„Europa ist wichtiger Akteur beim globalen Landgrabbing“
- Freitag, 21. Juli 2017 15:03
- AbL Newsletter
"Pressemitteilung"
Menschenrechts-Organisation FIAN legt Untersuchung vor
FIAN veröffentlicht heute eine Untersuchung über Landkonflikte in Ländern des Globalen Südens, die durch europäische Investitionen verursacht werden. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Akteure aus Europa oftmals an Landgrabbing beteiligt sind und dass die Politik auf die hiermit verbundenen menschenrechtlichen Probleme bislang kaum angemessene Antworten gefunden hat.
Roman Herre, Agrar-Referent von FIAN Deutschland: „Vor genau zehn Jahren berichteten die Medien erstmals über moderne Landnahmen, auch Landgrabbing genannt. Private und staatliche Investoren sind seitdem ständig auf der Suche nach riesigen Landflächen, um Agrartreibstoffe anzubauen, Nahrungsmittel zu exportieren oder um damit schlicht zu spekulieren. Oftmals werden hierdurch örtliche Gemeinden von ihrem Land vertrieben. Die jüngste Absage von Bundeskanzlerin Merkel an die „klassische Entwicklungshilfe“ und die Ankündigung einer verstärkten Zusammenarbeit mit Konzernen und Finanzinvestoren lassen für die Landwirtschaft wenig Gutes erwarten“.
Die Publikation dokumentiert u.a. Fälle von Landgrabbing in Sambia, Uganda, Kongo und Mosambik. Die Fallbeispiele zeigen, dass großflächige Agrar-Investitionen menschenrechtlich hochsensibel sind. In vielen Ländern sind 70 bis 80 Prozent der Bevölkerung in der kleinbäuerlichen Landwirtschaft tätig. Durch den Flächenhunger von Agrarinvestoren verlieren Millionen von Menschen ihre Existenzgrundlage.
Macht, Geld (Asse-Fond) und vorgetäuschte Sicherheit
- Freitag, 21. Juli 2017 12:23
- Heike Wiegel AufpASSEn e.V.

Einladung
Asse II und Fukushima
AufpASSEn lädt am Dienstag, dem 25.07.2017, um 19:00 Uhr, zu einer öffentlichen Veranstaltung „Macht, Geld (Asse-Fond) und vorgetäuschte Sicherheit“ im großen Sitzungsraum im Freizeit- und Bildungszentrum Freundschaft in der Asse, Am Festberg 1, 38231 Denkte ein.
Im ersten Teil der Veranstaltung wird Vorstandsmitglied Heike Wiegel zu den folgenden Asse II Themen referieren.
a) Zwischenlager und Schacht 5 - Wird die Asse Bevölkerung wieder betrogen?
b) Nachvollziehbarkeit von Genehmigungsverfahren
c) Regionale Asse 2 Begleitgruppe vor dem AUS?
Im zweiten Teil referiert der Journalist Toshiya Morita zu Fukushima zu seinem Schwerpunktthema „Strahlenrisiko“. Herr Morita lebt in Kyoto ca. 500 km südlich von Fukushima. Er beschäftigt sich im Forschungsbereich an der Universität Doshisha, Kyoto und als freier Journalist im Bereich Forschung der Atomenergiepolitik, sowohl mit den Auswirkungen von Hiroshima und Fukushima, als auch mit dem Strahlenrisiko von Atomkraftwerken.
Zurzeit nimmt Herr Morita am „Internationalen Anti-AKW-Camp“ in der Nähe von Leipzig teil. Er wird vom 25.-27.Juli in unserer Region sein und auch die Schächte Asse II und Schacht Konrad besuchen.
Organisierte Rechte: »Gezielt gegen Staat und Polizei vorgegangen«
- Freitag, 21. Juli 2017 11:49
- Christiane Hoffmann
In der Braunschweiger Zeitung als Leserbrief und als Kommentar im Braunschweig-Spiegel machte Angela Vorwerk von sich reden, indem sie schon früh behauptete, dass auch Rechtsradikale bei den G 20 -Demos ihr gewalttätiges Süppchen gekocht hätten. Nun scheint sich das zu bestätigen. Zu den Ausschreitungen der Rechtsradikalen im Schatten der gewalttätigen Straftäter zwei Beiträge:
"Rechtsextreme gegen den "kapitalistischen Ungeist"
und
»Gezielt gegen Staat und Polizei vorgegangen«
Agenturfotograf hat organisierte Rechte bei den Auseinandersetzungen mit der Polizei um »G 20« enttarnt. Ein Gespräch mit Andreas Scheffel
Andreas Scheffel ist Fotograf und Videojournalist. Wegen seiner Dokumentation rechter Gruppierungen ist er seit Jahren Verfolgungen ausgesetzt.
Sie haben im Umfeld des G-20-Gipfels fotografiert. Was ist Ihre auffälligste Beobachtung gewesen?
Meine auffälligste Beobachtung machte ich auf dem Schulterblatt, nachdem Barrikaden errichtet worden waren. Da sind mir mehrere Kleingruppen aufgefallen durch ihre Artikulierung. Ein abfälliger Begriff wie »Zecken« ist für mich ein klarer Hinweis darauf, dass es sich nicht um Linksgruppierungen handelt, sondern dass rechte Gruppierungen zugange sind. Das war Lerchenstraße Ecke Schulterblatt (Straße in Hamburg, Ort der heftigsten Auseinandersetzungen am 7. und 8. Juli; jW).
Man kann sich ja scherzhaft auch selbst als Zecke bezeichnen. Was macht Sie so sicher?
Sie haben Parolen skandiert. Es gibt auch Gruppierungen aus der linken Szene in Frankreich, die »Ahu«-Rufe benutzen, mit denen man sich unter Hools anfeuert. Die aber, die dort den Ruf verwendeten, hatten zuvor deutsch gesprochen. Somit kann das klar differenziert werden. Es muss eine deutsche und rechte Hooliganszene gewesen sein. Später, infolge der Ausschreitungen, sind bei verschiedenen Personen die Vermummungen in den Halsbereich gerutscht, sodass ich die Gesichter wiedererkennen konnte. Einige Gesichter waren mir bekannt, ich konnte sie eindeutig zuordnen. Ich bin diesen Aktionskreisen dann weiter an der Hacke geblieben.
Blume des Jahres 2017 - Der Klatschmohn
- Freitag, 21. Juli 2017 06:47
- AbL Newsletter
Der Klatschmohn gibt sich mit wenig zufrieden. In seinem ursprünglichen Lebensraum ist er dennoch nur noch selten anzutreffen - die Loki Schmidt Stiftung hat ihn daher zu Blume des Jahres 2017 gewählt. Aber auch im Garten lässt sich die Sommerblume ziehen.
Kaum eine Blume ist schon von weitem so gut zu erkennen wie der Klatschmohn (Papaver rhoeas). Mit ihrer knallroten Blüte sticht die Sommerblume, auch gern Mohnblume oder Klatschrose genannt, aus ihrer Umgebung heraus. Klatschmohn gilt als klassisches Ackerkraut, ist inzwischen aber auch in vielen Gärten zu Hause.
Ursprünglich stammt die wärmeliebende Pflanze aus dem Mittelmeerraum. „Der Klatschmohn drang zusammen mit dem Getreide während der Jungsteinzeit nach Norden vor, also irgendwann zwischen 4500 und 3000 vor Christus“, erklärt Marja Rottleb vom Naturschutzbund Deutschland (NABU). Heute ist der Klatschmohn weltweit verbreitet. „Bei uns kommt er bis zu einer Höhe von ungefähr 1000 Metern vor, darüber hinaus wird es ihm zu kalt.“
Bis zu 80 Zentimeter hoch
Der Name verrät es schon: Klatschmohn gehört zu den Mohngewächsen. Die krautige Pflanze kann mit Blüte bis zu 80 Zentimeter hoch werden. Bricht der filigrane, borstig behaarte Stängel, tritt eine klebrige, milchige Flüssigkeit aus, die Alkaloide enthält. „Der Milchsaft ist giftig, enthält aber kein Morphium wie der Schlafmohn“, erläutert Pflanzenexpertin Beate Kollatz vom Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie.
Dennoch gelten die jungen, gefiederten Blätter vor der Blüte als genießbar. „Die Blätter können in geringen Mengen roh gegessen werden und schmecken ein wenig nach Haselnuss“, sagt Kollatz. „Die Blütenblätter kann man als essbare Dekoration verwenden.“ In kleinen Dosen soll die Mohnblume auch gegen Husten helfen und eine beruhigende Wirkung haben. „Früher hat man kleinen Kindern Klatschmohn in den Milchbrei gegeben, damit sie gut schliefen.“
G 20: Die unterschiedlichen Wahrheiten oder was der Krawalljournalismus nicht erzählt
- Donnerstag, 20. Juli 2017 21:07
- Uwe Meier
Wenn die Schlachten geschlagen sind, geht es um Deutungshoheit - wer hat also recht mit der jeweiligen Sicht der Dinge. In diesem Prozess befinden wir uns derzeit, nachdem die heftigsten Straßenschlachten in der Nacht vom 7. zum 8. Juli stattfanden. Der Braunschweig-Spiegel versucht geduldig auf die unterschiedlichen Realitäten einzugehen. So einfach ist das nicht, weil so manche interessante Verlinkung zu einem Medium gesperrt ist. Trotzdem versuchen wir ein möglichst umfassendes Bild der Ereignisse zu übermitteln und freuen uns, wenn sich LeserInnen daran beteiligen und uns interessante Beiträge zusenden, die noch mehr Klarheit in die Reizgas- Nebenschwaden bringen.
So erreichte uns folgender Beitrag der Leserin Heide Janicki aus dem Blog "Rubikon": "Die andere Realität. Was der Krawalljournalismus über den G20-Gipfel nicht erzählt, hat Peter Mann in einer Fotoreportage dokumentiert."
Neue Bürgerinitiative gegründet: Bürgerinitiative-SüdWest-BS (BISW)
- Donnerstag, 20. Juli 2017 20:49
- Klaus Werner
Unsere Webseite: www.bi-bs-sw.de
"Vom Sinn und Unsinn des Extremismuskonzepts"
- Donnerstag, 20. Juli 2017 20:36
- ASTA
27. Juli um 17:30 im PK 4.1
http://www.facebook.com/events/1817238158590138/
Gerade nach dem G20-Gipfel findet sich das Konzept des Extremismus von Links und Rechts im Diskurs immer wieder ein. Für die Sozialwissenschaften ist die Extremismustheorie unbrauchbar, glaubt Richard Stöss. Denn sie bezeichne Extremismus als Gegenteil der Demokratie und unterschlage dabei, dass extremistisches Gedankengut auch in der Mitte einer demokratischen Gesellschaft existieren kann.
Prof. Dr. Richard Stöss ist außerplanmäßiger Professor an der FU Berlin mit den thematischen Schwerpunkten Rechtsextremismus und Parteienforschung.
Ein einführender Text dazu ist erschienen bei der Bundeszentrale für politische Bildung:
http://www.bpb.de/politik/extremismus/rechtsextremismus/200099/kritische-anmerkungen-zur-verwendung-des-extremismuskonzepts-in-den-sozialwissenschaften
--
AStA Vorstand TU Braunschweig
Katharinenstr. 1
38106 Braunschweig
Tel: 0531/391-4555
WELCOME HOUSE ART- Kurve wieder regelmäßig geöffnet
- Donnerstag, 20. Juli 2017 11:58
- Wolfgang Büchs, TRIVT e.V.

Begegnungsstätte mit Fahrradwerkstatt der Initiative „Aktiv für Respekt und Toleranz“ (ART)
"Pressemitteilung"
Endlich wieder durchstarten kann die Begegnungsstätte mit Fahrradwerkstatt der Initiative „Aktiv für Respekt und Toleranz“ (ART) im WELCOME HOUSE ART-Kurve am Steinriedendamm 14.
Durch Einwerbung von Landesmitteln über die Landesaufnahmebehörde (LAB) konnte eine Personalstelle besetzt werden, so dass nun für das WELCOME HOUSE feste Öffnungszeiten (Montag, Dienstag 10-16 Uhr; Mittwoch, Donnerstag 12-18 Uhr; Freitag 9-15 Uhr) eingerichtet werden konnten. Nach Genehmigung der Landesmittel, ließ sich auch die Stadt nicht lumpen und unterstützt jetzt das Projekt. Speziell für die Einwerbung solcher Drittmittel ist aus den Reihen der Initiative ART der Verein „Toleranz, Respekt und Interkulturelle VielfalT e.V. (TRIVT e.V.) “ gegründet worden.
„Obwohl die Mittel eigentlich schon vor Monaten im Prinzip genehmigt waren, hat es sowohl beim Land als auch bei der Stadt sehr lange gedauert bis sie aus haushaltsrechtlichen Gründen freigegeben werden konnten. Diese Periode zu überbrücken war für uns sehr schwierig. Dem guten Kontakt von TRIVT-Vorstandsmitglied Debbie Müntner zur Vermieterin sowie deren Verständnis, ist es zu verdanken, dass uns das WELCOME HOUSE erhalten blieb. Im Gegensatz zu den großen karitativen Organisationen, können wir als kleiner, auf individuelle Spenden angewiesener Verein nicht einfach für 6 Monate in Vorleistung gehen, so lange noch letzte Unsicherheit bestehen, ob zugesagte Mittel tatsächlich kommen. Umso mehr freuen wir uns, dass es jetzt endlich wieder losgehen kann und wir eine hoch qualifizierte und motivierte Mitarbeiterin mit viel Erfahrung im Umgang mit Geflüchteten gewinnen konnten“ freut sich Wolfgang Büchs vom TRIVT-Vorstand.
Das Protohaus wagt „Blick in eine grüne Zukunft“
- Donnerstag, 20. Juli 2017 10:17
- Falko Feldmann
Dr. Falko Feldmann von der Deutschen Phytomedizinischen Gesellschaft e.V. (DPG) und dem Julius Kühn-Institut (JKI). Foto: Protohaus
Braunschweig. Der Biologe Dr. Falko Feldmann entwirft am
Samstag, dem 22. Juli 2017, um 18:00 Uhr im Protohaus, Rebenring 31, 38106 Braunschweig
ein grünes Bild von der Zukunft unserer Städte, welches das Kernelement "Kulturpflanze" in seiner mannigfaltigen Bedeutung für Mensch und Umwelt in der Stadt der Zukunft interpretiert.
In wenigen Jahren lebt die Mehrheit der Menschheit in stetig wachsenden, immer naturferneren Städten. Die Gestaltung der Future Cities steht dabei vor der Herausforderung den Kriterien der UN-Agenda 21 zu folgen und gleichzeitig soziale, ökologische und ökonomische Belange miteinander auszubalancieren. Dr. Falko Feldmann von der Deutschen Phytomedizinischen Gesellschaft e.V. (DPG) und dem Julius Kühn-Institut (JKI) widmet sich in seinem einstündigen Vortrag verschiedenen Zukunftsvisionen in denen Kulturpflanzen zentraler Bestandteil dieser künftigen Megacities sind.
Der Vortrag ist kostenfrei und findet im Seminarraum der offenen Hightech Werkstatt Protohaus im Rebenpark statt. Einlass ist ab 18 Uhr.
Gedanken im Juli 2017
- Mittwoch, 19. Juli 2017 19:52
- Meinhard Miegel
In einem seiner letzten Interviews bemerkte der einstige niederländische Prinzgemahl Claus von Amsberg, dass immer wieder gefragt werde, wie lange demokratisch verfasste Gemeinwesen noch bereit sein würden, Monarchen zu ertragen. Er hielt die Frage für berechtigt, fragte sich jedoch seinerseits, wie lange sich noch Menschen finden würden, die bereit seien, Monarchen zu sein.
Dies dürfte keineswegs nur Koketterie gewesen sein. Denn nüchtern betrachtet ist in unseren hochgradig individualistischen Gesellschaften, in denen jeder Religionsstifter, Gesetzgeber, Richter und höchste moralische Instanz zu sein vermeint, die Ausübung von Macht - und sei sie auch nur repräsentativ - wenig erbaulich.
Das beginnt schon im Kleinsten. Da soll in einem hübschen bayerischen Ort der Dorfplatz neu gestaltet werden. Nach langem Hin und Her wird einer der Pläne verwirklicht. Ein unbefangener Außenstehender würde wahrscheinlich sagen, das Projekt sei recht gut gelungen. Jedenfalls sei der Platz jetzt viel ansprechender als zuvor.
