit Jahren die Umsätze ein, wie Geschäftsinhaber sagen. Die Mieten sind im Fall.

Zwei Geschäfte der gleichen Art waren für die Betreiber von Ketten zu viel. Also trennte man sich von einem – oft in der Innenstadt. Diese Entwicklung hat sich nicht von heute auf morgen ergeben, aber sie war vorhergesagt. Es ist traurig, wenn man durch die Stadt geht, und sieht, was es alles nicht mehr gibt, und man sich erinnert, wie schön die Passagen mal waren. Der Welfenhof war damals schon etwas Besonderes. Auf einem Trümmergrundstück entstand ein Komplex mit Hotel, Wohnungen und Geschäften, in denen man auch Dinge kaufen konnte, für die man sonst nach Hannover fuhr. Die Stadt bekam eine Tiefgarage. Zur Einweihung war der NDR da, mit Carlo v. Thielemann.

Was war es doch eine schöne Zeit, wenn am Sonntagnachmittag Tanzgruppen im Welfenhof zu Gast waren. Die Stadt lebte auch am Sonntag. Da brauchte man keinen verkaufsoffenen Sonntag, um Menschen in die Stadt zu locken.
Mitte der 80-er Jahre kam dann die Burgpassage dazu. Auch hier gab es buntes Treiben und viele schöne Geschäfte mit einem guten Angebot, und einmal im Monat Jazz. Die Burgpassage bebte, wenn Billy Mo seinen Tiroler-Hut hervorholte. Die schöne Braunschweiger Innenstadt lebte und war stark in den Umsätzen und im Angebot.
Diese kostenfreien Vergnügungen waren nicht etwa ein Geschenk der Stadt Braunschweig, sondern eine Geste der Dankbarkeit der Geschäfte für die Treue der Kunden. Die Stadt hat davon profitiert, und die Geschäftsleute haben dafür einen nicht unerheblichen Betrag monatlich in die Werbegemeinschaft eingezahlt.
Auch das alte Hertie-Haus wurde umgebaut und wurde zum Citypoint. Fast Jeder fand hier das, was er suchte. Es war immer ein reger Betrieb in dieser Gegend.
Doch schon lange vor Eröffnung des sog. „Schlosses“ verließen einige Geschäfte die Passagen, um sich neu zu orientieren und den Anschluß im „Schloß“ nicht zu versäumen. Vielleicht erhoffte man, hinter dem Vorhängeschloss mehr Geld verdienen zu können. Nach und nach verschwanden die hübschen Läden, und die Inhaber der Immobilien waren froh auch kurzfristige Mietverträge machen zu können. Doch in den Passagen sieht es jetzt trist aus. Es herrscht sehr viel Leerstand, und offenbar weiß niemand so richtig, wie es weitergeht.

Was vorausgesagt wurde, dass die Innenstadt keine zusätzlichen 30.000 qm Verkaufsfläche verträgt, ist eingetreten. Unsere schöne Innenstadt ist am Sonntag eine Geisterstadt, bis auf wenige Ausnahmen.
Das von dem damaligen OB Dr. Hoffmann versprochene Schloss haben wir auch nicht bekommen, sondern nur eine Fassade auf drei Seiten. Das hätte Disneyland besser gemacht.
Dafür haben wir die höchste Quadriga Deutschlands. Eines der bekannten kostenträchtigen „Geschenke“ mit Einnahmemöglichkeit der Borek-Stiftung.
Für all das wurden doch gern Jahrhunderte alte Bäume gefällt, damit man eine Schloßfassade präsentieren kann. Keiner der Verantwortlichen, und schon gar nicht Hoffmann oder die Braunschweiger Zeitung werden zugeben, daß die Rechnung nicht aufgegangen ist. Die Zeche zahlen die Innenstadtkaufleute und ECE kassiert.
Die „Schloß-Arkaden“ werten die Innenstadt auf, sagt Herr Meier von der IHK. Sie haben sich als segensreich erwiesen. Seit wann sind Insolvenzen ein Segen? Die ganze Stadt profitiert von den Arkaden, mit Nachteilen für Einige, meint Herr Hoffmann. Herr Maus, der Chefredakteur der BZ, kann ihm in den Veranstaltungen noch so oft das Wort erteilen, damit er seine Taten selbst bejubeln kann. Unsere Innenstadt hat massiv Schaden erlitten. Davon kann sich jeder tagtäglich überzeugen.
Wer mehr Informationen haben möchte über das Braunschweiger "ECE-Schloss" und zusätzlich über die Konzepte des ECE-Konzerns, der ist eingeladen diesen NDR-Bericht aufzurufen.
