Eine literarisch-musikalische Landschaftserkundung und Kulturreise
- Montag, 09. April 2018 06:35
- Katrin Kaminski, ADFC
Donnerstag, 26.04.2018, 19:00 Uhr, Brunsviga
Karl-Heinz & Ursula Arnold (Texte) sowie Christoph Gebhardt (Gitarre)
Eine literarisch-musikalische Landschaftserkundung und Kulturreise: Unterwegs auf dem Radweg Berlin–Hameln
Eingeladen wird zu einer literarischen Radtour, die vom Weserbergland durch die Hildesheimer und Magdeburger Börden, die Elbauen und den Fläming bis hin zu den Potsdamer Havelseen führt. Die Reise folgt dem Radweg Berlin–Hameln und zeigt Landschaften und Dörfer, die, wenn man sich näher mit ihnen beschäftigt, manch Besonders und Faszinierendes bereit halten. Dieser literarische Streifzug widmet sich der Freude am Radfahren ebenso wie der Liebe zur Landschaft und nutzt dabei deren Widerspiegelung mit künstlerischen Mitteln. Fotos, Bilder, sorgsam verfasste Texte und bemerkenswerte Zitate aus der Radfahrliteratur kommen in der szenischen Lesung von Karl-Heinz und Ursula Arnold zusammen mit musikalischen Stücken von Christoph Gebhardt (Gitarre). Bei Gefallen: Spende in Hutkasse.
NEU: "Netzwerk gegen den Waffenhandel"
- Montag, 09. April 2018 08:07
- Redaktion
Die Bundesregierung hat 2017 laut einem Medienbericht erneut mehr Kleinwaffenexporte genehmigt als im Jahr zuvor. Das geht aus einer Antwort des Wirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Linken hervor, die der Rheinischen Post vorliegt. Demnach wurden im vergangenen Jahr Kleinwaffen im Gesamtwert von 47,8 Millionen Euro exportiert – eine Million mehr als im Jahr zuvor. Die Lieferungen an Nicht-Nato-Staaten seien gesunken, Lieferungen an Nato-Staaten hätten sich im gleichen Zeitraum verdoppelt. Zeit online
Inzwischen gibt es das neue "Netzwerk gegen den Waffenhandel". Es wurde gegründet vom erfahrenen Anti-Waffenaktivisten Jürgen Grässlin. Siehe "Täter beim Namen nennen". Die seit 3 Tagen freigeschaltete Webseite finden Sie hier: http://www.gn-stat.org/deutsch/
Fortgeschrittene Orbanisierung
- Montag, 09. April 2018 08:17
- Lost in Europe
Der Rechtsruck in der EU hält an. Nach Deutschland und Italien hat sich dies nun auch wieder bei der Wahl in Ungarn gezeigt. Dort fährt Regierungschef Orban einen neuen, möglicherweise entscheidenden Sieg ein.
Orbans rechtsnationale Fidesz-Partei könnte mit fast 50 Prozent der Stimmen nämlich wieder die verfassungsändernde Zweidrittelmehrheit erreichen. Die rechtsextreme Jobbik kommt auf rund 20 Prozent. Folgt man den etablierten Medien, so schrillen deshalb in Brüssel alle Alarmglocken. Doch dem ist nicht so. Die Orbanisierung ist weit fortgeschritten; sie hat längst die EU und ihre Institutionen erreicht. Weiter
BRASILIEN Lula da Silva: In Haft ein Held, im Tod ein Mythos, in Freiheit ein Präsident
- Montag, 09. April 2018 14:41
- Eva von Steinburg, Amerika 21
"Mit einer kämpferischen einstündigen Rede hat sich Brasiliens Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva von seinen Anhängern verabschiedet, bevor er am Samstag ‒ 26 Stunden nach Ablauf des Ultimatums der Behörden ‒ die gegen ihn verhängte Haft angetreten hat. Jetzt, wo das Gefängnis Realität sei, "ist Zeit für eine Übertragung der Verantwortung", sagte Lula vor dem Sitz der Metallarbeitergewerkschaft in São Bernardo do Campo: "Ihr müsst ab jetzt den Kampf auf die Straße bringen. Ihr alle werdet Lula werden", so der Ex-Präsident. Zwei Tage hielt er sich in dem Gewerkschaftssitz auf, beschützt von tausenden Unterstützern. Am Morgen vor seinem Haftantritt hatte er dort an einer Gedenkmesse anlässlich des Geburtstages seiner verstorbene Frau Marisa teilgenommen." Weiter auf "Amerika 21".
Ein hoher Preis, um Lula loszuwerden
Die Bekenntnisse vieler gut situierter Brasilianer zur Korruptionsbekämpfung im Fall Lula sind ein Vorwand, damit alles beim Alten bleibt: bei der Vorherrschaft der traditionellen, weißen Elite, kommentiert Jule Reimer. Doch der Preis dafür könnte hoch ausfallen. Weiter im Deutschlandfunk
Universum am 25. April: Festival der Demokratie
- Montag, 09. April 2018 15:06
- Jürgen Reuter
Regie: Lars Kollros
Zu Gast: Regisseur Lars Kollros
Am 7. und 8. Juli 2017 trafen sich die RegierungsvertreterInnen der EU und der 19 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer der Erde in Hamburg. Innensenator Andy Grote kündigte das G20-Treffen als "Festival der Demokratie" an. Stattdessen wurden Grund- und Bürgerrechte außer Kraft gesetzt, Aufstandsbekämpfung geprobt. Unglaubliche 30.000 PolizistInnen waren in der Stadt, um die Herrschenden - koste es, was es wolle - zu schützen, 100.000 Menschen kamen, um dagegen zu demonstrieren.
Lars Kollros und Alexandra Zaitseva haben die Proteste mit ihren Kameras begleitet. In den letzten Monaten wurden zusätzlich noch einige Interviews gefilmt. Dieser Dokumentarfilm arbeitet die Proteste und die Handlungen der Polizei kritisch auf. Der Film wurde über Crowdfunding von über 200 SpenderInnen finanziert und ermöglicht.
„Schwarzmarkt“: Fakten als unterhaltsames Event
- Montag, 09. April 2018 15:24
- Klaus Knodt
60 ExpertInnen liessen sich im Kleinen Haus von den ZuschauerInnen an drei Tischreihen zu den unterschiedlichsten Fragen löchern. Foto: Klaus Knodt
Welche Voraussetzung muss man in Deutschland erfüllen, um amtlich korrekt sein Geschlecht zu ändern? Mit welchem Browser kommt man ins Darknet? Und welche Folgerungen können wir aus der nach Nachkriegs-Einwanderungswelle aus den ehemaligen Ostgebieten vor dem Hintergrund der heutigen Migration ableiten?
Fragen über Fragen, und noch tausend weitere dazu. Beantwortet wurden sie am Wochenende im kleinen Haus des Staatstheaters – beim „Schwarzmarkt für nützliches Wissen und Nicht-Wissen“, einem Gastspiel der Mobilen Akademie Berlin im Rahmen der Thementage Escape to Live. Vermitelt von 60 mehr oder weniger bekannten ExpertInnen aus der Region, konnten sich die ZuschauerInnen simultan den oder die EpertIn ihrer Wahl für einen Euro buchen, um ihn oder sie dann mit seinen Lieblingsfragen zum Thema zu löchern.
SPD-Vorsitz: Viel Sympathie für Simone Lange
- Montag, 09. April 2018 23:53
- Deutschlandfunk
Das Rumoren über die Große Koalition ist nicht verstummt an der SPD-Basis. Viele Sozialdemokraten fordern weiter Erneuerung und mehr Demokratie - wie sich am Streit um den Parteivorsitz beobachten lässt. Nahles-Herausforderin Simone Lange wird immer mehr zum Sprachrohr der Unzufriedenen in der SPD. Deutschlandfunk
Achtung Igel! - Igelschutzaktion hat begonnen
- Dienstag, 10. April 2018 07:15
- Robert Slawski
Foto: BUND-BS
In diesen Tagen erwachen die Igel aus ihrer Winterruhe und beginnen wieder ihre Streifzüge. Besondere Rücksicht auf die Tiere ist vor allem von Autofahrern gefordert.
Am Samstag, 7. April, wurden in Melverode die ersten Igelschutzplakate am Gartenzaun der Familie Philipps aufgehängt, was die beiden Kinder Arne und Lars schon aus dem vergangenen Jahr kennen.
Begleitet wurde dieser Saisonauftakt von der Bezirksbürgermeisterin Christiane Jaschinski-Gaus, ihrer Stellvertreterin Jutta Jacobs sowie der Ratsfrau Annika Naber. Der Bezirksrat Heidberg-Melverode hatte sich mit Mehrheit für einen effektiven Igelschutz ausgesprochen.
Olaf Neubauer konnte in Melverode mehr als 20 Familien und Grundeigentümer für den Igelschutz gewinnen. Im gesamten Stadtgebiet werden 75 Zaun-Plakate an besonderen Gefährdungsstellen aufgehängt. Für eine Anbringung an Laternenpfählen ist eine Genehmigung beantragt worden.
Robert Slawski vom BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz e.V.) berichtete vom Igelerfassungsprogramm 2017. Damit konnten besondere Gefährdungsbereiche erkannt werden. Zugleich wurden auch die Erfolge der Igelschutzkampagne sichtbar.
Auch dieses Jahr ist der BUND auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen. Wer lebende oder tote Igel registriert, wird gebeten die Beobachtungen mitzuteilen: Tel 0531 – 15599, eMail
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder durch Selbsteingabe: http://bund.trimblefeedback.com
Auftaktveranstaltung: „Mein Dorf – unsere Zukunft“
- Dienstag, 10. April 2018 08:49
- Dieter Rammler Ev. Akademie Abt Jerusalem
Presseinformation

Themenreihe: „Innovationen in ländlichen Räumen“
Ländliche Räume sind in den Blickpunkt des politischen und öffentlichen Interesses gerückt. Dafür gibt es gewichtige Gründe: z.B. der Bevölkerungsrückgang auf Grund des demographischen Wandels, die Gefährdung der Strukturen von Nahverkehr und Nahversorgung, die nachlassende Attraktivität für Investoren und Arbeitgeber. Die Antworten auf diese Entwicklungen zielen oft auf die Fortschreibung der bestehenden Strukturen. Auf den gewohnten Wegen wird aber z.B. die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum kaum zu verbessern sein.
Masseneinwanderung? Masseneinbürgerung!
- Dienstag, 10. April 2018 09:29
- Lost in Europe
Die Wahl in Ungarn hat es wieder gezeigt: Da, wo es am wenigsten Einwanderer gibt, lässt sich mit der Angst vor Einwanderern der größte Erfolg erzielen. Orbans Angst-Kampagne gegen die “Masseneinwanderung” hat sich (leider) ausgezahlt.
Doch wie sieht es wirklich aus mit Migration und Einwanderung? Darüber gibt das EU-Statistikamt Eurostat Auskunft – mit neuen Zahlen zur Einbürgerung. Sie widerlegen viele gängige Klischees.
Denn bei der Einbürgerung liegt nicht etwa Deutschland vor, wie man nach der Flüchtlingswelle 2015 vermuten könnte. Nein, es sind Italien, Spanien, UK und Frankreich (in dieser Reihenfolge). Weiter
Buchvorstellung: "Ein Leben in Manneszucht. Von Kolonien und Novemberrevolution"
- Dienstag, 10. April 2018 13:11
- Klaus Kristen
Werden wir in den nächsten Krieg gelogen?
- Dienstag, 10. April 2018 14:51
- Willy Wimmer
Den NATO-Staaten gehen die Lügen aus. Es fing im allgemeinen Bewusstsein mit den Behauptungen aus den westlichen Hauptstädten an, die uns alle geradewegs in den ordinären Angriffskrieg gegen Jugoslawien geführt haben. Heute ist dem letzten Betrachter klar, dass dieser Krieg gegen ein Gründungsmitglied der Vereinten Nationen zwei zentralen Zwecken diente.
- die Militärkontrolle der Vereinigten Staaten über den gesamten Balkan mit seiner Westeuropa dienenden Infrastruktur sicherzustellen und den strategischen Fehler aus dem Zweiten Weltkrieg mit unterlassener Stationierung amerikanischer Bodentruppen auf dem Balkan auszubügeln.
- den Aufmarsch der NATO gegen die russische Westgrenze dadurch einzuleiten, dass die traditionellen Verbindungen Russlands zum Balkan gekappt werden sollten. Vollständiger Beitrag
Unsere Antwort für Demokratie und Menschenrechte
- Dienstag, 10. April 2018 16:24
- Heinrich Betz, Geschäftsführer VW Betriebsrat
… denn sonst übernehmen andere die Kontrolle
- Mittwoch, 11. April 2018 09:26
- SoVD-Kreisverband Braunschweig, Thorsten Böttcher
Vortrag „Rechtssichere Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht“ nach aktueller Gesetzeslage
Braunschweig. Ob durch Unfall, Krankheit oder altersbedingt: Völlig unerwartet kann man in eine Situation geraten, in der man seinen eigenen Willen nicht mehr äußern kann – man ist handlungsunfähig. Sollte dies passieren und es wurde keine entsprechende Vorsorge getroffen, müssen laut Gesetz Ehegatte, Kinder, Eltern oder Geschwister zusehen und dürfen nicht eingreifen. Denn ab jetzt übernehmen andere die Kontrolle. Deshalb ist es so überaus wichtig, rechtzeitig eine Patientenverfügung und eine Vorsorgevollmacht, die auch nach der aktuellen Gesetzeslage rechtssicher sind, zu verfassen. Der SoVD veranstaltet deshalb am Donnerstag, 19. April 2018, den Vortrag „Rechtsichere Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht“.
Beginn der Veranstaltung ist um 15.30 Uhr im Begegnungszentrum Gliesmarode, Am Soolanger 1a – direkt neben dem Badezentrum. Referent ist Kai Bursie, Regionalleiter des SoVD. Die letzten Fragen sollten gegen 17.30 Uhr gestellt sein. Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Krone-Schmalz: Westen muss ersten Schritt auf Russland zugehen
- Mittwoch, 11. April 2018 09:26
- Krone-Schmalz in SPUTNIK
„Der Konflikt zwischen dem Westen und Russland spitzt sich dramatisch zu.“ Das stellt die Journalistin Gabriele Krone-Schmalz in einem Beitrag in der aktuellen Ausgabe der Schweizer Zeitung „Die Weltwoche“ vom 5. April fest. Sie bleibt nicht beim Beschreiben der Situation stehen, sondern macht Vorschläge für Schritte zur Entspannung.
„Wenn die Eskalationsspirale sich immer schneller dreht und kaum noch Vertrauen übrigbleibt, dann muss sich eine Seite bewegen, um den Teufelskreis zu durchbrechen.“ Gabriele Krone-Schmalz, Journalistin und Autorin des Buches „Eiszeit. Wie Russland dämonisiert wird und warum das so gefährlich ist“, ergänzt diese Erkenntnis in ihrem Beitrag in der Schweizer „Weltwoche“ vom 5. April: „In der Vergangenheit ist das gar nicht so selten Russland gewesen“. Sie erinnert an das sowjetische Entgegenkommen in der Kubakrise 1962 und die Bereitschaft Michail Gorbatschows nach 1985, „auf Gewaltanwendung zu verzichten und das sowjetische Imperium friedlich aufzugeben“.
Doch die Nato scheint derzeit zu einem Schritt in Richtung Entspannung nicht bereit. Laut Krone-Schmalz setzt das westliche Bündnis gegenüber Russland dagegen auf militärische Stärke, Geschlossenheit und kompromisslose Konfrontation. Das sei für die Nato „der Schlüssel zum Erhalt des Friedens und zur Entspannung“. Begründet werde das mit der angeblichen russischen Gefahr für die baltischen Staaten. Sputnik
Das potenziell krebserrgegende Acrylamid steckt in vielen Nahrungsmitteln
- Mittwoch, 11. April 2018 13:04
- Irina Prosenok, Beratungsstelle Braunschweig

Pommes, Chips, Kekse, Knäckebrot, Toast oder Kaffee – Acrylamid steckt in vielen Nahrungsmitteln. Der potenziell krebserregende Stoff entsteht beim Backen, Rösten, Braten und Frittieren stärkehaltiger Lebensmittel. Am 11. April 2018 endet die Übergangsfrist der EU-Acrylamid-Verordnung. Hersteller, Imbisse, Bäcker und Restaurants müssen dann Maßnahmen treffen, damit ihre Produkte unter den neuen Richtwerten bleiben.
Großes Manko: Verbraucher erhalten keine Information über den tatsächlichen Gehalt an Acrylamid, die Verordnung sieht derzeit weder Höchstmengen noch Verbote stark belasteter Lebensmittel vor.
Vortrag: Friedensmacht Europa - Alternative zur "obsoleten" NATO
- Donnerstag, 12. April 2018 11:39
- Elke Almut Dieter, Friedenszentrum
Eine Bombenstory: Das leidige Warten auf den Big Bang
- Donnerstag, 12. April 2018 12:02
- Klaus Knodt
Für diese 500-Kilo-Fliegerbombe in Nürnberg legten die Sprengmeister einen Sicherheitskreis von 400 Metern fest. Foto: wikipedia
Reportage aus dem Krisengebiet
„Hier spricht die Polizei. Verlassen Sie jetzt Ihre Wohnungen. Evakuierungsstellen sind eingerichtet. Melden Sie sich bei der Feuerwehr unter...“ Wirre Ansagen aus Lautsprechern; dazu ein wahrhaft elegisches April-Gewitter über der Stadt. Martinshörner zerreißen die stille Schwärze. Braunschweig im Ausnahmezustand: Viewegsgarten, Magniviertel und Teile der Innenstadt sollen geräumt werden, weil ein Baggerfahrer in der Hennebergstraße mit seiner Grabschaufel eine 500-Kilo-Hinterlassenschaft des 2. Weltkriegs getroffen hat. Fliegerbombe, vermutlich amerikanisch, versehen mit zwei Zündern.
Drauf gestossen sein muss der Baggermann wahrscheinlich um 10 oder 12 Uhr, aber das sollte ein Untersuchungsausschuss im Rat klären. Nach Ablauf der Krisenbefehlskette unter Mitwirkung des Ordnungsdezernenten verlautbarte die städtische Pressestelle (neudeutsch: „Referat für Kommunikation“) um 16.33 Uhr, in der Hennebergstraße sei ein Blindgänger entdeckt worden. Näheres später.
Welch ein Zufall: Just um 16.00 Uhr schwang sich der Autor dieser Zeilen auf’s Rad, um seine übliche Fitness-Runde entlang der Oker nach Wolfenbüttel zu absolvieren. Und als er um 17.30 Uhr zurück kehrte, konnte er absperrungslos durch den Bürgerpark pedalieren, die F.-W.-Krahe-Straße hinaufradeln, und durch die Obergstraße (150 Meter am Blindgänger vorbei) zum Kennedyplatz fahren. Von dort nach Hause ins Magniviertel. Hat die Krisenbefehlskette da etwa versagt? Oder war sich im Rathaus noch Niemand dieser tollen Krise bewusst, mit der man jetzt mal so richtig Schmackes zeigen konnte?
Die Gemeinwohl-Ökonomie – eine Alternative zum Neoliberalismus
- Donnerstag, 12. April 2018 13:03
- Günter Grzega in Makroskop
Gibt es schon eine Alternative zum Neoliberalismus? Können wir einfach zurückkehren zum Modell der „Sozialen Marktwirtschaft“? Das ist zu kurz gesprungen. Wir brauchen ein neues System, das weder zügelloser Kapitalismus noch gleichmacherischer Kommunismus ist.
Bevor man über Alternativen zu einem etablierten System spricht, sollte man sich die aktuellen Wirkungen ins Bewusstsein rufen. Tatsache ist, dass der Neoliberalismus sich keineswegs auf ein Wirtschaftsmodell beschränkt, sondern eine gesamtgesellschaftliche Ideologie verkörpert. Mit Fug und Recht darf man jedoch das in Grundsätzen auch sozialdarwinistische ökonomische Modell der Neoklassik als Fundament des Neoliberalismus bezeichnen. Aber ihn deshalb auf die kapitalistische Marktwirtschaft zu begrenzen, wäre zu kurz gesprungen, denn es ist ein Weg in einen gnadenlosen Neo-Feudalismus.
Der Krieg gegen Russland hat begonnen
- Donnerstag, 12. April 2018 13:15
- Lost in Europe
Als US-Präsident Trump sein Amt antrat, wollte er ein besseres Verhältnis zu Russland. Nun hat er dem Land den Wirtschaftskrieg erklärt – mit Sanktionen, die bald auf die EU übergreifen könnten.
Denn diesmal treffen die am Freitag verhängten unilateralen Strafmaßnahmen nicht nur die üblichen Verdächtigen – Oligarchen und Vertraute des russischen Zaren Putin. Sie gehen viel weiter und säen Panik.
Wie das funktioniert, beschreibt SPON in einem lesenswerten (und erstaunlicherweise kaum beachteten) Beitrag. Zitat:
Zum ersten Mal erstrecken sich die US-Sanktionen nicht nur unmittelbar auf die genannten russischen Firmen und Geschäftsleute – sondern auch auf alle westlichen Konzerne, die “wissentlich signifikante Transaktionen” mit ihnen abwickeln – oder mit Unternehmen, an denen sanktionierte Russen mit 50 Prozent oder mehr beteiligt sind.
Ökologische Nische Friedhof - BUND startet neues Mitmach-Projekt zum Schutz von Wildbienen in Braunschweig
- Donnerstag, 12. April 2018 13:57
- Tonja Mannstedt, BUND Landesverband Niedersachsen
Um in der Stadt Lebensraum für bedrohte Arten zu schaffen, startet der BUND Niedersachsen das Projekt „Ökologische Nische Friedhof“. Zur Auftaktveranstaltung lädt der Umweltverband Bürger*innen auf eine Entdeckungsreise in die Welt der Wildbienen ein – auf dem Stadtfriedhof Braunschweig. Denn Friedhöfe bilden einen Großteil der städtischen Grünflächen. Eine naturnahe Umgestaltung von Wiesen, Beeten und Hecken hilft Wildbienen, Schmetterlingen, Libellen, Vögeln, Fledermäusen und Kleinsäugern.
Schacht KONRAD aufgeben - ASSE ausräumen
- Donnerstag, 12. April 2018 18:41
- Ludwig Wasmus, AG Schacht Konrad
Pressemitteilung 12.04.2018
Foto des alten und neuen Vorstandes. Von links: Silke Westphal, Thomas Erbe, Marianne Neugebauer, Ludwig Wasmus, Carsten Kawka
"Schacht ASSE V statt Schacht KONRAD 2", so lautet das Jahresmotto der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD für 2018 - beschlossen auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung. Damit verbunden ist die klare Forderung an die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) als Betreiberin beider Anlagen, ihre Kapazitäten auf den Schachtneubau an der Asse zu konzentrieren und das sinnlose Projekt KONRAD endlich aufzugeben.
"Wie werden diesen Forderungen mit kreativen Aktionen im Herbst Nachdruck verleihen. Allerdings behalten wir auch die Entwicklungen in Morsleben und Thune im Blick und wir werden uns auch auf Landes- und Bundesebene atompolitisch weiter einmischen“, so Marianne Neugebauer, die ebenso wie ihre Vorstandskollegen Thomas Erbe, Silke Westphal, Ludwig Wasmus und Carsten Kawka in ihrem Amt bestätigt wurde.
Grüne beantragen Drei-Feld-Sporthalle für die IGS Volkmarode
- Freitag, 13. April 2018 16:14
- Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Mit einem Dringlichkeitsantrag zum heutigen Schulausschuss wollen wir Grünen endlich einen positiven Beschluss für eine Drei-Feld-Sporthalle an der Integrierten Gesamtschule (IGS) Volkmarode herbeiführen. Dazu unsere Ratsfrau und schulpolitische Sprecherin Annika Naber:
„Die von der Stadtverwaltung favorisierte Zwei-Feld-Halle ist definitiv nicht ausreichend, da die IGS Volkmarode einen Bedarf von 3,3 Anlageneinheiten hat und daher eigentlich sogar eine Vier-Feld-Halle benötigt. Der Bau einer Drei-Feld-Sporthalle würde zumindest den Großteil dieses Bedarfs abdecken. Die Schülertransporte zur Sporthalle Schapen in Linienbussen der Verkehrs-GmbH würden so deutlich reduziert oder könnten ganz entfallen.“
IGS-Schulleiter Christian Düwel hat die Drei-Feld-Halle in einer Stellungnahme vom 15.02.2018 als „einen vertretbaren Kompromiss zwischen den Belangen des Schulsports und den finanziellen Möglichkeiten der Stadt Braunschweig“ bezeichnet.
"Reichsbürger - die unterschätzte Gefahr"
- Freitag, 13. April 2018 16:21
- Zentrum Demokratische Bildung Wolfsburg
Kooperationsveranstaltung der Volkshochschule Braunschweig und des Zentrums Demokratische Bildung
Reichsbürger*innen erkennen die Bundesrepublik Deutschland und ihre Gesetze nicht an. Sie bringen dies zum Ausdruck, indem sie z.B. Behörden, Sicherheitsorgane sowie staatliches Handeln nicht respektieren. Beamte und Angestellte im öffentlichen Dienst haben bereits vielfache Erfahrungen mit abstrusen Begründungen für die Verweigerung der Bezahlung von Strafzetteln, der Nichtanerkennung von Gerichtsurteilen, selbst ausgestellten Fantasiedokumenten und auch Drohungen gemacht. Die Begegnung mit Reichbürger*innen kann harmlos sein, aber auch gewalttätig enden.
Volkshochschule Braunschweig, Alte Waage 15
Stimmen der Vernunft – Rufer in der Wüste? ( I )
- Freitag, 13. April 2018 17:33
- Andreas Matthies
„Dialog statt Eskalation“ (FAZ vom 12. April 2018)
Fünf Politiker aus fünf Parteien veröffentlichen einen Aufruf, den man auch als Notruf bezeichnen kann. Der letzte Satz lautet:
„Wer das nicht sehen will, ist blind für die Gefahr eines dritten und letzten Weltkrieges.“
Wer sind die Unterzeichner? Verschwörungstheoretiker? Panikmacher? Putinversteher?
Nun, zumindest über Edmund Stoiber, den ehemaligen Bayrischen Ministerpräsidenten wird man das wohl nicht sagen können. Über Horst Teltschick, den langjährigen Vorsitzenden der Münchner Sicherheitskonferenz und Kohl – Berater auch nicht. Auch Günter Verheugen, über ein Jahrzehnt als EU – Kommissar tätig, passt nicht in diese Schublade. Und Antje Vollmer von den Grünen wie Helmut Schäfer, Staatsminister im Auswärtigen Amt von 1987 bis 1998, haben sich so hohes Ansehen erworben, dass man auch sie nicht so einfach abtun kann.
Eskalation der Vorwürfe
- Samstag, 14. April 2018 09:33
- Lost in Europe
Nach der Kriegsdrohung von US-Präsident Trump schienen sich die Gemüter kurz zu beruhigen. Vor allem Russland war um Entspannung bemüht. Doch nun gibt es eine neue Eskalation – zumindest verbal.
So wirft Russland plötzlich Großbritannien vor, den mutmaßlichen Chemiewaffen-Angriff in Syrien inszeniert zu haben. Belege werden – wie neuerlich auf beiden Seiten üblich – keine genannt.
Frankreich nicht mehr nur von einem Vorfall (in Duma), sondern von einer “inakzeptablen Bedrohung der kollektiven Sicherheit”. Es sei der Punkt erreicht, an dem es kein Zurück mehr gibt, so der französische Uno-Botschafter.
Am dollsten treiben es wie üblich die Amerikaner. Der syrische Staatschef Assad habe im Syrien-Konflikt mindestens 50-mal chemische Waffen eingesetzt, behauptet die Uno-Botschafterin der USA.
Ultimaten statt Diplomatie - Wie lange noch bis zum heißen Krieg?
- Samstag, 14. April 2018 10:00
- Joachim Kleppe
In welcher Phase der Konfrontation befindet sich die NATO mit Russland? Die Eskalation, die zu einer militärischen Auseinandersetzung - auch in Europa - führen kann, entwickelt sich rasanter, als wir uns noch vor wenigen Wochen vorstellen konnten. Droht eine militärische Konfrontation der beiden atomaren Großmächte? Ein Beispiel aus der deutschen Geschichte zeigt, wie schnell so etwas geschehen kann.
USA und Russland – Drohungen statt Gespräche
2014 begann der Majdan-Aufstand in der Ukraine nach vorheriger jahrelanger Subversion durch Amerika. Laut deren Europa-Beauftragten Victoria Nuland hatten die USA 5 Mrd. Dollar zur Beeinflussung der ukrainischen Öffentlichkeit „investiert“. Nach der Weigerung des ukrainischen Präsidenten Janukowytsch, die Bedingungen für das EU-Assoziierungsabkommens 2014 zu unterschreiben (eine Bedingung war u.a. die Kündigung der Zollunion mit Russland), entwickelte sich der Majdan-Aufstand unter tatkräftiger Teilnahme führender amerikanischer (McCain) und deutscher Politiker (Rebecca Harms, Westerwelle und Elmar Brok) an den Demonstrationen. Weiter
Die nackte (Bomben)-Katastrophe
- Samstag, 14. April 2018 19:14
- Klaus Knodt
Still ruht das Magniviertel. Viele BewohnerInnen wollten sich nicht räumen lassen, sondern zogen einfach die Vorhänge zu. Foto: Klaus Knodt
Anders als selbsternannte „Leitmedien“ es euphemisieren, war die Evakuierung weiter Teile der südlichen Kernstadt zur Bombenentschärfung eine nackte Katastrophe. Von den rund 10.400 Menschen im Evakuierungsgebiet wurden gerade mal 750 Personen in das Evakuierungszentrum Heidberg gebracht, das ohnehin nur für 1.200 Menschen ausgelegt war. Wo blieben die restlichen 9.650 Anwohner/Hotelgäste aus Viewegsgarten, Magniviertel, südlicher Innenstadt und östlicher Okerumflut? Warum hat deren Evakuierung nicht geklappt? Die Stadtverwaltung schweigt zu dieser peinlichen Frage.
Anti-Kriegs-Demonstration mit Thorsten Stelzner und mit Diether Dehm
- Samstag, 14. April 2018 19:20
- Peter Rosenbaum BIBS-Fraktion
Diether Dehm hält auf dem Kohlmarkt eine Rede.
Samstag mittags auf dem Kohlmarkt: - nicht ganz spontane - Anti-Kriegs-Demonstration mit Thorsten Stelzner und mit Diether Dehm (Bundestagsabgeordneter der Linken).
Hundert Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkrieges und 50 Jahre nach der ersten Braunschweiger Anti-Vietnamkriegs- Demonstration an eben dieser Stelle fanden sich Passanten und einige Aktive zusammen. "Taumeln" die Großmächte da gerade einmal wieder in einen Krieg ?
Auf die Vernunft der Trumps, Putins, Mays, Marcrons und Merkels können wir uns leider nicht verlassen.
Deswegen wurde verabredet, auf JEDEN Fall am nächsten Samstag, 21.4.2018 erneut zu demonstrieren - Kohlmarkt 11 Uhr.
