Wortbruch statt Aufbruch

Was ist eigentlich aus dem “Aufbruch für Europa” geworden, den Kanzlerin Merkel und ihre GroKo versprochen haben? In unserer Sommerserie zeichnen wir den langsamen, aber sicheren Abschied vom Reformversprechen nach. TEIL 1: So enden Macrons Visionen (Repost vom 20.02.18).

Ein eigenes  Budget, ein Parlament und einen Finanzminister soll der Euro bekommen – wünscht sich Frankreichs Staatschef  Macron. Doch von den hochfliegenden Visionen einer vollständigen und “souveränen” Währungsunion ist nicht viel übrig geblieben.

Zwei deutsche Politiker halten dagegen. Haushaltskommissar Oettinger und Interims-Finanzminister Altmaier (beide CDU) bremsen Macrons Pläne systematisch aus. Weiter lesen

Grundrechte schützen vor neuem niedersächsischem Polizeigesetz

"Mit einem verschärften Polizeigesetz will Niedersachsen wie andere Bundesländer im Kampf gegen islamistischen Terror aufrüsten. Der von Innenminister Boris Pistorius (SPD) am Donnerstag vorgelegte Gesetzentwurf sieht die präventive Kommunikationsüberwachung auch verschlüsselter Sprachnachrichten, die Online-Durchsuchung sowie den Einsatz elektronischer Fußfesseln zur Überwachung von Gefährdern vor. Diese sollen künftig auch bis zu 74 Tage in Präventivhaft genommen werden können. Noch vor dem Sommer soll das von der rot-schwarzen Koalition in Hannover ausgearbeitete Gesetz im Parlament beraten werden." (Heise)

Gegen das Gesetz gibt es erhebliche Widerstände. Das ist auch kein Wunder. Mal abgesehen davon, dass der Staat ohnehin unsere Freiheitsrechte zunehmend massiv einschränkt (siehe "Grundrechtereport: Der Staat als Gefährder Nummer eins"), ist es leider notwendig den staatlichen Organen zu misstrauen. Die nicht mehr zu überblickenden, unaufgeklärten und daher mutmaßlichen Rechtsverstösse der Polizei nicht nur bei Demonstrationen, laden dazu ein hoch misstrausch zu sein. Misstrauen vor allem auch gegenüber dem Verfassungschutz durch die von ihm verhinderte NSU-Aufklärung, geben allemal Anlass unsere Verfassung aktiv zu verteidigen (Kontext). Anlass zu Misstrauen gibt es aber auch aufgrund der deutlich zunehmenden verbalen Radikalisierung politischer Entscheidungsträger in einem nicht gekannten Ausmaß, wie festzustellen ist. Mangelnder Aufklärungswille, verbunden mit der begründeten Vermutung der Vertuschung von Straftaten und verbale Hetze von Regierungspolitikern rufen zu einer Verpflichtung auf unsere Grund- und Freiheitsrechte aktiv zu verteidigen. Aufruf

 

Die erste Lesung war im niedersächsischen Landtag bereits.

18.Aug. Demo in Braunschweig

08.Sept. Demo in Hannover

Das steckt drin: Übersicht zum neuen Polizeigesetz in Niedersachsen

Die NATO: ein Friedensbündnis?

Das NATO-Militärbündnis unter US Führung gewinnt immer mehr Mitglieder und erweitert Jahr für Jahr seine Militärübungen und Raketenabschussbasen entlang der russischen Grenze.

Zur Erinnerung: Die Wiedervereinigung Deutschlands war nur möglich, weil Russland seine Armee aufgrund des Versprechens, dass die NATO sich nicht weiter nach Osten ausdehnt, aus der ehemaligen DDR abgezogen hatte.

Nach der deutschen Wiedervereinigung hat Russland der NATO mehrfach Gespräche zur Abrüstung und über Frieden in ganz Europa angeboten unter Berücksichtigung seiner eigenen Sicherheitsinteressen. Die NATO hat darauf wie folgt reagiert: 1999 erfolgte die Erweiterung um Polen, Tschechien, Ungarn, 2004 die Erweiterung um Bulgarien, Estland, Litauen, Lettland, Rumänien, Slowakei, Slowenien, 2009 die Erweiterung um Albanien und Kroatien, 2017 erfolgte die Aufnahme von Montenegro. 2018 laufen Beitrittsverhandlungen mit Georgien und Mazedonien und der Ukraine wird die Teilnahme an NATO Versammlungen gestattet.

Mit Finnland und Schweden wurden im Mai diesen Jahres Verträge zu deren gleichberechtigter Teilnahme an Militärmanövern der NATO geschlossen. Allen NATO Truppen wurde dafür uneingeschränkter Zugang zu den Hoheitsgewässern und Lufträumen Finnlands und Schwedens gewährt. Zur Zeit trainieren NATO Geschwader Kriegsübungen im Schwarzen Meer unter Teilnahme der deutschen Bundesmarine.

Vor dem Hintergrund, dass das NATO-Militärbudget bei deutlich über 1 Billion Dollar liegt, während Russland weniger als 70 Milliarden Dollar für seine Rüstung ausgibt und in den letzten Jahren den Rüstungshaushalt verkleinert hat, stellt sich die Frage, wer bedroht hier wen? Kann die NATO bei der ständigen Ausweitung ihrer Militärmanöver entlang der russischen Grenze ausblenden, dass Russland nachvollziehbar seine Sicherheit immer stärker bedroht sieht und mit Gegenmaßnahmen reagieren muss?

Am 22. Juni 1941, also vor 77 Jahren, war der Tag des deutschen Überfalls auf die UdSSR. Damals wurde in der Nazi-Propaganda der deutsche Angriff als unumgängliche Verteidigung deutscher Interessen dargestellt. Heute werden wir angeblich von Russland bedroht, das de facto die deutsche Vereinigung durch friedlichen Abzug seiner Truppen erst ermöglicht hat.

Die US-Amerikanischen "tea party - Imperialisten" auf dem EU-Vormarsch - EU in großer Gefahr

Der amerikanische Imperialismus steht seit Trump in erkennbarer Vollblüte. Viel Geld steht für die Propagandamaschinen und Desinformationskampagnen in den USA bereit. Das Geld wartet auf seinen Einsatz. Es ist EU-Europa noch nie gelungen sich des US-Einflusses zu entziehen. Fast alles, was in den USA mit viel Geld umgesetzt wird, so auch gesellschaftliche Veränderungen, wird auch nach Europa kommen. Die sog. "Westliche Wertegemeinschaft" wird umdefiniert werden, weil sich die EU nicht einig ist und dagegen halten könnte. Brexit, Ungarn, Polen sind u.a. die politischen Steinbrüche. Auch Deutschland leistet mit der "Schwarzen Null - Politik" einen erheblichen Beitrag. Und die sog. Linke beschäftigt sich wie immer mit sich selber!

Der frühere Chefstratege von US-Präsident Trump, Bannon, will mit einer neuen Stiftung offenbar zunächst die EU-Wahl im kommenden Jahr beeinflussen. Berichten zufolge führte er bereits Gespräche mit Vertretern ultrarechter Parteien.

Bannon plant eine Europäische Revolte

https://www.tagesschau.de/ausland/bannon-eu-wahl-101.html

HAZ

 

Das ist EUropas “selbstbewußte Antwort” auf Trump

Lost in Europe

Welche Konsequenzen hat die EU aus der Europa-Reise von US-Präsident Trump gezogen? Wie reagiert Brüssel auf die Provokationen und Irritationen? Nicht so, wie Sie vielleicht denken… 

Fangen wir mit dem letzten Event an, Trumps Treffen mit Russlands Zar Putin in Helsinki. Auch drei Tage danach liegt immer noch keine offizielle EU-Reaktion vor. Selbst die Außenbeauftragte Mogherini schweigt. Es ist, als hätte das Treffen nie stattgefunden. Dabei spielte es in einer europäischen Hauptstadt – und es wurden wichtige Themen wie die Ukraine, Nord Stream 2 und Syrien angesprochen. Die EU schaut weg.

Jeder Einsatz von Waffengewalt muss mit dem Völkerrecht in Einklang stehen!

Das stellt ein Sachstandsbericht der Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages fest (WD2-3000-029/18).

Diesen "Sachstandsbericht zur völkerrechtlichen Bewertung der russischen, amerikanischen und israelischen Beteiligung am Syrienkonflikt", hat der Bundestagsabgeordnete der Linken, Alexander Neu, angefordert.

Die Wissenschaftlichen Dienste kommen zur Auffassung, in Syrien werde ein Stellvertreterkrieg vieler Staaten ausgetragen. Zu Russland heißt es: „...die russischen Militäraktionen stützen sich auf die ausdrückliche Genehmigung der syrischen Regierung. Es handelt sich damit um eine sog. Intervention auf Einladung. Nach der im Völkerrecht vorherrschenden Auffassung ist eine solche Intervention im Ausgangspunkt zulässig und verstößt nicht gegen das in Art. 2 Nr. 4 VN-Charta verankerte Gewaltverbot. Hiervon gehen namentlich der Internationale Gerichtshof und die Völkerrechtskommission der Vereinten Nationen aus. […] die russische Beteiligung am Syrienkonflikt [ist] daher völkerrechtskonform.“

Weiterlesen: Jeder Einsatz von Waffengewalt muss mit dem Völkerrecht in Einklang stehen!

Putin in der Kritik, weil er Menschenrechtsverletzungen der USA nicht angesprochen hat

Putin in der Kritik, weil er Menschenrechtsverletzungen der USA nicht angesprochen hat Moskau (dpo) – Nach seinem Treffen mit dem US-Präsidenten steht der russische Präsident Wladimir Putin im eigenen Land schwer unter Beschuss. Russische Medien und Politiker werfen ihm vor, dass er sich ohne Vorbedingungen mit Donald Trump getroffen habe. Insbesondere habe Putin es versäumt, bei dem Treffen US-amerikanische Menschenrechtsverletzungen und Verstöße gegen das Völkerrecht anzusprechen. “Putin ging es nur darum, sich selbst zu inszenieren”, kritisiert etwa der Duma-Abgeordnete Nikolai Smirnow. Weiterlesen beim "Der Postillon".

 

Ein "sehr konstruktiver Tag" und "Schritte in eine bessere Zukunft"

Es ist eine seltsame Geschichte, wenn gerade die US-Amerikanischen Medien den Präsidenten Donald Trump kritisieren, wenn er die Spannungen abbauen will. Möglicherweise gehört Trump nicht zu den Amerikanern, die über Krieg die Vorherrschaft der Amerikaner aufrechterhalten wollen. Angesichts von Trumps gegensätzlichen Signalen ist schwer zu durchschauen, was er wirklich will (unter Trump fallen je Tag mehr Bomben, als unter Bush und Obama). Trump muss mächtige Kräfte hinter sich haben, sonst wäre er schon längst abgesetzt worden – er kann also nicht ein einzelner abgefahrener Politiker sein. Alles spricht dafür, dass Clinton und Co um keinen Deut besser sind, als Trump.

Zu empfehlen ist der heutige Artikel in Telepolis von dem ich die Überschrift übernommen habe.

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Die größte Freihandelszone aller Zeiten!

Was hat man sich doch aufgeregt als TTIP kommen sollte. Millionen Unterschriften wurden gesammelt, Großdemos in Berlin und sonstwo veranstaltet und sogar in Branschweig wurde eine prominent besetzte und gut besuchte Veranstaltung durchgeführt. Und nun das Handelsabkommen mit Japan. Kaum etwas regt sich. Campact war wenig erfolgreich. Ist nun alles besser? Hält vielleicht sogar das Soziale Schritt mit dem Ökonomischen? Lesen Sie hier über JAFTA.

Zu JAFTA im DLF

Sven Giegold der grüne Europaabgeordnete zu JAFTA und einer verlorenen Chance.

Trump`s Sicherheitsberater John Bolton will noch 2018 Krieg

„The only solution is to change the regime and that`s what we will celebrate before 2019 in Teheran“ (Die einzige Lösung ist der Regimewechsel, und den müssen wir noch vor 2019 in Teheran vollziehen) red.

Wird also der Iran noch dieses Jahr vom Westen angegriffen? 

Fast der gesamte Nahe und Mittlere Osten stehen in Flammen. Weltweit fliehen über 50 Millionen Menschen aus völlig zerstörten Infrastrukturen. In Regionen mit 50 Grad, ohne Strom und Trinkwasser können sie nicht überleben. In Libyen, Irak, Syrien, Jemen, Somalia, Afghanistan ist der Frieden nach den Bombardements durch Regierungen der westlichen Wertegemeinschaft in weiterer Ferne als vor 20 Jahren. Der Iran mit 80 Millionen Einwohnern ist der letzte große intakte Staat in der Region. Wird der Iran angegriffen, wird die Zahl der bisher 70 Millionen Flüchtlinge wohl um mehr als 20 Millionen steigen. 

Libyen war einmal das höchst entwickelte Land Afrikas mit freier Gesundheitsvorsorge und Bildung für alle Bürger. Dann flogen die NATO-Bomber für „Freiheit“ und „Demokratie“. Der Irak war einmal engster Verbündeter der USA im Krieg gegen den Iran, nach dem Regime-Change bleibt ein verwüstetes Land mit hunderttausenden toten und verkrüppelten Menschen.  

Regime-Change und Einmischung mit Unterstützung deutscher  Abgeordneter

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