Liebe Leser und Leserinnen des b-s! Der b-s hat ab 1. Mai 2019 unter braunschweig-spiegel.de einen neuen Auftritt. Unter archiv.braunschweig-spiegel.de erreichen Sie den b-s von 2008 bis April-2019 in seiner letztmaligen Form, incl. funktionsfähiger interner Beitragslinks, als historisches Dokument.

Die Suchfunktion der Archivfassung ist NICHT mehr aktiv. Sie finden die Beiträge der Jahre 2005 bis 2019 jedoch über https://www.braunschweig-spiegel.de
Die Menüstruktur der Archiv-Fassung ging dabei jedoch komplett verloren.

Die Veränderungen die in der Amtszeit von Ex-OB Dr. Gert Hoffmann stattfanden (https://de.wikipedia.org/wiki/Gert_Hoffmann#Oberb%C3%BCrgermeister_in_Braunschweig) sind hier dokumentiert. Hierunter fallen umstrittene Privatisierungen, Flughafenausbau, Schlossparkvernichtung, und Errichtung von ECE-Schlossarkaden ...

Chronologisch beginnt der b-s hier: http://archiv.braunschweig-spiegel.de/index.php/diese-zeitung-seit-2005


Stadtrundgang zur Reichspogromnacht 1938 in Peine

Stadtrundgang zur Reichspogromnacht 1938 in Peine - die Stadt von Sally Perel, dem Namensgeber der IGS Volkmarode (um)

 

 Die brennende Synagoge in Peine, 10. November 1938 (Stadtarchiv Peine)

 

Der Arbeitskreis Andere Geschichte e.V. aus Braunschweig erinnert gemeinsam mit dem Kreisheimatbund Peine e.V. mit einem Stadtrundgang an die Ereignisse in der Reichspogromnacht in Peine vor 80 Jahren. Die Ereignisse dieses Tages lassen sich sehr genau nachvollziehen. Vor allem die Akten des Nachkriegsprozesses um die Ermordung des 17-jährigen Hans Marburger bieten dazu reichlich Material. In ihnen werden die Tatorte und Täter jener Stunden akribisch dokumentiert.

 

Der Stadtrundgang wird von Dr. Jens Binner, Historiker und 2. Vorsitzender des Kreisheimatbundes Peine e.V. durchgeführt. Der Rundgang beginnt am Sonntag, dem 11. November um 14 Uhr, Treffpunkt ist der Marktplatz in Peine.

Der Rundgang führt zu den zentralen Stationen des Geschehens: die Polizeiwache als Ort der Planung und als Haftstätte für die jüdischen Männer, Wohn- und Geschäftshäuser jüdischer Familien, die zerstört und geplündert wurden, Gaststätten und Geschäfte, aus denen alles beobachtet wurde, die Synagoge als Ort des Mordes und der Brandstiftung. Es wird deutlich, dass die Taten an einem ganz gewöhnlichen Donnerstagvormittag im Zentrum der Kleinstadt Peine und somit vor aller Augen stattfanden. Die Täter waren nicht nur SS-Männer aus Braunschweig, sondern genauso SS-Angehörige aus angesehenen Peiner Familien.

 

Auch in Peine markiert die Reichspogromnacht 1938 den Übergang von der Diskriminierung und gesellschaftlichen Ausgrenzung zur offenen Ausplünderung und gewaltsamen Vertreibung, die im Holocaust endete. Nach dem November 1938 war klar, dass jüdisches Leben im nationalsozialistischen Deutschland nicht mehr möglich war. Wer die Möglichkeit hatte, floh ins Ausland und musste dabei seinen gesamten Besitz zurücklassen. Im Frühjahr 1942 wurden die letzten jüdischen Menschen aus Peine deportiert. Sie wurden in den Vernichtungslagern im besetzten Osteuropa ermordet.

Additional information

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.